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Lieblingssongs als Psychotest

 
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Gast






Beitrag(#2520) Verfasst am: 22.07.2003, 10:25    Titel: Lieblingssongs als Psychotest Antworten mit Zitat

Sehr glücklich

Noch was lustig - interessantes, eigentlich aber sogar eine Binsenweisheit: Der Musikgeschmack spiegelt (zum Teil) den Charakter und die Weltanschauung wieder... naja, man braucht ja nur zu schauen, wie oft Rock- / Metal- und Gothic - Songs unter "Was hört Ihr gerade?" gepostet werden... Cool

http://www.orf.at/030714-64816/index.html
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#2553) Verfasst am: 22.07.2003, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

kluger Mensch hat folgendes geschrieben:
Macht Marilyn Manson böse?

Während die Studie damit wohl neuen Vorurteilen die Türen öffnet, räumt sie mit alten auf: So wurde etwa der "Fight Song" von Schockrocker Marilyn Manson, dessen Songs von konservativen Kreisen oft als Ansporn zur Gewalt interpretiert wurden, "getestet".

Laut Gosling und Rentfrow werden Genres wie Heavy Metal oder Alternative zwar musikalisch oder textlich mit negativen Emotionen assoziiert, aber: "Menschen, die Musik aus dieser Sparte bevorzugen, weisen keine Zeichen von Neurotizismus oder unangenehmem Benehmen auf."
Endlich haben wir das schriftlich Let's Rock
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"Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Wanderer
Bestienbändiger



Anmeldungsdatum: 19.07.2003
Beiträge: 3496
Wohnort: Bielefeld

Beitrag(#2556) Verfasst am: 22.07.2003, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Aber wirklich überraschen tut die Studie mich nicht. Für mich ist es irgendwie offensichtlich, dass ein Daniel Kübelböck-Fan (?) ein anderes Verhalten an den Tag legt als jemand, der vorzugsweise Cannibal Corpse oder Dimmu Borgir hört.

Aber ist ganz nett, das mal anhand einer Studie untermauert zu haben.
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SarahThustra
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.07.2003
Beiträge: 38
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Beitrag(#3263) Verfasst am: 23.07.2003, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Endlich... nun zeigt das noch den Menschen, die behaupten, alle Amokläufer wären Satanisten und würden Manson (o.ä. - wobei das "ähnlich" nicht zu wörtlich genommen werden sollte) hören und stimmt diese um.

DANN hat die Welt etwas von solchen Studien...
_________________
Und schreckensvoll umarmt im Eis mein Körper liegt...
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Markus
Polygamer, polymorph perverser Psychopath



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#3284) Verfasst am: 23.07.2003, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Och, ich höre Carlos Peron und verhalte mich entsprechend.
Ich schätze, ich gehöre in die Klapsmühle...
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#3472) Verfasst am: 23.07.2003, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

(1) Hilfe, ich werde von den pöhsen Metallica-Fans angefeindet... Sehr glücklich
Besonders, wo ich auch gerne mal was Elegisches höre (in meiner Sammlung schlummern auch Schätzchen wie "Musique de la Gréce antique" - hört sich eher bizarr an)...

(2) Man kann Musik bekanntlich statistisch untersuchen, welche Frequenzen darin vorkommen. Während bei Techno eben die Bässe deutlich überbetont sind, ist klassische Musik relativ ausgeglichen. Könnte irgendwo ein Kampf gegen die Reizüberflutung.

(3) Die Musik soll auch Rückschlüsse auf ihre Erschaffer zulassen. "Musikpsychologen" wollen herausgefunden haben, daß Händel schwul gewesen sei (obwohl sie vielleicht wohl eher andere Quellen herangezogen haben - aber ich denke mir, daß es damals üblich war, gewisse Rollen - z.B. den König Xerxes - von Countertenören resp. Kastraten singen zu lassen), Ravel (von ihm stammt der berühmteste "Bolero") schizophren, ...
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
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Beitrag(#4015) Verfasst am: 24.07.2003, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wäre es mit abendländischer Musik in der alten Klassik und ihrer Wiedergeburt in der europäischen Neoklassik/"Gothrock"- etc -Musik?
Darin sehe ich einen Ansatz.
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#4085) Verfasst am: 25.07.2003, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

"Neoklassik"... ich wußte doch, daß Bela Bartok war mit Gothic zu tun hat... Sehr glücklich
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
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Beitrag(#4088) Verfasst am: 25.07.2003, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wer?
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Critic
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Beitrag(#4090) Verfasst am: 25.07.2003, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht wer. Zumindest klingt das wenige, was ich von ihm schon mal gehört habe, ziemlich schief. Oder wie wäre es mit Gustav Mahler? Die Stücke sind recht schwer durchzuhalten, und auch irgendwie destruktiv.
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Der unbekannte Gott
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Beitrag(#4394) Verfasst am: 25.07.2003, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich persönlich mag Mahler; jedoch muß ich zustimmen, daß die Lieder schwer durchzuhalten sind. Vielleicht liegt es nur an einem Buche, welches ich vor einiger Zeit las. Bianca Maria von R.C. Muschler. Dieses Buch hat mich wegen der wunderschönen Sprache fasziniert, war darüber hinaus nicht so dumm, wie man es von Romanen gewöhnt ist. Nun, und in diesem Buche sangen die Personen auch Lieder von Mahler.
Dennoch halte ich es eher mit der frühen Romantik und der Klassik, Barock mag ich nur bedingt. Sonst aber interessiert mich die Geburt der traurigen, klassisch instrumentierten Musik aus dem Gothic/Rock.
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Lew Myschkin
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Beiträge: 31

Beitrag(#5906) Verfasst am: 29.07.2003, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wenns stimmt, daß der Musikgeschmack die Psyche widerspiegelt, bin ich ganz klar schwer schizophren - weil neben 100en Klassik-Romatik-CDs hat nicht nur Keth Jarret Platz, sondern auch Judas Priest (ich steh einfach auf Under Blood red skies), Jacques Brel, Supertramp, Pink Floyd, Lynda Lemay - ich hab sogar dieses Multiple personality syndrome, das in Filmen so oft und im echten Leben so selten vorkommt... Geschockt
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La seule excuse de dieu, c'est qu'il n'existe pas.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#61860) Verfasst am: 10.12.2003, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht wer. Zumindest klingt das wenige, was ich von ihm schon mal gehört habe, ziemlich schief. Oder wie wäre es mit Gustav Mahler? Die Stücke sind recht schwer durchzuhalten, und auch irgendwie destruktiv.

wo denn?
versuch mal, an die 3. symphonie ranzukommen, und fang ausnahmsweise mit dem 3. satz an.
dadrin sind die schönsten takte der gesamten musikgeschichte verborgen.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#61862) Verfasst am: 10.12.2003, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
"Neoklassik"... ich wußte doch, daß Bela Bartok war mit Gothic zu tun hat... Sehr glücklich

nimm das "konzert für orchester". halte ein paar sachen von "einstürzende neubauten" bereit. paßt.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#61869) Verfasst am: 10.12.2003, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
(2) Man kann Musik bekanntlich statistisch untersuchen, welche Frequenzen darin vorkommen. Während bei Techno eben die Bässe deutlich überbetont sind, ist klassische Musik relativ ausgeglichen. Könnte irgendwo ein Kampf gegen die Reizüberflutung.

aber nur im statistischen mittel.
für bässe-fans: such dir die orgel mit den längsten aufzutreibenden pfeifen und spiel dann die toccata und fuge d-moll von JSB. (ist aber bekannt, nehme ich an.)
für höhen-fans: györgy ligeti: "athmospheres". viel spaßSmilie
und allgemein für ausgeglichenheits-fans mein ganz persönliches special:
bernd alois zimmermann: "musique sacre pour les soupers du roi ubu" [d&r]
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M.S.Salomon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.09.2003
Beiträge: 389

Beitrag(#61911) Verfasst am: 10.12.2003, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst einmal: Herzlichen Dank an NaV für den interessanten Link!
Habe mir die Studie als pdf heruntergeladen... passt sehr gut zu meinen Überlegungen zum Thema "Musik und Politik"...

http://www.schmidt-salomon.de/verfass.htm

Was Mahler betrifft, so empfehle ich etwas recht Exotisches: Die 10. Sinfonie in der Rekonstruktion von Cooke... (Sehr gute Einspielung von Chailly mit dem RSO Berlin, aber Achtung, die Trommel zu Beginn des letzten Satz könnten eure Lautsprecher zum Zerbersten bringen...) Insbesondere der letzte Satz dieser "Unvollendeten" ist m.E. die höchstmögliche musikalische Annäherung an den Tod.

Mahlers 10. ist eine der Platten, die ich auf die berühmte einsame Insel mitnehmen würde - was hoffentlich nicht heißt, dass ich "nekrophil" bin. (Als Gegengift würde ich mir wahrscheinlich eine Scheibe von AC/DC mitnehmen...) Lachen
Möglicherweise bin ich ja noch viel "multipler" als Genosse Lew Myschkin... Geschockt
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Wir müssen uns Sisyphos
als einen glücklichen Menschen vorstellen."
(Albert Camus)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#62160) Verfasst am: 11.12.2003, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist: Wieweit spielt hier das Textverständnis eine Rolle?

Amerikaner verstehen ihre englischen Texte ja, in Deutschland sind ja durchaus auch schonmal völlig fremde Sprachen in den Charts vertreten. Und viele können noch nicht mal englisch.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#62171) Verfasst am: 11.12.2003, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist: Wieweit spielt hier das Textverständnis eine Rolle?

eine gute frage.
am besten machen wir eine fallunterscheidung.
[1] musik ohne text
[2] musik mit text
[2.1] musik mit text, der verstanden wird
[2.2] musik mit text, der nicht verstanden wird
[3] musik aus reinem text

beispiel zu [3]: suzanne vega: "tom's diner", a-capella-version Sehr glücklich

in jeder rubrik gibt es musik, die gefällt , und solche, die nicht.

Zitat:
Amerikaner verstehen ihre englischen Texte ja,

naja.
leonhard cohen ist zwar kein ami, aber ob dessen texte von allen native speakern verstanden werden, ist wohl diskussionsfähig.

Zitat:
in Deutschland sind ja durchaus auch schonmal völlig fremde Sprachen in den Charts vertreten. Und viele können noch nicht mal englisch.

andere als englische? was gab es denn da nach "merci, cherie" noch?

in den GR-charts finden sich ständig fremdsprachige vertonte texte, meistens in bilingualer form. türkisch und arabisch zuhauf, aber auch italienische, hebräische und sogar deutsche habe ich schon gehört.
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Reni
Gast






Beitrag(#62253) Verfasst am: 11.12.2003, 14:59    Titel: :?: Antworten mit Zitat

Was mir dazu einfällt: hat jemand schon die neue CD von Inkubus sukkubus gehört?

Ich warte seit ZWEI Wochen drauf... Amazon...Traurig

Uuuungeduld.. und das für Frauenz...
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#62422) Verfasst am: 12.12.2003, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht wer. Zumindest klingt das wenige, was ich von ihm schon mal gehört habe, ziemlich schief. Oder wie wäre es mit Gustav Mahler? Die Stücke sind recht schwer durchzuhalten, und auch irgendwie destruktiv.

wo denn?
versuch mal, an die 3. symphonie ranzukommen, und fang ausnahmsweise mit dem 3. satz an.
dadrin sind die schönsten takte der gesamten musikgeschichte verborgen.


Vielleicht hat die Empfindung von "Schönheit" was mit der Kongruenz eines Eindrucks mit den eigenen Gehirnwellen zu tun. Das wandelt sich auch. In dem Sinne als "schön" empfinde ich z.B. die Gigue zu dem weltbekannten Kanon von Pachelbel, das zweite Violinkonzert von Bach, den letzten Satz des vierten (?!) Konzerts von Johann Hermann Schein, Monteverdi's "L'Orfeo", die "La Pellegrina" [nennt der Conductor auch den "letzten Traum der Renaissance", ist schon nahe dran an einer Oper], sinnigerweise John Williams' "The Olympic Spirit", Phil Ochs "Pleasures of the Harbor", Emily Richards' "Forgotten". Womöglich nur immer wegen einiger weniger Takte, und die sind auch noch denkbar "einfach".
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#62442) Verfasst am: 12.12.2003, 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Soziale Funktion, Angebot, und Musik-Erziehung spielen auch eine Rolle.

Wen will ich mit meinen Musik-Gewohnheiten und Musik-Kenntnissen beeindrucken, mit wem möchte ich gerne zusammen sein?

Wenn der geliebte Großvater im Spielmannszug war, prägt das genauso, wie wenn die verhaßte Mitschülerin E-Guitarre spielt ...
Wenn der Musik-Unterricht in der Schule sich auf das Absingen von Volksliedern beschränkte, hat man vielleicht nie die Gelegenheit gehabt, klassische Musik kennenzulernen.
Wenn das Radio nur Mainstream spielt... usw usw.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#62470) Verfasst am: 12.12.2003, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht wer. Zumindest klingt das wenige, was ich von ihm schon mal gehört habe, ziemlich schief. Oder wie wäre es mit Gustav Mahler? Die Stücke sind recht schwer durchzuhalten, und auch irgendwie destruktiv.

wo denn?
versuch mal, an die 3. symphonie ranzukommen, und fang ausnahmsweise mit dem 3. satz an.
dadrin sind die schönsten takte der gesamten musikgeschichte verborgen.


Vielleicht hat die Empfindung von "Schönheit" was mit der Kongruenz eines Eindrucks mit den eigenen Gehirnwellen zu tun.

vielleicht. ich weiß es nicht. auf jeden fall ist es eine sehr interessante frage.
"was ist schönheit?" hätte einen eigenen thread verdient.

Zitat:
Das wandelt sich auch. In dem Sinne als "schön" empfinde ich z.B. die Gigue zu dem weltbekannten Kanon von Pachelbel,

unbedingtes ja.
merkwürdig, daß mir das immer noch nicht zu den ohren rauskommt, wie z.b. die ebenfalls weltbekannten vier noten aus der 5. von LvB. ist es vielleicht ein qualitätsmerkmal? oder wäre es nur attributierung von qualität?

Zitat:
das zweite Violinkonzert von Bach,

ja.
und das VK von sibelius? falls nicht gehört: es besteht dringender verdacht, daß es dir gefallen wird.
(aber nicht nur klassik-fans zu empfehlen: dieses VK swingt!)

Zitat:
den letzten Satz des vierten (?!) Konzerts von Johann Hermann Schein,

ich schau mal, ob ich da dran komme.

Zitat:
Monteverdi's "L'Orfeo", die "La Pellegrina" [nennt der Conductor auch den "letzten Traum der Renaissance", ist schon nahe dran an einer Oper], sinnigerweise John Williams' "The Olympic Spirit", Phil Ochs "Pleasures of the Harbor", Emily Richards' "Forgotten".

das sind - vermute ich - alles stimmhaltige musiken; also weniger mein ding.

Zitat:
Womöglich nur immer wegen einiger weniger Takte, und die sind auch noch denkbar "einfach".

ja, das wirkt.
und zwar besonders im kontrast zu tuttis, crescendi, fortissimo-stellen.
deswegen mein mahler-hinweis weiter oben: eine mandoline solo, piano, nach einem akustischen aufruhr eines 120-instrumente-orchesters.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#62496) Verfasst am: 12.12.2003, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Soziale Funktion, Angebot, und Musik-Erziehung spielen auch eine Rolle.

ja.
da gibt es ein - sagen wir mal - dialektisches phänomen:
ohne die anderen (menschen) könnten wir keine musik genießen (weil es sie (die musik) nicht gäbe).
doch nur sie gibt uns die möglichkeit, eine existenz ohne die anderen zu genießen.

Zitat:
Wen will ich mit meinen Musik-Gewohnheiten und Musik-Kenntnissen beeindrucken, mit wem möchte ich gerne zusammen sein?


so ist es. aber das möchte ich lieber als "außermusikalische" funktionalität der musik bezeichnen.
die"innermusikalische" funktionalität hingegen kommt erst in der einsamkeit zur geltung. und sei es in der einsamkeit des vollbesetzten konzertsaales.

Zitat:
Wenn der geliebte Großvater im Spielmannszug war, prägt das genauso, wie wenn die verhaßte Mitschülerin E-Guitarre spielt ...


ja. nur, daß sich die auswirkungen nicht prognostizieren lassen. am besten verdeutlicht sich dies bei der entwicklung von geschwistern. wenn ein wagner-verehrender vater sonntäglich zu radetzki- und anderen märschen im wohnzimmer herumstolziert, mag das evtl. dem einem nachkommen die hinwendung zu mahler erleichtern. dem anderen nachkommen wird, wenn sie/er unmusikalisch ist, weder das eine noch das andere etwas bedeuten können.

Zitat:
Wenn der Musik-Unterricht in der Schule sich auf das Absingen von Volksliedern beschränkte, hat man vielleicht nie die Gelegenheit gehabt, klassische Musik kennenzulernen.


im zeitalter des netzes gilt das nicht mehr.
ob ich meine aufmerksamkeit der gamelan-musik zuwende oder nicht, ist allein meine entscheidung; da kann ich weder gene noch umwelt vorschieben. angesichts des erstaunlichen interesses in den jüngeren generationen asiens für die abendländische klassik gibt es keine ausrede für "abendländer", die sich nicht einmal für ihre eigene kultur interessieren.
(bitte nicht mißverstehen: ich schaue niemanden scheel an, der sich nicht für symphonien erwärmen kann. aber mir soll, bittschön, auch niemand erzählen, daß ihn herkunft und umgebung am zugang zur klassik hindern.)

Zitat:
Wenn das Radio nur Mainstream spielt... usw usw.

"das" radio?
ein ISDN-zugang und realplayer reichen. ich habe derzeit ca. zwanzig klassik-stationen abgespeichert. (unter OS/2. windows-usern stehen wesentlich mehr zur verfügung.)
nö. ist eine sache persönlicher präferenzen, des persönlichen entdeckerdrangs.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#62523) Verfasst am: 12.12.2003, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Frajo hat folgendes geschrieben:
.... im Zeitalter des Netzes...

Ganz so einfach ist nicht. Auf dem Arbeitsplatz und in der Familie kann man nicht unbedingt seine individuelle Musik hören.
Auch Internet-Radio ist nicht überall verfügbar. Das herkömmliche Radio wirkt immer noch prägend für viele.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#62532) Verfasst am: 12.12.2003, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Frajo hat folgendes geschrieben:
.... im Zeitalter des Netzes...

Ganz so einfach ist nicht. Auf dem Arbeitsplatz und in der Familie kann man nicht unbedingt seine individuelle Musik hören.

ja.

Zitat:
Auch Internet-Radio ist nicht überall verfügbar. Das herkömmliche Radio wirkt immer noch prägend für viele.

wenn's wenigstens so wäre...
TV ist weitaus verheerender, finde ich.
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#62535) Verfasst am: 12.12.2003, 12:31    Titel: Re: Lieblingssongs als Psychotest Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Sehr glücklich

Noch was lustig - interessantes, eigentlich aber sogar eine Binsenweisheit: Der Musikgeschmack spiegelt (zum Teil) den Charakter und die Weltanschauung wieder... naja, man braucht ja nur zu schauen, wie oft Rock- / Metal- und Gothic - Songs unter "Was hört Ihr gerade?" gepostet werden... Cool

http://www.orf.at/030714-64816/index.html


Also ich weiß nicht. Ich höre mir ja auch Cradle of Filth an, und bin deswegen auch kein Satanist.
Ich höre zwar hauptsächlich Metal, aber auch einmal Beatles, Abba und die Sachen aus den 80ern.
Ich würde sagen, daß diese Studie nur äußerst bedingt aussagekräftig ist.
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42
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