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idea: Situation für Christen in vielen Ländern schlechter

 
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diogenes
Gast






Beitrag(#68314) Verfasst am: 27.12.2003, 18:47    Titel: idea: Situation für Christen in vielen Ländern schlechter Antworten mit Zitat

Evangelische Nachrichtenagentur idea hat folgendes geschrieben:
Die religiöse Situation für Christen hat sich im Jahr 2003 in weiten Teilen der Erde verschlechtert. Die Verfolgung nimmt vor allem durch islamischen Extremismus in Afrika und Asien zu. Aber auch die verbleibenden kommunistischen Regime üben Druck auf glaubende Menschen aus. Selbst in Europa, Nordamerika und Australien drohen Einschränkungen der Religionsfreiheit.


Hier geht's zum Artikel.
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Alzi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#68317) Verfasst am: 27.12.2003, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
2003: Extremistischer Islam, Kommunismus und Heidentum machen Christen das Leben schwer
[...]
Das ist das Ergebnis einer Analyse der Kommission für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz.
[...]
Australien: Moslems und Heiden verklagen Christen
[...]
In Australien bringe ein Gesetz zur "rassischen und religiösen Toleranz" Christen in Schwierigkeiten. So hat der Islamrat im Bundesstaat Victoria zwei Pastoren, die Islam-Seminare abgehalten haben, der Beleidigung des Islams angeklagt. In einem anderen Fall will eine bekennende transsexuelle Hexe einen Bürgermeister vor Gericht bringen, der Pastoren ermuntert hatte, gegen die "Mächte des Bösen" zu beten. Heidnische Religiosität ist nach Angaben der Kommission vielerorts auf dem Vormarsch. In Südafrika werde die Unterweisung in afrikanischen Naturreligionen an Schulen staatlich gefördert.



Mir kommen die Tränen, diese armen Christen werden zur Toleranz gezwungen!
Und die Kinder der Ureinwohner dürfen die Christen auch nicht mehr entführen - tz tz tz, der Untergang der gesamten westlichen Zivilisation steht kurz bevor:

Zitat:
1997 gab die Kommission einen Bericht ab, mit dem Titel "Bringing Them Home". Daraus geht hervor, daß von 1910 - 1976 ca. 100.000 Kinder aus ihren Familien verschleppt wurden, in der Mehrzahl sogenannte Mischlingskinder.
Jede Aborigine-Familie war davon betroffen und die Auswirkungen dieser Verbrechen sind in den Familien und Gemeinschaften bis heute spürbar.

Die entführten Kinder wurden in staatliche oder kirchliche Heime entführt, sie wurden zwangschristianisiert, durften ihre Sprache nicht sprechen und sollten so erzogen werden, daß sie später als billige Arbeitskräfte dienen konnten. Durch diese Zwangsassimilierung und die geplante immer weiter gehende Vermischung mit weißem Blut, sollten die Aborigines letztendlich ausgelöscht werden.

http://www.foxfireinstitute.com/Review_long_walk_home.htm

_________________
Wer heilt hat recht!
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diogenes
Gast






Beitrag(#68397) Verfasst am: 28.12.2003, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In Australien bringe ein Gesetz zur "rassischen und religiösen Toleranz" Christen in Schwierigkeiten.


Mir kommen die Tränen, diese armen Christen werden zur Toleranz gezwungen!


Das Interessante an diesem idea-Artikel ist ja, dass zunehmende Säkularisierung und Zunahme anderer Religionen genauso beklagt werden wie Konzentrationslager, in die Christen angeblich gesteckt werden, als ob es keinen qualitativen Unterschied gäbe.
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#68461) Verfasst am: 28.12.2003, 11:01    Titel: Re: idea: Situation für Christen in vielen Ländern schlechte Antworten mit Zitat

Interessant ist schon die Gleichsetzung: In den Industrieländern werden die Kirchen überflüssig - was uneingeschränkt gut ist - in den Feudalländernd als Konkurrenz unterdrückt. Kommt das nicht irgendwie bekannt vor? Und natürlich, sie können es nicht lassen: Konzentrationslager. Da wird wieder eine Ebene betreten, die sie eint mit allen Sektierern, die äußerst fahrlässig und nicht nur aus Dummheit diesen Begriff benutzen, der für den industriemäßig betriebenen Völkermord steht. Wie war das noch? "Auschwitz in den Seelen", "Tier-Kz's", "Fötenholocaust"...

"...Sie glauben da muß doch ein Halt sein,
Der sie, die Stürzenden stützt!
Eines Tages und das wird bald sein,
Werden sie sehen, daß alles ihnen nichts nutzt..."
(Bertold Brecht)
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#68514) Verfasst am: 28.12.2003, 15:58    Titel: Re: idea: Situation für Christen in vielen Ländern schlechte Antworten mit Zitat

Burkard Schulte-Vogelheim hat folgendes geschrieben:
Interessant ist schon die Gleichsetzung: In den Industrieländern werden die Kirchen überflüssig - was uneingeschränkt gut ist - in den Feudalländernd als Konkurrenz unterdrückt.

das "uneingeschränkt" kann ich nicht unterschreiben.
denn der drache "institutionalisierte kirche" hat seinerseits einen anderen, älteren, hartnäckigeren drachen im zaum gehalten, der ihm an häßlichkeit nicht nachsteht: den aberglauben.
es reicht nicht, nur einen drachen schrumpfen zu machen und dafür andere gedeihen zu lassen.
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#68638) Verfasst am: 28.12.2003, 21:57    Titel: Re: idea: Situation für Christen in vielen Ländern schlechte Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:

denn der drache "institutionalisierte kirche" hat seinerseits einen anderen, älteren, hartnäckigeren drachen im zaum gehalten, der ihm an häßlichkeit nicht nachsteht: den aberglauben.
es reicht nicht, nur einen drachen schrumpfen zu machen und dafür andere gedeihen zu lassen.


Gilt nur, wenn man den "Standard" institutionalisierter Kirche, die katholische Kirche, nicht selbst im ideologischen Kern als Aberglauben ansieht.

Anders gesagt: da müsstest du erst mal genauer sagen, wen und was usw du mit dem "anderen Drachen Aberglauben" denn meinst ...
_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#68648) Verfasst am: 28.12.2003, 22:38    Titel: Re: idea: Situation für Christen in vielen Ländern schlechte Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:

denn der drache "institutionalisierte kirche" hat seinerseits einen anderen, älteren, hartnäckigeren drachen im zaum gehalten, der ihm an häßlichkeit nicht nachsteht: den aberglauben.
es reicht nicht, nur einen drachen schrumpfen zu machen und dafür andere gedeihen zu lassen.


Gilt nur, wenn man den "Standard" institutionalisierter Kirche, die katholische Kirche, nicht selbst im ideologischen Kern als Aberglauben ansieht.

Anders gesagt: da müsstest du erst mal genauer sagen, wen und was usw du mit dem "anderen Drachen Aberglauben" denn meinst ...

das, was ich auf dem dorf alltäglich miterlebe:
die gutgemeinten ratschläge bei krankheiten, zu bestimmten uhrzeiten (mitternacht) sich an bestimmte orte (straßenkreuzung, baum) hinzustellen;
das ebenfalls bei krankheiten übliche dreifache anspucken durch einen dazu aufgeforderten gesunden (und wehe, du weigerst dich);
das zuschreiben des "bösen blicks" an gewisse nachbarn, meist von frauen an frauen;
das lesen von horoskopen;
das vertrauen auf die segnungen von lotteriespielen;
der glaube an die tiefere bedeutung von träumen (die frauen hier können sich stundenlang damit beschäftigen, sich gegenseitig ihre träume zu deuten);
die lustigen verrenkungen bei der frage, wer wen an neujahr besucht, weil der erste besuch des jahres sich auf das gesamte jahr auswirken wird
usw.

all dies wird durch die regulierende macht der orthodoxen kirche so einigermaßen unter sozialer kontrolle gehalten. bei ersatzlosem wegfall dieser ordnungsstruktur käme es zu mord & totschlag.
die staatlichen kontrollstrukturen, sprich gesetze, würden auch ohne kirche das schlimmste verhüten. sie würden jedoch nicht verhüten, daß in den ländlichen, bildungsmäßig rückständigen gebieten sozial ausgegrenzt wird.

das alles gilt nur für meinen lokalen ländlichen bereich. im städtischen und unter etwas aufgeklärteren leuten stellen sich diese probleme wohl nicht.
aber:
ist es nicht auffällig, wie unkaputtbar das horoskop-lesen auch in D ist? "nur zur unterhaltung" ist die standard-ausrede, wenn jemand ertappt wird.
und:
meine lokalen verhältnisse sind repräsentativer für die menschheit als die in B-mitte, HH-elbchaussee oder M-schwabing.
ich weiß z.b. aus zuverlässiger quelle, daß der aberglaube in den ländlichen gebieten chinas ähnlich haaresträubend ist.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#68656) Verfasst am: 28.12.2003, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Das was du meinst trifft in Europa wohl nur bei uns unten auf dem Balkan zu, zwinkern hier erlebt man selbst auf dem Land so etwas nur selten.
Die orthodoxe Kirche hält so etwas ja nicht im Zaum sondern bedient sich dessen.
Die Ganzen Feste der Schutzheiligen die da begangen werden sind nur die einverleibung älterer Religionen um besser christianisieren zu können.
Das austreiben von Geistern etc wie es manche Frauen noch praktizieren wird ja auch nicht von Priestern bekämpft weil es heute einen christlichen Überbau bekommen hat ansonsten hätten die Typen das ganze vor jahrhunderten bereits mit dem Feuer ausgetrieben.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#68665) Verfasst am: 28.12.2003, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Das was du meinst trifft in Europa wohl nur bei uns unten auf dem Balkan zu, zwinkern hier erlebt man selbst auf dem Land so etwas nur selten.
habe in D nie auf dem land gelebt; mir fehlt es an primärerfahrungen. aber vorfälle mit marienerscheinungen und wunderheilern im deutschsprachigen raum können wir wohl nicht nur auf die phantasie der medien zurückführen.

Zitat:
Die orthodoxe Kirche hält so etwas ja nicht im Zaum sondern bedient sich dessen.
es ist nicht angebracht, von der orthodoxen kirche zu sprechen, als sei sie strukturiert wie die una sancta catholica. es muß zumindest zwischen einem institutionalisierten teil (der wiederum in das episkopat und die z.t. sehr autarken mönchsgemeinden zerfällt) und den zahlenmäßig überwiegenden papadhes unterschieden werden, die bekanntlich weder dem zölibat unterliegen noch studierte theologen sind. daß unter letzteren auch personen vorkommen, die "im dunkeln munkeln", ist bei so einer bevölkerungsnahen struktur nur zu erwarten. zum kommunikativen graben zwischen dem niederen klerus und der bevölkerung auf der einen seite und dem episkopat auf der anderen gibt es in den katholischen gemeinden in D keine entsprechung. der niedere klerus ist viel mehr ein teil der (einfachen) bevölkerung als teil der amtskirche. daher ist der satz "die orthodoxe kirche bedient sich des aberglaubens" irreführend.
im gegenteil, die von mir im vorigen beitrag geschilderten zustände werden tunlichst vor dem dorf-papas verheimlicht, weil der so etwas nicht gutheißt.

Zitat:
Die Ganzen Feste der Schutzheiligen die da begangen werden sind nur die einverleibung älterer Religionen
ja. das gilt wohl allgemein für die christenheit.
Zitat:
um besser christianisieren zu können.
das verstehe ich nicht. wer sollte in einem land christianisiert werden, wo 95% der bevölkerung ohnehin schon dazugehören?

Zitat:
Das austreiben von Geistern etc wie es manche Frauen noch praktizieren
davon habe ich hier weder etwas gesehen noch etwas gehört. es handelt sich wohl um einen deutschen mythos zynisches Grinsen

Zitat:
wird ja auch nicht von Priestern bekämpft weil es heute einen christlichen Überbau bekommen hat ansonsten hätten die Typen das ganze vor jahrhunderten bereits mit dem Feuer ausgetrieben.

es gibt dinge, die treibt auch eine jahrtausendealte kirche nicht aus, sondern nur eine anständige bildung.
siehe china, wo eine christliche kirche kaum als ursächlich für den grassierenden aberglauben angesehen werden kann.
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