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Wann sind die USA pleite?

 
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#84899) Verfasst am: 02.02.2004, 12:55    Titel: Wann sind die USA pleite? Antworten mit Zitat

Nicht nur außenpolitisch, sondern auch ökonomisch erscheint die Politik von Bush als Amoklauf. Ein neuer Hinweis ist der Staathaushalt 2005.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,284573,00.html

Zitat:
Bush [...] tönte von "historischen Zeiten", vom "nationalen Notstand" und der "weihevollen Pflicht der Regierung". Vor allem aber erinnerte er seine Vasallen daran, im Wahlkampf "ein klares Signal an die amerikanischen Bürger" zu senden: "Wir werden weise sein, wenn es darum geht, das Geld des Volkes auszugeben. Und wir haben einen Haushalt eingebracht, der genau das sagt."


Wieder ein Beleg dafür. daß Schorse Doppel-U offenbar den Kontakt zu Realität verloren hat (so er ihn jemals hatte).
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Jeze
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Anmeldungsdatum: 13.08.2003
Beiträge: 623

Beitrag(#84912) Verfasst am: 02.02.2004, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Ich bin ins Amt gekommen, um Probleme zu lösen und nicht, um sie künftigen Präsidenten und Generationen zu vererben."


Und wenn man dann noch liest, dass die finanziellen Folgen von Afghanistan und Irak nicht in den Aufstellungen enthalten sind und Amerika weiterhin "wachsam bleiben" will, dann fragt man sich, wann das finale Plöpp erfolgen wird - und wie. Weil: Schuld haben ja grundsätzlich "die anderen".

Zitat:
"Wir werden das Defizit durch weise Politik reduzieren."


Gröhl...

Nett auch dieses:

Zitat:
"Ein Wahl-Haushalt muss gar nicht verabschiedet werden", weiß Stanley Collender, Chefredakteur des unabhängigen Newsletters "Federal Budget Report". "Er muss einfach nur vorgelegt werden, damit der Präsident das ganze Jahr darüber reden kann."


Na denn man tau!
Das ganze ist eine dermaßene Farce, dass man wirklich nur noch drüber lachen kann .. wenn man's nicht gerade über die deutsche selbe tut.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#85039) Verfasst am: 02.02.2004, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

zur abwechslung einmal hoffnungsfrohere zahlen:
eurasisches magazin hat folgendes geschrieben:
Die Wirtschaft Chinas erreicht 2003 ein Rekordwachstum
Erstmals überstieg das Pro-Kopf-Einkommen die Tausend-Dollar-Marke

EM – Die chinesische Wirtschaft ist im Jahr 2003 so stark gewachsen, wie schon seit sechs Jahren nicht mehr. Nach Angaben des nationalen Statistikbüros NBS lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2003 bei 11.670 Milliarden Yuan (1.140 Milliarden Euro) und damit 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert.

Der oberste Statistikchef des Landes, Li Deshui, verkündete diese Zahlen am 20. Januar 2004 in Peking. Die Werte waren eine Überraschung. Lis Behörde hatte noch im Dezember 2003 lediglich ein Wachstum von 8,5 Prozent vorhergesagt. Offenbar hatten die Statistiker den Bauboom im dritten Quartal zunächst zu niedrig bewertet. Zudem zog das Wachstum vor allem im letzten Vierteljahr kräftig an.

Mit einem Nationalprodukt (dem früheren Sozialprodukt) von umgerechnet 1400 Milliarden. Dollar, das sind 1090 Dollar pro Kopf, habe China im vergangenen Jahr die magische Marke der „Tausend-Dollar-Grenze“ hinter sich lassen können, sagte Li. Das Land sei auf dem Weg zu einer Konsumgesellschaft mit sich entwickelndem Wohlstand. Die Industrieproduktion wuchs um 12,5 Prozent. Der Dienstleistungssektor, der durch den Ausbruch der Lungenseuche Sars im letzten Frühjahr stark zurückgegangen war, legte um 6,7 Prozent zu.
Für 2004 ist ein neuer China-Boom zu erwarten

Im vierten Quartal des Jahres 2003 war das BIP der inzwischen sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt sogar um 9,9 Prozent gewachsen, nach 9,6 Prozent im dritten Quartal. Dies werten Analysten als deutlichen Hinweis auf ein Wachstum von um die zehn Prozent in der ersten Jahreshälfte 2004.

Chinas Volkswirtschaft stehe mit ihrem Wachstum, einer Inflationsrate von 1,2 Prozent und einem Rekorddevisenschatz von 403 Mrd. Dollar glänzend da, sagte der oberste Statistiker des Landes.

der ganze artikel steht im eurasischen magazin 01/04 , einem netzperiodikum, was ich generell empfehlen kann.
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#85160) Verfasst am: 03.02.2004, 09:27    Titel: Re: Wann sind die USA pleite? Antworten mit Zitat

Nun ja, pleite sind die USA, nicht jedoch das amerikansiche Kapital, im Gegenteil. Es wurde in der Vergangenheit und wird gegenwärtlich dem Staat Kapital entzogen, welches in längerfristig hindern wird seinen ureigenen Aufgaben gerecht zu werden. Und unter dem Aspekt sind auch die Kriege zu sehen: Ein Dollartranspher ungeheuren Ausmaßes findetet statt, gleichzeitig wird von den inneren Problemen des Landes abgelenkt. Hätte sich Frau Deubler-Gmelin ihren Bezug zu Nazi-Deutschland verkniffen, so wäre ihrer Aussage betr. des Irak-Krieges zuzustimmen gewesen.
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#85345) Verfasst am: 03.02.2004, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Burkard Schulte-Vogelheim hat folgendes geschrieben:
Ein Dollartranspher ungeheuren Ausmaßes findetet statt

Was u.a. auch eine politische Hegemonie über die transferierenden Staaten erfordert, da diese durch den Abzug eines Teils des Kapitals den Zusammenbruch der US-Wirtschaft über Nacht bewirken können. Um diese Hegemonie zu erhalten und zu stärken, geht die US-Regierung militärisch in die Offensive um den konkurrierenden Mächten deren Schwäche zu demonstrieren (wobei die USA selbst nur über vollkommen verarmte Staaten herfällt).
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AhImSa
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Anmeldungsdatum: 17.12.2003
Beiträge: 97
Wohnort: am Mond links vorbei auf den roten Stern

Beitrag(#85360) Verfasst am: 03.02.2004, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

hiernach sinds sogar eine Billion
http://static.hr-online.de/fs/ttt/040201thema_2.htmlh

und hier ist noch ne antibushwerbesendung zu
http://www.bushin30seconds.org/
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#90343) Verfasst am: 13.02.2004, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

WER einen Volvo fährt und gern Latte Macchiato trinkt, ist in den Augen vieler Amerikaner ein feingeistiger, linksliberaler Snob. Und als solcher eignet er sich als Objekt für antielitäre Ressentiments. Der Republikaner George W. Bush versteht es, obwohl er als Sprössling einer Erdöldynastie eigentlich der klassischen Ostküsten-Elite zustrebte, auf der populistischen Klaviatur zu spielen. Er tut so, als sei er ein einfacher, handfester Cowboy, und die "kleinen Leute" in den USA nehmen ihm das ab.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#90344) Verfasst am: 13.02.2004, 07:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
. Er tut so, als sei er ein einfacher, handfester Cowboy, und die "kleinen Leute" in den USA nehmen ihm das ab.


Wie im eigenen Lande also. Wer sich noch an die Wahl 98 und die erste Amtsperiode der sozia-infantilen Regierung erinnert, der wird ähnliches auf deutsche Verhältnisse übertragen können. Die übelesten Eigenschaften und dumpfesten Triebe der "Kleinen Leute" wurden bespielt, die Bildzeitunge nebst Kanzler-Family umfunktioniert zum, in der Verfassung gar nicht vorgesehenen, Regierungsorgan, derweil sich in Teilen des Proletariats Resignation in Form von Wahlenthaltung und brauner Gesinnung breitmachte. Und daß Intellektuellen, in D. eh nur sehr spärlich vorhanden, mit Mißtrauen begegnet wird, das hat Tradition. Kein Unterschied also.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#90372) Verfasst am: 13.02.2004, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Burkard Schulte-Vogelheim hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
. Er tut so, als sei er ein einfacher, handfester Cowboy, und die "kleinen Leute" in den USA nehmen ihm das ab.


Wie im eigenen Lande also. Wer sich noch an die Wahl 98 und die erste Amtsperiode der sozia-infantilen Regierung erinnert, der wird ähnliches auf deutsche Verhältnisse übertragen können. Die übelesten Eigenschaften und dumpfesten Triebe der "Kleinen Leute" wurden bespielt, die Bildzeitunge nebst Kanzler-Family umfunktioniert zum, in der Verfassung gar nicht vorgesehenen, Regierungsorgan, derweil sich in Teilen des Proletariats Resignation in Form von Wahlenthaltung und brauner Gesinnung breitmachte. Und daß Intellektuellen, in D. eh nur sehr spärlich vorhanden, mit Mißtrauen begegnet wird, das hat Tradition. Kein Unterschied also.


Du hast offenbar leider den verlinkten Artikel nicht gelesen. skeptisch
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#90376) Verfasst am: 13.02.2004, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Burkard Schulte-Vogelheim hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
. Er tut so, als sei er ein einfacher, handfester Cowboy, und die "kleinen Leute" in den USA nehmen ihm das ab.


Wie im eigenen Lande also. Wer sich noch an die Wahl 98 und die erste Amtsperiode der sozia-infantilen Regierung erinnert, der wird ähnliches auf deutsche Verhältnisse übertragen können. Die übelesten Eigenschaften und dumpfesten Triebe der "Kleinen Leute" wurden bespielt, die Bildzeitunge nebst Kanzler-Family umfunktioniert zum, in der Verfassung gar nicht vorgesehenen, Regierungsorgan, derweil sich in Teilen des Proletariats Resignation in Form von Wahlenthaltung und brauner Gesinnung breitmachte. Und daß Intellektuellen, in D. eh nur sehr spärlich vorhanden, mit Mißtrauen begegnet wird, das hat Tradition. Kein Unterschied also.


Du hast offenbar leider den verlinkten Artikel nicht gelesen. skeptisch


stimmt. paßt aber trotzdem.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15979
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#90862) Verfasst am: 14.02.2004, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
zur abwechslung einmal hoffnungsfrohere zahlen:
eurasisches magazin hat folgendes geschrieben:
Die Wirtschaft Chinas erreicht 2003 ein Rekordwachstum
Erstmals überstieg das Pro-Kopf-Einkommen die Tausend-Dollar-Marke

EM – Die chinesische Wirtschaft ist im Jahr 2003 so stark gewachsen, wie schon seit sechs Jahren nicht mehr. Nach Angaben des nationalen Statistikbüros NBS lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2003 bei 11.670 Milliarden Yuan (1.140 Milliarden Euro) und damit 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert.

Der oberste Statistikchef des Landes, Li Deshui, verkündete diese Zahlen am 20. Januar 2004 in Peking. Die Werte waren eine Überraschung. Lis Behörde hatte noch im Dezember 2003 lediglich ein Wachstum von 8,5 Prozent vorhergesagt. Offenbar hatten die Statistiker den Bauboom im dritten Quartal zunächst zu niedrig bewertet. Zudem zog das Wachstum vor allem im letzten Vierteljahr kräftig an.

Mit einem Nationalprodukt (dem früheren Sozialprodukt) von umgerechnet 1400 Milliarden. Dollar, das sind 1090 Dollar pro Kopf, habe China im vergangenen Jahr die magische Marke der „Tausend-Dollar-Grenze“ hinter sich lassen können, sagte Li. Das Land sei auf dem Weg zu einer Konsumgesellschaft mit sich entwickelndem Wohlstand. Die Industrieproduktion wuchs um 12,5 Prozent. Der Dienstleistungssektor, der durch den Ausbruch der Lungenseuche Sars im letzten Frühjahr stark zurückgegangen war, legte um 6,7 Prozent zu.
Für 2004 ist ein neuer China-Boom zu erwarten

Im vierten Quartal des Jahres 2003 war das BIP der inzwischen sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt sogar um 9,9 Prozent gewachsen, nach 9,6 Prozent im dritten Quartal. Dies werten Analysten als deutlichen Hinweis auf ein Wachstum von um die zehn Prozent in der ersten Jahreshälfte 2004.

Chinas Volkswirtschaft stehe mit ihrem Wachstum, einer Inflationsrate von 1,2 Prozent und einem Rekorddevisenschatz von 403 Mrd. Dollar glänzend da, sagte der oberste Statistiker des Landes.

der ganze artikel steht im eurasischen magazin 01/04 , einem netzperiodikum, was ich generell empfehlen kann.


Ist natürlich schön, wenn jemand sich anschickt, den USA Konkurrenz zu machen (Rußland kann nicht mehr -- im Kalten Krieg kaputtgerüstet, Europa will nicht, dann bleibt zur Zeit nur noch China). Nur:

1. Die "neokonservative Agenda" beinhaltet auch, daß man etwaige Konkurrenten beizeiten ausradieren soll. Und ein Krieg gegen China dürfte für die USA richtig schlimm werden. (Gibt es in Peking und in Washington eigentlich jeweils ein McDonalds? Noch nie haben zwei Staaten gegeneinander Krieg geführt, in deren Hauptstädten es sowas gab. Vielleicht hätte Saddam noch schnell vorher eins eröffnen sollen. zornig [Scheinkorrelation. Auf den Arm nehmen])

2. Die Verantwortlichen für das Massaker auf dem Tiananmen sind noch immer nicht zur Rechenschaft gezogen worden, und die Menschenrechtssituation ist nach wie vor bedenklich. Wollten wir auch bei Wirtschaftsinvestionen ethische Standards anwenden, dürften wir auch nicht in China investieren.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#90865) Verfasst am: 14.02.2004, 02:30    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ist natürlich schön, wenn jemand sich anschickt, den USA Konkurrenz zu machen (Rußland kann nicht mehr -- im Kalten Krieg kaputtgerüstet, Europa will nicht, dann bleibt zur Zeit nur noch China).

EU macht bereits konkurrenz, und zwar nicht zu knapp. nur nicht auf militärischem gebiet. der GAU für die USA dürfte eintreten, wenn - sagen wir, in 50 jahren - EU und CN samt anrainerstaaten zu einem "eurasia" zusammenwachsen.

Zitat:
Nur:

1. Die "neokonservative Agenda" beinhaltet auch, daß man etwaige Konkurrenten beizeiten ausradieren soll. Und ein Krieg gegen China dürfte für die USA richtig schlimm werden.

die USA wird ihn nicht führen. sie hat noch nie ebenbürtige oder gar überlegene länder angegriffen. immer nur solche, die militärisch um größenordnungen unterlegen waren.

Zitat:
(Gibt es in Peking und in Washington eigentlich jeweils ein McDonalds?

ja, seit 1992.


Zitat:
Noch nie haben zwei Staaten gegeneinander Krieg geführt, in deren Hauptstädten es sowas gab. Vielleicht hätte Saddam noch schnell vorher eins eröffnen sollen. zornig [Scheinkorrelation. Auf den Arm nehmen])

2. Die Verantwortlichen für das Massaker auf dem Tiananmen sind noch immer nicht zur Rechenschaft gezogen worden, und die Menschenrechtssituation ist nach wie vor bedenklich. Wollten wir auch bei Wirtschaftsinvestionen ethische Standards anwenden, dürften wir auch nicht in China investieren.

wieso "auch"?
meintest du "wie auch im kosovo-krieg"?
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max
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Beiträge: 3055

Beitrag(#90963) Verfasst am: 14.02.2004, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

critic hat folgendes geschrieben:
Und ein Krieg gegen China dürfte für die USA richtig schlimm werden. (Gibt es in Peking und in Washington eigentlich jeweils ein McDonalds? Noch nie haben zwei Staaten gegeneinander Krieg geführt, in deren Hauptstädten es sowas gab.

1999: Belgrad und Washington/Berlin/Paris/London/Istanbul/Rom/Madrid etc.
frajo hat folgendes geschrieben:
EU macht bereits konkurrenz, und zwar nicht zu knapp. nur nicht auf militärischem gebiet.

Die EU ist den USA militärisch unterlegen, weshalb sich auch immer mindestens ein Teil der EU-Staaten bei den Raubzügen der USA beteiligt, um auch was von der Beute abzubekommen. Aber es gibt deutlich Versuche diese militärisch Unterlegenheit auszugleichen und eine gemeinsame EU-Armee aufzubauen. Deshalb ist im (erst einmal gescheiterten) EU-Verfassungsentwurf auch eine Aufrüstungsverpflichtung erhalten.
frajo hat folgendes geschrieben:
die USA wird ihn nicht führen. sie hat noch nie ebenbürtige oder gar überlegene länder angegriffen. immer nur solche, die militärisch um größenordnungen unterlegen waren.

Das stimmt für die letzten 50 Jahre, insbesondere die letzten 25 Jahren, als nur militärische Grossmächte wie Grenada, Somalia, Afghanistan, Sudan, Haiti, die bosnische Serbenrepublik, Jugoslawien und der Irak angegriffen wurde. Die USA hatten schon Krieg mit ebenbürtigen Gegnern: im Ersten und Zweiten Weltkrieg (wenn man den Unabhängigkeitskrieg und spätere Kriege gegen Grossbritannien weglässt). Ein bedeutender Teil der Republikaner will einen Präventivkrieg gegen China, da sie meinen, dass sie heute eine Chance haben so zu verhindern, dass China wirtschaftlich die USA überhollt. Die Präventivkriegsdoktrin ist auch gegen Staaten gerichtet, die die US-Vormachtstellung reduzieren. Die Situation in der Region ist auch alles andere als stabil. Einerseits die Zwischenfälle im chinesischen Meer (z.B. als dieses Spionageflugzeug und eine chinesisches Jagdflugzeug kollidierten), die Aufrüstung von Taiwan bzw. gegen Taiwan, die Verlegung von US-Einheiten angeblich gegen Nordkorea, aber mindestens genauso zur Einkreisung Chinas. Ich würde hier keinen Krieg ausschliessen.
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Tilson
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Anmeldungsdatum: 29.11.2003
Beiträge: 54
Wohnort: Europa

Beitrag(#91027) Verfasst am: 14.02.2004, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Max:
Zitat:
Die Situation in der Region ist auch alles andere als stabil. Einerseits die Zwischenfälle im chinesischen Meer (z.B. als dieses Spionageflugzeug und eine chinesisches Jagdflugzeug kollidierten), die Aufrüstung von Taiwan bzw. gegen Taiwan, die Verlegung von US-Einheiten angeblich gegen Nordkorea, aber mindestens genauso zur Einkreisung Chinas. Ich würde hier keinen Krieg ausschliessen.


Klappern gehört zum Geschäft.

Die Amerikaner werden mal die Chinesen Erst ab 18 verwenden, bitte!

Und die Chinesen mal die Amerikaner Erst ab 18 verwenden, bitte!

Um sich letztlich wieder Knuddeln zu können.

So ist das halt skeptisch
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#91034) Verfasst am: 14.02.2004, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
EU macht bereits konkurrenz, und zwar nicht zu knapp. nur nicht auf militärischem gebiet.

Die EU ist den USA militärisch unterlegen, weshalb sich auch immer mindestens ein Teil der EU-Staaten bei den Raubzügen der USA beteiligt, um auch was von der Beute abzubekommen. Aber es gibt deutlich Versuche diese militärisch Unterlegenheit auszugleichen und eine gemeinsame EU-Armee aufzubauen. Deshalb ist im (erst einmal gescheiterten) EU-Verfassungsentwurf auch eine Aufrüstungsverpflichtung erhalten.
frajo hat folgendes geschrieben:
die USA wird ihn nicht führen. sie hat noch nie ebenbürtige oder gar überlegene länder angegriffen. immer nur solche, die militärisch um größenordnungen unterlegen waren.

Das stimmt für die letzten 50 Jahre, insbesondere die letzten 25 Jahren, als nur militärische Grossmächte wie Grenada, Somalia, Afghanistan, Sudan, Haiti, die bosnische Serbenrepublik, Jugoslawien und der Irak angegriffen wurde. Die USA hatten schon Krieg mit ebenbürtigen Gegnern: im Ersten und Zweiten Weltkrieg (wenn man den Unabhängigkeitskrieg und spätere Kriege gegen Grossbritannien weglässt).

ja. deshalb schrieb ich auch "angegriffen".
Zitat:
Ein bedeutender Teil der Republikaner will einen Präventivkrieg gegen China, da sie meinen, dass sie heute eine Chance haben so zu verhindern, dass China wirtschaftlich die USA überhollt.
diese kreise, wo gier und dummheit in einem sogar für die USA erstaunlichen ausmaß konzentriert auftreten, gibt es in der tat und, was schlimmer ist, sie haben chancen, sich durchzusetzen. (letztlich muß der bush-clan hier hinzugezählt werden.)
wer zum zynismus neigt, würde hier sticheln: sollen sie doch...
der zug der chinesischen entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten, nicht einmal durch eine die letzten hemmungen fallenlassende USA. sie könnte china (und asien) riesige schäden zufügen - nicht jedoch, ohne sich selbst zugleich aus der weltpolitik zu katapultieren.
im übrigen ist die chinesische führung um größenordnungen um- und weitsichtiger als die tonangebende oligarchie der USA.
eher wird - in den nächsten 50 jahren - taiwan unter waffengewalt mit dem mutterland "wiedervereinigt" werden, als daß die vasallen der USA gegen das reich der mitte "präventiv" vorgehen.

Zitat:
Die Präventivkriegsdoktrin ist auch gegen Staaten gerichtet, die die US-Vormachtstellung reduzieren.

deswegen ist es wichtig, darauf zu achten, daß nur die US-führung selbst ihre eigene vormachtstellung reduziert. genau dies führt china vor. mit jedem tag, der verstreicht, verschlechtert sich das bild der USA in der welt und verbessert sich das chinas.
Zitat:
Die Situation in der Region ist auch alles andere als stabil.
das halte ich für (westliches) wunschdenken.
Zitat:
Einerseits die Zwischenfälle im chinesischen Meer (z.B. als dieses Spionageflugzeug und eine chinesisches Jagdflugzeug kollidierten), die Aufrüstung von Taiwan bzw. gegen Taiwan, die Verlegung von US-Einheiten angeblich gegen Nordkorea, aber mindestens genauso zur Einkreisung Chinas.

an diesen maßstäben gemessen gibt es keine einzige "stabile" region auf dem planeten. unerklärliche bzw. unerklärte flugzeugabstürze gibt es auch in den USA.
Zitat:
Ich würde hier keinen Krieg ausschliessen.

wir können es leider nicht ausschließen. wenn aber, dann wird es nicht zu nutzen und frommen der USA ausgehen.
für wahrscheinlicher halte ich ein ganz anderes szenario:
china kassiert taiwan bzw. stellt seine souveränität über das vom diktator tschiang-kai-tschek abgetrennte gebiet wieder her und die USA rühren keinen finger, erhalten stattdessen von china eine meistbegünstigungsklausel eingeräumt.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#91040) Verfasst am: 14.02.2004, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tilson hat folgendes geschrieben:
Max:
Zitat:
Die Situation in der Region ist auch alles andere als stabil. Einerseits die Zwischenfälle im chinesischen Meer (z.B. als dieses Spionageflugzeug und eine chinesisches Jagdflugzeug kollidierten), die Aufrüstung von Taiwan bzw. gegen Taiwan, die Verlegung von US-Einheiten angeblich gegen Nordkorea, aber mindestens genauso zur Einkreisung Chinas. Ich würde hier keinen Krieg ausschliessen.


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Und die Chinesen mal die Amerikaner Erst ab 18 verwenden, bitte!

Um sich letztlich wieder Knuddeln zu können.

So ist das halt skeptisch

<table align=center border=0 cellspacing=1><tr><td>langfristig knuddeln können sich nur partner mit gleichem "partnermarktwert".
eine gesellschaft, deren wirtschaftskraft wesentlich auf landraub, genozid und sklavenhalterdynastien beruht, deren kulturelle errungenschaften dagegen unter dem mikroskop gesucht werden müssen, hat china nichts zum knuddeln zu bieten. </td><td align=center valign=middle></td></tr></table>
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#91049) Verfasst am: 14.02.2004, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Noch nie haben zwei Staaten gegeneinander Krieg geführt, in deren Hauptstädten es sowas gab.


1982: Falkland-Krieg
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#91054) Verfasst am: 14.02.2004, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht hast du Recht, vielleicht nicht, ich spreche kein Spanisch Lachen
http://www.mcdonalds.com.ar/historia.asp
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Tilson
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Anmeldungsdatum: 29.11.2003
Beiträge: 54
Wohnort: Europa

Beitrag(#91104) Verfasst am: 14.02.2004, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
eine gesellschaft, deren wirtschaftskraft wesentlich auf landraub, genozid und sklavenhalterdynastien beruht, deren kulturelle errungenschaften dagegen unter dem mikroskop gesucht werden müssen, hat china nichts zum knuddeln zu bieten.


Ist ja schon gut...


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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#91112) Verfasst am: 14.02.2004, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hast du Recht, vielleicht nicht, ich spreche kein Spanisch [Lachen]
http://www.mcdonalds.com.ar/historia.asp

Kann zwar auch kein Spanisch, aber ich vermute, in diesem Text ist nichts darüber zu finden, ob es damals einen McDonalds in Buenos Aires gab. Aber wahrscheinlich schon.
frajo hat folgendes geschrieben:
ja. deshalb schrieb ich auch "angegriffen".

Allerdings wollten die US-Regierung den Krieg und suchte nach einem entsprechenden Vorwand. Japan wurde z.B. so lange provoziert, bis sie dann angriffen. Wobei der erste Schuss in Pearl Harbor von dem 10,2 cm Geschütz No. 3 der USS Ward abgefeuert wurde zwinkern

frajo hat folgendes geschrieben:
der zug der chinesischen entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten, nicht einmal durch eine die letzten hemmungen fallenlassende USA. sie könnte china (und asien) riesige schäden zufügen - nicht jedoch, ohne sich selbst zugleich aus der weltpolitik zu katapultieren.

In die Enge getriebene regieren oft äusserst brutal. Und dies gilt wohl auch für die sich im Niedergang befindliche Supermacht USA.

Im übrigen siehst du China viel zu positiv. China ist ein Paradies - für Ausbeuter. Irgend wo in einer US-Zeitung habe ich mal folgendes Zitat gelesen: "China ist die letzte grosse rechte Diktatur."
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Beiträge: 26674

Beitrag(#93226) Verfasst am: 19.02.2004, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ein neuer Schuldenrekord!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,287063,00.html
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