Parallelgesellschaften in Deutschland - Realität oder Fiktion?
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#1: Parallelgesellschaften in Deutschland - Realität oder Fiktion? Autor: Frank BeitragVerfasst am: 11.01.2006, 23:56
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Ich möchte Euch auf folgende, von der Giordano Bruno Stiftung mitfinanzierte Veranstaltungsreihe im Januar und Februar in Trier aufmerksam machen.

http://www.parallelgesellschaft.de

Arbeitskreis Migration und Segregation hat folgendes geschrieben:

Parallelgesellschaften in Deutschland - Realität oder Fiktion?

Das Schlagwort "Parallelgesellschaften" weckt zunächst eindeutige
Assoziationen. Im Allgemeinen wird mit ihm die Vorstellung verbunden,
dass in Deutschland zwei unterschiedliche Gesellschaften leben, die ohne
Berührungspunkte (parallel) nebeneinander existieren und deutliche
Unterschiede in der Lebensführung aufweisen. Dabei wird unter der „einen
Gesellschaft“ die deutsche und unter „der anderen Gesellschaft“ die
migrantische Bevölkerung verstanden. Berichte von Stadtvierteln, welche
eine hohe ethnische Segregation aufweisen, illustrieren dies auch
bildlich und lassen andere Trennlinien z.B. zwischen Obdachlosen und
Topmanagern unberücksichtigt.

Hinterfragt man die zunächst eindeutige Vorstellung, so entdeckt man,
dass der Begriff in unterschiedlichen Kontexten verwendet wird und
weitgehend unbestimmt geblieben ist. Ferner gibt es zwischen der
deutschen und der migrantischen Bevölkerung z.B. unterschiedlich starke
Verbindungen am Arbeitsplatz oder in der Schule, sie teilen zahlreiche
gleiche Werte und Verhaltensweisen, die jedoch - teils unbewusst, teils
absichtlich - nicht wahrgenommen werden. Schließlich haben auch
Migranten die deutsche Staatsangehörigkeit. Gleichwohl gibt es
Differenzen, Benachteiligungen und Probleme, welche an ethnischen
Kriterien festgemacht werden bzw. ethnisch bedingt sind.

Daher kann es auf die Frage "Parallelgesellschaften in Deutschland -
Realität oder Fiktion?" keine einfache Antwort geben.
Eine Veranstaltungsreihe vom 11.01. bis 05.02.2006

Die Veranstaltungsreihe widmet sich einigen Aspekten, auf welche sich
die Debatte um Parallelgesellschaften bezieht, und nimmt diese einzeln
unter die Lupe. Sie bemüht sich, das Thema von verschiedenen Seiten zu
beleuchten und will dazu beitragen, vorhandene Klischeevorstellungen zu
überdenken. Entsprechend kommen Migrant/innen, Wissenschaftler/innen,
Künstler/innen, Verwaltungsbeamte und politische Gruppen in Vorträgen
und Diskussionen zu Wort. Die Fotoausstellung "Wie Meinung die
Wahrnehmung prägt" und der Film "Lola und Bilidikid" ergänzen das
Programm zudem visuell. Zielgruppe der Veranstaltungsreihe sind Schüler
und Schülerinnen, Studierende, Mitglieder von entsprechenden Behörden
und Initiativen sowie alle interessierten Bürger und Bürgerinnen.

Arbeitskreis Migration und Segregation
Andrea Hense MA
Fachbereich IV: Soziologie
Universität Trier
D-54286 Trier

Telefon: ++49-(0)651-201 27 28
Telefax: ++49-(0)651-201 39 30



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