China wehrt sich
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: China wehrt sich Autor: Nav BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 12:47
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Die VR China hat endlich eingesehen, daß der religiöse Wahnsinn im eigenen Land wieder die Überhand zu gewinnen droht und steuert lobenswerterweise dagegen - schade, daß wir im Westen uns gerade von einer Diktatur zeigen lassen müssen, wie der religiösen Unterwanderung der Gesellschaft zu begegnen ist:

(Achtung - k***.n**!)

http://www.kath.net/detail.php?id=6317

#2:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 12:52
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China schützt ihr Glaubensgebäude gegen die Konkurrenz der anderen Glaubensgebäude.

Ich denke nicht, dass man sich die radikale Einschränkung der Weltanschauungs- und Meinungsfreiheit in China da zum Vorbild nehmen sollte.

#3:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 12:56
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
China schützt ihr Glaubensgebäude gegen die Konkurrenz der anderen Glaubensgebäude.

Ich denke nicht, dass man sich die radikale Einschränkung der Weltanschauungs- und Meinungsfreiheit in China da zum Vorbild nehmen sollte.


Naja, aber immer noch besser, als gebrochene Hände und das Schicksal, das z.B. Fluse in ihrer Jugend zuteil wurde... Mit den Augen rollen

China wird eines Tages eine Demokratie sein, aber am Platz des himmlischen Friedens wird dann keine Kirche stehen, sondern vielleicht eine Universität.

Die Götterdämmerung der Postmoderne findet viele Ausdrucksformen, außerdem möchte ich auf das Beispiel der DDR verweisen - dort ist es ebenfalls gelungen, die Kirchen enorm stark zurückzudrängen.

Der US - Propaganda, daß die chinesische Führung ach so böse sein soll, glaube ich schon lange nimmer, spätestens Afghanistan und die Taliban haben mir da die Augen geöffnet.

#4:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 13:00
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Nav hat folgendes geschrieben:
Naja, aber immer noch besser, als gebrochene Hände und das Schicksal, das z.B. Fluse in ihrer Jugend zuteil wurde... Mit den Augen rollen


Gefängnis findest du besser?

Zitat:
Die Götterdämmerung der Postmoderne findet viele Ausdrucksformen, außerdem möchte ich auf das Beispiel der DDR verweisen - dort ist es ebenfalls gelungen, die Kirchen enorm stark zurückzudrängen.


Aber bitte nicht mit der Opferung der Meinungsfreiheit.

Zitat:
Der US - Propaganda, daß die chinesische Führung ach so böse sein soll, glaube ich schon lange nimmer, spätestens Afghanistan und die Taliban haben mir da die Augen geöffnet.


Gefängnis für andere Weltanschauungsanhänger ein Mythos?

#5:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 13:04
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Es ist für mich immer eine Frage, von welcher Qualität eine Weltanschauung ist.

So Kuschel - Buddhismus oder liberales Christentum sind natürlich kein Problem, aber konservativer Katholizismus oder dieses Falun Gong... Mit den Augen rollen

Anfangs gibts immer Brösel - nur braucht ja keiner zu glauben!

Der Grund, warum Menschen glauben (und sich dann nach den chinesischen Gesetzen evtl. sogar strafbar machen!) ist der, daß sie von anderen Leuten indoktriniert wurden - und da sehe ich das chinesische Modell durchaus als geeignet an, um derartige Umtriebe, wie z.B. das Homosexuellenpamphlet des Vatikans, schon im Ansatz abzuwürgen.

Klar, mißhandeln oder übermäßig lange einsperren darf man niemanden (das wird die Führung in Peking eines Tages auch einsehen) - aber es wird Zeit, z.B. die Bibel zu zensieren, weil darin so offen zu Gewalt aufgerufen wird.

Was soll man am Christentum oder gar am Katholizismus suchen, um Gutes zu finden, wenn nichts da ist?

#6:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 14:08
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Ich bin gegen Zensur. Vor allem bei historischen Dokumenten. Die Bibel ist für sich ein Dokument eines Glaubensgebäudes und der Entwicklung eines Glaubens.

#7:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 14:58
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Nav hat folgendes geschrieben:
Es ist für mich immer eine Frage, von welcher Qualität eine Weltanschauung ist.

So Kuschel - Buddhismus oder liberales Christentum sind natürlich kein Problem, aber konservativer Katholizismus oder dieses Falun Gong... Mit den Augen rollen

Anfangs gibts immer Brösel - nur braucht ja keiner zu glauben!

Der Grund, warum Menschen glauben (und sich dann nach den chinesischen Gesetzen evtl. sogar strafbar machen!) ist der, daß sie von anderen Leuten indoktriniert wurden - und da sehe ich das chinesische Modell durchaus als geeignet an, um derartige Umtriebe, wie z.B. das Homosexuellenpamphlet des Vatikans, schon im Ansatz abzuwürgen.

Klar, mißhandeln oder übermäßig lange einsperren darf man niemanden (das wird die Führung in Peking eines Tages auch einsehen) - aber es wird Zeit, z.B. die Bibel zu zensieren, weil darin so offen zu Gewalt aufgerufen wird.

Was soll man am Christentum oder gar am Katholizismus suchen, um Gutes zu finden, wenn nichts da ist?

Geschockt Was soll man am chinesischen Kommunismus schon gut finden? Von einer Unfreiheit in die andere, die Wahl zwischen zwei Übeln...
In der Bibel oder in anderen religösen Büchern gibt es meine Menge Trost und Motivaton spendender Texte, man muß nur das richtige raussuchen, dann kann es glatt zu einer Theologie der Befreiung oder so werden. Im Kommunismus genau das selbe. Die Schriften von Marx und Mao sind passagenweise auch ganz nett. Bloß wenn es dann zu Inquisition und "Kulturrevolution" mit vorgehaltener Waffe kommt: Nein danke.

#8:  Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 17:47
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Nav hat folgendes geschrieben:
... aber es wird Zeit, z.B. die Bibel zu zensieren, weil darin so offen zu Gewalt aufgerufen wird.
...

Was sind denn die heute erhältlichen weichgespülten Bibelausgaben für Kinder und Jugendliche anderes?
Lass die Bibel lieber so wie sie ist - spricht für sich selbst. Um so besser kann man die entsprechenden Texte den verbohrten Gläubigen um die Ohren hauen.

#9:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 19:05
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So paradox das klingen mag, aber ich kann sowohl Nav als auch Heike Jackler und Sanne in ihren bisherigen Postings hier in diesem Thread zustimmen:

Ich bin bei Nav, wenn er es gut findet dass über einen staatlichen chinesischen Sender Inhalt des Atheismus verbreitet und gegen die Religion gestellt werden.

Ich bin aber auch bei Heike Jackler, wenn sie sich gegen Zensur wendet. Ein Land sollte prinzipiell offen für alle Religionen und Weltanschauungen sein, Zensur gefährdet das soziale Zusammenleben einer Gesellschaft. Die Auseinandersetzung mit den anderen sollte immer auf geistiger Ebene geführt werden, und nicht durch politische Handlungen gemaßregelt werden.

Und ich bin letztens auch bei Sanne, wenn sie schreibt, das man nicht von der Wahl des einen Extrems in die Wahl eines anderen Extrems verfallen sollte. Mit den Augen rollen

#10:  Autor: max BeitragVerfasst am: 01.11.2003, 23:30
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In China haben schon öfter Widerstandsbewegungen gegen die Herrschenden religiösen Formen angenommen. Das bekannteste Beispiel ist der Boxer-Aufstand. Deshalb sind die Herrschenden im heutigen China auch so paranoid, dass sie in den Falung Gong eine Gefahr sehen.

Religiöse Fanatiker haben in China nur wegen der Diktatur und Unterdrückung überhaupt eine Chance im grösseren Umfang Anhänger zu gewinnen. Diese Unterdrückung dient auch alleine dem Machterhalt und sollte nicht als atheistische Massnahme verglorifiziert werden.
Nav hat folgendes geschrieben:
China wird eines Tages eine Demokratie sein, aber am Platz des himmlischen Friedens wird dann keine Kirche stehen, sondern vielleicht eine Universität.

Der Satz klingt zwar recht nett, aber warum sollte es so sein? Momentan ist China einer der schlimmsten rechten Diktaturen, ein Paradies für die neoliberalen Wirtschaftsfanatiker. Falls es ohne grössere Umbrüche (Revolution) zu einer "Demokratie" in China kommen sollte, wird diese die gleiche Qualität wie die "Demokratie" in den USA haben. Es gibt die Auswahl zwischen mehreren Kanditaten der Finanzoligarchie. Und diese Oligarchie stützt sich im erheblichen Mass auf christliche Fundamentalisten.

#11:  Autor: Martin und Coco BeitragVerfasst am: 02.11.2003, 11:56
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Dass China eine rechte Diktatur ist, dies hat Enver Hoxha schon vor fast 30 Jahren konstatiert ("Imperialismus und Revolution"). Damals meinte der Westen, China wäre besonders radikal kommunistisch. Ein großer Denkfehler, der jetzt noch nachwirkt, wo die chinesische KP tatsächlich die letzten Resten von Marxismus-Leninismus schon lange über Bord geworfen hat.

#12:  Autor: Stiller MitleserWohnort: Bielefeld BeitragVerfasst am: 02.11.2003, 16:02
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen Zensur. Vor allem bei historischen Dokumenten. Die Bibel ist für sich ein Dokument eines Glaubensgebäudes und der Entwicklung eines Glaubens.


Obwohl ich eigentlich gegen Zensur bin, muss ich mich leider im Bereich des Aufrufs zur Gewalt, wie er in der Bibel klar vorliegt dafür aussprechen.
Die Bibel ist zwar ein historisches Dokument, aber ist dennoch nur ein Buch, was zufällig zum Fundament einer Religion geworden ist, weil es einfach eines der ersten Bücher war, die Massenhaft gefertigt wurden. Der Inhalt dieses Buches stellt einen Aufbau aus Märchen und Geschichten dar, mit Zauberern und Wundern.
Wenn in Harry Potter J.K. Rowling auf einmal geschrieben hätte, dass man doch bitte alle auf die eigene Seite des Glaubens bringen sollte, egal ob dies wollen oder nicht, wäre dieses Buch mit absoluter Sicherheit zensiert worden, wieso also nicht die Bibel?

#13:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 02.11.2003, 16:09
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Wie kann man gegen etwas Argumentieren - oder es gebührend lächerlich machen -, was niemand kennt?

#14:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 02.11.2003, 16:24
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Stiller Mitleser hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen Zensur. Vor allem bei historischen Dokumenten. Die Bibel ist für sich ein Dokument eines Glaubensgebäudes und der Entwicklung eines Glaubens.
Obwohl ich eigentlich gegen Zensur bin, muss ich mich leider im Bereich des Aufrufs zur Gewalt, wie er in der Bibel klar vorliegt dafür aussprechen.
Die Bibel ist zwar ein historisches Dokument, aber ist dennoch nur ein Buch, was zufällig zum Fundament einer Religion geworden ist, weil es einfach eines der ersten Bücher war, die Massenhaft gefertigt wurden. Der Inhalt dieses Buches stellt einen Aufbau aus Märchen und Geschichten dar, mit Zauberern und Wundern.
Wenn in Harry Potter J.K. Rowling auf einmal geschrieben hätte, dass man doch bitte alle auf die eigene Seite des Glaubens bringen sollte, egal ob dies wollen oder nicht, wäre dieses Buch mit absoluter Sicherheit zensiert worden, wieso also nicht die Bibel?
Ich finde Bücherzensur generell nicht gut, auch nicht bei "Mein Kampf", der Bibel, dem Koran oder den Schriften von Stalin. Wenn überhaupt könnte man fordern, daß ein historisch-kritisches Vorwort und ein Hinweis auf Gefährdung der geistigen Gesundheit beigepackt werden muß. Außerdem könnte man diesbezüglich eine Steuer erheben zynisches Grinsen

gruß/step

#15:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 02.11.2003, 16:45
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Lachen

Gute Idee.

#16:  Autor: Stiller MitleserWohnort: Bielefeld BeitragVerfasst am: 02.11.2003, 17:10
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Das wäre auch eine gute Idee, man muss dem ganzen nur die Monotonie nehmen, die das gnaze so gefährlich macht.

#17:  Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 02.11.2003, 22:12
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Stiller Mitleser hat folgendes geschrieben:
Das wäre auch eine gute Idee, man muss dem ganzen nur die Monotonie nehmen, die das gnaze so gefährlich macht.


@nav und Stiller Mitleser:

Was habt Ihr nur immer mit Eurer schwachsinnigen Zensur?

Zensur ist prinzipiell abzulehnen!!!

Lasst die Bibel wie sie ist!

#18:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 02.11.2003, 22:14
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Blaubär hat folgendes geschrieben:
Lasst die Bibel wie sie ist!


So ist es: lasst sie die Leute nur lesen. Und zwar vollständig. Cool

#19:  Autor: Stiller MitleserWohnort: Bielefeld BeitragVerfasst am: 03.11.2003, 00:45
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Ich finde auch, dass Zensur nen scheiss ist, Aber wenn es sie schon gibt, als Staatsorgan, dann sollte man nicht nur von neu-erschienenen Medien ausgehen sondern auch mal die Bibel und diverse andere Bücher durchleuchten. Wenn ich Regierend währe, würde ich auch keine Zensur dulden, aber da es sie nunmal gibt, darf sie nicht nur vom Nachteil sein, sondern sie sollte neutral da ran gehen.

#20:  Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 03.11.2003, 10:53
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Stiller Mitleser hat folgendes geschrieben:
Ich finde auch, dass Zensur nen scheiss ist, Aber wenn es sie schon gibt, ...


...dann sollte sie abgeschafft werden!!!



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