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Schockunterricht für Lübecker Grundschüler

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#1: Schockunterricht für Lübecker Grundschüler Autor: Babyface,

Verfasst am: 18.11.2003, 21:47
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Schockunterricht für Lübecker Grundschüler

Um zu zeigen, was Ausgrenzung ist, dachte sich eine Grundschullehrerin ein Spiel aus: Neunjährige heftete sie im Unterricht einen grünen Pfeil an und verbot ihnen, den Klassenraum zu verlassen oder zur Toilette zu gehen. Die empörten Eltern sehen Parallelen zum Judenstern.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,274510,00.html

#2: Re: Schockunterricht für Lübecker Grundschüler Autor: Heike N., Wohnort: Bottrop

Verfasst am: 18.11.2003, 21:54
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Babyface hat folgendes geschrieben:

Schockunterricht für Lübecker Grundschüler

Um zu zeigen, was Ausgrenzung ist, dachte sich eine Grundschullehrerin ein Spiel aus: Neunjährige heftete sie im Unterricht einen grünen Pfeil an und verbot ihnen, den Klassenraum zu verlassen oder zur Toilette zu gehen. Die empörten Eltern sehen Parallelen zum Judenstern.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,274510,00.html

#3: Autor: Heike J,

Verfasst am: 18.11.2003, 21:57
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Erinnert an das Experiment "Blue Eyed"

http://www.eyetoeye.org/de/film/index.shtml

http://www.bpb.de/publikationen/Y8XM6U,,0,Blue_eyed.html

Die Lehrerin, die heute Erwachsenen-Workshops macht, hatte dieses Experiment zunächst mit Schülern gemacht.

#4: Autor: Woici, Wohnort: Em Schwobaländle

Verfasst am: 18.11.2003, 22:00
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http://www.athenee.lu/materials/deutsch/leseecke/wellekurz.htm

einer der beeindruckendsten Filme die ich kenne

#5: Autor: step, Wohnort: Germering

Verfasst am: 18.11.2003, 22:00
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... oder auch "The wave" und vieles andere in der Richtung.

#6: Autor: step, Wohnort: Germering

Verfasst am: 18.11.2003, 22:01
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das Turbobaby war schneller ...

#7: Autor: Heike N., Wohnort: Bottrop

Verfasst am: 18.11.2003, 22:02
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Die Lehrerin, die heute Erwachsenen-Workshops macht, hatte dieses Experiment zunächst mit Schülern gemacht.

Auch mit Grundschülern? Und auch mit Verboten, die Toilette aufzusuchen? Die Kinners pieseln sich in dem Alter doch noch in die Hose, wenns nicht schnell genug geht (1./2. Klasse).

#8: Autor: Woici, Wohnort: Em Schwobaländle

Verfasst am: 18.11.2003, 22:03
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step hat folgendes geschrieben:

das Turbobaby war schneller ...

wie immer halt... Mr. Green

#9: Autor: Heike J,

Verfasst am: 18.11.2003, 22:05
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Heike N. hat folgendes geschrieben:

Auch mit Grundschülern? Und auch mit Verboten, die Toilette aufzusuchen? Die Kinners pieseln sich in dem Alter doch noch in die Hose, wenns nicht schnell genug geht (1./2. Klasse).

Es waren junge Schüler. Es ging dabei um Ausgrenzung für einen Tag.

#10: Autor: Heike N., Wohnort: Bottrop

Verfasst am: 18.11.2003, 22:10
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Es waren junge Schüler. Es ging dabei um Ausgrenzung für einen Tag.

Ich empfinde solche Experimente bedenklich, speziell wenn wirklich kleine Kinder mit einbezogen werden und das ganze noch ohne psychologischer Anleitung durchgeführt wird.

Das Engagement der Lehrerin in allen Ehren, aber das geht mir zu weit.

#11: Autor: Nergal,

Verfasst am: 18.11.2003, 22:14
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Ich weiß nicht wie ich zu so etwas stehen soll Frage

Einerseits wird jemand dem so etwas geschehen ist nicht so schnell jemand Anders ausgrenzen, als minderwertig betrachten --> KInder lernen ja auch besser durch Beispiele als durch auswendiges herunterbeten, andererseits
kann so etwas ziemlich traumatisierend wirken, wie man in jenem Film auch sehr gut sehen kann.

The Wave wurde ja auch nicht mit 1st bzw 2t Klässlern gemacht sondern mit heranwachsenden die durchaus in der Lage sind die richtigen Schlüsse zu ziehen, oder ist das in etwa gleich zu bewerten?

Gelobt sei was tolerant macht?

#12: Autor: Sanne, Wohnort: Nordschland

Verfasst am: 19.11.2003, 10:53
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In der Lübecker Nachrichten stand es ganz ausführlich (Titelstory - bloß leider gibt es die Online-Ausgabe nur kostenpflichtig...) und sämtliche Schulräte, Direktoren, Lehrerverbände, Kultusminister, Psychologen, Pädagogen, Eltern und wer noch alles mit Grundschule zu tun hat, haben derartige Unterrichtsmethoden für Grundschüler abgelehnt.
Gründe u.a.: Unnötige Angstmache, Kinder mit ihren Ängsten allein gelassen, und der Holocaust ist noch kein Thema für die Grundschule.
(Um es besonders wirkungsvoll zu machen, hatte die Lehrerin das Experiment vorher nicht angekündigt)

Es gibt wohl viele historische Situationen, die man besser nicht nachstellen sollte. Man kann ein Theaterstück erarbeiten oder so, sich bewußt und spielerisch in eine Rolle hineinversetzen - das würde mehr bringen.

#13: Autor: Heike N., Wohnort: Bottrop

Verfasst am: 19.11.2003, 10:59
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Mich würde noch interessieren, wie die Kinder anschließend untereinander damit umgegangen sind. Ich stelle mir die Möglichkeit vor, dass z. B. der Klassenidiot/der Streber/derjenige, der sich nie wäscht etc.. nochmal zusätzlich eins drauf kriegt (diesmal vermeintlich legitim), wenn er zu der ausgegrenzten Gruppe gehört hat.

#14: Re: Schockunterricht für Lübecker Grundschüler Autor: ric,

Verfasst am: 19.11.2003, 11:10
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Babyface hat folgendes geschrieben:

Schockunterricht für Lübecker Grundschüler
...
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,274510,00.html

Zitat:

In den "Lübecker Nachrichten" kamen am Dienstag mehrere Eltern zu Wort. Ein so schwieriges und grausames Thema könne man nicht in der dritten und vierten Klasse unterrichten, kritisierte eine Mutter, andere Eltern berichteten, dass ihre Kinder aufgeregt oder sogar weinend aus der Schule nach Hause gekommen seien.

Wenn die Kinder tatsächlich weinend nach Hause gekommen sind, dann hat die Lehrerin das Thema wirklich nicht der Altersgruppe gerecht aufbereitet. Grundsätzlich halte ich es nicht für falsch, diese Themen (Krieg, Tod, Unterdrückung) auch in dem Alter anzusprechen, allerdings mit Fingerspitzengefühl.

Fraglich ist auch, ob durch das Herausstellen des Negativen auch der beabsichtigte Lerneffekt eintritt. Zur Ausgrenzung gehört auch das Gegenteil der Toleranz und Verständnisses.

Ein Beispiel wie in der Montessorischule dieses Thema (3 Klasse, soweit ich mich erinnere) durchgenommen wurde. Das Thema Krieg und Unterdrückung wurde über Wochen hinweg in den verschiedenen Fächern thematisiert - Malen, Schreiben, Erzählen, Körpererfahrung. Um herauszustellen, wie wichtig Verständnis füreinander ist, wurden dann einem Kind die Augen verbunden und ein anderes Kind mußte es führen. Natürlich gab es "Spezialisten", die die nichtsehenden Kinder gegen Mauern rennen ließen. Die haben aber recht schnell gemerkt, daß sich Ihnen niemand mehr anvertrauen wollte, und sie deshalb bei diesem Spiel ausgegrenzt wurden. Nach einigen solcher Stunden waren alle Kinder in der Lage zu führen, und sich jemandem anzuvertrauen. Auch die "Problemkinder" waren wieder integriert.

#15: Autor: Sanne, Wohnort: Nordschland

Verfasst am: 19.11.2003, 11:19
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*Zeitung hervorkram* ...über die schüler steht nichts drin, außer daß sie am ersten Tag verstört und verängstigt waren...
und heute gibts positive Stimmen für die umstrittene Lehrerin: Zwar hat sie der Kultusministerin versprochen sowas nie wieder zu machen, aber einige Lehrer-Kollegen vom Verband für Bildung und Erziehung (VBE) finden die Methode gut und nicht schädlich, weil viele Szenen in Fernsehsendungen viel schlimmer seien...
Zumal sie vor ein paar Jahren dasselbe erfolgreich in Nord-Rhein-Westfalen durchgeführt haben soll... und das stand dann in "der renommierten Zeitschrift Die Grundschule" Mit den Augen rollen

Meine Meinung: so ein paar Typen, die sich auf Kosten der Kinder profilieren wollen Böse

#16: Re: Schockunterricht für Lübecker Grundschüler Autor: Sanne, Wohnort: Nordschland

Verfasst am: 19.11.2003, 11:25
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ric hat folgendes geschrieben:

Fraglich ist auch, ob durch das Herausstellen des Negativen auch der beabsichtigte Lerneffekt eintritt. Zur Ausgrenzung gehört auch das Gegenteil der Toleranz und Verständnisses.
Ein Beispiel wie in der Montessorischule dieses Thema (3 Klasse, soweit ich mich erinnere) durchgenommen wurde. Das Thema Krieg und Unterdrückung wurde über Wochen hinweg in den verschiedenen Fächern thematisiert - Malen, Schreiben, Erzählen, Körpererfahrung. Um herauszustellen, wie wichtig Verständnis füreinander ist, wurden dann einem Kind die Augen verbunden und ein anderes Kind mußte es führen. Natürlich gab es "Spezialisten", die die nichtsehenden Kinder gegen Mauern rennen ließen. Die haben aber recht schnell gemerkt, daß sich Ihnen niemand mehr anvertrauen wollte, und sie deshalb bei diesem Spiel ausgegrenzt wurden. Nach einigen solcher Stunden waren alle Kinder in der Lage zu führen, und sich jemandem anzuvertrauen. Auch die "Problemkinder" waren wieder integriert.

Das ist eine gute kindgerechte und altersgerechte Methode. Sowas sollten sie mal verbindlich in alle Lehrpläne schreiben.

Noch was fällt mir zum "Schockunterricht" ein: da hat die Lehrerin doch auch mal so richtig ihre Aggressionen und Frustrationen an den Kindern ablassen können.

#17: Autor: kamelpeitsche, Wohnort: Devil's Dancefloor

Verfasst am: 19.11.2003, 16:05
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auch wenn es wohl recht bedenklich ist, mit so wenig fingerspitzengefühl und offenbar mangelnder pädagogischer erfahrung solche experimente zu starten, ist die grundsätzliche idee imo doch ziemlich sinnvoll.
alle die "the wave" oder "das experiment" oder ähnliche filme gesehen haben, sind dadurch (ich jedenfalls) wirklich beeindruckt und auch ein bisschen verändert worden, wie muss es erst auf leute wirken, die unmittelbar involviert waren?
man sollte sich aber wirklich einmal überlegen, wie ein solcher "test" das verhalten der kinder verändert hat/hätte.
ich fände es interessant, wenn ein solcher test einmal in unserer klasse(10.) durchgeführt würde. aber mittlerweile sind jugendliche, wohl grade durch file und bücher, soweit aufgeklärt, dass ausgrenzung und faschismus nicht enstehen werden

#18: Autor: Heike J,

Verfasst am: 19.11.2003, 16:10
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kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

aber mittlerweile sind jugendliche, wohl grade durch file und bücher, soweit aufgeklärt, dass ausgrenzung und faschismus nicht enstehen werden

Das bezweifel ich. In den Bussen auf dem Schulweg ist hier jeden Tag Zoff zwischen türkischen und deutschen Schülern. Sprüche wie: "Die sollen sich ordentlich benehmen, wenn sie schon hier zu Besuch sind" sind dann keine Ausnahme.

#19: Autor: kamelpeitsche, Wohnort: Devil's Dancefloor

Verfasst am: 19.11.2003, 16:28
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Zitat:

ich meinte bezogen auf meine klasse sry Mit den Augen rollen

#20: Autor: narziss,

Verfasst am: 19.11.2003, 16:29
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kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

Zitat:

ich meinte bezogen auf meine klasse sry Mit den Augen rollen

stfu n00b

#21: Autor: Peter, Wohnort: Stuttgart

Verfasst am: 19.11.2003, 16:31
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gustav hat folgendes geschrieben:

stfu n00b

Hä?

#22: Autor: narziss,

Verfasst am: 19.11.2003, 16:35
—

Peter hat folgendes geschrieben:

gustav hat folgendes geschrieben:

stfu n00b

Hä?

shut the fuck up du Anfänger!

#23: Autor: Heike J,

Verfasst am: 19.11.2003, 16:39
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Schüler unter sich... da halten wir uns wohl besser raus. Geschockt

#24: Autor: Peter, Wohnort: Stuttgart

Verfasst am: 19.11.2003, 16:41
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Schüler unter sich... da halten wir uns wohl besser raus. Geschockt

Wird das Beste sein! Also zu meiner Zeit ..... Mr. Green

#25: Autor: Nergal,

Verfasst am: 19.11.2003, 23:17
—

Zitat:

Wird das Beste sein! Also zu meiner Zeit .....

...lag das Land unter mächtigen Eismassen begraben und das gewaltige Mammut zog in großen Herden über die schneebedeckten...

#26: Autor: Hannibal, Wohnort: Wien

Verfasst am: 19.11.2003, 23:21
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Ich bin höchst verärgert über das Experiment der Lehrerin.
Sie liefert Schüler, die grösstenteils wahrscheinlich eh schon aus der Norm fallen, dem unbegrenztem Spott der Mitschüler aus, ja sie fördert diesen Spott sogar!

Kinder können(aller behauptungen der unschuldigkeit seitens der Kirchenkricher zum Trotz) teils sehr grausam sein.

Auch werden, gar nicht so selten brutale Kinderstreitigkeiten und -schlägereien bei weitem nicht so ernst genommen, wie bei Erwachsenen.

Diese Lehrerin beging eine klare Menschenrechtsverletzung!

"Niemand darf der Folter, oder einer grausamen, unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung ausgesetzt werden."
So die Menschenrechtskonvention.

#27: Autor: Heike N., Wohnort: Bottrop

Verfasst am: 19.11.2003, 23:23
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Nergal hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Wird das Beste sein! Also zu meiner Zeit .....

...lag das Land unter mächtigen Eismassen begraben und das gewaltige Mammut zog in großen Herden über die schneebedeckten...

Waaaaaahhhhhh....

Wir sahen irgendwann die x-te Wiederholung von "Die Waltons" (die habe ich immer geliebt). Meine Tochter, ca. 7 Jahre alt, besah sich die Autos in dieser Serie, schaute mich an und fragte: "Als du jung warst, hattet ihr da auch solche Autos?". *heul*

#28: Autor: Woici, Wohnort: Em Schwobaländle

Verfasst am: 19.11.2003, 23:26
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Heike N. hat folgendes geschrieben:

Nergal hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Wird das Beste sein! Also zu meiner Zeit .....

...lag das Land unter mächtigen Eismassen begraben und das gewaltige Mammut zog in großen Herden über die schneebedeckten...

und? gab es da schon solche Autos?

Mr. Green

#29: Re: Schockunterricht für Lübecker Grundschüler Autor: Critic, Wohnort: Arena of Air

Verfasst am: 19.11.2003, 23:28
—

Sanne hat folgendes geschrieben:

Natürlich gab es "Spezialisten", die die nichtsehenden Kinder gegen Mauern rennen ließen. Die haben aber recht schnell gemerkt, daß sich Ihnen niemand mehr anvertrauen wollte, und sie deshalb bei diesem Spiel ausgegrenzt wurden. Nach einigen solcher Stunden waren alle Kinder in der Lage zu führen, und sich jemandem anzuvertrauen. Auch die "Problemkinder" waren wieder integriert.

Das ist eine gute kindgerechte und altersgerechte Methode. Sowas sollten sie mal verbindlich in alle Lehrpläne schreiben. [/quote]

Die Gefahr besteht aber, daß die Kinder annehmen, daß jemand ausgegrenzt würde, weil er selbst ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hätte und keinen Willen dazu hat, dieses zu durchdenken und sich mit der Gesellschaft zu versöhnen. Das kann man auch ganz schnell in den falschen Hals kriegen.

#30: Re: Schockunterricht für Lübecker Grundschüler Autor: Heike N., Wohnort: Bottrop

Verfasst am: 19.11.2003, 23:32
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Critic hat folgendes geschrieben:

Die Gefahr besteht aber, daß die Kinder annehmen, daß jemand ausgegrenzt würde, weil er selbst ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hätte und keinen Willen dazu hat, dieses zu durchdenken und sich mit der Gesellschaft zu versöhnen. Das kann man auch ganz schnell in den falschen Hals kriegen.

Das ist ja generell die Gefahr (bei vielen Methoden).

Eine Gruppe von Kindern bekommt eine Markierung und darf gewisse Dinge nicht machen, wird eingeschränkt. Ergo: das ist eine Strafe (für was auch immer). Die Mehrzahl der Kinder hat gelernt, dass es für ein Fehlverhalten eine Strafe gibt (nicht etwa für ein positives, weil soziales, produktives etc. eine Belohnung)

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