ric hat folgendes geschrieben: |
So lange den Kindern klar gemacht wird, daß sie nur eine Geschichte aufführen ist es mir relativ egal. Ins Kasperletheater geht mein 4jähriger ja auch. |
ric hat folgendes geschrieben: |
Wenn es aber wie in Renis Fall zu einem dermaßen häufigen (2-3mal die Woche) Auftreten von religiös gefärbten Aufführungen, Singspielen etc. kommt, würde ich mir auch Gedanken darüber machen, warum die Lehrkraft das tut, und welche Inhalte sie damit vermittlen will. Musik und Schauspielkunst besteht nämlich nicht zum größten Teil aus religiösen Stücken. |
Sanne hat folgendes geschrieben: |
Ich bin für eine Entmystifizierung von diesem ganzen Kram. Für kleinere Kinder ist es allerdings schwieriger zu unterscheiden zwischen Phantasie und Wirklichkeit. Wenn man denen sagt, Jesus ist Weihnachten geboren, dann ist er das auch... Daß das nur ein Mythos ist, mögen manche Eltern/Lehrer/Erzieher vor kleinen Kindern nicht zugeben, obwohl sie selber nicht dran glauben. (Ich erinnere mich an eine Kindergärtnerin, die den Glauben an den Weihnachtsmann für wichtig hielt (im Kindergartenalter) und dementsprechend die Eltern anleitete, den Kindern was vorzulügen ![]() |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
... Wenn nun eine Schule ein Krippenspiel veranstaltet, dann ist das in etwa dasselbe, als wenn sie ein Märchen auf die Bühne bringt. Man kann natürlich versuchen, ein Bewusstsein dafür zu wecken, ob es denn unbedingt Stücke mit christlichen Inhalten sein müssen. Der richtige Ort dafür ist die Schulkonferenz. Aber gleich mit dem dicken Knüppel auf die Lehrerin loszugehen finde ich doch etwas abseitig. ... |
ric hat folgendes geschrieben: |
Das zweite ist, wenn ich mein Kind auf eine bekenntnisfreie Schule schicke, und ich die Lehrerin frage, ob das nicht ein bißchen zu viel ist, was sie da an religiöser Vermittlung außerhalb des Religionsunterrichts macht, und sie mir antwortet, ich soll mich nicht so haben, das gehört schließlich auch zu meiner Kultur, dann würde ich mich auch aufregen.
Zum kulturellen Hintergrund gehört eben mehr, und das ignorriert sie durch die Überbetonung des Religiösen. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
nun kommen wir der Sache näher. Es scheint sich darum zu drehen, ob sich jemand 'aufregt'. Ich beipielsweise hätte mich nicht über das aufgeregt, was Claudia schilderte. Die anderen Eltern in Claudias Schule nach ihrer Schilderung auch nicht.
Deshalb fragte ich nach, was 'religiöse Handlungen' sind, über die man sich aufregen sollte. Versteh' mich nicht falsch: auch wenn etwas eine kulturelle Tradition darstellt, heißt das noch lange nicht, dass man die nicht ändern könnte oder sogar sollte. Aber das geht IMAO besser, indem man das argumentativ vertritt und nicht gleich mit dem dicken Knüppel droht.... |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Für mich stellt sich eine eher allgemeine Frage: was sind 'religiöse Handlungen'? Ist ein Krippenspiel eine 'religiöse Handlung'? |
step hat folgendes geschrieben: |
Zuerst mal der Vollständigkeit halber: Nicht nur Reni/Claudia hat ihr Problen in "mindestens 3 Foren" gepostet, sondern auch Thomas und diogenes haben ihren Senf schon mehrfach dazugegeben. Ich habe es hier bisher vermieden, aber in Utes Forum ausführlich Stellung genommen, weil Reni/Claudia dort von einigen ziemlich unfair niedergemacht wurde, nach dem Motto, sie sei das eigentliche Problem. Vielleicht schaffen wir es ja hier, das zu vermeiden. |
Zitat: |
Ich bitte nocheinmal alle Diskutanten, sich auf die Sache zu konzentrieren. Auch wenn ein konkreter Fall der Anlass ist, sollte diese Diskussion bitte auf eine allgemeinere Ebene geführt werden und nicht im schlimmsten Fall zu einem Mobbing gegen Mitglieder oder zum Anschwärzen anderer Foren, deren Mitglieder hier zum Großteil nicht Stellung nehmen können, führen. |
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben: | ||
diogenes (als Moderator!!) schrieb:
Ich hoffe, daß sich an diesen Worten des Moderators auch andere Poster halten, wenn sie sich im FGH ber andere (insbesondere christliche) Foren stürzen. Auch die betreffenden Menschen in diesen Foren nehmen zum Großteil hier nicht Stellung. Das Mobbing trifft auch zu. Ich hoffe, daß dieser Einwand Gehör findet - ist zwar off-topic, aber grundsätzlich sollten Grundsätze für alle gelten. |
diogenes hat folgendes geschrieben: |
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass es nicht Sinn und Zweck der Diskussion sein kann, mutmaßliche Probleme anderer Foren zu diskutieren.
Ich bitte nocheinmal alle Diskutanten, sich auf die Sache zu konzentrieren. Auch wenn ein konkreter Fall der Anlass ist, sollte diese Diskussion bitte auf eine allgemeinere Ebene geführt werden ... |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Das Zebra sagt auch lieber "mensch sei dank" als "Gott sei dank". Sie ist die wohl konsequenteste Atheistin hier. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Zudem ist es in Bayern nicht so einfach. Sagst Du "Guten Tag" giltst Du als arroganter Preiß, "Grüß Sie" klingt gesteltzt und ist schlecht aussprechbar, "Servus" ist i.d.R. zu kumpelhaft, gestandene Bayern sagten mir, es gebe eben nur "Grüß Gott". Wie ist es denn in Ö? gruß/step |
step hat folgendes geschrieben: |
Noch ein Aspekt: Beim Wort "Religiöse Handlungen" assoziiert man mglw., es handele sich nur um Handlungen, und zudem nur um solche, die in religiöser Absicht des Handelnden stattfänden.
Ein extremes Gegenbeispiel wäre etwas die Frage, ob der Lehrer noch "Mein Gott" seufzen oder "Grüß Gott" sagen darf. Bei diesen Extrembeispielen ist es sicherlich leicht, sich einig zu werden. Dazwischen liegt eine Grauzone. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ein extremes Gegenbeispiel wäre etwas die Frage, ob der Lehrer noch "Mein Gott" seufzen oder "Grüß Gott" sagen darf. |
step hat folgendes geschrieben: |
Bei diesen Extrembeispielen ist es sicherlich leicht, sich einig zu werden. Dazwischen liegt eine Grauzone.
So empfinde ich es eigentlich als eine Verletzung des Neutralitätsgebots, wenn ein Gottesdienst besucht wird, auch wenn das Kind nicht gläubig ist -also das nichtfreiwillge Mitanhören von Beschwörungsformeln und Bekenntnissen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Eine andere Grauzone sehe ich bei Advents- und Weihnachstliedern. Sie besingen ja nun leider meist nicht nur die friedliche Weihnachtszeit, die Familie, den Winter usw., sondern oft eben auch speziell christliche Bekenntnisse ("es kommt der Herr der Herrlichkeit" bzw. die von Leony geposteten Passionsliedtexte). Meiner persönlichen Ansicht nach gehören solche Lieder zwar zur Tradition, dieser Wert wiegt aber weniger stark als der religiöse Inhalt, vor allem wenn es eben keine freiwillige Veranstaltung ist. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Hi Alle,
Claudia hat nun ihr Problem schon in mindestens 3 Foren geschildert. Es ist natürlich sehr interessant, die jeweiligen Reaktionen der beteiligten Menschen zu vergleichen. Für mich stellt sich eine eher allgemeine Frage: was sind 'religiöse Handlungen'? Ist ein Krippenspiel eine 'religiöse Handlung'? |
Zitat: |
Was wäre beispielsweise, wenn eine Lehrerin Yoga im Unterricht macht? |
Zitat: |
Oder sind 'religiöse Handlungen' nur solche, die sich auf Glaubensinhalte des Christentums beziehen, über die man sich aufregen muss? |
Zitat: |
Ganz allgemein: sind wir A&A so wenig von unserer Erziehung überzeugt, dass wir fürchten, dass unsere Kinder gleich die Glaubenskrise kriegen, nur weil ihnen jemand etwas vom herzallerliebsten Jesulein erzählt?
Grüßle Thomas |
Zitat: |
Die Ottonormalchristen verstehen ihre eigene Religion nicht. |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Das Zebra sagt auch lieber "mensch sei dank" als "Gott sei dank".
Sie ist die wohl konsequenteste Atheistin hier. |
Zebra hat folgendes geschrieben: | ||
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Zebra hat folgendes geschrieben: | ||
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Zebra hat folgendes geschrieben: |
Ich hingegen gehe davon aus, dass diese Lieder größtenteils doch wegen der Tradition gesungen werden. Selbst in meiner Familie - atheistisch seit mehr als drei Generationen - singen wir Advents- und Weihnachtslieder. Zwar weltlich geprägt, aber Weihnachten ist ja an sich schon ein urchristliches Fest (und jetzt bitte keine Diskussionen um Mythenklau!). |
Zebra hat folgendes geschrieben: |
Auch hier müssen A&As imho selber einschreiten, wenn sie das für ihre Kinder nicht wollen. Dieser Protest muss dann aber auch auf jeden Fall von religiösen Lehrern akzeptiert werden. |
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