Phobien vor Schlangen und Spinnen und anderem Getier
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#1: Phobien vor Schlangen und Spinnen und anderem Getier Autor: ric BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 23:21
    —
Dieser Thread wurde von http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=66856 geteilt.
diogenes


max hat folgendes geschrieben:
... Solche nicht genetische Vererbung scheinen viele beim Menschen, wo dies viel bedeutsamer ist, total zu vergessen und fasseln lieber über genetisch bedingtes Verhalten.
Versuch mal Schlangenphobie bei Menschen, die in D geboren und aufgewachsen sind, durch erlerntes Verhalten zu erklären. Es gibt beides.

#2:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 23:27
    —
ric hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
... Solche nicht genetische Vererbung scheinen viele beim Menschen, wo dies viel bedeutsamer ist, total zu vergessen und fasseln lieber über genetisch bedingtes Verhalten.
Versuch mal Schlangenphobie bei Menschen, die in D geboren und aufgewachsen sind, durch erlerntes Verhalten zu erklären. Es gibt beides.
Klar gibt es beides. Aber Schlangenphobie ist ja kein moralisches Verhalten. Neuere Forschungen zeigen entgegen dem allgemeinen genetischen Trend, daß moralische / spieltheoretische Verhaltensweisen durch kulturelle Prägung weitergegeben werden.

gruß/step

#3:  Autor: max BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 23:29
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Versuch mal Schlangenphobie bei Menschen, die in D geboren und aufgewachsen sind, durch erlerntes Verhalten zu erklären.

Es gibt natürlich eine genetische Basis für Verhalten. Aber deine Schlangenphobie dürfte ein schlechtes Beispiel sein. Es gibt sicher keine Menschen mit einer Schlangenphobie, die noch nie von Schlangen gehört haben. Der Begriff "Phobie" besagt doch schon, dass es sich um ein krankhaftes Verhalten handelt. Diese (psychische) Krankheit ist nicht einfach von Geburt an vorhanden, sondern sie entwickelt sich.

Im übrigen ist das menschliche Genom einfach zu klein um überhaupt Verhaltensgene zu beinhalten. Es gibt deutlich mehr Verschaltungen im Gehirn als Gene.

#4:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 23:35
    —
max hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
Versuch mal Schlangenphobie bei Menschen, die in D geboren und aufgewachsen sind, durch erlerntes Verhalten zu erklären.

Es gibt natürlich eine genetische Basis für Verhalten. Aber deine Schlangenphobie dürfte ein schlechtes Beispiel sein. Es gibt sicher keine Menschen mit einer Schlangenphobie, die noch nie von Schlangen gehört haben. Der Begriff "Phobie" besagt doch schon, dass es sich um ein krankhaftes Verhalten handelt. Diese (psychische) Krankheit ist nicht einfach von Geburt an vorhanden, sondern sie entwickelt sich.

Im übrigen ist das menschliche Genom einfach zu klein um überhaupt Verhaltensgene zu beinhalten. Es gibt deutlich mehr Verschaltungen im Gehirn als Gene.
Das stimmt so nicht.
Schlangenphobie oder Spinnenphobie kannst Du bereits bei Säuglingen beobachten. Und die haben definitiv noch nie von Schlangen gehört.

#5:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 23:37
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Das stimmt so nicht.
Schlangenphobie oder Spinnenphobie kannst Du bereits bei Säuglingen beobachten. Und die haben definitiv noch nie von Schlangen gehört.
Das ist richtig, aber Schlangenphobie ist kein moralisches Verhalten.

#6:  Autor: max BeitragVerfasst am: 21.12.2003, 23:40
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Schlangenphobie oder Spinnenphobie kannst Du bereits bei Säuglingen beobachten. Und die haben definitiv noch nie von Schlangen gehört.

Und wie zeigt sich dann diese Phobie, wenn sie noch eine Schlange gesehen oder etwas von einer gehört haben? zwinkern Vor etwas Angst haben ist auch nicht das gleiche, wie eine Phobie haben. Im übrigen stimmt steps Einwand, dass es sich bei dem Schlangenphobiebeispiel nicht um ein Moral oder ein komplexes Verhalten handelt.

#7:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 00:01
    —
ric hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
Versuch mal Schlangenphobie bei Menschen, die in D geboren und aufgewachsen sind, durch erlerntes Verhalten zu erklären.

Es gibt natürlich eine genetische Basis für Verhalten. Aber deine Schlangenphobie dürfte ein schlechtes Beispiel sein. Es gibt sicher keine Menschen mit einer Schlangenphobie, die noch nie von Schlangen gehört haben. Der Begriff "Phobie" besagt doch schon, dass es sich um ein krankhaftes Verhalten handelt. Diese (psychische) Krankheit ist nicht einfach von Geburt an vorhanden, sondern sie entwickelt sich.

Im übrigen ist das menschliche Genom einfach zu klein um überhaupt Verhaltensgene zu beinhalten. Es gibt deutlich mehr Verschaltungen im Gehirn als Gene.
Das stimmt so nicht.
Schlangenphobie oder Spinnenphobie kannst Du bereits bei Säuglingen beobachten. Und die haben definitiv noch nie von Schlangen gehört.


das ist mir neu... bisher habe ich nur immer davon gehört, dass diese Ängste anerzogen sind. Gibt es für diese Aussage auch Belege?

#8:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 00:27
    —
Woici hat folgendes geschrieben:
das ist mir neu... bisher habe ich nur immer davon gehört, dass diese Ängste anerzogen sind. Gibt es für diese Aussage auch Belege?
In diesem Buch zum Beispiel.
Interessant ist, daß diese Ängste unabhängig voneinander vorkommen. Und das Menschen nicht die einzigen Wesen mit diesen Phobien sind.

Weiterhin habe ich vor längerer Zeit in einer GEO (ich weiß...) einen Artikel gelesen, in dem Babys mit Bildern von Schlangen und Spinnen konfrontiert wurden und auch bei Ihnen schon unterschiedliche Reaktionen gemessen wurden (Gesichtsausdruck).

#9:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 00:32
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
das ist mir neu... bisher habe ich nur immer davon gehört, dass diese Ängste anerzogen sind. Gibt es für diese Aussage auch Belege?
In diesem Buch zum Beispiel.
Interessant ist, daß diese Ängste unabhängig voneinander vorkommen. Und das Menschen nicht die einzigen Wesen mit diesen Phobien sind.

Weiterhin habe ich vor längerer Zeit in einer GEO (ich weiß...) einen Artikel gelesen, in dem Babys mit Bildern von Schlangen und Spinnen konfrontiert wurden und auch bei Ihnen schon unterschiedliche Reaktionen gemessen wurden (Gesichtsausdruck).


hm... man lernt doch nie aus... muss ich doch mal schauen, ob ich auch noch was drüber finde...

#10:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 00:43
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
das ist mir neu... bisher habe ich nur immer davon gehört, dass diese Ängste anerzogen sind. Gibt es für diese Aussage auch Belege?
In diesem Buch zum Beispiel.
Interessant ist, daß diese Ängste unabhängig voneinander vorkommen. Und das Menschen nicht die einzigen Wesen mit diesen Phobien sind.

Weiterhin habe ich vor längerer Zeit in einer GEO (ich weiß...) einen Artikel gelesen, in dem Babys mit Bildern von Schlangen und Spinnen konfrontiert wurden und auch bei Ihnen schon unterschiedliche Reaktionen gemessen wurden (Gesichtsausdruck).

im zusammenhang mit diesen angeborenen phobien habe ich auch gelesen, daß die (unangenehmen) körperlichen reaktionen auf kreischende kreide (an der tafel) noch nicht erklärbar sind. gibt es dazu mittlerweile neue erkenntnisse?

#11:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 00:57
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
im zusammenhang mit diesen angeborenen phobien habe ich auch gelesen, daß die (unangenehmen) körperlichen reaktionen auf kreischende kreide (an der tafel) noch nicht erklärbar sind. gibt es dazu mittlerweile neue erkenntnisse?
Wo hast Du das gelesen?

#12:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 05:58
    —
ric hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
im zusammenhang mit diesen angeborenen phobien habe ich auch gelesen, daß die (unangenehmen) körperlichen reaktionen auf kreischende kreide (an der tafel) noch nicht erklärbar sind. gibt es dazu mittlerweile neue erkenntnisse?
Wo hast Du das gelesen?

da muß ich passen. ist zu lange her.

#13:  Autor: max BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 10:42
    —
Woici hat folgendes geschrieben:
das ist mir neu... bisher habe ich nur immer davon gehört, dass diese Ängste anerzogen sind. Gibt es für diese Aussage auch Belege?

Es hat hier bisher niemand behauptet, dass die Angst vor Spinnen oder Schlangen anerzogen wäre. Ob diese eine genetische Basis hat, würde ich trotzdem bezweifeln. Es gibt so viele Filme, Bilder und Geschichten die Schlangen als gefährlich darstellen, dass diese selbst schon sehr junge Säuglinge mitbekommen können. Mit einer Phobie hat dies aber nichts zu tun. Eine Phobie ist eine Krankheit. Ich bin kein Psychologe, aber das einzige mal, als ich eine Person, die eine solche Phobie hat, von der Geburt an beobachten konnte, hat sich die Phobie ganz klar über die Jahre entwickelt. Die unterschiedlichen Reaktionen der Säuglinge auf Bilder sind kein Zeichen für eine Phobie, sondern höchstens für Angst. Es gibt Babies, die sehr neugierig sind, während andere ängstlich sind (was aber auch keine genetische Ursache haben muss, es wäre aber möglich):

#14:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 11:31
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Versuch mal Schlangenphobie bei Menschen, die in D geboren und aufgewachsen sind, durch erlerntes Verhalten zu erklären.
Überhaupt kein Problem:

Ständig ist im Fernsehen zu hören, dass Schlangenbisse tödlich sein können. Diese Bedrohung macht Angst und die Angst kann zur Phobie werden, ohne dass man selbst je eine Schlange zu Gesicht bekommen hat. Es reicht einfach zu hören, dass ein Tier für einen gefährlich sein kann.

#15:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 11:40
    —
max hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
das ist mir neu... bisher habe ich nur immer davon gehört, dass diese Ängste anerzogen sind. Gibt es für diese Aussage auch Belege?

Es hat hier bisher niemand behauptet, dass die Angst vor Spinnen oder Schlangen anerzogen wäre. Ob diese eine genetische Basis hat, würde ich trotzdem bezweifeln.
Du solltest Dich schon entscheiden. Ich habe Dir immerhin eine Referenzt auf ein Buch geliefert, in dem es so dargestellt wird, und wo auch Referenzen auf weiterführende wissenschaftliche Arbeiten sind.
max hat folgendes geschrieben:
Es gibt so viele Filme, Bilder und Geschichten die Schlangen als gefährlich darstellen, dass diese selbst schon sehr junge Säuglinge mitbekommen können. Mit einer Phobie hat dies aber nichts zu tun. Eine Phobie ist eine Krankheit.
Jetzt fabulierst Du aber. Phobie heißt erstmal "zwanghafte Angst". Psychoanalytiker hätten gerne, daß diese Phobíen anerzogen sind.
max hat folgendes geschrieben:
Ich bin kein Psychologe, aber das einzige mal, als ich eine Person, die eine solche Phobie hat, von der Geburt an beobachten konnte, hat sich die Phobie ganz klar über die Jahre entwickelt.
Und ich hab zwei Söhne. Einer hatte von Klein auf (noch bevor er krabbeln konnte) Angst vor allem Spinnenähnlichen, und hat sie heute noch.Weiters hat er auch von klein auf Angst vor Höhen. Dafür mag er Schlangen. Der andere hat keine Angst vor Spinnen und Höhen, hat sich aber schon als kleines Baby geschüttelt, wenn er irgendwas entfernt Schlangenähnliches gesehen oder gespürt hat. Auch heute berührt er jedes Tier (Kellerasseln, Spinnen, Eidechsen,...) nur Schlangen nicht. Und da war absolut kein Ansteigen zu beobachten.
Der große kann halt mit dieser Angst umgehen, er hat sie aber noch.
max hat folgendes geschrieben:
Die unterschiedlichen Reaktionen der Säuglinge auf Bilder sind kein Zeichen für eine Phobie, sondern höchstens für Angst. Es gibt Babies, die sehr neugierig sind, während andere ängstlich sind (was aber auch keine genetische Ursache haben muss, es wäre aber möglich):
Beispiele für angeborene sinnvolle Ängste. Die Angst der Küken vor einem entfernt Falken/Habicht ähnlichen Schatten am Himmel. Haben sie sobald sie aus dem Ei schlüpfen.

#16:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 12:43
    —
Am Kopf kratzen Ich habe eine panische Angst vor Wespen, obwohl ich noch nie von einer gestochen wurde. Diese Angst habe ich an meine Tochter weitergegeben. Hier macht das "erlernte Verhalten" Sinn (wie soll ein Kind auch anders reagieren, wenn Muttern einen riesen Aufstand wegen diesen kleinen Raubinsekten macht? Traurig ). Ich selber habe diese Angst aber nicht durch Nachahmung gelernt, ich bin die einzige in unserer Familie, die so reagiert. Wie relevant sind eigentlich Warnhinweise (schwarz-gelb = Gefahr) im Hinblick auf angeborene Angst?

#17:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 12:49
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
...Wie relevant sind eigentlich Warnhinweise (schwarz-gelb = Gefahr) im Hinblick auf angeborene Angst?
Was würden die Hinweise nützen, wenn sie nicht instinktiv erkannt werden würden?
Es gibt sehr viele Tierarten, die diesen Hinweis benutzen, um auf ihre potenzielle Giftigkeit hinzuweisen. Und nahezu alle Tierarten verstehen dieses Signal auch, und zwar aus dem Ei/Plazenta heraus, ohne zu lernen. Ein Beispiel, wie sich Verhaltensweisen über Gattungen hinweg genetisch fortpflanzen können.

#18:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 12:57
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
...Wie relevant sind eigentlich Warnhinweise (schwarz-gelb = Gefahr) im Hinblick auf angeborene Angst?
Was würden die Hinweise nützen, wenn sie nicht instinktiv erkannt werden würden?
Es gibt sehr viele Tierarten, die diesen Hinweis benutzen, um auf ihre potenzielle Giftigkeit hinzuweisen


Ich habe mich offenbar missverständlich ausgedrückt. Das weiß ich ja. Dennoch empfindet eben nicht jeder eine solche instinktive Furcht.

#19:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 13:00
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich offenbar missverständlich ausgedrückt. Das weiß ich ja. Dennoch empfindet eben nicht jeder eine solche instinktive Furcht.
Aaaah Mit den Augen rollen
Du meinst, jeder versteht dieses Signal, aber nicht jeder hat panische Angst davor?

#20:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 13:02
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Am Kopf kratzen Ich habe eine panische Angst vor Wespen, obwohl ich noch nie von einer gestochen wurde.
Vor denen hab ich zum Glück keine Angst. Mein Opa war Imker und er hat mich oft zu seinen Bienenvölkern mit raus genommen. Ich lief direkt vor den Stöcken herum, außer wenn mein Opa den Honig "erntete". Dann war ich in einem abgetrennten Raum.

In Südafrika bin ich mit meinen Professoren auch einem Bienenschwarm begegnet. Sie hatten Angst und blieben auf Entfernung. Ich erklärte ihnen, dass sie am Schwärmen sind und sie dann mit 99,99% Sicherheit nicht stechen und hab mich direkt darunter gestellt Mr. Green

Ich wurde 3x in meinem Leben gestochen und jedes Mal, wenn ich in das Tier reingelangt under getreten bin, weil ich es nicht gesehen habe.


Zuletzt bearbeitet von Spock am 22.12.2003, 13:05, insgesamt einmal bearbeitet

#21:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 13:03
    —
N paar Stiche hab ich auch schon abgekriegt. Aber panische Angst hab ich nicht. Ich bleib vollkommen ruhig, kann aber schon etwas nervös werden wenn sie etwas zu nahe kommen. Aber alles im eträglichen Rahmen. Vor großen Hunden hab ich aber richtige Angst. Verlegen

#22:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 13:06
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Am Kopf kratzen Ich habe eine panische Angst vor Wespen, obwohl ich noch nie von einer gestochen wurde.
Vor denen hab ich zum Glück keine Angst. Mein Opa war Imker und er hat mich oft zu seinen Bienenvölkern mit raus genommen. Ich lief direkt vor den Stöcken herum, außer wenn mein Opa den Honig "erntete". Dann war ich in einem abgetrennten Raum.


Vor Bienen habe ich auch keine Angst. Vermutlich bin ich ausreichend desensibilisiert worden. Mr. Green


#23:  Autor: max BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 13:10
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Jetzt fabulierst Du aber. Phobie heißt erstmal "zwanghafte Angst". Psychoanalytiker hätten gerne, daß diese Phobíen anerzogen sind.

Noch mal: Angst und eine Phobie ist nicht das gleiche! Du bringst Beispiele für Angst. Im übrigen kannst du bei deinen Kindern wohl kaum einen "Umwelteinfluss" ausschliessen oder?

Deine Quelle zitiert auch wissenschaftliche Arbeiten, die behaupten, dass Rasenpflege genetisch bedingt wäre (was der Autor aber anscheinend selbst für Unsinn hält). Speziell aus der Soziobiologie gibt es haufenweise Unsinn, die auf keinerlei Beweisen, sondern auf den Vorurteilen der Autoren beruhen.

Es ist verdammt schwer beim Menschen zwischen genetischer und "kultureller" Vererbung zu unterscheiden, da es nicht möglich ist Menschen ohne eine beeinflussende Umwelt aufzuziehen. Bei Zwillings"versuchen" werden wachsen z.B. oft beide Zwillinge in sehr ähnlichen sozialen und kulturellen Verhältnissen auf, was die gewonnenen Aussagen wertlos macht.

Die Warnhinweise sind auch so ein Thema. Offensichtlich reagieren Menschen unterschiedlich auf sie? Warum? Ihre Gene? Was für Gene sollten dies sein? Das "gelb-schwarz-Warngen"? Unser Genom ist viel zu klein für einen solchen Unsinn, den jeder nach kürzester Zeit lernen kann.

#24:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 13:18
    —
max hat folgendes geschrieben:
Die Warnhinweise sind auch so ein Thema. Offensichtlich reagieren Menschen unterschiedlich auf sie? Warum? Ihre Gene? Was für Gene sollten dies sein? Das "gelb-schwarz-Warngen"? Unser Genom ist viel zu klein für einen solchen Unsinn, den jeder nach kürzester Zeit lernen kann.


Warum reagierst du so unfreundlich auf eine simple Frage? Am Kopf kratzen

Was ist nun mit den Küken, die keine erlernte Angst vor Habichten haben können? Eine Antwort würde mich nämlich interessieren.

#25:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 13:21
    —
max hat folgendes geschrieben:
...Deine Quelle zitiert auch wissenschaftliche Arbeiten, die behaupten, dass Rasenpflege genetisch bedingt wäre (was der Autor aber anscheinend selbst für Unsinn hält). Speziell aus der Soziobiologie gibt es haufenweise Unsinn, die auf keinerlei Beweisen, sondern auf den Vorurteilen der Autoren beruhen.....
Hihi,
Du scheinst das Buch nicht zu kennen. Eine Rezension reicht üblicherweise für eine Beurteilung nicht aus.
Der Autor räumt mit einigem Unsinn auf, unter anderem auch mit dem Glauben, daß jegliches Verhalten erlernt wäre. zwinkern

#26:  Autor: max BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 13:47
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Hihi,
Du scheinst das Buch nicht zu kennen. Eine Rezension reicht üblicherweise für eine Beurteilung nicht aus.
Der Autor räumt mit einigem Unsinn auf, unter anderem auch mit dem Glauben, daß jegliches Verhalten erlernt wäre.

Ich habe das Buch nicht gelesen. Ich hatte auch erwähnt, nach dem ich die Buchbesprechung gelesen hatte, dass der Autor diese Rasepflegeaussagen für Unsinn hält. Meine Aussage bezog sich aber darauf, dass dieser Unsinn sich auch in der wissenschaftlichen Literatur findet. In diesem Bereich wurde schon viel behauptet. Das Problem sind die Beweise. Für Verhalten fehlen meist jegliche biochemische Daten und eine saubere Trennung von Genetik und Umwelt ist sehr schwer. Das Problem fängt eigentlich schon dabei an, dass es bis heute nicht wirklich klar ist, wie das Gedächtnis und das Gehirn insgesamt funktioniert.

Es gibt Hinweise, dass sehr primitive Verhaltensweisen ("Instinkte") vererbt werden, aber keine schlüssigen Aussagen für komplexes Verhalten. Es kann also sein, dass es Vererbungsmechanismen gibt, die für Respekt vor gewissen Gefahren (Höhe, Schlangen, Spinnen etc.) sorgen. Dies kann aber nur eine Grundlage für eine Phobie sein und nicht deren Ursache.

#27:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 15:59
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Vor Bienen habe ich auch keine Angst. Vermutlich bin ich ausreichend desensibilisiert worden. Mr. Green
Lachen

Bei mir macht beides nichts aus, da ich eben genau weiß, wie ich mich verhalten muss, um nicht gestochen zu werden. Meist machen mir die Biester weniger aus, als das wilde umhergefuchtle von meinen Mitmenschen, die damit ja auch mich gefährden.

#28: Re: Phobien vor Schlangen und Spinnen Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.12.2003, 16:14
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Dieser Thread wurde von http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=66856 geteilt.
diogenes


max hat folgendes geschrieben:
... Solche nicht genetische Vererbung scheinen viele beim Menschen, wo dies viel bedeutsamer ist, total zu vergessen und fasseln lieber über genetisch bedingtes Verhalten.
Versuch mal Schlangenphobie bei Menschen, die in D geboren und aufgewachsen sind, durch erlerntes Verhalten zu erklären. Es gibt beides.

Das Verhalten Schlangen gegenüber ist nicht angelernt, woihl aber das dahinterstehende (und bei Phobien überinterpretierte) Wissen, dass Schlangen gefährlich sind.

edit: Hab jetzt weitergelesen. Ihc weiß nicht, wie seriös deine Quellen sind, aber vorerst vetraue ich auf dein Urteilsvermögen zur Seriösität.

#29:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 23.12.2003, 12:51
    —
Das hat zwar jetzt nichts mit Phobien zu tun (gut, für die meisten vielleicht nicht Mr. Green), passt aber IMHO hier gut rein:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,279550,00.html

Zitat:
Baby-Geschrei setzt Eltern unter Strom

Schreit ein Baby, schrillen bei Eltern sofort die inneren Alarmglocken. Erwachsene ohne Kinder lässt das Gezeter der Kleinen dagegen ziemlich kalt.

#30:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 23.12.2003, 13:23
    —
Es gibt schon Hinweise auf eine biologische "preparedness". Die wird allerdings weniger zur Erklärung der individuellen Entstehung spezifischer Phobien herangezogen, sondern eher zur Erklärung, warum Menschen auf bestimmte Umweltreize (z.b. Spinnen) leichter phobische Reaktionen entwickeln als auf andere (z.b. Lämmer). Von Primatenbabys weiss man ja, dass sie durch Modelllernen (man zeigt ihnen furchtsame Reaktionen ihrer erwachsenen Artgenossen auf verschiedene Objekte) schneller stärkere Furchtreaktionen auf Schlangen erwerben als auf Kaninchen.



Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter  :| |:
Seite 1 von 2

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group