Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Äh, ich frage mich langsam, warum viele hier Atheismus für eine Weltanschauung wie irgendeine religiöse halten und gleichrangig einer Religion betrachten und damit die jahrhundertelangen Kämpfe der Aufklärer und sie selbst verhöhnen! (Dazu kommt noch, dass ihr die Grundlage für eure eigene Freiheit aktiv mitzerstört.) |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Ihr merkt überhaupt nicht wie ihr euch selbst den Boden unter den Füßen wegzieht und kommt euch dabei auch noch so fortschrittlich, aufgeklärt und tolerant vor. |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Dabei ist das einzige Ergebnis das Wiedererstarken des allgemeinen Mystizismus und Irrsinns. Ohne Atheisimus kann es keine Menschenrechte oder sonst irgendwelche fortschrittlichen Ansichten auf Dauer geben. Es kann nicht sein, dass ausgemachter Blödsinn gleichberechtigt neben hart erarbeiteten, wenn auch vorläufigen, Wissen stehen darf. Das Gerede von völliger Freiheit von irgendwelcher Weltanschauung disqualifiziert sich so oder so eigentlich von selbst, denn schon Fächer wie Biologie und Physik beziehen alleine durch ihre Lehrinhalte eine eindeutige weltanschaulische Pos., wer das nicht erkennt oder erkennen mag, ist selbst schuld. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | ||
Hi Anatoly,
sagen wir mal so: Du kannst nicht _wissen_, ob es einen Gott gibt. Wenn Du Deinen Atheismus _ontologisch_ vertrittst, ist er der andere Zipfel einer Wurst. Du kannst das _epistemologisch_ machen, aber dann solltest Du Deine Begrifflichkeit ein wenig anpassen. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | ||
Ich hoffe, Du verwechsest diese Passage nicht mit einem Argument. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Du begehst die 'fallacia de velle ad esse', die Du Theisten vorwirfst. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | ||
Ups. Ich habe Biologie studiert und kenne mich in der Geschichte der Evolutionsforschung ganz passabel aus. Mir wäre neu, dass daraus eine atheistische Position folgern _muss_. Naturwissenschaften vertreten einen _methodischen_ Naturalismus. Daraus Existenzaussagen hinsichtlich irgendwelcher Götter abzuleiten ist ein böser Kategorienfehler. Du wärst der erste Mensch, den ich kenne, der mir ein _Argument_ dagegen nennen könnte, dass in fünf Minuten der Himmel aufreißt und ER wiederkommt in Herrlichkeit. Thomas |
Anatoly hat folgendes geschrieben: | ||
Natürlich kann ich nicht wissen, ob es einen Gott gibt. Aber so wie es aussieht, betrachtet ich es als wesentlich wahrscheinlicher das es keinen gibt, |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
ergo ich glaube nicht daran, dass es einen Gott gibt, |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
warum sollte ich auch. Es sind ja auch die Religiösen, die behaupten, es gäbe einen Gott und allerlei andere sehr unwahrscheinliche Dinge, also liegt die Beweislast bei ihnen und nicht bei den Atheisten. |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Noch müßen wissenschaftliche Thesen bewiesen werden anhand von Experimenten, Beobachtungen und der Logik sollten sie auch genügen. Trotz Popper und co. wird ein Wissenschaftler nicht ernst genommen, der einfach so etwas behauptet ohne Belege, ohne Nachprüfbarkeit. |
Anatoly hat folgendes geschrieben: | ||||
Und ich hoffe Du verwechselt Deinen Satz nicht auch mit einem Argument. |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Konstruktivismus ist zwar nett, aber man sollte ihn nicht übertreiben, |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
denn auch wenn das Gras nur grün ist, weil wir es so sehen, ist es doch sehr praktisch anzunehmen, um überhaupt zu irgendeiner Erkenntnis gelangen zu können, dass es wirklich so ist. |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Ich denke jeder auf dem Scheiterhaufen verbrannte Ketzer würde mir zustimmen. Aber vielleicht braucht die Aufklärung wieder einmal ein paar Märtyrer, Freiwillige vor! |
Anatoly hat folgendes geschrieben: | ||
Verzeih meine Beschränktheit, bitte übersetze mir das. |
Anatoly hat folgendes geschrieben: | ||
Was willst Du eigentlich damit beweisen, dass Du immer wieder darauf hinweist, man könne die Annahme eines Gottes nicht widerlegen? |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Ist es deshalb sinnvoll? Soll man es etwa tun, alleine deshalb weil es in der Fantasie denkbar ist? Macht das irgendeinen Sinn? Zumindest ist es wesentllich wahrscheinlicher, dass in 5 Minuten nicht der Himmel aufreißt und er wiederkommt in Herrlichkeit als das es tatsächlich passiert! |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Wieso ist das so schwer zu verstehen, dass ich doch nur der Meinung bin, dass religiöse Anschauungen mangels Logik und Belege und angesichts naturwissenschaftlicher Erkenntnisse nicht den gleichen Stellenwert haben dürfen wie eben diese. |
Anatoly hat folgendes geschrieben: |
Es kann doch hier nicht darum gehen, was alles vielleicht möglich wäre, wäre alles ganz anders, sondern darum, dass das was zum größten Teil gut funktioniert, nämlich die auf Grundlage wissenschaftlicher Methodik gewonnenen Erkenntnisse, gegen den Ansturm des Mystizismus verteidigt wird, indem überholtem Unsinn kein Podium geboten wird. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
sagen wir mal so: Du kannst nicht _wissen_, ob es einen Gott gibt. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ausserdem könnte ein Gott sich ganz einfach selbst beweisen, wenn er will, also könnte man sehr wohl wissen, dass er existiert. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Du kannst auch nicht wissen, ob es den Yeti, das Sandmänchen, Einhörner, oder UFOs gibt. Wenn du jemanden hörst, der sich über Reinhold Messner und seinen Yeti lustig macht, lehrmeisterst du dann auch herum und erklärst dieser Person, dass er die Existenz des Yetis nicht ausschließen darf? |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ausserdem könnte ein Gott sich ganz einfach selbst beweisen, wenn er will, also könnte man sehr wohl wissen, dass er existiert. |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: | ||
Was, wenn "er" es nicht will? |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Und: Falls es ihn gibt, wieso soll er es dann tun (sich beweisen)? |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Alle Weltreligionen behaupteten urpsrünglich, dass Gott sich bewiesen hat. Und zwar über Prophezeiungen, Wunder usw. Das wurde alles Beweis angesehen und wird auch von den Gläubigen, die nicht theologisch bewandert sind, auch heute noch so gesehen. Die populären Götter der Weltreligionen haben also offenbar ihre Gründe. Du kannst ja die Gläubigen danach fragen. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | ||
es kommt darauf an, _wie_ Du 'Gott' definierst. Es ist natürlich ein Thread, sich über Osterhasen zu unterhalten, ein anderer, sich zu überlegen, ob das Universum 'einfach so' da ist. Noch ein anderer, ob der 'Urgrund des Seins' die Bibel inspiriert hat. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Es könnte auch sein, dass wir unter 'Gott' verschiedene Inhalte verstehen. Wenn ich 'Gott' sage, meine ich den 'Gott der Philosophen'. Ich glaube zwar nicht an ihn, finde es aber nicht angebracht, so zu tun, als _wisse_ man, dass es ihn nicht gibt. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Das Universum muss übrigens einfach so da sein. Das Universum enthält per Definition alles, was existiert. Wenn es einen Grund für das Universum gibt, dann müsste er Teil des Universum sein, was ein Widerspruch wäre. Was Theisten behaupten ist genaugenommen, dass das Universum zuerst jedenfalls einen Gott enthielt. Dieser Gott bastelte dann den Rest des Universums. |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: | ||
Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt: Wäre es nicht viel logischer, wenn es einfach "Nichts" gäbe? |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Wieso gibt es überhaupt "etwas"? |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Wieso gab es einen Urknall? |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: |
Wieso gab es einen Urknall? |
Blaubär hat folgendes geschrieben: | ||
Ob es einen Urknall gab, ist auch nicht definitiv bewiesen. Es gibt m.W. kosmologische Modelle, die ohne Urknall auskommen. Nur nebenbei, da hier OT. |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: |
Mir ging es darum: Warum ist überhaupt das physikalische Universum entstanden, wie wir es heute kennen? Wieso gibt es nicht einfach "Nichts"? |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
[quote="+/- O-Ton Thomas Waschke"Und: Falls es ihn gibt, wieso soll er es dann tun (sich beweisen)? |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Und zwar über Prophezeiungen, Wunder usw. Das wurde alles Beweis angesehen und wird auch von den Gläubigen, die nicht theologisch bewandert sind, auch heute noch so gesehen. Die populären Götter der Weltreligionen haben also offenbar ihre Gründe. Du kannst ja die Gläubigen danach fragen. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Die Definition ist diesbezgl. irrelevant. Man kann immer noch in Solipsismus, oder radikalen Skeptizismus absteigen und sogar seine eigenen Gedankengänge nicht akzeptieren. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Das Universum muss übrigens einfach so da sein. Das Universum enthält per Definition alles, was existiert. Wenn es einen Grund für das Universum gibt, dann müsste er Teil des Universum sein, was ein Widerspruch wäre. Was Theisten behaupten ist genaugenommen, dass das Universum zuerst jedenfalls einen Gott enthielt. Dieser Gott bastelte dann den Rest des Universums. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Der Gott der Philosphen ist ziemlich unpopulär. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ich beschäftige mich da lieber mit den Göttern, an die Menschen tatsächlich glauben. Das ist wesentlich wichtiger. Der philosophische Gott, der eigentlich keine Eigenschaften hat und nur eine bedeutungslose Silbe ist, wird von Theisten ja nur vorgeschoben, wenn es darum geht ihren Gott zu verteidigen. In Wahrheit glauben sie dann doch an einen Gott, der sie lieb hat, an ihrer Seite gegen das Böse kämpft usw. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ich behaupte auch niemals zu wissen, dass es keine Götter geben kann. Technisch gesehen dürfte man das auch nicht in Bezug auf Yetis tun. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Aber da wenige Leute verbissen an letztere glauben und wollen, dass wir nach den Gesetzen der Yetis leben, kann man es sich da einfacher machen. Schon aus rein praktischen Gründen muss man in Bezug auf Götter seine Position genauer ausformulieren. Das gilt aber auch nur bezüglich populärer Götter. Kein Mensch regt sich auf, wenn ich "Zeus existiert nicht!" sage. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Von einem militanten Agnostizismus auf der anderen Seite, halte ich aber auch nichts. Sehe nicht ein, worin der Nutzen bestehen soll. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Außerdem ist er unehrlich, weil man ihn fairerweise auf alles anwenden sollte, auch auf sich selbst. Ergo man kann nicht wissen, ob man über Gott etwas wissen kann. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | ||
Kommt darauf an, wie Du Deine Position formulierst. Vielleicht erscheint es anderen _wahrscheinlicher_, dass es einen Gott gibt? Sie können ihn genauso wenig beweisen, wie Du ihn widerlegen kannst. Die Frage ist einfach offen. |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich anders. Derjenige, der eine These aufstellt, muss sie auch beweisen. Ich z.B. stelle keine Thesen auf und muss deshalb nichts beweisen. Das kann man Agnostizismus nennen. |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: |
Da es aber für die "Gott-These" keinerlei objektive oder nachprüfbare Beweise gibt, muss man dieselbe - streng logisch - verneinen: Gott ungleich wahr. |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: |
Das kann man dann Atheismus nennen. Das hat nichts mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. Ich bin also so lange Atheist bis mir jemand das Gegenteil bewiesen hat. |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: |
Und bis dahin erfreue ich mich meines (hoffentlich) gesunden Menschenverstandes und erheitere mich an den hoffnungsfrohen, aber stets vergeblichen Versuchen der Theisten, Gott plausibel zu machen. Senseless since 2000 years. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | ||
Warum? Man kann die Frage doch auch _offen_ lassen. 'Streng logisch' passt in diesem Kontext nicht. |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn man mit wissenschaftlichen Kategorien herangeht, passt das sehr wohl. |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: |
"Prinzipielle Falsifizierbarkeit". Deswegen schrieb ich "streng logisch". Kein Beweis = falsch. Ich muss die Theorie verwerfen, ich kann sie - für den Moment - nicht einfach "offen lassen". |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: |
Oder ich verabschiede mich von Wissenschaft und Logik. Es steht ja jedem frei, den entsprechenden Beweis vorzulegen. Dann wird aus "falsch" ein "wahr". Bis dahin gilt "falsch". |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: |
Selbstverständlich gilt das nur für das begrenzte System der Logik. Aber die Theologie bezeichnet sich ja lustigerweise als "Wissenschaft". Also muss sie sich auch anhand wissenschaftlicher Kritierien bewerten lassen. |
Lalilemlula hat folgendes geschrieben: |
Wenn man mit wissenschaftlichen Kategorien herangeht, passt das sehr wohl. "Prinzipielle Falsifizierbarkeit". Deswegen schrieb ich "streng logisch". Kein Beweis = falsch. Ich muss die Theorie verwerfen, ich kann sie - für den Moment - nicht einfach "offen lassen". Oder ich verabschiede mich von Wissenschaft und Logik. Es steht ja jedem frei, den entsprechenden Beweis vorzulegen. Dann wird aus "falsch" ein "wahr". Bis dahin gilt "falsch".
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Graf Zahl hat folgendes geschrieben: | ||
Was, wenn "er" es nicht will? Und: Falls es ihn gibt, wieso soll er es dann tun (sich beweisen)? |
narziss hat folgendes geschrieben: |
In dem Fall liegt ihm aber auch nix daran, dass man an ihn glaubt und deshalb ist er als Gott, der bestimmte Regeln aufstellt usw vollkommen egal. |
Graf Zahl hat folgendes geschrieben: |
Die Wissenschaft wird aus Prinzip nie einen Gott akzeptieren, da dieser schlichtweg nicht falsifizierbar ist. |
Babyface hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist so nicht richtig. Sie wird ihn wie den Yeti, den Osterhasen oder das Sandmännchen akzeptieren und in Modelle und Theorien integrieren, wenn er sich mal blicken lässt. |
narziss hat folgendes geschrieben: | ||||
In dem Fall liegt ihm aber auch nix daran, dass man an ihn glaubt und deshalb ist er als Gott, der bestimmte Regeln aufstellt usw vollkommen egal. |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Die Kombination allwissend, barmherzig und allmächtig passt eh nicht so ganz. Je nachdem wie mans anpackt muss man immer eine der Eigenschaften wegstreichen. |
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