Frankreich wählt seinen Präsidenten
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 17:52
    —
Es gibt schon die ersten lustig verschlüsselten Meldungen über Wahl-Ergebnisse:

Zitat:

Die Resultate - deren Publikation unter Strafandrohung einer Buße von bis zu 75.000 Euro in Frankreich verboten ist - kursieren früh auf Twitter bereits in kodifizierter Sprache unter dem Hashtag #radiolondres. Das liest sich dann so: "In Kanada ist der holländische Ahornsirup mit 33 Dollar deutlich teurer als der ungarische, der nur 26 Dollar wert ist."

Der Code ist leicht zu entschlüsseln: Mit "Kanada" sind die Auslandsfranzosen in dem Land gemeint. Dazu kommen Spielereien mit Namen ("holländischer Ahornsirup" für Hollande) und Herkunft (ungarischer Ahornsirup - Sarkozy hat ungarische Wurzeln).


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,828999,00.html

#2: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: esme BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:06
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York hat folgendes geschrieben:
Es gibt schon die ersten lustig verschlüsselten Meldungen über Wahl-Ergebnisse:

Zitat:

Die Resultate - deren Publikation unter Strafandrohung einer Buße von bis zu 75.000 Euro in Frankreich verboten ist - kursieren früh auf Twitter bereits in kodifizierter Sprache unter dem Hashtag #radiolondres. Das liest sich dann so: "In Kanada ist der holländische Ahornsirup mit 33 Dollar deutlich teurer als der ungarische, der nur 26 Dollar wert ist."

Der Code ist leicht zu entschlüsseln: Mit "Kanada" sind die Auslandsfranzosen in dem Land gemeint. Dazu kommen Spielereien mit Namen ("holländischer Ahornsirup" für Hollande) und Herkunft (ungarischer Ahornsirup - Sarkozy hat ungarische Wurzeln).


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,828999,00.html


Ich finde das nicht gar so lustig, weil das Veröffentlichungsverbot schon seinen Sinn hat.

Ich persönlich finde zusätzlich, dass sich jeder Mensch, der darüber nachgedacht hat, bei den meisten Wahlumfragen weigern sollte, seine Präferenz bekanntzugeben.

Die Politiker sollen gefälligst ihre eigene Meinung und ihren zukünftigen Kurs bekanntgeben, nicht die Phrasendrescherei durchs Schielen auf die dritte Kommastelle in der Meinungsumfrage zu optimieren.

#3: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:09
    —
esme hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Es gibt schon die ersten lustig verschlüsselten Meldungen über Wahl-Ergebnisse:

Zitat:

Die Resultate - deren Publikation unter Strafandrohung einer Buße von bis zu 75.000 Euro in Frankreich verboten ist - kursieren früh auf Twitter bereits in kodifizierter Sprache unter dem Hashtag #radiolondres. Das liest sich dann so: "In Kanada ist der holländische Ahornsirup mit 33 Dollar deutlich teurer als der ungarische, der nur 26 Dollar wert ist."

Der Code ist leicht zu entschlüsseln: Mit "Kanada" sind die Auslandsfranzosen in dem Land gemeint. Dazu kommen Spielereien mit Namen ("holländischer Ahornsirup" für Hollande) und Herkunft (ungarischer Ahornsirup - Sarkozy hat ungarische Wurzeln).


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,828999,00.html


Ich finde das nicht gar so lustig, weil das Veröffentlichungsverbot schon seinen Sinn hat.

Ich persönlich finde zusätzlich, dass sich jeder Mensch, der darüber nachgedacht hat, bei den meisten Wahlumfragen weigern sollte, seine Präferenz bekanntzugeben.

Die Politiker sollen gefälligst ihre eigene Meinung und ihren zukünftigen Kurs bekanntgeben, nicht die Phrasendrescherei durchs Schielen auf die dritte Kommastelle in der Meinungsumfrage zu optimieren.



Ich gebe bei Umfragen gerne Auskunft, allerdings nicht unbedingt ehrlich, sondern taktisch. Sehr glücklich

#4:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:09
    —
Ich dachte immer, dass die Kanadier vorwiegend ihren eigenen Ahornsirup verwenden. noc

#5:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:19
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, dass die Kanadier vorwiegend ihren eigenen Ahornsirup verwenden. noc


Das Zeug ist mittlerweile so schweineteuer geworden, dass ich mir mittlerweile Rohrzuckersyrup aus Kuba auf meine Pannekuchen drauf mache.

#6: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:21
    —
Kritisch finde ich das Procedere um überhaupt zur Wahl des Präsidenten zugelassen zu werden, die Kandidaten müssen bestimmte "Wahlpaten" für sich gewinnen(damit es nicht zu viele Bewerber gibt), deren Namen werden aber veröffentlicht.

"Die Unterstützer-Unterschriften von Bürgermeistern und anderen Amtsträgern sind Voraussetzung für die Teilnahme am ersten Wahlgang am 22. April."

#7:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:30
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich dachte immer, dass die Kanadier vorwiegend ihren eigenen Ahornsirup verwenden. noc


Das Zeug ist mittlerweile so schweineteuer geworden, dass ich mir mittlerweile Rohrzuckersyrup aus Kuba auf meine Pannekuchen drauf mache.

Irgendwann sind die Ahornminen halt erschöpft.

#8: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:32
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kritisch finde ich das Procedere um überhaupt zur Wahl des Präsidenten zugelassen zu werden, die Kandidaten müssen bestimmte "Wahlpaten" für sich gewinnen(damit es nicht zu viele Bewerber gibt), deren Namen werden aber veröffentlicht.

"Die Unterstützer-Unterschriften von Bürgermeistern und anderen Amtsträgern sind Voraussetzung für die Teilnahme am ersten Wahlgang am 22. April."


afaik werden nicht alle Namen veröffentlicht, sondern nur eine per Los bestimmte Stichprobe.
das Risiko, sich unter den Ausgelosten zu befinden, kann dann schon den einen oder anderen davon abhalten, dem einen oder anderen Kandidaten als "Pate" zu dienen... zwinkern
deshalb jammern die Le Pens (früher der Vater, nun die Tochter) regelmässig vor jeder Wahlzulassung, ihnen würden noch Unterschriften fehlen, blabla, nur um es dann jedesmal doch wieder locker zu schaffen. Mit den Augen rollen

#9: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:37
    —
esme hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Es gibt schon die ersten lustig verschlüsselten Meldungen über Wahl-Ergebnisse:

Zitat:

Die Resultate - deren Publikation unter Strafandrohung einer Buße von bis zu 75.000 Euro in Frankreich verboten ist - kursieren früh auf Twitter bereits in kodifizierter Sprache unter dem Hashtag #radiolondres. Das liest sich dann so: "In Kanada ist der holländische Ahornsirup mit 33 Dollar deutlich teurer als der ungarische, der nur 26 Dollar wert ist."

Der Code ist leicht zu entschlüsseln: Mit "Kanada" sind die Auslandsfranzosen in dem Land gemeint. Dazu kommen Spielereien mit Namen ("holländischer Ahornsirup" für Hollande) und Herkunft (ungarischer Ahornsirup - Sarkozy hat ungarische Wurzeln).


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,828999,00.html


Ich finde das nicht gar so lustig, weil das Veröffentlichungsverbot schon seinen Sinn hat.

Ich persönlich finde zusätzlich, dass sich jeder Mensch, der darüber nachgedacht hat, bei den meisten Wahlumfragen weigern sollte, seine Präferenz bekanntzugeben.

Die Politiker sollen gefälligst ihre eigene Meinung und ihren zukünftigen Kurs bekanntgeben, nicht die Phrasendrescherei durchs Schielen auf die dritte Kommastelle in der Meinungsumfrage zu optimieren.


Daumen hoch!

*zustimm*

ich würde dem umfrager klipp und klar erklären, unter Berufung auf das Wahlgeheimnis, dass es ihn schlichtweg nix angeht, welcher Name auf dem Stimmzettel steht, den ich in die Urne werfe.

edit:

hab selbstverfreilich meine staatsbürgerliche Pflicht getan und war wählen Cool

(zwecklos nachzufragen, wen: wird nicht verraten, ob ein und wenn ja, welcher Name auf dem Zettel stand: wahlgeheimnis) Auf den Arm nehmen

#10: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:52
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Quéribus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kritisch finde ich das Procedere um überhaupt zur Wahl des Präsidenten zugelassen zu werden, die Kandidaten müssen bestimmte "Wahlpaten" für sich gewinnen(damit es nicht zu viele Bewerber gibt), deren Namen werden aber veröffentlicht.

"Die Unterstützer-Unterschriften von Bürgermeistern und anderen Amtsträgern sind Voraussetzung für die Teilnahme am ersten Wahlgang am 22. April."


afaik werden nicht alle Namen veröffentlicht, sondern nur eine per Los bestimmte Stichprobe.
das Risiko, sich unter den Ausgelosten zu befinden, kann dann schon den einen oder anderen davon abhalten, dem einen oder anderen Kandidaten als "Pate" zu dienen... zwinkern

Danke. Dieses 'kleine Detail' hatte ich in keinem der gelesenen Artikel entdeckt, da wurde das so dargestellt das sich alle Wahlpaten öffentlich bekennen müssen.

#11: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 20:00
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kritisch finde ich das Procedere um überhaupt zur Wahl des Präsidenten zugelassen zu werden, die Kandidaten müssen bestimmte "Wahlpaten" für sich gewinnen(damit es nicht zu viele Bewerber gibt), deren Namen werden aber veröffentlicht.

"Die Unterstützer-Unterschriften von Bürgermeistern und anderen Amtsträgern sind Voraussetzung für die Teilnahme am ersten Wahlgang am 22. April."


afaik werden nicht alle Namen veröffentlicht, sondern nur eine per Los bestimmte Stichprobe.
das Risiko, sich unter den Ausgelosten zu befinden, kann dann schon den einen oder anderen davon abhalten, dem einen oder anderen Kandidaten als "Pate" zu dienen... zwinkern

Danke. Dieses 'kleine Detail' hatte in keinem der gelesenen Artikel entdeckt, da wurde das so dargestellt das sich alle Wahlpaten öffentlich bekennen müssen.


die Namen müssen der für die Zulassung zuständigen Stelle bekannt gemacht werden und die lost dann eine bestimmte Anzahl aus, die veröffentlicht werden
in der hiesigen Tageszeitung stand die Namensliste der durch das Los bestimmten Paten - mit dem jeweiligen "patenkind"
für einen Bürgermeister, der als Pate für einen Kandidaten fungiert, der seiner ohnehin bekannten politischen Richtung/Parteizugehörigkeit* entspricht, ist das an sich vollkommen unproblematisch. Bei einer Patenschaft zugunsten eines Kandidaten, der nicht unbedingt der eigenen Tendenz entspricht, kann das schon heikel werden: es gibt imho wohl kaum 500 Bürgermeister/Amtsträger, die tatsâchlich das Etikett FN (Le Pen) oder was-war-noch-mal-die-Gruppierung-von-Poutou? tragen.

*wobei grade in kleineren Ortschaften (sowohl Dörfer als auch in Kleinstädten) der Bürgermeister meist "sans étiquette" ist, also ohne offizielle Parteizugehörigkeit (wenn auch zuweilen Tendenz "divers gauche" oder "divers droite")

#12: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 21:08
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esme hat folgendes geschrieben:
Ich finde das nicht gar so lustig, weil das Veröffentlichungsverbot schon seinen Sinn hat.

Ich persönlich finde zusätzlich, dass sich jeder Mensch, der darüber nachgedacht hat, bei den meisten Wahlumfragen weigern sollte, seine Präferenz bekanntzugeben.

Die Politiker sollen gefälligst ihre eigene Meinung und ihren zukünftigen Kurs bekanntgeben, nicht die Phrasendrescherei durchs Schielen auf die dritte Kommastelle in der Meinungsumfrage zu optimieren.

Ich sehe das sehr ähnlich, gerade im Umfeld von Wahlen. Vor allem möchte ich nicht meine Präferenz für eine Partei oder einen Kandidaten angeben, wenn überhaupt, dann in bezug auf eine Sachfrage.

#13: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 22:14
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Es gibt schon die ersten lustig verschlüsselten Meldungen über Wahl-Ergebnisse:

Zitat:

Die Resultate - deren Publikation unter Strafandrohung einer Buße von bis zu 75.000 Euro in Frankreich verboten ist - kursieren früh auf Twitter bereits in kodifizierter Sprache unter dem Hashtag #radiolondres. Das liest sich dann so: "In Kanada ist der holländische Ahornsirup mit 33 Dollar deutlich teurer als der ungarische, der nur 26 Dollar wert ist."

Der Code ist leicht zu entschlüsseln: Mit "Kanada" sind die Auslandsfranzosen in dem Land gemeint. Dazu kommen Spielereien mit Namen ("holländischer Ahornsirup" für Hollande) und Herkunft (ungarischer Ahornsirup - Sarkozy hat ungarische Wurzeln).


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,828999,00.html


Ich finde das nicht gar so lustig, weil das Veröffentlichungsverbot schon seinen Sinn hat.

Ich persönlich finde zusätzlich, dass sich jeder Mensch, der darüber nachgedacht hat, bei den meisten Wahlumfragen weigern sollte, seine Präferenz bekanntzugeben.

Die Politiker sollen gefälligst ihre eigene Meinung und ihren zukünftigen Kurs bekanntgeben, nicht die Phrasendrescherei durchs Schielen auf die dritte Kommastelle in der Meinungsumfrage zu optimieren.


Daumen hoch!

*zustimm*

ich würde dem umfrager klipp und klar erklären, unter Berufung auf das Wahlgeheimnis, dass es ihn schlichtweg nix angeht, welcher Name auf dem Stimmzettel steht, den ich in die Urne werfe.

edit:

hab selbstverfreilich meine staatsbürgerliche Pflicht getan und war wählen Cool

(zwecklos nachzufragen, wen: wird nicht verraten, ob ein und wenn ja, welcher Name auf dem Zettel stand: wahlgeheimnis) Auf den Arm nehmen


Damit stehst Du unter Verdacht Sarkozy gewählt zu haben... zynisches Grinsen

#14: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 22:20
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Es gibt schon die ersten lustig verschlüsselten Meldungen über Wahl-Ergebnisse:

Zitat:

Die Resultate - deren Publikation unter Strafandrohung einer Buße von bis zu 75.000 Euro in Frankreich verboten ist - kursieren früh auf Twitter bereits in kodifizierter Sprache unter dem Hashtag #radiolondres. Das liest sich dann so: "In Kanada ist der holländische Ahornsirup mit 33 Dollar deutlich teurer als der ungarische, der nur 26 Dollar wert ist."

Der Code ist leicht zu entschlüsseln: Mit "Kanada" sind die Auslandsfranzosen in dem Land gemeint. Dazu kommen Spielereien mit Namen ("holländischer Ahornsirup" für Hollande) und Herkunft (ungarischer Ahornsirup - Sarkozy hat ungarische Wurzeln).


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,828999,00.html


Ich finde das nicht gar so lustig, weil das Veröffentlichungsverbot schon seinen Sinn hat.

Ich persönlich finde zusätzlich, dass sich jeder Mensch, der darüber nachgedacht hat, bei den meisten Wahlumfragen weigern sollte, seine Präferenz bekanntzugeben.

Die Politiker sollen gefälligst ihre eigene Meinung und ihren zukünftigen Kurs bekanntgeben, nicht die Phrasendrescherei durchs Schielen auf die dritte Kommastelle in der Meinungsumfrage zu optimieren.


Daumen hoch!

*zustimm*

ich würde dem umfrager klipp und klar erklären, unter Berufung auf das Wahlgeheimnis, dass es ihn schlichtweg nix angeht, welcher Name auf dem Stimmzettel steht, den ich in die Urne werfe.

edit:

hab selbstverfreilich meine staatsbürgerliche Pflicht getan und war wählen Cool

(zwecklos nachzufragen, wen: wird nicht verraten, ob ein und wenn ja, welcher Name auf dem Zettel stand: wahlgeheimnis) Auf den Arm nehmen


Damit stehst Du unter Verdacht Sarkozy gewählt zu haben... zynisches Grinsen



oder Joly oder Mélenchon oder Poutou oder Bayrou oder eine(n) andere(n) der 10 angetretenen Kandidaten/innen, so what?

und wieso "Verdacht"? noch ist Frankreich eine Demokratie und die Stimmabgabe für den einen oder anderen Kandidaten kein delikt, afaik.

#15: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 23:19
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Es gibt schon die ersten lustig verschlüsselten Meldungen über Wahl-Ergebnisse:

Zitat:

Die Resultate - deren Publikation unter Strafandrohung einer Buße von bis zu 75.000 Euro in Frankreich verboten ist - kursieren früh auf Twitter bereits in kodifizierter Sprache unter dem Hashtag #radiolondres. Das liest sich dann so: "In Kanada ist der holländische Ahornsirup mit 33 Dollar deutlich teurer als der ungarische, der nur 26 Dollar wert ist."

Der Code ist leicht zu entschlüsseln: Mit "Kanada" sind die Auslandsfranzosen in dem Land gemeint. Dazu kommen Spielereien mit Namen ("holländischer Ahornsirup" für Hollande) und Herkunft (ungarischer Ahornsirup - Sarkozy hat ungarische Wurzeln).


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,828999,00.html


Ich finde das nicht gar so lustig, weil das Veröffentlichungsverbot schon seinen Sinn hat.

Ich persönlich finde zusätzlich, dass sich jeder Mensch, der darüber nachgedacht hat, bei den meisten Wahlumfragen weigern sollte, seine Präferenz bekanntzugeben.

Die Politiker sollen gefälligst ihre eigene Meinung und ihren zukünftigen Kurs bekanntgeben, nicht die Phrasendrescherei durchs Schielen auf die dritte Kommastelle in der Meinungsumfrage zu optimieren.


Daumen hoch!

*zustimm*

ich würde dem umfrager klipp und klar erklären, unter Berufung auf das Wahlgeheimnis, dass es ihn schlichtweg nix angeht, welcher Name auf dem Stimmzettel steht, den ich in die Urne werfe.

edit:

hab selbstverfreilich meine staatsbürgerliche Pflicht getan und war wählen Cool

(zwecklos nachzufragen, wen: wird nicht verraten, ob ein und wenn ja, welcher Name auf dem Zettel stand: wahlgeheimnis) Auf den Arm nehmen


Damit stehst Du unter Verdacht Sarkozy gewählt zu haben... zynisches Grinsen



oder Joly oder Mélenchon oder Poutou oder Bayrou oder eine(n) andere(n) der 10 angetretenen Kandidaten/innen, so what?

und wieso "Verdacht"? noch ist Frankreich eine Demokratie und die Stimmabgabe für den einen oder anderen Kandidaten kein delikt, afaik.


Sarkozy oder Le Pen zu wählen, würde ich schon als geistige Umnachtung und moralischen Verfall bewerten. Unter dem Verdacht möchte ich nicht stehen... Natürlich ist das kein strafbares Delikt, aber darum geht es auch nicht. 20% der Wähler haben sich für Marine Le Pen entschieden, eine Schande für das, was aufgeklärte Geister unter Demokratie verstehen. Eine Demokratie ist de facto leider nur so gut, wie die Menschen, die in ihr handeln und leben.

#16: Re: Frankreich wählt seinen Präsidenten Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 00:33
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Es gibt schon die ersten lustig verschlüsselten Meldungen über Wahl-Ergebnisse:

Zitat:

Die Resultate - deren Publikation unter Strafandrohung einer Buße von bis zu 75.000 Euro in Frankreich verboten ist - kursieren früh auf Twitter bereits in kodifizierter Sprache unter dem Hashtag #radiolondres. Das liest sich dann so: "In Kanada ist der holländische Ahornsirup mit 33 Dollar deutlich teurer als der ungarische, der nur 26 Dollar wert ist."

Der Code ist leicht zu entschlüsseln: Mit "Kanada" sind die Auslandsfranzosen in dem Land gemeint. Dazu kommen Spielereien mit Namen ("holländischer Ahornsirup" für Hollande) und Herkunft (ungarischer Ahornsirup - Sarkozy hat ungarische Wurzeln).


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,828999,00.html


Ich finde das nicht gar so lustig, weil das Veröffentlichungsverbot schon seinen Sinn hat.

Ich persönlich finde zusätzlich, dass sich jeder Mensch, der darüber nachgedacht hat, bei den meisten Wahlumfragen weigern sollte, seine Präferenz bekanntzugeben.

Die Politiker sollen gefälligst ihre eigene Meinung und ihren zukünftigen Kurs bekanntgeben, nicht die Phrasendrescherei durchs Schielen auf die dritte Kommastelle in der Meinungsumfrage zu optimieren.


Daumen hoch!

*zustimm*

ich würde dem umfrager klipp und klar erklären, unter Berufung auf das Wahlgeheimnis, dass es ihn schlichtweg nix angeht, welcher Name auf dem Stimmzettel steht, den ich in die Urne werfe.

edit:

hab selbstverfreilich meine staatsbürgerliche Pflicht getan und war wählen Cool

(zwecklos nachzufragen, wen: wird nicht verraten, ob ein und wenn ja, welcher Name auf dem Zettel stand: wahlgeheimnis) Auf den Arm nehmen


Damit stehst Du unter Verdacht Sarkozy gewählt zu haben... zynisches Grinsen



oder Joly oder Mélenchon oder Poutou oder Bayrou oder eine(n) andere(n) der 10 angetretenen Kandidaten/innen, so what?

und wieso "Verdacht"? noch ist Frankreich eine Demokratie und die Stimmabgabe für den einen oder anderen Kandidaten kein delikt, afaik.


Sarkozy oder Le Pen zu wählen, würde ich schon als geistige Umnachtung und moralischen Verfall bewerten. Unter dem Verdacht möchte ich nicht stehen... Natürlich ist das kein strafbares Delikt, aber darum geht es auch nicht. 20% der Wähler haben sich für Marine Le Pen entschieden, eine Schande für das, was aufgeklärte Geister unter Demokratie verstehen. Eine Demokratie ist de facto leider nur so gut, wie die Menschen, die in ihr handeln und leben.


ich hätte eigentlich erwartet, dass Mélenchon besser abschneidet als Le Pen...
Extremisten sind beides, der eine links, die andere rechts aussen und mein Sohn witzelte: "stell dir vor in der zweiten runde geht's Le Pen gegen Mélenchon, Pest gegen Choléra... naja, dann bleibt immer noch die Möglichkeit, bei Albert um politisches Asyl zu bitten...."

soviel kann ich zumindest outen:

Le Pen gehört für mich zu den absoluten no-gos, nicht wählbar, sofern man noch ein Minimum an funktionierenden Neuronen hat.

Mit Joly haben sich die Grünen einen Bärendienst erwiesen: die Dame kommt als neurotische Zicke rüber, Dany le Rouge wär besser gewesen, hat aber nicht die frz Staatsbürgerschaft Auf den Arm nehmen

Sarkozy schien irgendwie nicht genau zu wissen, ob er noch mal will oder nicht, die Kandidatur kam nur zôgernd rüber, dann mehr lauwarme Bilanz als wirkliches Programm. Die Chancen, dass er erst mal in Erziehungsurlaub geschickt wird, stehen etwa fifty-fifty (sind ja nur 2% Unterschied in der 1. Runde)

Hollande hat das Charisma einer Miesmuschel (was wiederum nicht sehr nett für die Muscheln ist...), und ein paar Ideen, die zwar progressiv klingen, aber kaum umsetzbar sind. gauche caviar dans toute sa splendeur: tönt "j'aime pas les riches" und zahlt selbst ISF (vermögenssteuer) Lachen
bei den Primaires(Kandidatenwahlen) gefiel mir Manuel Valls als Kandidat besser als Hollande

Bayrou: an sich kein schlechtes Programm (ein paar gute, ein paar weniger gute Punkte), aber die Luft ist irgendwie raus seit 2007...

Mélenchon: ex-Sozialist, der beim Front de gauche (Linksfront) gelandet ist (guckt man sich aber sein persönliches Profil so an, fällt er ein bisserl aus dem "proletarischen" Rahmen...)

Arthaud: sehr blasser Ersatz für Arlette, die ein gewisses Sympathiepotential hatte... ("travailleurs, travailleuses, le capital vous spolie...")

Poutou: Nachfolger von Besancenot, Nouveau Parti anti-capitaliste, wird wohl weiterhin bei Ford arbeiten

Dupont-Aignan: utopistisch (raus aus Europa, zurück zum Franc als Währung etc pp).


Ein paar konnte man gleich aussortieren: zu extrem, zu utopisch, zu was-auch-immer

Beim Rest bleibt dann nur Vergleichen, abhaken, sich das kleinste Übel raussuchen, wirklich überzeugend war imho keiner

#17:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 02:58
    —
@Quéribus:

Dann dürfte in der Stichwahl aber alles für Sarkozy sprechen, oder?

#18:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 03:33
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
@Quéribus:

Dann dürfte in der Stichwahl aber alles für Sarkozy sprechen, oder?


Nicht unbedingt.

Dass die Waehler der Linken halbwegs geschlossen fuer Hollande stimmen werden, gilt als sicher. Inwieweit die Waehler Le Pens fuer Sarkozy stimmen werden, steht dagegen in den Sternen. In Frankreich gilt Hollande deshalb derzeit als Favourit.

#19:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 04:23
    —
Hier noch einmal die Liste der Bewerber für die erste Runde:



Nathalie Arthaud (Lutte ouvrière)
François Bayrou (Mouvement démocrate)
Jacques Cheminade (Solidarité et Progrès)
Nicolas Dupont-Aignan (Debout la République)
François Hollande (Parti Socialiste)
Eva Joly (Europe Écologie-Les Verts)
Marine Le Pen (Front National)
Jean-Luc Mélenchon (Front de gauche)
Philippe Poutou (Nouveau parti anticapitaliste)
Nicolas Sarkozy (Union pour un mouvement populaire)



Wen hättet ihr gewählt, wenn ihr hättet mitwählen können?

#20:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 04:30
    —
Ich glaube, ich hätte ihr meine Stimme gegeben:

Nathalie Arthaud (Lutte ouvrière)

#21:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 08:02
    —
York hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, ich hätte ihr meine Stimme gegeben:

Nathalie Arthaud (Lutte ouvrière)


Seit wann tendierst Du zum Trotzkismus?

#22:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 08:10
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
@Quéribus:

Dann dürfte in der Stichwahl aber alles für Sarkozy sprechen, oder?


Nicht unbedingt.

Dass die Waehler der Linken halbwegs geschlossen fuer Hollande stimmen werden, gilt als sicher. Inwieweit die Waehler Le Pens fuer Sarkozy stimmen werden, steht dagegen in den Sternen. In Frankreich gilt Hollande deshalb derzeit als Favourit.


stimmt

aber 2002 galt (vor der 1. Runde) Jospin als der absolute favorit und sah sich schon als Präsident

um dann nicht mal in die 2. Runde zu kommen.

so gesehen ist noch alles offen

gibt viele, die Mélenchon gewählt habenn nicht gegen Sarkozy sondern gegen Hollande
bleibt abzuwarten, was die nun machen, ob die automatisch links bleiben oder erneut gegen Hollande wâhlen

die 1. Runde enthâlt sehr viele "Protestwähler", um's den etablierten mal reinzuwürgen, ohne dabei dann gleich zur "Wählergemeinde" der betreffenden zu gehören
wenn die message durch ist, wird in der 2. Runde "normal" gestimmt

#23:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 08:50
    —
Es gibt auch viele Wähler LePens, die Sympathien für Hollande haben.

#24:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 16:24
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, ich hätte ihr meine Stimme gegeben:

Nathalie Arthaud (Lutte ouvrière)


Seit wann tendierst Du zum Trotzkismus?


Ich tendiere zu Nathalie Arthaud

#25:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 17:09
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
@Quéribus:

Dann dürfte in der Stichwahl aber alles für Sarkozy sprechen, oder?


Nicht unbedingt.

Dass die Waehler der Linken halbwegs geschlossen fuer Hollande stimmen werden, gilt als sicher. Inwieweit die Waehler Le Pens fuer Sarkozy stimmen werden, steht dagegen in den Sternen. In Frankreich gilt Hollande deshalb derzeit als Favourit.


stimmt

aber 2002 galt (vor der 1. Runde) Jospin als der absolute favorit und sah sich schon als Präsident

um dann nicht mal in die 2. Runde zu kommen.

so gesehen ist noch alles offen

gibt viele, die Mélenchon gewählt habenn nicht gegen Sarkozy sondern gegen Hollande
bleibt abzuwarten, was die nun machen, ob die automatisch links bleiben oder erneut gegen Hollande wâhlen

die 1. Runde enthâlt sehr viele "Protestwähler", um's den etablierten mal reinzuwürgen, ohne dabei dann gleich zur "Wählergemeinde" der betreffenden zu gehören
wenn die message durch ist, wird in der 2. Runde "normal" gestimmt


Hmm, ich hätte vermutet, dass die Rechtsextremen jetzt Sarkozy wählen, um den "linken" zu verhindern.

#26:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 17:38
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
@Quéribus:

Dann dürfte in der Stichwahl aber alles für Sarkozy sprechen, oder?


Nicht unbedingt.

Dass die Waehler der Linken halbwegs geschlossen fuer Hollande stimmen werden, gilt als sicher. Inwieweit die Waehler Le Pens fuer Sarkozy stimmen werden, steht dagegen in den Sternen. In Frankreich gilt Hollande deshalb derzeit als Favourit.


stimmt

aber 2002 galt (vor der 1. Runde) Jospin als der absolute favorit und sah sich schon als Präsident

um dann nicht mal in die 2. Runde zu kommen.

so gesehen ist noch alles offen

gibt viele, die Mélenchon gewählt habenn nicht gegen Sarkozy sondern gegen Hollande
bleibt abzuwarten, was die nun machen, ob die automatisch links bleiben oder erneut gegen Hollande wâhlen

die 1. Runde enthâlt sehr viele "Protestwähler", um's den etablierten mal reinzuwürgen, ohne dabei dann gleich zur "Wählergemeinde" der betreffenden zu gehören
wenn die message durch ist, wird in der 2. Runde "normal" gestimmt


Hmm, ich hätte vermutet, dass die Rechtsextremen jetzt Sarkozy wählen, um den "linken" zu verhindern.

Und wie viele Rechtsextreme kennst du, die zu einem solchen Maß an Denkvermögen befähigt sind? Am Kopf kratzen

#27:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 17:54
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nocquae hat folgendes geschrieben:

Und wie viele Rechtsextreme kennst du, die zu einem solchen Maß an Denkvermögen befähigt sind? Am Kopf kratzen


Guter Einwand..

#28:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 18:05
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Das größte rechtsextreme Wählerpotential befindet sich in Deutschland ja auch innerhalb der Linkspartei.

#29:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 18:14
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narziss hat folgendes geschrieben:
Das größte rechtsextreme Wählerpotential befindet sich in Deutschland ja auch innerhalb der Linkspartei.


Steile These..

#30:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 18:40
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Zoff hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
@Quéribus:

Dann dürfte in der Stichwahl aber alles für Sarkozy sprechen, oder?


Nicht unbedingt.

Dass die Waehler der Linken halbwegs geschlossen fuer Hollande stimmen werden, gilt als sicher. Inwieweit die Waehler Le Pens fuer Sarkozy stimmen werden, steht dagegen in den Sternen. In Frankreich gilt Hollande deshalb derzeit als Favourit.


stimmt

aber 2002 galt (vor der 1. Runde) Jospin als der absolute favorit und sah sich schon als Präsident

um dann nicht mal in die 2. Runde zu kommen.

so gesehen ist noch alles offen

gibt viele, die Mélenchon gewählt habenn nicht gegen Sarkozy sondern gegen Hollande
bleibt abzuwarten, was die nun machen, ob die automatisch links bleiben oder erneut gegen Hollande wâhlen

die 1. Runde enthâlt sehr viele "Protestwähler", um's den etablierten mal reinzuwürgen, ohne dabei dann gleich zur "Wählergemeinde" der betreffenden zu gehören
wenn die message durch ist, wird in der 2. Runde "normal" gestimmt


Hmm, ich hätte vermutet, dass die Rechtsextremen jetzt Sarkozy wählen, um den "linken" zu verhindern.



Laut einer Analyse, die ich auf BBC-world gehoert habe, duerfte das nicht so einfach sein. Unter den Waehlern der Rechtsextremen befinden sich viele, die im Vertrauen auf dessen markige Sprueche das letzte Mal Sarkozy gewaehlt haben und inzwischen masslos von dem Mann enttaeuscht sind. Es ist durchaus moeglich, dass gerade diese Waehlergruppe, der Sarkozy einst seine Wahl zum Praesidenten zum grossen Teil zu verdanken hatte, im zweiten Wahlgang zuhause bleiben koennte. Aus der einstigen Zuneigung ist bei vielen gerade dieser Klientel inzwischen blanker Hass geworden. Viele hassen Sarkozy inzwischen sogar mehr als die Sozialisten. Deshalb koennten sogar ein Teil dieser Leute in der Stichwahl Hollande waehlen, und sei es bloss um Sarkozy den Stinkefinger zu zeigen.

Das ist halt das Berufsrisiko eines Populisten. Wenn er erst mal an der Macht ist, seinen Spruechen Taten folgen lassen und nicht liefern kann, dann geht der Populistenschuss auch schon mal nach hinten los.



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