...und noch ein ethisches Dilemma
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#1: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 01:39
    —
Dieses Dilemma habe ich vorhin auf einer englischsprachigen Seite gefunden. Es ist (in seiner Prämisse) zunächst nicht so nergalesk und blutig, wie man es hier erwartet. Es ist viel hinterhältiger.

Zur Frage: Du lebst in einem Dorf, an dem in der Nacht eine Bande von Räubern vorbei zieht. Würden die Räuber das Dorf entdecken, würden sie es überfallen und alle Bewohner umbringen. Das Dorf wird deshalb verdunkelt und allle verhalten sich mucksmäuschenstill. Du hast die Aufgabe, das einzige Baby im Dorf zu beruhigen. Gelingt Dir das, sind alle im Dorf gerettet. Gelingt es Dir nicht, werden alle - also auch und Du und das Baby - getötet. Was tust Du?

#2:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 02:04
    —
Das Baby kriegt 'nen Schnuller ins Maul und gut ist.

#3:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 02:18
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das Baby kriegt 'nen Schnuller ins Maul und gut ist.


Wenn das so einfach wäre - wie viele Paare könnten in den ersten Wochen nach der Geburt durchschlafen? Dein Ansatz ist ethisch korrekt, aber für die Gemeinde sehr gefährlich. Und nein, ich glaube nicht, dass es eine bessere Antwort gibt.

#4:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 03:11
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das Baby kriegt 'nen Schnuller ins Maul und gut ist.


Wenn das so einfach wäre - wie viele Paare könnten in den ersten Wochen nach der Geburt durchschlafen? Dein Ansatz ist ethisch korrekt, aber für die Gemeinde sehr gefährlich. Und nein, ich glaube nicht, dass es eine bessere Antwort gibt.

Das Thema ist überhaupt nicht theoretisch sondern ungezählte Male in der Menscheitsgeschichte gelöst worden - oder auch nicht. Meistens zu Lasten des Babys.

Der Schnuller allein ist sehr unsicher. Deshalb gab es häufig ein Schlafmittel dazu : Aus dem Schwabenland habe ich gehört, dass man ein schnullergroßes Säckchen nahm, das mit Mohnsamen gefüllt war und geholfen haben soll. Was man an anderen Orten hatte, waren ähnliche Schnuller, die man mit einem Schnaps getränkt hatte, der hoch genug abgebrannt war, um nicht mehr scharf zu sein, so dass das Baby den nicht ausspuckte.

Und was wahrscheinlich auch regelmäßig passiert ist, ist dass Mütter ihre Kinder erstickt haben, wenn sie ihnen in ihrer Angst den Mund zugehalten haben.

Wer immer in dieser Situation ist, macht sich keine Gedanken über ethische Korrektheit, sondern hat einfach Angst.

#5:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 03:39
    —
Lösungen, die mir so kurzfristig und undurchdacht einfallen:

1. Gut, das dehnt den Begriff der "Notwehr" sehr weit aus: Vor Jahr und Tag gab es einmal wieder eine Nacht mit Dokumentationen und Kurzfilmen über Schicksale verfolgter Juden. Darin auch eine sehr quälende Sache über eine Gruppe von Menschen, die sich in einem Geheimzimmer versteckt hielten, darunter eine Frau mit Säugling. Und das Kind mußte genau in dem Moment anfangen, in dem die Deutschen nur noch ein Haus weiter waren. Die Mutter hat das Kind gewürgt, bis es still war, um die Anderen zu retten.

2. Losgehen und versuchen, Hilfe zu finden - des Königs Reitergarde zum Beispiel. Oder aber zumindest versuchen, irgendwelche Waffen zu basteln oder sich zu beschaffen. Für den Fall des Falles wenigstens irgendwas zu haben, könnte die Überlebenschancen zumindest minimal erhöhen (oder eben auch nicht, denn manche Räuber werden da erst gewalttätig, wenn die Leute sich wehren - aber da hier gesagt wird, wenn sie kommen, seid ihr tot, kann es ja höchstens besser werden). Jemandem ggf. zu schaden, um jemand anderen damit zu schützen, mag das Gewissen auch belasten, aber ist vielleicht eher zu verkraften.

3. Entweder irgendwie einen Keller buddeln und diesen so ausstatten, daß man das Kind nicht hört, wenn es dort anfängt zu plärren (das wäre ja noch die leichte Variante). Oder es soweit fort bringen, daß keine Gefahr mehr besteht, von den Räubern aufgegriffen zu werden - oder falls das doch geschieht, daß das soweit entfernt geschieht, daß die Räuber nicht hier nach dem Dorf suchen.

4. Auch eine riskante Sache, die auch den Begriff von "Notwehr" sehr weit auffaßt: Jemand könnte losgehen und versuchen, sich der Räuberbande anzuschließen, etwa mit der Begründung, man wisse, daß es irgendwo weit entfernt viel mehr zu räubern gäbe, und sie damit vom Dorf wegzulotsen...

#6:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 03:56
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fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das Baby kriegt 'nen Schnuller ins Maul und gut ist.


Wenn das so einfach wäre - wie viele Paare könnten in den ersten Wochen nach der Geburt durchschlafen? Dein Ansatz ist ethisch korrekt, aber für die Gemeinde sehr gefährlich. Und nein, ich glaube nicht, dass es eine bessere Antwort gibt.

Das Thema ist überhaupt nicht theoretisch sondern ungezählte Male in der Menscheitsgeschichte gelöst worden - oder auch nicht. Meistens zu Lasten des Babys.

Der Schnuller allein ist sehr unsicher. Deshalb gab es häufig ein Schlafmittel dazu : Aus dem Schwabenland habe ich gehört, dass man ein schnullergroßes Säckchen nahm, das mit Mohnsamen gefüllt war und geholfen haben soll. Was man an anderen Orten hatte, waren ähnliche Schnuller, die man mit einem Schnaps getränkt hatte, der hoch genug abgebrannt war, um nicht mehr scharf zu sein, so dass das Baby den nicht ausspuckte.

Und was wahrscheinlich auch regelmäßig passiert ist, ist dass Mütter ihre Kinder erstickt haben, wenn sie ihnen in ihrer Angst den Mund zugehalten haben.

Wer immer in dieser Situation ist, macht sich keine Gedanken über ethische Korrektheit, sondern hat einfach Angst.


Laudanum (= Opium-Tinktur) war jahrhundertelang ein übliches und durchaus als probat angesehenes Mittel gegen Schmerzen und für ruhigen Schlaf. Aber eben auch mit dem Risiko von Vergiftungen und Abhängigkeit verbunden.

#7:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 10:09
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fwo hat folgendes geschrieben:

Und was wahrscheinlich auch regelmäßig passiert ist, ist dass Mütter ihre Kinder erstickt haben, wenn sie ihnen in ihrer Angst den Mund zugehalten haben.

Wer immer in dieser Situation ist, macht sich keine Gedanken über ethische Korrektheit, sondern hat einfach Angst.

Gibt es in solchen Situationen überhaupt so etwas wie "ethische Korrektheit", oder sind das nicht einfach nur Hirngespinste von Theoretikern? zwinkern

#8:  Autor: Ratio BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 11:02
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Critic hat folgendes geschrieben:
Lösungen, die mir so kurzfristig und undurchdacht einfallen:

1. Gut, das dehnt den Begriff der "Notwehr" sehr weit aus: Vor Jahr und Tag gab es einmal wieder eine Nacht mit Dokumentationen und Kurzfilmen über Schicksale verfolgter Juden. Darin auch eine sehr quälende Sache über eine Gruppe von Menschen, die sich in einem Geheimzimmer versteckt hielten, darunter eine Frau mit Säugling. Und das Kind mußte genau in dem Moment anfangen, in dem die Deutschen nur noch ein Haus weiter waren. Die Mutter hat das Kind gewürgt, bis es still war, um die Anderen zu retten.



Erinnert mich an den Film "Der Pianist".

#9:  Autor: Ratio BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 11:04
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Und was wahrscheinlich auch regelmäßig passiert ist, ist dass Mütter ihre Kinder erstickt haben, wenn sie ihnen in ihrer Angst den Mund zugehalten haben.

Wer immer in dieser Situation ist, macht sich keine Gedanken über ethische Korrektheit, sondern hat einfach Angst.

Gibt es in solchen Situationen überhaupt so etwas wie "ethische Korrektheit", oder sind das nicht einfach nur Hirngespinste von Theoretikern? zwinkern


Wohleher Letzteres.

#10: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 11:49
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Dieses Dilemma habe ich vorhin auf einer englischsprachigen Seite gefunden. Es ist (in seiner Prämisse) zunächst nicht so nergalesk und blutig, wie man es hier erwartet. Es ist viel hinterhältiger.

Zur Frage: Du lebst in einem Dorf, an dem in der Nacht eine Bande von Räubern vorbei zieht. Würden die Räuber das Dorf entdecken, würden sie es überfallen und alle Bewohner umbringen. Das Dorf wird deshalb verdunkelt und allle verhalten sich mucksmäuschenstill. Du hast die Aufgabe, das einzige Baby im Dorf zu beruhigen. Gelingt Dir das, sind alle im Dorf gerettet. Gelingt es Dir nicht, werden alle - also auch und Du und das Baby - getötet. Was tust Du?


Das Baby sicherheitshalber betäuben und nachdem der Kelch an uns vorübergegangen ist, die Dorfbewohner motivieren gemeinsam an einer Zukunft ohne Räuber zu arbeiten. Wenn ich sehr garstig drauf wäre, würde ich noch zusätzlich damit drohen, mein Baby nächstes mal nicht zu betäuben zynisches Grinsen


Zuletzt bearbeitet von Hebart am 25.02.2016, 11:57, insgesamt einmal bearbeitet

#11:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 11:53
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Sorry, das das mit dem Dorf ist Kappes, und kein ethisches Dilema. Das bereits angesprochene Schlafmittel bietet sich an und pulverisiert das Problem gerad zu.

#12:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 11:56
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Kramer, Hast du den Link zu dieser englischsprachigen Seite?

#13:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 11:58
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Ratio hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Lösungen, die mir so kurzfristig und undurchdacht einfallen:

1. Gut, das dehnt den Begriff der "Notwehr" sehr weit aus: Vor Jahr und Tag gab es einmal wieder eine Nacht mit Dokumentationen und Kurzfilmen über Schicksale verfolgter Juden. Darin auch eine sehr quälende Sache über eine Gruppe von Menschen, die sich in einem Geheimzimmer versteckt hielten, darunter eine Frau mit Säugling. Und das Kind mußte genau in dem Moment anfangen, in dem die Deutschen nur noch ein Haus weiter waren. Die Mutter hat das Kind gewürgt, bis es still war, um die Anderen zu retten.



Erinnert mich an den Film "Der Pianist".


Notwehr liegt uU. bei tödlichen oä. Abwehrhandlungen gegenüber dem Angreifern, aber nicht gegenüber einen Dritten.
Das obere Beispiel ist eine Frage des schuldhaften Handelns.

#14:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 17:48
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer, Hast du den Link zu dieser englischsprachigen Seite?


Nicht direkt parat, müsste ich raus suchen. War irgendwas über Bernie Madoff und Machiavellismus.

#15:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 18:00
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Naastika hat folgendes geschrieben:

Notwehr liegt uU. bei tödlichen oä. Abwehrhandlungen gegenüber dem Angreifern, aber nicht gegenüber einen Dritten.
Das obere Beispiel ist eine Frage des schuldhaften Handelns.


Roxin hätts nicht besser erklären können Mit den Augen rollen

#16:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 18:02
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Notwehr liegt uU. bei tödlichen oä. Abwehrhandlungen gegenüber dem Angreifern, aber nicht gegenüber einen Dritten.
Das obere Beispiel ist eine Frage des schuldhaften Handelns.


Roxin hätts nicht besser erklären können Mit den Augen rollen



Weisste, Sams, deine Hinterfotzigkeiten werden hier mangels Sachkenntnis nicht verstanden, und mir gehen sie am A... vorbei.

#17:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 18:49
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Notwehr liegt uU. bei tödlichen oä. Abwehrhandlungen gegenüber dem Angreifern, aber nicht gegenüber einen Dritten.
Das obere Beispiel ist eine Frage des schuldhaften Handelns.


Roxin hätts nicht besser erklären können Mit den Augen rollen



Weisste, Sams, deine Hinterfotzigkeiten werden hier mangels Sachkenntnis nicht verstanden, und mir gehen sie am A... vorbei.

Knuddeln

#18: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 25.02.2016, 23:32
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Dieses Dilemma habe ich vorhin auf einer englischsprachigen Seite gefunden. Es ist (in seiner Prämisse) zunächst nicht so nergalesk und blutig, wie man es hier erwartet. Es ist viel hinterhältiger.

Zur Frage: Du lebst in einem Dorf, an dem in der Nacht eine Bande von Räubern vorbei zieht. Würden die Räuber das Dorf entdecken, würden sie es überfallen und alle Bewohner umbringen. Das Dorf wird deshalb verdunkelt und allle verhalten sich mucksmäuschenstill. Du hast die Aufgabe, das einzige Baby im Dorf zu beruhigen. Gelingt Dir das, sind alle im Dorf gerettet. Gelingt es Dir nicht, werden alle - also auch und Du und das Baby - getötet. Was tust Du?


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Und was wahrscheinlich auch regelmäßig passiert ist, ist dass Mütter ihre Kinder erstickt haben, wenn sie ihnen in ihrer Angst den Mund zugehalten haben.

Wer immer in dieser Situation ist, macht sich keine Gedanken über ethische Korrektheit, sondern hat einfach Angst.

Gibt es in solchen Situationen überhaupt so etwas wie "ethische Korrektheit", oder sind das nicht einfach nur Hirngespinste von Theoretikern? zwinkern


Das erinnert mich an die Fragen, die mir in meiner KDV-Verhandlung gestellt wurden:

1. Sie gehen mit ihrer Freundin im Park spazieren, ein paar betrunkene Soldaten (ich weiß nicht mehr, ob "Russen" gesagt wurde) wollen die Freundin vergewaltigen.
Sie haben zufällig eine MP dabei. Was tun Sie?

2. Fulda (ich komme aus dem Fulda-GAP Smilie ) wird von einem Bomber angegriffen. Sie haben die Möglichkeit, ihn mit einer Flak abzuschießen. Dabei töten Sie
zwar die Besatzung, retten aber tausenden von Menschen das Leben. Was tun Sie?

Klingt wie grottenschlechtes Kabarett, aber das ist O-Ton von damals. Bin übrigens anerkannt worden - in der ersten Verhandlung. Das war nicht oft der Fall in Fulda Smilie

#19:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 00:23
    —
@schtonk
An die Flakfrage in Fulda kann ich mich auch noch erinnern. Sehr glücklich
Ich bin übrigens zwei mal bei dieser Gewissensprüfung durchgefallen; mir wurde also quasi staatlicherseits attestiert, dass ich kein Gewissen habe.

#20:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 00:32
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
@schtonk
An die Flakfrage in Fulda kann ich mich auch noch erinnern. Sehr glücklich
Ich bin übrigens zwei mal bei dieser Gewissensprüfung durchgefallen; mir wurde also quasi staatlicherseits attestiert, dass ich kein Gewissen habe.

Ich konnte dann wohl besser lügen als du Sehr glücklich

#21:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 00:42
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
@schtonk
An die Flakfrage in Fulda kann ich mich auch noch erinnern. Sehr glücklich
Ich bin übrigens zwei mal bei dieser Gewissensprüfung durchgefallen; mir wurde also quasi staatlicherseits attestiert, dass ich kein Gewissen habe.

Ich konnte dann wohl besser lügen als du Sehr glücklich


Ihr beide seid also gewissenlos und einer von Euch ist auch noch ein guter Lügner. Kein Wunder, dass das Militär so scharf Euch war. Smilie

#22:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 00:48
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
@schtonk
An die Flakfrage in Fulda kann ich mich auch noch erinnern. Sehr glücklich
Ich bin übrigens zwei mal bei dieser Gewissensprüfung durchgefallen; mir wurde also quasi staatlicherseits attestiert, dass ich kein Gewissen habe.

Ich konnte dann wohl besser lügen als du Sehr glücklich

Hattest du einen Vorbereitungskurs beim Pfarrer? Freunde von mir, die diesen besucht hatten, haben bestanden.

#23: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: smallie BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 00:48
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Dieses Dilemma habe ich vorhin auf einer englischsprachigen Seite gefunden. Es ist (in seiner Prämisse) zunächst nicht so nergalesk und blutig, wie man es hier erwartet. Es ist viel hinterhältiger.

Zur Frage: Du lebst in einem Dorf, an dem in der Nacht eine Bande von Räubern vorbei zieht. Würden die Räuber das Dorf entdecken, würden sie es überfallen und alle Bewohner umbringen.

Ich halte das für unrealistisch.

Räuber sollen über Felder oder durch Wälder ziehen und dadurch Dörfer übersehen? Üblicherweise sind Dörfer durch Wege verbunden. Wäre ich Räuberhauptmann, würde ich einer Straße folgen, früher oder später ein Dorf finden und das dann überfallen.

Was ich als Räuberhauptmann nicht tun würde, ist die Dorfbewohner zu massakrieren. Das wäre dumm, nur wenn ich sie am Leben lasse, kann ich sie nächstes oder übernächstes Jahr erneut überfallen.


Kramer hat folgendes geschrieben:
Das Dorf wird deshalb verdunkelt und allle verhalten sich mucksmäuschenstill. Du hast die Aufgabe, das einzige Baby im Dorf zu beruhigen. Gelingt Dir das, sind alle im Dorf gerettet. Gelingt es Dir nicht, werden alle - also auch und Du und das Baby - getötet. Was tust Du?

Auch diese Prämisse halte ich für unrealistisch. Gerade im Deutschen ist das Wort "stillen" recht anschaulich.

Kinder, die den ganzen Tag lang getragen werden, die gestillt werden, wenn sie hungrig sind, und die bei den Eltern und Geschwistern schlafen - dürften nicht besonders schreianfällig sein.


PS:

Schnuller und Laudanum - oh Mann! Auf den Arm nehmen

#24: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 00:52
    —
smallie hat folgendes geschrieben:

Ich halte das für unrealistisch.


Darum geht es doch gar nicht. Du kannst Dir gerne ein realistischeres Szenario ausdenken. Ich finde die Antworten, die Laudanum oder andere Schlafmittel empfehlen auch nicht sehr realistisch. Ich habe sowas nicht im Haus.

#25:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 01:01
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
@schtonk
An die Flakfrage in Fulda kann ich mich auch noch erinnern. Sehr glücklich
Ich bin übrigens zwei mal bei dieser Gewissensprüfung durchgefallen; mir wurde also quasi staatlicherseits attestiert, dass ich kein Gewissen habe.

Ich konnte dann wohl besser lügen als du Sehr glücklich


Habt ihr jetzt gelogen, weil ihr Euch dem Wehrdienst entziehen wolltet, oder habt ihr gar nicht gelogen?

Ich war Fallschirmjäger, ich dachte ich kämpfe (zur Not, das war um diese Zeit ja nur hypothetisch) auch gerade für unsere KDV-ler, da waren immerhin feine Typen dabei...

Heutzutage würde ich mich in vergleichbarem Gedankenspiel wahrscheinlich nicht einmal mehr vom Rechner weg bewegen..., was ist nur aus mir geworden Mit den Augen rollen

#26: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 01:41
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Ich halte das für unrealistisch.


Darum geht es doch gar nicht. Du kannst Dir gerne ein realistischeres Szenario ausdenken. Ich finde die Antworten, die Laudanum oder andere Schlafmittel empfehlen auch nicht sehr realistisch. Ich habe sowas nicht im Haus.

Du hast keinen Schnaps im Haus? So'n schönen billigen weichen Korn?

#27: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 01:48
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fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Ich halte das für unrealistisch.


Darum geht es doch gar nicht. Du kannst Dir gerne ein realistischeres Szenario ausdenken. Ich finde die Antworten, die Laudanum oder andere Schlafmittel empfehlen auch nicht sehr realistisch. Ich habe sowas nicht im Haus.

Du hast keinen Schnaps im Haus? So'n schönen billigen weichen Korn?


Drogen sind keine Lösung Mr. Green ich komme mittlerweile auch nicht ohne aus


Zuletzt bearbeitet von Hebart am 26.02.2016, 01:50, insgesamt einmal bearbeitet

#28: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 01:48
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fwo hat folgendes geschrieben:

Du hast keinen Schnaps im Haus? So'n schönen billigen weichen Korn?


Ich habe da eine Flasche Brennspiritus. Geht das auch?

#29: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 01:54
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Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Du hast keinen Schnaps im Haus? So'n schönen billigen weichen Korn?


Ich habe da eine Flasche Brennspiritus. Geht das auch?


Nein, Du könntest das Baby damit töten, genauso wie mit einem leichten Hieb gegen das Kinn.

#30: Re: ...und noch ein ethisches Dilemma Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2016, 02:03
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Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Du hast keinen Schnaps im Haus? So'n schönen billigen weichen Korn?


Ich habe da eine Flasche Brennspiritus. Geht das auch?

Nää, bloß nicht. Kinder, die abfackeln, kann man nicht nur hören, sondern auch noch sehen.

Und Brennspiritus ist vergällt. Wenn Du das rauskriegen willst, musst Du das Zeug erst aussalzen und dann neu destillieren. Den billigigen weichen Korn habe ich doch vorgeschlagen, damit die Göre nicht aufmuckt.

Aber es geht auch nicht wirklich darum, was Du zu Hause hast, es geht mehr darum, was die zu Hause haben, die in einem Dorf leben, um das Räuber schleichen. Und die haben so einen Korn. Als Schüler war ich während der Ferien mal Beifahrer auf dem Laster eines Getränkeverlages. Da haben wir die Bauern auf der Marsch mit den wichtigsten Getränken beliefert. Solche Schlafmittel für Kinder waren immer in Mengen dabei. Die Marschbauern haben dafür gesorgt, dass dieser kleine Verlag nach der Metro der zweitgrößte Kunde der Brennerei Schönauer war.



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