viator hat folgendes geschrieben: |
Gibt es in diesem Artikel auch Literaturangaben? Ich würde mich gerne näher damit beschäftigen. |
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.neuro-psa.org.uk/npsa/ |
Klaus-Peter hat folgendes geschrieben: |
Und http://www.wissenschaft-online.de/sixcms/media.php/579/SdW_04_10_S076.pdf
(für Letzteres musst Duaber Abonnent bei Spektrum der Wissenschaft sein Der Artikel erschien im Oktober 2004. |
Zitat: |
Ansichtskarte Nummer 1 Freud entdeckte mithilfe einer äußerst gewagten und mutigen Selbstanalyse ganz allein das Unbewusste. Ansichtskarte Nummer 2 Der Lapsus, die Fehlleistung, derWitz, das Vergessen von Eigennamen und das Vergreifen zeugen von einer Psychopathologie, über die man Zugang zum Unbewussten findet. Ansichtskarte Nummer 3 Den Traum kann man interpretieren: Als verkleideter Ausdruck eines verdrängten Wunsches ist er der Königsweg zum Unbewussten. Ansichtskarte Nummer 4 Die Psychoanalyse geht von klinischen Beobachtungen aus: Sie fußt auf derWissenschaft. Ansichtskarte Nummer 5 Freud entdeckte eine Technik, die mittels der Kur und der Couch die Behandlung und Heilung von Psychopathologien ermöglicht. Ansichtskarte Nummer 6 Das Bewusstmachen einer Verdrängung durch die Analyse führt zum Verschwinden des Symptoms. Ansichtskarte Nummer 7 Der Ödipuskomplex, aufgrund dessen das Kind den Elternteil des anderen Geschlechts sexuell begehrt und den gleichgeschlechtlichen Elternteil als Rivalen begreift, welchen es symbolisch zu töten gilt, ist universell. Ansichtskarte Nummer 8 Leistet ein Patient Widerstand gegen die Psychoanalyse, so gilt dies als Beweis für das Vorliegen einer Neurose. Ansichtskarte Nummer 9 Die Psychoanalyse ist eine emanzipatorische Disziplin. Ansichtskarte Nummer 10 Freud ist der Inbegriff des Fortbestands der kritischen Vernunft, wie sie für die Aufklärung kennzeichnend ist. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Ich sehe nicht recht einen Zusammenhang von Hirnforschung und Psychoanalyse.
Onfray stellt Behauptungen der Analyse im Anti Freud in Form von 10 Ansichtskarten dar:
An welchem dieser Punkte oder vielleicht auch anderen Behauptungen der Psychoanalyse, will die Hirnforschung anschließen? Zu dem Thema habe ich "Das Gehirn und die innere Welt: Neurowissenschaft und Psychoanalyse " von Mark Solms und Oliver Turnbull gefunden.Kennt dies jemand, bzw. ist es empfehlenswert? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Offenbar hast du die Tatsache ins Unbewusste verdrängt, dass es einen aktuelleren PSA-thread gibt. Magst du darüber reden? |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe nicht recht einen Zusammenhang von Hirnforschung und Psychoanalyse. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Onfray stellt Behauptungen der Analyse im Anti Freud in Form von 10 Ansichtskarten dar:
<schnipp> |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Mich würde wirklich interessieren, inwieweit das wahnhafte System Freuds mit moderener Hirnforschung in Einklang gebracht werden kann. |
Zitat: |
The Fall of Freud
The works of Sigmund Freud were enormously influential in 20th century psychiatry, but they’ve now been reduced to little more than a fringe belief system. Armed with the latest version of my PubMed history script, and inspired by this classic gnxp post on the death of Marxism, postmodernism, and other stupid academic fads I decided to see how this happened. As you can see, the number of published scientific papers related to Freud-y search terms like psychoanalytic has flat-lined for the past 50 years. That represents a serious collapse of influence, given the enormous expansion in the amount of research being published over this time. http://blogs.discovermagazine.com/neuroskeptic/2010/06/30/the-fall-of-freud/ |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
das?
https://www.youtube.com/watch?v=VAMhX-ZD4x0 (3sat) scobel: Psychoanalyse und Neurowissenschaften kandel wurde genannt.... |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||
Welche Bücher zum Thema hast du gelesen? Ich erinnere mich nur an vage Hinweise bei Roth und Kandel auf die Anaylse. Mich würde wirklich interessieren, inwieweit das wahnhafte System Freuds mit moderener Hirnforschung in Einklang gebracht werden kann. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ich wiederhole noch einmal, dass es unpraktisch ist, eine Diskussion in zwei verschiedenen threads zu führen. |
Zitat: |
Hauptsache pragmatisch, empirisch, in kleinen physikalischen Einheiten messbar und - reduzierbar. Was hinten runter fällt, sind immer Strukturen, Qualitäten. Bewusstsein ist so eine Qualität. |
Zitat: |
Die Psychoanalyse hat allerdings Grenzen und Beschränktheiten. Sie hat Mängel, vieles an ihr ist falsch. Aber als interdisziplinärer Ansatz ist es eine Wissenschaft, die in Zukunft noch ziemliches Potenzial hat. |
Zitat: |
Der Kampf findet nicht nur auf wissenschaftlichem und ökonomischem Gebiet statt, sondern mindestens auch auf politischem Terrain ...- |
Zitat: |
Für Benito Mussolini,
mit dem respektvollen Gruß eines alten Mannes, der im Führer einen Helden der Kultur sieht. Wien, 26 April 1933 |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Nö. Hier geht es darum, die Hirnforschung würde die Theorie Freuds bestätigen. Und ich hätte gerne mehr als eben nur diese Behauptung. In dem anderen Thread geht es um die PSA als "Kulturtheorie". |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Dass du als Marxist die Wirklichkeit scheust, wie der Teufel das Weihwasser wundert mich nicht. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Und genau das interessiert mich. Gibt die Hirnforschung Hinweise auf den "wissenschaftlichen Mythos" Freuds (er nannte seine Kulturtheorie selbst so), wonach die Söhne ihren Papa verspeisten? Gibt die Hirnforschung Hinweise darauf, dass ein "Bewusstmachen" verdrängter Traumata zur Gesundung einer Neurose beiträgt? U.s.w. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||
Da scheinst du mit Freud einen geeigneten Partner gefunden zu haben. In seiner Widmung in Warum Krieg an den Duce schrieb er:
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Zitat: |
(...)Weiß zuliebe willigte Freud ein. Er wählte das Buch ›Warum Krieg?‹, das er zusammen mit Einstein geschrieben hatte, (..) |
Zitat: |
Dekret 770
Das Dekret 770 war ein soziales Experiment, das im Oktober 1966 vom rumänischen Diktator Nicolae Ceausescu initiiert wurde. Ziel war es, die Zahl der rumänischen Bevölkerung zu erhöhen und eine neue Generation im Sinne des Kommunismus heranwachsen zu lassen. Zu diesem Zweck wurden sämtliche Verhütungsmethoden sowie die Abtreibung verboten. Gebärfähige Frauen wurden systematisch überwacht, um potentielles Leben frühzeitig nachweisen zu können. Frauen sollten im Schnitt vier Kinder zur Welt bringen und die rumänische Bevölkerung binnen 24 Jahren um 10 Millionen Menschen wachsen. Das Programm wurde begleitet von massiver finanzieller Förderung für Kindergärten und Schulen. Nur Frauen, die über 40 Jahre alt waren oder bereits vier Kinder hatten, wurden Abtreibungen gewährt. Später wurde die Einschränkung auf 45 Jahre oder 5 Kinder erhöht. http://de.wikipedia.org/wiki/Dekret_770 |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Skeptiker, eins ist mir nicht klar: wie grenzt du Psychoanalyse gegen Tiefenpsychologie ab? Gehört Jung zur Psychoanalyse oder ist das eine eigenständige Richtung? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Überhaupt erscheinen mir viele tiefenpsychologische Konzepte als just-so-stories. Mehr oder weniger plausible Geschichten lassen sich zuhauf ausdenken. Lassen sie sich auch überprüfen? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Um die Frage konkret zu machen, erzähle ich die Geschichte der rumänischen Waisenkinder. Sie wurde in Wilsons erstem Link angesprochen und ist unbedingt erzählenswert. Ich werde mich kurz fassen; eine ausführliche Darstellung findet sich hier: How can scientists act ethically when they are studying the victims of a human tragedy, such as the Romanian orphans?
Als Folge dieses Erlasses stieg die Zahl der Waisenkinder stark. Mein obiger Link nennt diese Zahl zum Betreunungsverhältnis: 40 bis 50 Kinder auf sechs Betreuer, die auch für Kochen, Waschen und Putzen zuständig waren; ebenso einen konkreten Fall, in dem das Verhältnis noch schlechter war. Wie nicht anders zu erwarten, hinkten die Kinder dem alterstypischen Entwicklungsstand weit hinterher. Ein Fall von schwerem Hospitalismus aufgrund von Mangel an Sinnesreizen und Zuwendung. Das hatte sogar körperliche Auswirkungen: Schielen war weit verbreitet, weil Babies nicht zu fokussieren lernen, wenn sie als Baby nur in der Krippe liegend die Zimmerdecke sehen. Relevant für diesen Thread ist dabei, daß sich der Zustand der Kinder auch in neurologischen Untersuchungen zeigte. Weniger relavant ist Folgendes, aber um die Geschichte zu Ende zu erzählen: Nachdem Ceausescu eliminiert war, rückte die Misere in die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit. Unter anderem machte man die Waisenkinder zu Versuchskaninchen. 136 Kinder wurden ausgewählt, die per Zufall entweder in eine Pflegefamilie kamen, oder im Waisenhaus verblieben. Das Ergebnis war absehbar: die Kinder bei Pflegeeltern entwickelten sich besser als jene im Waisenhaus, auch wenn sie den Stand gleichaltriger nicht erreichten. Mit den ethischen Aspekten dieser Studie ließe sich ein ganzer Thread füllen. Wo kann Psychoanalyse hier erklärend weiterhelfen? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Beim Hospitalismus der Kinder und dem entsprechenden neuronalen Korrelat nicht. Das läßt sich ohne Tiefenpsychologie erklären.
Hier vielleicht:
- Warum haben die Rumänen sich das gefallen lassen, ohne zu revoltieren? Es gibt das Klischee, daß Eltern für ihre Kinder sterben würden - gerade zuletzt wieder dargestellt in Interstellar. Der Fall Rumänien läßt Zweifel an diesem Klischee aufkommen. - Warum - und das ist eine Unterstellung, ich weiß nicht ob es wirklich so war - Warum haben Betreuer und Ärzte den Zustand der Kinder hingenommen, ohne Zeter-und-Mordio zu schreien? Was auch immer ich hier als Antwort vermuten könnte, Psychoanalyse in der Freudschen Variante kommt in keiner Antwort vor. Bei dir? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Freud kommt doch ursprünglich selber von der Neurowissenschaft. Solms hat ja bereits erste Prüfungen durchgeführt. Es lässt sich also machen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
C.G. Jung hat einen anderen Weg eingeschlagen. Jung hat sehr allgemeine (archaische) Inhalte des Unbewussten angenommen und damit die Unterschiede zwischen dem allgemeinen und dem besonderen verwischt. Das ging bis hin zu einem kollektiven Unterbewusstsein, [...] |
unquest hat folgendes geschrieben: |
[...]
Alle Patienten, von denen Freud in seinen Schriften behauptet, sie geheilt zu haben, wurden nie geheilt. Freud hat gelogen; nachweislich bewusst und mehrmals! [...] |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Ah, ein Experte |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||
Nur kurz zur Unterscheidung: Unterbewusstsein wird gleichgesetzt mit dem Vorbewussten, landläufig würde man wohl Ahnung, Irgendwie-Gefühl sagen. Nicht zu verwechseln mit dem Unbewussten. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Naja, er hat mehr oder weniger erfolgreich Aale zerschnippelt. So what? Und welche Prüfungen wurden durchgeführt? Alle Patienten, von denen Freud in seinen Schriften behauptet, sie geheilt zu haben, wurden nie geheilt. Freud hat gelogen; nachweislich bewusst und mehrmals! Heilerfolg kann es also nicht sein. Soweit mir bekannt ist der heutige Heilerfolg auch nicht größer als der Placeboeffekt. Abgesehen davon, dass in der Psychoanalyse auch das Gegenteil wahr sein kann, hätte ich gerne mal eine theoretische Aussage der PSA, die durch die Hirnforschung gestützt wird. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein Experte hätte seine Aussage belegt. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
So weit erst mal. Es gibt ja das Buch von Solms/Turnbull, das ich durchaus empfehlen könnte, nach der Rezension, die ich gelesen habe. Aber ich selbst kenne nur frühere Schriften von Mark Solms.
Hier noch ein paar Links: http://sciencev1.orf.at/science/news/144599 http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php/inc/?object_id=33727106 Die Forschungen gehen weiter und es lohnt sich sicher, sie zu verfolgen ...- |
Zitat: |
Es geht nicht primär darum, den Patienten das Unbewusste bewusst zu machen. Vielmehr sind ihnen die eigenen Emotionen bewusst – sogar zu bewusst. Sie wissen nicht, wie sie mit den überbordenden Emotionen umgehen sollen. Die Aufgabe der Psychoanalytiker ist es, Wege aufzuzeigen, wie ihre Patienten die Emotionen in den Griff bekommen können. Dafür müssen sie erarbeiten, warum sie welche Gefühle haben. Ich denke, viele Analytiker tun das ohnehin – weil sie merken, dass es funktioniert. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Onfray stellt Behauptungen der Analyse im Anti Freud in Form von 10 Ansichtskarten dar: |
Onfray hat folgendes geschrieben: |
Ansichtskarte Nummer 1
Freud entdeckte mithilfe einer äußerst gewagten und mutigen Selbstanalyse ganz allein das Unbewusste. |
Onfray hat folgendes geschrieben: |
Ansichtskarte Nummer 3
Den Traum kann man interpretieren: Als verkleideter Ausdruck eines verdrängten Wunsches ist er der Königsweg zum Unbewussten. |
Onfray hat folgendes geschrieben: |
Ansichtskarte Nummer 4
Die Psychoanalyse geht von klinischen Beobachtungen aus: Sie fußt auf derWissenschaft. |
Zitat: |
Darwin, Voyage of the Beagle
It would be difficult in Europe to pick ot of a crowd half so many merry and happy faces Kapitel 20 |
Onfray hat folgendes geschrieben: |
Ansichtskarte Nummer 5
Freud entdeckte eine Technik, die mittels der Kur und der Couch die Behandlung und Heilung von Psychopathologien ermöglicht. |
Onfray hat folgendes geschrieben: |
Ansichtskarte Nummer 6
Das Bewusstmachen einer Verdrängung durch die Analyse führt zum Verschwinden des Symptoms. |
Onfray hat folgendes geschrieben: |
Ansichtskarte Nummer 7
Der Ödipuskomplex, aufgrund dessen das Kind den Elternteil des anderen Geschlechts sexuell begehrt und den gleichgeschlechtlichen Elternteil als Rivalen begreift, welchen es symbolisch zu töten gilt, ist universell. |
Zitat: |
Sigmund Freud: Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse
Kapitel 3 31. Vorlesung Die Zerlegung der psychischen Persönlichkeit Sie erwarten nicht, daß ich Ihnen vom Es außer dem neuen Namen viel Neues mitzuteilen habe. Es ist der dunkle, unzugängliche Teil unserer Persönlichkeit; das wenige, was wir von ihm wissen, haben wir durch das Studium der Traumarbeit und der neurotischen Symptombildung erfahren und das meiste davon hat negativen Charakter, läßt sich nur als Gegensatz zum Ich beschreiben. http://gutenberg.spiegel.de/buch/-925/3 |
Freud, Vorlesungen hat folgendes geschrieben: |
Wir nähern uns dem Es mit Vergleichen, nennen es ein Chaos, einen Kessel voll brodelnder Erregungen. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
[...]
Ich empfinde mein Es nicht als chaotisch. |
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