L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||||
sie meinte zuwenig freiheit an der schule, glaub ich... |
Shevek hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Wenn es kein Zwang ist, kann das Kind auch ablehnen und sich etwas anderes suchen, oder die Aufgabe nach eigenen Vorstellungen gestalten, immer persönlich nachfragen etc. Das kann es in der Schule nicht mehr. Da ist es nämlich Zwang. Und: Der Leistungsanspruch ist nur ein Teil dessen was neu ist an der Situation. Alles andere ignorierst du auch fleissig. Aber ist auch sehr schön bequem, nicht. Die Schule ist gut, nur einige Eltern erziehen ihre Kinder nicht richtig. Denn das höchste Ziel der Erziehung hat es zu sein, brave Schüler und gutes Humankapital heranzuzüchten. Was sollen wir auch mit selbstbewußten, krittisch denkenden Menschen denen so was nerviges wie soziale Beziehungen wichtig sind. Stört ja nur die Flexibilität.
Schule besteht aber nicht nur aus dem mahlen von Buchstaben.
Ich habe nicht geschrieben, dass Kinder dumm seien, ich habe dich nur darauf hingewiesen, dass sich nicht alle Kinder entsprechend der Norm entwickeln, und dass du diese Kinder dann doof finden kannst (womit ich nicht sage, dass sie doof sind).
Genau, die Eltern sind schuld, wer denn sonst. Nicht das heilige Schulsystem, auch nicht Lehrer die Kindern einreden Schulversager zu sein. Alle Kinder mit Problemen in der Schule sind entweder neurologisch auffällig oder haben unfähige Eltern. Da machst du es aber der Schule sehr einfach. |
Shevek hat folgendes geschrieben: | ||||
Schulangst - bis hin zu Selbstmordversuchen, gibt es schon länger. Und sie ist meinst stärker bei Kindern deren Eltern z.B. Wert auf gute Noten legen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
ich habe das gefühl du ziehst in deiner betroffenheit meine aussage ins extreme. eine sachliche diskussion ist so kaum möglich. es wird von mir kein schulsystem "heiliggesprochen" und auch niemand "beschuldigt". |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||
|
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
Schulangst - bis hin zu Selbstmordversuchen, gibt es schon länger. Und sie ist meinst stärker bei Kindern deren Eltern z.B. Wert auf gute Noten legen. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Das mag ja sein, aber der Druck der weit über positive Motivation hinausgeht, ist da, und (geht auch nicht nur von den Eltern aus). |
Xamanoth hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. Das spricht aber gegen die gegenwärtige Form von Unterricht, nicht gegen die Schulpflicht. |
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Da siehst du die Schulen heute etwas zu rosig, denn hinter:
"schau mal zu wie ich die schleife binde, wenn du möchtest versuchst du es mit dem anderen schuh." verbirgt sich ein ganz großes, deutlich "Du musst" Nur kriegen es manche Lehrer besser als andere hin das "Du musst" zu verpacken und als "Oh, schau mal ist das nicht spannend" zu verkaufen. Ist auch egal, denn all das ändert nichts daran, dass die Schule eine völlig neue Situation für Kinder ist, was sie schon erschrecken und ängstigen kann, und das unser Schulsystem nicht wirklich individuell auf Kinder eingeht. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
es ist eben nicht egal! genau um das "müssen" geht es! damit sie mit 16 jahren schreiben können, gibt man ihnen mit 6 jahren die möglichkeit es auf angemessenem niveau zu lernen. klappt das nicht, müssen sie es mit 8 Jahren oder älter lernen, wobei der druck mit steigendem alter grösser wird und sich die stressspirale nach oben dreht. und mit der einstellung "das wird schon werden" kommt man nicht weiter, das habe ich in einigen erschreckenden fällen selbst feststellen dürfen. es gibt immer mehr kinder in der 3./4. klasse mit lese/schreibschwäche! welche, wenn nicht erzieherische ursachen kann ein so großer anstieg haben?! sicher sind nicht immer die eltern schuld, doch ein zu sorgloser umgang mit dem lernen ist heute fakt bei vielen eltern! |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
was hältst du von integrationsschulen? dort wird in letzter zeit verstärkt auf kinder mit lernproblemen eingegangen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
nein. freies, selbst bestimmtes lernen ist keine lüge. das wäre es ohne entsprechende förderung. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
kinder denen keine anregungen gegeben werden, und die ohne angemessene und auch bisweilen fordernde aufgaben aufwachsen werden es schwer haben, eigenverantwortliches lernen zu lernen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
ich weiss nicht warum du ständig auf dem "erschrecken" herumreitest. allein die tatsache zu einer bestimmten zeit mit (noch) unbekannten gleichaltrigen an einem anderen als dem gewohnten ort zu sein ist prinzipiell nicht erschreckend, wenn man von erwähnten neurologischen faktoren (wie z.b. asperger-austismus) absieht. selbst zu großen klassen führen nicht zu einem erhöhten auftreten dieses phänomens. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
ich bin mit dir einer meinung, dass das schulsystem mehr geld, mehr und besser ausgebildetes sowie vielfältigerers personal benötigt.
beim thema rechtschreibung bin ich ebenfalls deiner meinung und der trend geht in die richtung, das bei lernen eines wortes die korrekte schreibweise zeitnah dazu gelernt wird. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
warum kinder mit 5 jahren noch nicht schreiben (oder zumindest das imitieren desselben) wollen kann ich mir nur mit mangelnden bzw mit zuviel konkurrierenden attraktivieren anreizen erklären. es spricht nichts dagegen kinder viel spielen zu lassen, doch ich halte es für verantwortungsvoller in dieses spiel elementare fertigkeiten einzubauen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
es kommt in einigen familien vor, dass gerade eingeschulte kinder noch NIE einen stift in der hand hatten und so erst feinmotorik lernen müssen! im gegensatz dazu sind sie fast weltmeister im konsolenspielen. das kanns nicht sein, oder? |
Zitat: |
In der Schule ist es das schon, da ist es nicht mehr frei und selbstbestimmt, sondern nur noch nicht mehr reglementiert.
Es gibt weiterhin einen Lehrpaln dem die Kinder bitte schön genügen müssen. |
Zitat: |
Was willst du nun damit sagen?
Dass alle Kinder, die Probleme in der Schule haben, nicht angemessen gefördert wurden? Und was genau verstehst du unter angemessener Förderung? |
Zitat: |
das zuviele Menschen auf einem Raum manchen Menschen unter Streß setzt ist nun wirklich nicht neu. Dass du dem Phänomen einen hübschen Namen geben kannst, macht die Sache nicht weniger real für die Betroffenen. |
Zitat: | ||
Ach, das klang vor drei Postings aber noch anders, da schriebst du von "erzieherischen ursachen" |
Zitat: |
Vielleicht liegt es einfach daran, dass es auch Kinder gibt, die nicht hochbegabt sind und auch noch Eltern haben die nicht Pädagogik oder Erziehungswissenschaften studiert haben. ja, die haben dann natürlich schlechte Karten. |
Zitat: |
Und wenn dazu noch Eltern so dumm sind sich dran zuhalten, wenn Lehrer ihnen sagen, dass sie den Kindern nicht lesen und schreiben beibringen sollen. |
Zitat: |
Computer sind mittlerweile eine wesentliche Kulturtechnik, wichtiger als Stifte würde ich sagen.
Glaubst du irgendjemand interessiert sich dafür, ob mein Mann einen Strich ziehen kann? Er kann mit Computern umgehen, und verdient gar nicht schlecht dabei. Das ist das 21. Jahrhundert. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
nun schaff ich es endlich mir zeit zu nehmen: |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
du solltest hier unterscheiden zwischen dem wie des lernens und dem lernen selbst. ansonsten wären selbst schulen dann "unfrei" in denen selbstbestimmt über das "wie" entschieden werden kann, nur weil es dort einen lehrplan und die schulpflicht gibt. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
das ist ein falscher umkehrschluss. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
ein großteil nicht alle der kinder, speziell die in armut leben müssen, bekommen zuhause nicht die entsprechende förderung. das sind so selbstverständliche dinge wie z.b. malsachen, entwicklungsgerechtes spielzeug, und nicht zu vergessen viel bewegung im freien.
auch alltagslernen ist ein wichtiger faktor: dass dinge erstmal länger dauern, wenn sie von kindern gelernt werden müssen, erscheit vielen eltern allzuoft nicht zumutbar. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
3jährige, völlig gesunde kinder werden im buggy umherkutschiert - womöglich mit schnuller... diese kinder lernen nicht selbstständigkeit, sondern trainieren allenfalls ihre fähigkeit vater oder mutter so lange zu nerven bis sie bekommen was sie wollen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
es geht nicht darum, einen hübschen namen zu finden, sondern entsprechend darauf einzugehen. wenn zu viele menschen derartig druck auf die psyche ausüben, sollte entweder eine sozialpädagogische betreuung in der klasse sein, oder die klasse sollte erheblich kleiner sein. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||||
quatsch. das erwähnen einer ursache schliesst nicht andere aus. ich habe lediglich anders gewichtet und halte die faktoren zu große klassen und zuwenig nicht optimal geschultes personal für ebenso wichtig wie eine entwicklungsgerechte frühkindliche bildung. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
wieder quatsch. kinder müssen nicht hochbegabt sein und eltern nicht mit entsprechenden bildungshintergrund ausgestattet um gute voraussetzungen für die schulzeit ihrer kinder zu schaffen. |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
man muss ja nicht allen menschen kritiklos alles abkaufen hmm? |
L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ||
nettes szenario. find ich ja sogar recht verlockend, es hat aber nen kleinen haken: mediensozialissation funktioniert nicht, wenn elementare zwischenstufen weggelassen werden. ansonsten könnte wir gleich ab der ersten klasse taschenrechner verteilen. |
Zitat: |
Deutsches Sorgerechtsdrama erzürnt US-Christen
Von Jochen Leffers und Britta Mersch In Erlangen wollten Eltern ihre Tochter zu Hause unterrichten - da entzog das Schulamt ihnen das Sorgerecht und wies das Mädchen in die Psychiatrie ein. Jetzt empört der Fall US-Christen: Sie beten für Melissa B., ziehen Nazi-Vergleiche und wollen sogar deutsche Produkte boykottieren. |
durial hat folgendes geschrieben: | ||
Und neues dazu:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,471683,00.html
|
durial hat folgendes geschrieben: | ||
Und neues dazu:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,471683,00.html
|
Semnon hat folgendes geschrieben: |
Dann zweifle ich es an, dass der Grund für den Sorgerechtsentzug vollständig dargelegt wurde. |
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | ||||
Oh, welche Drohung. Sie werden keine Fromms-Präservative mehr kaufen, nichts mehr bei Beate Uhse bestellen, keinen Porsche mehr kaufen... |
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hm, ich glaube, das ist ein wenig zu kurz gedacht. Es sind keineswegs nur Christen in den USA, für die Homeschooling ein Grundrecht darstellt. Freiheit ist in den USA ein hohes Gut und Schulpflicht ist für Amerikaner eine Einschränkung dieser Freiheit, vor allem deswegen natürlich, weil es eine lange Tradition des Homeschooling gibt und dies als normal angesehen wird. In einem anderen Forum habe ich Amerikaner gelesen, für die obiger Fall ein Hinweis auf Freiheitseinschränkungen in Deutschland ist. Dies mit "ach, ja, die doofen Christen" abzutun, wird dem nicht gerecht. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn hier einer zu kurz denkt, das sind die Amis, die die Nazi-Keule aus dem Schrank holen. Denn die Schulpflicht ist ja keine willkürliche Einschränkung der Freiheit, sondern eine, die mit einem anderen Grundrecht, nämlich dem uneingeschränkten und gleichen Zugang zu Bildung für alle, wohl begründet ist. Wem das als Parallele zum Nationalsozialismus erscheint, ist eigentlich nicht ernstzunehmen, bei allem Verständnis für die andere Tradition. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Wenn hier einer zu kurz denkt, das sind die Amis, die die Nazi-Keule aus dem Schrank holen. Denn die Schulpflicht ist ja keine willkürliche Einschränkung der Freiheit, sondern eine, die mit einem anderen Grundrecht, nämlich dem uneingeschränkten und gleichen Zugang zu Bildung für alle, wohl begründet ist. Wem das als Parallele zum Nationalsozialismus erscheint, ist eigentlich nicht ernstzunehmen, bei allem Verständnis für die andere Tradition. |
Shevek hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Wenn es kein Zwang ist, kann das Kind auch ablehnen und sich etwas anderes suchen, oder die Aufgabe nach eigenen Vorstellungen gestalten, immer persönlich nachfragen etc. Das kann es in der Schule nicht mehr. Da ist es nämlich Zwang. Und: Der Leistungsanspruch ist nur ein Teil dessen was neu ist an der Situation. Alles andere ignorierst du auch fleissig. Aber ist auch sehr schön bequem, nicht. Die Schule ist gut, nur einige Eltern erziehen ihre Kinder nicht richtig. Denn das höchste Ziel der Erziehung hat es zu sein, brave Schüler und gutes Humankapital heranzuzüchten. Was sollen wir auch mit selbstbewußten, krittisch denkenden Menschen denen so was nerviges wie soziale Beziehungen wichtig sind. Stört ja nur die Flexibilität.
Schule besteht aber nicht nur aus dem mahlen von Buchstaben.
Ich habe nicht geschrieben, dass Kinder dumm seien, ich habe dich nur darauf hingewiesen, dass sich nicht alle Kinder entsprechend der Norm entwickeln, und dass du diese Kinder dann doof finden kannst (womit ich nicht sage, dass sie doof sind).
Genau, die Eltern sind schuld, wer denn sonst. Nicht das heilige Schulsystem, auch nicht Lehrer die Kindern einreden Schulversager zu sein. Alle Kinder mit Problemen in der Schule sind entweder neurologisch auffällig oder haben unfähige Eltern. Da machst du es aber der Schule sehr einfach. |
Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Komisch, ihr wart mit Sicherheit alle auf einer ganz normalen Schule und schaut,was aus euch geworden ist. Ihr lebt noch!!! |
Zitat: |
Packt Eure Kinder doch nicht in Watte! Mich nervt es echt, wenn 6 Stunden Unterricht und 1halb Stunden Hausaufgaben ageblich das arme kleine Kinderseelchen zerstören. Lächerlich. Informiert euch doch mal, wie beispielsweise früher an Klosterschulen gelernt wurde. Da konnten Kinder schon mit 9/10/11 Jahren Latein und Griechisch. |
Zitat: |
Kinder sollten nicht unterfordert werden. Und im Leben ist eben nicht alles nur Spaß,deshalb sollte frühzeitig gelernt werden, mit Konflikten umzugehen. Meine Mutter ging in Slowenien zur Schule, da wurden 6 verschiedene Alterstufen gleichzeitig unterrichtet,alle in einem Raum. War übrigens in fast allen Dorfschulen auch in D so. Und wenn das Kind heulend aus der Schule kommt, weil die anderen fies zu ihm waren. Mein Gott kennt doch jeder...... Kinder sind nunmal fies, schon vergessen? |
Sanne hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich habe mehr Anforderungen an die Schule, als sie bloß zu überleben.
Die haben es teilweise nicht überlebt.
Ja, Frevlerin, so ist es und so war es immer: Der Starken setzen sich durch, die Schwächsten bleiben auf der Strecke. In fast jeder Schulklasse wie überhaupt in jeder Gemeinschaft gab und gibt ein paar, die geärgert, gehänselt, gemobbt werden, und dementsprechend gibt es welche, die sich dadurch stark fühlen, daß sie die schwächeren fertigmachen. Darüber hinaus gab und gibt es in jeder beliebigen Klasse Kinder, die das Klassenziel nicht erreichen, und gab und gibt Schulversager. Solange du und ich nicht betroffen sind, und deine oder meine Kinder nicht betroffen, was geht es uns an? Und die anderen, die betroffen sind, die sollen sich halt nicht so anstellen und sich damit abfinden, daß sie Ausschuß sind. Versager erfüllen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft: Man kann auf sie herabblicken und sie verachten. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde