Wikipedia/PTBS hat folgendes geschrieben: |
Die britische Armee allein zählte bis Kriegsende [des 1.Weltkriegs] 80.000 Soldaten, die ihren „Breaking Point“ erreicht hatten, die ausgebrannt und nicht mehr einsatzfähig waren. Doch die relativ schnell etablierte Erkenntnis der Ärzte, dass man es mit einem eigenständigen Krankheitsbild zu tun hatte, setzte sich weder in der Militärführung noch bei der Zivilbevölkerung durch. Letztere begrüßte psychisch traumatisierte Heimkehrer oft mit tiefster Verachtung. Man ließ die Soldaten spüren, dass man sie für Feiglinge hielt. Einige Hundert dieser Patienten kamen gar nicht zurück nach Großbritannien: Die Armeeführung hatte sie wegen Feigheit erschießen lassen. |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||
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Critic hat folgendes geschrieben: |
Das zweite Problem ist aber eben das System, das Menschen in diese Situationen bringt. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Wie gesagt, es ist vielleicht sogar sehr normal, daß die Psyche in solchen Situationen leidet und irgendwann zusammenbricht. Man muß Betroffenen helfen, wieder mit dem Leben zurechtzukommen. ... |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
Ich erinnere eine Doku über die Ausbildung von US-Soldaten/-innen. Die wurden regelrecht und gehirnwäschemäßig zum Töten gedrillt. Die mussten sich als Kolonne, ihr Gewehr im Anschlag, schrittweise vorwärts bewegen und dabei rhytmisch brüllen: "I want to kill somebody! - I want to kill somebody! - I want to kill somebody! - I want to kill somebody! ..."
... was sie auch, mit dementsprechend brutal-verzerrter Mimik ausführten. Kann man das heuchlerisch nennen, wenn man hinterher meint, man sollte diesen Menschen helfen, wenn sie merken, dass Krieg was anderes ist, als Counter Strike?!? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde da evtl unterscheiden in Länder die angreifen(Angriffsarmee) und reiner Verteidigung. Eine Angriffsarmee braucht Drill/Hirnwäsche um die Tötungshemmung platt zu machen oder eine Überlegenheitsdoktrin(die anderen sind dann minderwertig/Barbaren/Untermenschen) wo der Anführer des Gegners als böse oder gleich als Teufel hingestellt wird. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: | ||
Besser: Man sollte sie erst gar nicht in solche Situationen treiben! ... Kann man das heuchlerisch nennen, wenn man hinterher meint, man sollte diesen Menschen helfen, wenn sie merken, dass Krieg was anderes ist, als Counter Strike?!? Unsere Welt ist ein Irrenhaus und der Wahnsinn ist darin normal. Und: Der herrschende Wahnsinn ist immer auch der Wahnsinn der Herrschenden! ... |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
Zusatzfrage - ernsthaft: Wozu braucht heutzutage ein Land eine ANGRIFFS-Armee?!? |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, klar: Wenn nicht Kriege aus zweifelhaften Gründen - aufgrund von "Interessen von Staaten" geführt würden -- Viele fühlen sich denn auch als "Verfügungsmasse", die zwar zwecks Rekrutierung umworben wird, aber wenn sie dann die geforderte "Leistung" nicht bringt - also nicht genügend "resilient" ihre "Tätigkeit" verrichten kann -, dann irgendwann aussortiert wird wie eine kaputte Maschine. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
Wenn es trotzdem zu Angriffs-Kriegen kommt, dann muss sich jede/r Einzelne fragen, ob er tatsächlich in einer Demokratie lebt, in der der Souverän die Bevölkerung ist. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Einen Angriffskrieg kann man einfach umdeklarieren, Befreiung, 'Demokratie-Hilfe', Hilfe für dortige Kinder/Frauen, sülz, sülz |
Diligentia hat folgendes geschrieben: | ||||
Als Souverän braucht man sich nicht belügen zu lassen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||
Muß man erst mal merken. Und wenn Begriffe wie "Hilfe/Demokratie" genutzt werden kann man schwer gegen anstinken. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
Der Preis dafür: Du musst dich von der "Geborgenheit" Masse verabschieden. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Weise ausgedrückt... |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
....Eine Angriffsarmee braucht es überhaupt nicht! Heutzutage nicht mal eine Verteidigungsarmee. Bestenfalls eine Verteidigungs-Strategie, die sich eigentl. komplett ohne bewaffnete "manpower", bzw. "militärisches Humankapital" bewerkstelligen lässt. Wir sind technologisch dermaßen fortgeschritten, dass wir wirklich keine altertümlichen Krieger brauchen.
Meinst nicht auch? Zusatzfrage - ernsthaft: Wozu braucht heutzutage ein Land eine ANGRIFFS-Armee?!? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Nachdem die Regierung der Taliban [...] |
Zitat: |
den amerikanischen Angriff auf Afghanistan |
Zitat: |
gebotenen Akt der Notwehr. |
Zitat: |
das ganze Land plattmachen |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Es gab 1 Regierung aller Taliban? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||
Taliban standen nicht für ganz Afghanistan, wenn es um Taliban ging dann müsste es Angriff auf 'Taliban-Gebiete' heissen.
Selbst wenn, die war schon Ende 2001 erledigt. "Notwehr" fertig! Abzug! Also mehr wie "Notwehr"!? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Auch hier: wieso wird von "ganzes Land" geredet? Deutsche Soldaten sind ausgerechnet da wo mal nicht Taliban-Gebiet war. Es ging doch um die Taliban? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
2001 und 2002 war Afghanistan im Wesentlichen von den Taliban besetzt und es gab eine Taliban-Regierung in Kabul. |
Zitat: |
Du zeigst hier eine Karte von 1996. Such mal eine von später. |
Zitat: |
In dem Zusammenhang ist es strategisch nicht verkehrt, auch Gebiete, in denen man sich bereits einmal vorher erfolgreich gegen die Taliban gewehrt hatte, militärisch zu verstärken - das geschah auch nicht mit einem Widerspruch der dortigen Bevölkerung. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Diese Argumentation wäre richtig, wenn es keine asymmetrische Kriegsführung gäbe. Wir haben aber als Beispiel bei 9/11 den Fall einer kleinen Clique durchgeknallter Terroristen, die es schaffen, mit einem gutkoordinierten Angriff durch eine Handvoll Leute mal eben in New York dreitausend Menschen umzubringen und dabei gleichzeitig als Organisation Schutz in einem Land zu finden, das gerade unter einer Gewaltherrschaft ähnlicher Leute lebt. Nachdem die Regierung der Taliban den Organisator von 9/11, bin Laden, nicht herausgab, halte ich den amerikanischen Angriff auf Afghanistan für einen gebotenen Akt der Notwehr. Und für einen Angriff in diesem Terrain brauchst Du tatsächlich altertümliche Krieger, wenn Du nicht einfach das ganze Land plattmachen willst. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Diese Argumentation wäre richtig, wenn es keine asymmetrische Kriegsführung gäbe. Wir haben aber als Beispiel bei 9/11 den Fall einer kleinen Clique durchgeknallter Terroristen, die es schaffen, mit einem gutkoordinierten Angriff durch eine Handvoll Leute mal eben in New York dreitausend Menschen umzubringen und dabei gleichzeitig als Organisation Schutz in einem Land zu finden, das gerade unter einer Gewaltherrschaft ähnlicher Leute lebt. Nachdem die Regierung der Taliban den Organisator von 9/11, bin Laden, nicht herausgab, halte ich den amerikanischen Angriff auf Afghanistan für einen gebotenen Akt der Notwehr. Und für einen Angriff in diesem Terrain brauchst Du tatsächlich altertümliche Krieger, wenn Du nicht einfach das ganze Land plattmachen willst. |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
....Eine Angriffsarmee braucht es überhaupt nicht! Heutzutage nicht mal eine Verteidigungsarmee. Bestenfalls eine Verteidigungs-Strategie, die sich eigentl. komplett ohne bewaffnete "manpower", bzw. "militärisches Humankapital" bewerkstelligen lässt. Wir sind technologisch dermaßen fortgeschritten, dass wir wirklich keine altertümlichen Krieger brauchen. ... |
Diligentia hat folgendes geschrieben: | ||||
Abgesehen davon, dass beachbearny recht damit hat, dass - folgt man deinen Ausführungen - Saudi-Arabien mit einem Krieg überzogen hätte werden müssen: |
Diligentia hat folgendes geschrieben: |
Deiner Logik nach, muss man sich konsequenterweise auch fragen, warum Deutschland 1972 keinen Angriffs-(Vergeltungs-)Krieg gegen die Palästinenser gestartet, deren Zivilbevölkerung wahllos getötet, und deren Lebensraum in Schutt und Asche gelegt hat, weil eine palästin. Terrorgruppe, geschützt von Arafat, auf deutschem Boden das Olympia-Attentat verbrochen hat?!?
Antwort: Naheliegend (u.a.) ist, dass Deutschland im UN-Sicherheitsrat kein Vetorecht hat, und für eine militärische Intervention gg. die Palästinenser zur Verantwortung gezogen worden wäre. Die US-Plutokratie aber hat ein Vetorecht und kann es sich leisten, in jedem Land der Erde, seine Interessen mit militärischer (Über-)Macht durchzusetzen. Egal wieviel Unschuldige dabei getötet werden (die inzwischen die Opfer von 9/11 längst -zigfach überrundet haben. Ein ganz besonders degoutantes Ranking, das man m.E. provoziert, wenn man als Rechtfertigung immer mit den Opfern von 9/11 argumentiert). |
Diligentia hat folgendes geschrieben: | ||
So gesehen liegst du mit deinem 'asymetrischen Krieg' sogar sehr richtig. Für eine US-Plutokratie, die mit dem Besten, was die Kriegswaffen-Industrie zu bieten hat, ein geschundenes Armenhaus wie Afghanistan mit einem Krieg überzieht, dafür ist die Vokabel 'asymetrisch' sogar das Extrem-Paradebeispiel für Euphemismus. Ich wüsste jedenfalls nicht, womit man das noch überbieten könnte.
Eines ist jedenfalls klar: Ein Terroranschlag in einer Demokratie, fällt primär nicht in den Aufgabenbereich der Militärs. Ein Terroranschlag ist eine kriminelle Handlung und fällt damit eindeutig in den Aufgabenbereich der Polizei (nicht umsonst entstand aus dem MUC-Olympia-Desaster die GSG9!). Soldaten dürfen in einer gewaltenteiligen Demokratie bestenfalls unterstützend eingesetzt werden. Die Leitung obliegt, nach rechtsstaatlichen Grundsätzen, den Polizei-Organen. Ich denke, du weißt das. Umsomehr erstaunt deine Argumentation Deshalb die Frage: Was hältst du von der demokratisch begründeten Gewaltenteilung zwischen Militär und Polizei? ... mit der Bitte um Beantwortung. ps: Wenn ich keine stichhaltigen Argumente dagegen höre, stehe ich zu meinem posting:
... solange wir uns an die, im allg. Konsens als richtig anerkannten, demokratischen Regeln der Gewaltenteilung halten. pps: Bitte verzichte darauf - wie schon geschehen - unzutreffenden Pazifismus, als Gegen-'Argument' zu unterstellen. |
Zitat: |
* The Afghan economy — measured in GDP — stopped growing in 2012 and has since retrenched. * After a $126 billion U.S. relief and reconstruction investment lasting nearly two decades, Afghanistan is the 183rd worst country in the world to “do business.” Less than a third of Afghans are connected to the power grid. * The few economic gains that the United States brought to Afghanistan came from direct spending and are generally considered unsustainable without persistent foreign aid. * The number of bombs dropped by the Western coalition in Afghanistan in early 2018 was the highest it’s been since 2013. ... * Suicide attacks in Afghanistan, like those on Monday, went up 50 percent in 2017. * ... opium growing has steadily increased, with a 63 percent jump in 2017 alone. * Only 65 percent of the population presently lives under Afghan government control ... “The overall trend for the insurgency is rising control over the population,” the report states. [usw.] |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die Taliban hatten, aus dem südlichen Grenzbereich zu Pakistan kommend, das Land mit der Hilfe von Freischärlern wie Al-Qaida unterworfen und ein Terrorregime errichtet, das man alleine als Grund für einen Einmarsch hätte nehmen können. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist witzig, weil diese Gruppierungen ursprünglich überhaupt erst als Reaktion auf einen Einmarsch aufgebaut wurden... äääh ich meine entstanden. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wir können an dieser Stelle auch auf den feinsinnigen Unterschied zwischen Freiheitskämpfern und Terroristen hinweisen und wer den wann und wo bemerkt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ist doch ganz einfach. Freiheitskämpfer ist, wer gegen unsere momentanen Gegner kämpft. Terrorist ist, wer gegen uns oder unsere momentanen Verbündeten kämpft. Sämtliche sonstigen Umstände spielen buchstäblich keine Rolle. Feinsinnig ist daran auch gar nix. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Atemberaubend ist dabei auch wie schnell und übergangslos Freiheitskämpfer zu Terroristen mutieren koennen, wenn sich Bündnis- und/oder Interessenlage plötzlich ändern. |
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