Toasti hat folgendes geschrieben: |
Wie kann man denn überhaupt Aussagen über die Zeit machen VOR der Enstehung des Sonnensystems ? |
Toasti hat folgendes geschrieben: |
Was ist denn eine unabhängige Referenz über ein Zeitintervall ? |
Toasti hat folgendes geschrieben: |
Laut Einstein ist die Zeit ja relativ und hängt vom Bezugssystem ab. |
Toasti hat folgendes geschrieben: |
Die Physiker reden ja heute von einem Ereignis welches in der Verganhenheit ( vor 13 Mrd Jahren ) stattgefunden hat. Klar, ein bewusstes Wesen mit einer Uhr welches theoretisch den Urknall von "Innen heraus " miterlebt und demzufolge keine Zeitdilatation erfahren hätte, würde sagen : das sind 13 Mrd Jahre her.
Aber können wir das auch ? Wir wissen doch, dass in der Nähe ( unendlich ) grosser Massen die Zeit quasi stillsteht. Und wir waren nicht dabei. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn wir das Alter des Universums angeben, meinen wir damit, wie lang das Licht zu uns gebraucht hat, seit es quasi erstmalig ausgesandt wurde, also seit es sich vom Rest der Energie kurz nach dem Urknall trennte. Das war ca. 380.000 Jahre nach dem Urknall. Aufgrund der (nach derzeitiger Theorie) extrem starken Inflation (Ausdehnung der Raumzeit) war das Universum schon nahezu topologisch flach zu der Zeit, do daß Effekte von großen Massen/Energien auf das vermessene Licht nahezu vernachlässigbar sind - mit Ausnahme der Ausdehnung selbst. Über die Vorgänge vor dieser "Entkoplung" des Lichts, insbesondere ob es eine "Singularität" gibt, wissen wir noch recht wenig, mit anderen Worten der Urknall ist nur eine Extrapolation rückwärts unter der Annahme, daß da die RT gilt. |
rosbud hat folgendes geschrieben: |
von wo aus hat das Licht diese Zeit gebraucht? Von dem damaligen anzunehmenden Mittelpunkt des sich gerade ausdehnenden Universums? |
rosbud hat folgendes geschrieben: |
Wenn ja, wie kann man das messen? |
step hat folgendes geschrieben: |
Es wurde sozusagen plötzlich überall hell. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wenn wir das Alter des Universums angeben, meinen wir damit, wie lang das Licht zu uns gebraucht hat, seit es quasi erstmalig ausgesandt wurde, also seit es sich vom Rest der Energie kurz nach dem Urknall trennte. Das war ca. 380.000 Jahre nach dem Urknall. Aufgrund der (nach derzeitiger Theorie) extrem starken Inflation (Ausdehnung der Raumzeit) war das Universum schon nahezu topologisch flach zu der Zeit, do daß Effekte von großen Massen/Energien auf das vermessene Licht nahezu vernachlässigbar sind - mit Ausnahme der Ausdehnung selbst. Über die Vorgänge vor dieser "Entkoplung" des Lichts, insbesondere ob es eine "Singularität" gibt, wissen wir noch recht wenig, mit anderen Worten der Urknall ist nur eine Extrapolation rückwärts unter der Annahme, daß da die RT gilt. |
Toasti hat folgendes geschrieben: |
Wir kommen ja nie ( nicht einmal theoretisch ) bis ganz an den Anfang heran. Wie verträgt sich das mit der Aussage, das Universum sei 13,7 Mrd Jahre alt ?? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Eher vom gesamten damaligen Universum, denn die Photonen entkoppelten ja überall ungeführ gleichzeitig. Es wurde sozusagen plötzlich überall hell.
Über die kosmische Hintergrundstrahlung ("CMWB"). Wir sehen heute eine Art "Lichtecho" des damaligen Vorgangs, wegen der Ausdehnung allerdings im viel langwelligeren Mikrowellenbereich. Dieses Echo ist in aller Richtungen erstaunlich homogen, das bedeutet, es hat danals das gesamte Universum ziemlich gleichmäßig erfüllt. Natürlich wurde es durch die Ausdehnung nochmal gleichförmiger. Das typische Bild dazu gibt es hier: Entwicklungsstadien des Universums (dimensionsreduziert, nicht maßstäblich) Wenn man heute etwas über die Zeit davor (also näher beim Urknall) wissen will, ist man da also leider etwas blind. Ein Ansatz ist, daß der CMWB doch nicht 100% gleichförmig ist, und die winzigen Unebenheiten spiegeln etwas über die Energieverteilung vorher wieder. Aber ist alles noch ziemlich nebulös. |
step hat folgendes geschrieben: |
Diese Zeit bezieht sich auf das Alter des sichtbaren Universums, wie ich schrieb.
Aber ich will es mir nicht zu einfach machen. Etwas salopp gesagt kannst Du die 380.000 Jahre noch dazurechnen, die an Eigenzeit(!) bis zur Entkopplung vergangen sind, vorausgesetzt daß die ART auch vor der Entkopplung gilt. |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Ich möchte, abweichend von der ursprünglichen Frage, hier mal den Begriff des "sichtbaren" Universums in "wahrnehmbaren Universum" abwandeln.
Das Universum hat sich ja scheinbar früher mal überlichtschnell ausgedehnt, so dass Teile des Universums für uns nicht beobachtbar sind. |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Wie hoch ist eigentlich der Anteil des wahrnehmbaren Universums am gesamten Universum? |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Ja, mir ist klar, dass diese Frage nicht einfach zu beantworten ist, da man das nicht wahrnehmbare Universum eben dummerweise nicht wahrnehmen kann und daher darüber auch keine Auskunft geben kann. Aber vielleicht kann man dies ja aufgrund der Gegebenheiten des Urknalls irgendwie abschätzen? |
rosbud hat folgendes geschrieben: |
Wenn es überall plötzlich hell wurde, ist eine Messung, wie lange das Licht gebraucht hat wohl nicht sehr hilfreich für ein besseres Verständnis der vermuteten Vorgänge seinrzeit. |
rosbud hat folgendes geschrieben: |
Was die Hintergrundstrahlung betrifft, so wurde von einem kanadischem Forschungsteam 2014 herausgefunden, dass die gemessene Polarisation der Hintergrundstrahlung auch anders erklärt werden kann ... |
rosbud hat folgendes geschrieben: |
Anscheinend wartet man da auf einen neuen Einstein, der die unvereinbaren widersprüchlichen Theorien vereinen könnte. ... |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
Genau. Deswegen ist der berechnete "Radius" auch nicht 13,8 Mrd. Lichtjahre, wie man vlt meinen könnte, sondern ca. 46 Mrd. LJ. Wir sehen also bestimmte Teile nicht aus verschiedenen Gründen: 1. Raumzeitbereiche, aus denen aufgrund der Ausdehnung niemals Signale zu uns kommen können 2. Raumzeitereignisse, aus denen Signale es noch nicht zu uns geschafft haben (wir sehen "die Vergangenheit") 3. hypothetische Raumzeitbereiche, die nicht Teil unseres Universums sind 4. Dazu kommen noch Raumzeitbereiche, aus denen kein Licht zu uns kommen kann (Schwarze Löcher, Zeit kurz nach dem Urknall ...), die wir aber z.B. über Linseneffekte oder Gravitationswellen beobachten können.
Je nachdem welche Metrik Du anwendest. Wenn man beispielsweise nur (1.) oben berücksichtigt, kommt man auf (13,8/46)³ = 2,7% wahrnehmbarer Anteil, Tendenz fallend.
In der Tat. Man sichert die Theorien im wahrnehmbaren Bereich ab und nimmt an, daß sie auch darüberhinaus gelten. Zusätzlich kann man noch tricksen, z.B. mit Gravitationswellen wie (4.) oben. |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Das bringt mich zu einer ketzerischen Frage: Kann man trotzdem davon ausgehen, dass das unbeobachtbare Universum zumindest im Großen und Ganzen dem sichtbaren ähnelt? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich denke, ja. Zum Beispiel in bezug auf (1.) muß man ja nur annehmen, daß die ART und QED hinreichend gut gelten, was durch Experimente sehr gut abgesichert ist. Würde man also im Gegenteil annehmen, daß Teile des Universums, die nicht kausal mit uns wechselwirken können, völlig anders aussehen, so müßte man plausibel begründen, warum ausgerechnet außerhalb unseres - doch recht beliebigen - Raumzeitkegels plötzlich andere Gesetze gelten sollten, und welche. Und die müßten trotzdem mit dem CMWB usw. zusammenpassen. Ich denke, das würde recht schwierig und auch im Ergebnis sehr künstlich. In der Quantenphysik gab es schon solche Versuche, die dem Beobachter (also als Subjekt, nicht als Meßvorgang) eine besondere Rolle zuwiesen und so zu abenteuerlichen Erklärgebäuden kamen. Ich fand das schon immer extrem unplausibel, aber wenigstens kann man da argumentieren, daß der Meßvorgang als solcher eine spezielle Rolle hat. In der ART wäre so etwas noch viel unplausibler. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Gibt es wirklich genuine Quantenrechner? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
was soll das denn sein? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
was soll das denn sein? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein primitiver Dezimalrechner, der sich an seinen Quanten orientiert, d.h. mit den Zehen rechnet statt mit den Fingern. (SCNR) |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ein Rechner, dessen Resultate ohne klassisches Computing auskommt. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Ich könnte jetzt sagen: Ja, die Realität! Aber was meinst Du mit klassischem Computing? Zumindest muß der QC ja am Ende ein klassisches Resultat ausgeben, oder? Darf er auch klassische logische Operationen nutzen, wie z.B. XOR? Also ich denke, man könnte einen bauen, bei dem nur Input und Output klassisch sind. Wär aber extrem uneffizient. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wenn schon, dann mit Abakus. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||||
...Der Witz ist eigentlich der, dass Füße umgangssprachlich manchmal auch "Quanten" genannt werden. |
Toasti hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mal wieder ein Frage die wahrscheinlich ein Erstsemestler Physik leicht beantworten kann. Aber ich zerbreche mir den Kopf ))
Wenn ich einen Körper entgegen dem Schwerefeld der Erde hochhebe, dann steigt ja dessen potentielle Energie. Ein Stein auf einem Berggipfel hat eine grössere potentielle Energie als der gleiche Stein im Tal .... Was ist, wenn man einen Körper soweit hochhebt, dass er quasi aus dem Schwerefeld der Erde kommt, er also schwerelos wird. Wo ist dann seine potentielle Energie hin ? |
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