Algol hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Einfach genial! Die Aussage: "es gibt keine absolute Wyxpixs" impliziert selbstverständlich, daß es (a) nur relative Wyxpixs gibt und (b) somit diese Aussage ebenfalls nur einen relativen Wyxpixsanspruch aufweist. (btw: Was verstehst Du unter "Wahrheit", was unter "relativer Wahrheit" und was unter "relativem Wahrheitsanspruch"?) |
Lamarck hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Hi Algol!
Na, du katholische Programmiersprache - damit ist allerdings noch nicht gesagt, ob nun auch relative Wyxpixs existieren; |
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
... des weiteren müsste zunächst definiert werden, worin nun Dein relativer Wyxpixsanspruch besteht. |
Algol hat folgendes geschrieben: |
Klug erkannt und so verhält es sich auch mit der von Dir ins Feld geführten "relativen Wahrheit" (und vielleicht handelt es sich sogar um einen Widerspruch in sich, wie beim "schwarzen Schimmel"?). |
Algol hat folgendes geschrieben: | ||
Und was wollen wir unter einer "relativen Wahrheit" verstehen? Aussagelogik handelt von wahren und falschen Aussagen. Wollen wir nun eine wahre Aussage als "relative Wahrheit" bezeichnen? Das könnte problematisch werden, denn die Aussage: "wenn Ostern und Pfingsten auf den selben Tag fallen, dann fliegen die Kühe von Blume zu Blume und sammeln Honig" ist innerhalb der formalen Logik absolut und nicht nur relativ wahr. |
Algol hat folgendes geschrieben: |
Aber vielleicht relativ wahr, in einem noch zu konstituierendem Metasystem, das uns erlaubt, über die Aussagen der formalen Logik (wahre, falsche oder wasweißich, tertium datur?) Aussagen zu machen ... usw. usf. Ein unendlicher Progress ... Bis auf weiteres bleibe ich daher bei meiner Ansicht, daß die Aussage "es gibt keine absolute Wahrheit" einen Widerspruch beinhaltet. Ps: ich habe nichts gegen (formallogische) Widersprüche oder Unentscheidbarkeiten (wie die Menge aller Mengen ...), für mich sind gerade solche Aussagen die interessanten, weil sie unsere formale Logik und unser Weltbild näher beleuchten. Und ich bin auch nicht der Meinung, daß ein Drittes nicht gegeben ist (siehe auch Gödels Beweis zur Unvollständigkeit oder Widersprüchlichkeit von Axiomensystemen, in denen man weiter als bis drei zählen kann). |
katholisch hat folgendes geschrieben: |
Ich halte Mathematik schon für ziemlich logisch, eines der logischten Systeme überhaupt.
1 + 1 ist halt mal 2, wenn man halt 1 Stück als 1 bezeichnet und 2 Stück als 2. |
Zitat: |
Wenn man -Einheit- als z bezeichnen würde und noch eine -Einheit- dazugäbe, und das Ergebnis dann als ZZ - ist auch noch logisch. Also - in dem Bereich ist Mathematik schon ziemlich logisch. |
Zitat: |
Und mit dieser komischen Mathematik wo es nur mehr Buchstaben und so komische Klammern und Wurzeln und kleine Hochzahlen usw gibt ... da kenn ich mich sowieso nicht aus. Aber- so Grundmathematik ist schon sehr logisch finde ich. |
Zitat: |
Mathematik ist mehr als nur eine Leidenschaft von Hans Magnus Enzensberger. In einem Essay ergründet er das Wesen von Gleichungen und Funktionen, die auf so verblüffende Weise die Wirklichkeit beschreiben. Und doch: Tief im Innern des Zahlenuniversums scheint etwas nicht zu stimmen. |
Baldur hat folgendes geschrieben: |
Na, was ist denn da bei der Entwicklung der Mathematik falsch gelaufen? |
Zitat: |
Doch "plötzlich, nachdem alles in schönste Existenz gebracht war, kamen die Mathematiker - jene, die ganz innen herumgrübeln - darauf, dass etwas in den Grundlagen der ganzen Sache absolut nicht in Ordnung zu bringen sei; tatsächlich, sie sahen zuunterst nach und fanden, dass das ganze Gebäude in der Luft stehe." |
Baldur hat folgendes geschrieben: |
Ich fasele hier von gar nichts, sondern habe einen Artikel verlinkt und zitiert. Und ja, ich verstehe nicht, was der Autor mir damit sagen will und fragte daher, was mit der Aussage, dass "tief im Innern des Zahlenuniversums etwas nicht zu stimmen scheint" wohl gemeint sein soll. Aus dem Artikel bin ich diesbezüglich nicht schlau geworden. Möglicherweise gibt es hier ja jemanden, der mir dabei auf die Sprünge helfen kann. |
Zitat: |
Warum du diese Frage jetzt als Angriff auf die Wissenschaft interpretierst, ist mir ebenso unverständlich. Noch viel mehr ist mir unverständlich warum du das dann gleichzeitig als wiederholten Versuch hinzustellen versuchst, weil mir bisher gar nicht bewusst war, dass ich überhaupt einmal Fehler in "der Wissenschaft" behauptet hätte. |
Zitat: |
Allerdings scheint mir bei solchen Schnellschüssen doch kritisch, dass "die Wissenschaft" des doch sehr an Wissenschaftlichkeit mangeln ließe, wenn kritische Fragen und Phänomene vorurteilshaft als unwissenchaftliches Gefasel verurteilt werden. - Aber du sprichst ja wohl nur für dich. |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Aha, dann hab ich dich halt missverstanden. Tut mir leid wenn ich etwas gereizt reagiert habe, ich hab dich reflexhaft in die Kategorie 'Crank' eingeordnet. Könnte auch daran liegen dass deine Frage mir wie eine Suggestivfrage erschien. |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Hä? Genau das ist ja der Punkt. WELCHE Phänomene und WELCHE Fragen denn? Es werden gar keine gestellt, jedenfalls keine die man innerhalb der Mathematik stellen und beantworten könnte. Genau das stört mich ja an solchen Artikeln. |
Baldur hat folgendes geschrieben: |
Stimmt. Nach meiner Einschätzung sagt der Artikel inhaltlich ungefähr gar nichts, was die Ausgangsbehauptung, das "hier irgend etwas nicht stimme" und dass "das mathematische Gebäude in der Luft stehe" irgendwie erklären würde. |
Zitat: |
Da hilft wohl nur der Essay von Enzensberger weiter. - Vermutlich wollte SPON hier nur auf den Essay hinweisen und hat sich schnell irgend nen Artikel dazu zurechtgestrickt, den man sich auch hätte sparen können. |
pera hat folgendes geschrieben: |
Es wird die Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht, dass die Mathematik die empirische Welt so exakt wiedergibt, obwohl sie nicht speziell dafür gemacht ist. |
Danol hat folgendes geschrieben: | ||
Was ja auch eine nicht ganz unproblematische Behauptung ist. Hilbert hat z.B. bei seiner Axiomatisierung der Geometrie seine Axiome bewusst so gewählt dass die entstehende Geometrie in irgendeiner Weise mit 'der Realität' korreliert. In anderen Bereichen ist es ebenfalls so dass die Axiome so gewählt wurden dass man in gewissem Sinne eine Beschreibung der Realität erwarten würde. |
pera hat folgendes geschrieben: |
Andere Gebiete sind dem aber recht fern, auch die angeführten Hilbertschen Axiome. Denn schon die Punkte, Geraden und Ebenen haben gar keine Entsprechung in 'der Realität'. |
Zitat: |
Eine allgemeine Algebra beschäftigt sich mit Objekten der Mathematik, also mit sich selbst. Auch die Funktionentheorie wurde erstmal nicht dazu entwickelt die Welt zu beschreiben. |
Zitat: |
Andererseits gefällt mir die Trennung in reine und angewandte Mathematik auch nicht besonders. Für mich kann die Mathematik auch ohne Anwendungen auf das "wirkliche Leben" existieren. |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Ich bin da noch etwas puristischer: Anwendungen sind Abfall, sie entstehen fast zwangsläufig und sind nicht der Grund, aus dem man (oder zumindest ich) Mathematik betreibt. |
Zitat: |
Andere geben zu, dass sie am Sonntag Platoniker, am Werktag hingegen Pragmatiker sind. |
Yogosh hat folgendes geschrieben: |
Platoniker zu sein und ganz naiv so zu tun, als gäbe es all die Sachen, mit denen man so rumrechnet im ewigen Ideenhimmel ist genau die pragmatische Einstellung, mit der ein Mathematiker unter der Woche seine Arbeit macht. Nur wenn Philosophen ankommen oder das eigene philosophisch geschulte Gewissen drückt ziehen sich Mathematiker auf Formalismus zurück. |
Yogosh hat folgendes geschrieben: |
Und in den Augen von Mathematikern macht man sich damit eher lächerlich. |
Danol hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß nicht, irgendwie verstehe ich nicht wozu die Existenz außerhalb der Mathematik, und sei es in irgendeinem Iddenhimmel, überhaupt wchtig ist. Da sollte man die Philosophen ihre heiße Luft absondern lassen und weiter Mathematik betreiben, anstatt sich auf irgendwelche Metadiskusionen um die Existenz der betrachteten Objekte einzulassen. Sie existieren formal, das reicht |
Danol hat folgendes geschrieben: | ||
Kenne ich auch nur so. Mich wundert aber dass man sich in den Augen von Philosophen damit nicht lächerlich macht, die sollten doch eigentlich daran gewohnt sein dass nicht alle Begrife in allen Situationen gleich verstanden werden? |
Yogosh hat folgendes geschrieben: |
Und (unter anderem) dadurch unterscheiden sie sich von Stöcken, Steinen und Autos. Bei letzteren würden wir wohl sagen, dass diese Dinger eine Eigenschaft entweder haben oder nicht, unabhängig davon, ob wir das wissen oder auch nur jemals daran gedacht haben. |
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