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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#151:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.03.2024, 12:40
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und jeder denkt dann, seiner wäre die einzige richtige.

Dass man, wenn man etwas sagt, normalerweise das, was man sagt, auch für richtig hält, ist eine Binse. Mit den Augen rollen

#152:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.03.2024, 12:49
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Kann man an der Uni lernen.

Richtig, das Interpretieren von Texten (auch religiösen) kann man an der Uni lernen. (Oft auch schon vorher.) Christ muss man dafür nicht notwendigerweise sein.

Interpretieren denn alle die Texten gleich?

Natürlich nicht.


Und jeder denkt dann, seiner wäre die einzige richtige.

Jupp. Und das alles mit Texten, deren Ursprünge in der Überlieferung und Verabsolutierung von Rauscherlebnissen liegen.

Der evolutionäre Nutzen der Religionen, den haben sie unverkennbar, liegt nicht in ihrer Welt. bzw. Gotteserkenntnis, sondern in der Stabilisierung der Tradition. Deshalb ist ihr wirklicher Gegner auch nicht die Wissenschaft, sondern ein religionsfernes Schulsystem. Das haben sie inzwischen auch schon begriffen, auch wenn sie es nicht wie Boko Haram im Namen tragen.

#153:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.03.2024, 12:53
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und jeder denkt dann, seiner wäre die einzige richtige.

Dass man, wenn man etwas sagt, normalerweise das, was man sagt, auch für richtig hält, ist eine Binse. Mit den Augen rollen


Dass das so klar ist wie Kloßbrühe, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Ich will nur darauf hinaus, dass die abrahamitische Religionen X-beliebig sind und jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann.

#154:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2024, 15:15
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und jeder denkt dann, seiner wäre die einzige richtige.

Dass man, wenn man etwas sagt, normalerweise das, was man sagt, auch für richtig hält, ist eine Binse. Mit den Augen rollen

Allerdings hält man es nicht notwendig für das "einzig Richtige".

#155:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2024, 15:17
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich will nur darauf hinaus, dass die abrahamitische Religionen X-beliebig sind und jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann.

Das ist eine andere Frage als die, wie man die Texte interpretiert.
Dass es verschiedene Interpretationen gibt, heißt außerdem nicht, dass Interpretationen beliebig wären.

#156:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.03.2024, 15:33
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich will nur darauf hinaus, dass die abrahamitische Religionen X-beliebig sind und jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann.

Das ist eine andere Frage als die, wie man die Texte interpretiert.
Dass es verschiedene Interpretationen gibt, heißt außerdem nicht, dass Interpretationen beliebig wären.


Und wer entscheidet was "beliebig" ist?
Ich habe da schon die tollsten Sachen gehört.

#157:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2024, 17:20
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich will nur darauf hinaus, dass die abrahamitische Religionen X-beliebig sind und jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann.

Das ist eine andere Frage als die, wie man die Texte interpretiert.
Dass es verschiedene Interpretationen gibt, heißt außerdem nicht, dass Interpretationen beliebig wären.

Und wer entscheidet was "beliebig" ist?
Ich habe da schon die tollsten Sachen gehört.

Das muss man dann halt diskutieren, da es keinen von allen Menschen anerkannten Interpratationsoberhonk gibt. Wie das ja übrigens bei fast allen Texten ist. Es gibt ja auch niemanden, der letztinstanzlich entscheiden kann, wie man z.B. die Türhüterparabel aus Kafkas "Prozess" verstehen müsste.

#158:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 14.03.2024, 09:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich will nur darauf hinaus, dass die abrahamitische Religionen X-beliebig sind und jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann.

Diese Auffassung liest man öfters. Ich lege Dir allerdings ans Herz auch mal eine anderslautende Meinung zu prüfen:

Zitat:
"Mit einer Religion, die das römische Weltreich sich unterworfen und den weitaus größten Teil der zivilisierten Menschheit 1.800 Jahre lang beherrscht hat, wird man nicht fertig, indem man sie einfach für von Betrügern |298| zusammengestoppelten Unsinn erklärt."

Quelle und näheres unter:
http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_297.htm

#159:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.03.2024, 11:38
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich will nur darauf hinaus, dass die abrahamitische Religionen X-beliebig sind und jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann.

Diese Auffassung liest man öfters. Ich lege Dir allerdings ans Herz auch mal eine anderslautende Meinung zu prüfen:

Zitat:
"Mit einer Religion, die das römische Weltreich sich unterworfen und den weitaus größten Teil der zivilisierten Menschheit 1.800 Jahre lang beherrscht hat, wird man nicht fertig, indem man sie einfach für von Betrügern |298| zusammengestoppelten Unsinn erklärt."

Quelle und näheres unter:
http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_297.htm


Wer behauptet hier, dass sie von Betrüger zusammengestöpselt wurde?
Die Bibel ist ein Sammelsurium, dass zusammengestückelt wurde aus Überlieferungen.
Nicht umsonst ähneln sich diverse Geschichten aus der Bibel mit Geschichten von andere, teilweise ältere Religionen, Z.B. aus dem Gilgamesch Epos.
Hat sich eine Religion erst einmal etabliert ist sie auch mit den wichtigsten Kitt für ein "Volk", und ein probates Mittel sich deswegen mit andere "Völker" auseinander zu setzen oder Kriege zu führen. "Gott will es".

#160:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 14.03.2024, 16:14
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wer behauptet hier, dass sie von Betrüger zusammengestöpselt wurde?

Sorry, diese Formulierung (Engels) auf der einen Seite und Dein "X-beliebig ... jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann." auf der anderen scheint mir doch ziemlich in dieselbe Richtung zu gehen.
In Deiner Version fehlt nur ein Teil §263 BGB - geschenkt.


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Bibel ist ein Sammelsurium, dass zusammengestückelt wurde aus Überlieferungen.
Nicht umsonst ähneln sich diverse Geschichten aus der Bibel mit Geschichten von andere, teilweise ältere Religionen, Z.B. aus dem Gilgamesch Epos.

ok. zu ruderst von der Formulierung "X-beliebig ... jeder" zurück und schiebst die Beliebigkeit nun auf eine geheimnisvolle Instanz namens Überlieferung
Dann bist Du ja hoffentlich jetzt auch bereit den Autoren Engels/Bauer folgend (gucktdu mein link) Dir eine Basis des NT auch in der Stoa zu erschließen


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hat sich eine Religion erst einmal etabliert ist sie auch mit den wichtigsten Kitt für ein "Volk", und ein probates Mittel sich deswegen mit andere "Völker" auseinander zu setzen oder Kriege zu führen. "Gott will es"

Nun waren ja zur Zeit Konstantins die römischen Götter offenbar gerade NICHT der "Kitt" mit dem man Kriege gewinnt, sondern ein (für römische Verhältnisse) vergleichsweise exotischer Gott aus Palästina.

#161:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 15.03.2024, 20:08
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_mose/2/#17 schrieb:
Zitat:
16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten;
17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben. (Römer 5.12) (1. Korinther 15.21)

Gott verbietet also dem Menschen unter Todesstrafe, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.
Welchen Sinn macht das?
Keinen!
das kapierst du nicht, kapiert?
Tillich als Christ schon. Kann man an der Uni lernen.


Zunächst kapiere ich nicht, warum Adam, nachdem er vom Apfel der Erkenntnis gegessen hat, nicht am gleichen Tag gestorben ist, wie von Gott angekündigt.
Entweder ist Gott nicht allmächtig, oder inkonsequent, oder nicht existent.
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCndenfall#Theologische_und_Philosophische_Deutungen schrieb:
Zitat:
Nach dem exegetischen Kommentar von Andreas Schüle ist der Sinn der beiden Bäume in der einen Mitte des Gartens, der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, „ein letztlich nicht lösbares Rätsel.“[2]

Aha, also auch Fachleute wie Prof. Dr. Dr. Schüle, die diesen gequirlten Mist studiert haben, können sich offenbar keinen Reim darauf machen.

Man könnte nachfragen, aber ich verzichte:
https://www.theol.uni-leipzig.de/institut-fuer-alttestamentliche-wissenschaft/institut/mitarbeiterinnen-und-mitarbeiter

#162:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 15.03.2024, 20:27
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_mose/2/#17 schrieb:
Zitat:
16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten;
17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben. (Römer 5.12) (1. Korinther 15.21)

Gott verbietet also dem Menschen unter Todesstrafe, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.
Welchen Sinn macht das?
Keinen!
das kapierst du nicht, kapiert?
Tillich als Christ schon. Kann man an der Uni lernen.


Zunächst kapiere ich nicht, warum Adam, nachdem er vom Apfel der Erkenntnis gegessen hat, nicht am gleichen Tag gestorben ist, wie von Gott angekündigt.
Entweder ist Gott nicht allmächtig, oder inkonsequent, oder nicht existent.

Das ist doch nun einfach:
Adam , also der menschIn stirbt ja nun im Grunde Tag für Tag ein stueck. Mit dieser Vorstellung von Tag ist hier Menschentag gemeint, also was der Mensch so unter einem Tag versteht. Am Ende ist er ganz tot, sein Leben perdu.
und genau dann ist für Gott erst sein Tag vergangen. Ergo stirbt Adam am selben gott-Tag noch. Siehste.
Ich könnte dir noch zig andere Versionen liefern.

#163:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.03.2024, 22:41
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wer behauptet hier, dass sie von Betrüger zusammengestöpselt wurde?

Sorry, diese Formulierung (Engels) auf der einen Seite und Dein "X-beliebig ... jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann." auf der anderen scheint mir doch ziemlich in dieselbe Richtung zu gehen.
In Deiner Version fehlt nur ein Teil §263 BGB - geschenkt.


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Bibel ist ein Sammelsurium, dass zusammengestückelt wurde aus Überlieferungen.
Nicht umsonst ähneln sich diverse Geschichten aus der Bibel mit Geschichten von andere, teilweise ältere Religionen, Z.B. aus dem Gilgamesch Epos.

ok. zu ruderst von der Formulierung "X-beliebig ... jeder" zurück und schiebst die Beliebigkeit nun auf eine geheimnisvolle Instanz namens Überlieferung
Dann bist Du ja hoffentlich jetzt auch bereit den Autoren Engels/Bauer folgend (gucktdu mein link) Dir eine Basis des NT auch in der Stoa zu erschließen


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Hat sich eine Religion erst einmal etabliert ist sie auch mit den wichtigsten Kitt für ein "Volk", und ein probates Mittel sich deswegen mit andere "Völker" auseinander zu setzen oder Kriege zu führen. "Gott will es"

Nun waren ja zur Zeit Konstantins die römischen Götter offenbar gerade NICHT der "Kitt" mit dem man Kriege gewinnt, sondern ein (für römische Verhältnisse) vergleichsweise exotischer Gott aus Palästina.


Die Geschichten sind zusammengestückelte Überlieferungen, die jede Generation, Kultur, Region, oder aus welches Motiv auch immer, anders deuten kann.

Bei den Römer war die Religion kein Kit. Die Römer identifizierten sich nicht über ihre Religion. War auch nicht so einfach. Die hatten mehrere Götter, die sich ziemlich menschlich benommen haben. Ich glaube, der Kaiser war da eher der Kitt.
Die Christen kamen deshalb auch in Konflikt mit den Römern. Sie bestanden auf einen über jede Instanz erhabenen Gott. Auch über den Kaiser.

#164:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 17.03.2024, 20:35
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die Geschichten sind zusammengestückelte Überlieferungen, die jede Generation, Kultur, Region, oder aus welches Motiv auch immer, anders deuten kann.

Ich stimme Dir zu, dass bei Entstehung einer neuen Religion zu 95% vorhandene Bausteine verbaut werden

Jedoch es kommt schon darauf an Bedarfe zu erkennen, diese Bausteine richtig zusammenzusetzen und ggf. fehlendes hinzuzufügen. Daher widerspreche ich Deiner These, dass ...

vrolijke hat folgendes geschrieben:
... die abrahamitische Religionen X-beliebig sind und jeder sich eine eigene zurechtzimmern kann.


Wie dies geschehen sein könnte hat Engels (gestützt auf Bruno Bauer) in http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_297.htm ausführlich dargelegt. Ich füge noch hinzu, dass der Gleichheitsgedanke nach Paulus Gal 3,28 als spirituelles Pendant zu der im römischen Recht angelegten Gleichheit in einem multiethnischen Weltreich eine absolute Marktlücke füllte.


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bei den Römer war die Religion kein Kit. Die Römer identifizierten sich nicht über ihre Religion. War auch nicht so einfach. Die hatten mehrere Götter, die sich ziemlich menschlich benommen haben.

anthropomorpher polytheismus war, getrieben durch die Technologieentwicklung der Stadtstaaten m.E. spätestens 500 v.Chr. outdated


vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, der Kaiser war da eher der Kitt

In Japan bis WW2 könnte das so gewesen sein. Im antiken Rom bin ich mir nicht so sicher.

#165:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.03.2024, 22:03
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Das ist doch nun einfach:
Adam , also der menschIn stirbt ja nun im Grunde Tag für Tag ein stueck. Mit dieser Vorstellung von Tag ist hier Menschentag gemeint, also was der Mensch so unter einem Tag versteht. Am Ende ist er ganz tot, sein Leben perdu.
und genau dann ist für Gott erst sein Tag vergangen. Ergo stirbt Adam am selben gott-Tag noch. Siehste.
Ich könnte dir noch zig andere Versionen liefern.

Ich glaube nicht, dass die Bibel von französischen Existenzialisten geschrieben wurde. freakteach

#166:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 18.03.2024, 12:03
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, der Kaiser war da eher der Kitt.

eher in Deinem Sinne äußert sich allerdings Engels, wenn er schreibt (s. vorbezeichneter link):
"Andrerseits hatte schon Augustus dafür gesorgt, daß nicht nur der Gottmensch, sondern auch die sog. unbefleckte Empfängnis von Reichs wegen vorgeschriebne Formeln wurden. Nicht nur ließ er Cäsar und sich selbst göttlich verehren, er ließ auch verbreiten, er, Augustus Cäsar Divus, der Göttliche, sei nicht der Sohn seines menschlichen Vaters, sondern seine Mutter habe ihn vom Apollogott empfangen."

#167:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.03.2024, 12:18
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, der Kaiser war da eher der Kitt.

eher in Deinem Sinne äußert sich allerdings Engels, wenn er schreibt (s. vorbezeichneter link):
"Andrerseits hatte schon Augustus dafür gesorgt, daß nicht nur der Gottmensch, sondern auch die sog. unbefleckte Empfängnis von Reichs wegen vorgeschriebne Formeln wurden. Nicht nur ließ er Cäsar und sich selbst göttlich verehren, er ließ auch verbreiten, er, Augustus Cäsar Divus, der Göttliche, sei nicht der Sohn seines menschlichen Vaters, sondern seine Mutter habe ihn vom Apollogott empfangen."

Wie langweilig. Wäre doch viel lustiger, wenn Cäsar selbst ihn vom Apollogott empfangen hätte.

#168:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.03.2024, 15:48
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, der Kaiser war da eher der Kitt.

eher in Deinem Sinne äußert sich allerdings Engels, wenn er schreibt (s. vorbezeichneter link):
"Andrerseits hatte schon Augustus dafür gesorgt, daß nicht nur der Gottmensch, sondern auch die sog. unbefleckte Empfängnis von Reichs wegen vorgeschriebne Formeln wurden. Nicht nur ließ er Cäsar und sich selbst göttlich verehren, er ließ auch verbreiten, er, Augustus Cäsar Divus, der Göttliche, sei nicht der Sohn seines menschlichen Vaters, sondern seine Mutter habe ihn vom Apollogott empfangen."

Na so was. Also sogar Engels schafft es, das Dogma der unbefleckten Empfängnis mit dem der Jungfrauengeburt zu verwechseln. zwinkern

#169:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.03.2024, 21:59
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, der Kaiser war da eher der Kitt.

eher in Deinem Sinne äußert sich allerdings Engels, wenn er schreibt (s. vorbezeichneter link):
"Andrerseits hatte schon Augustus dafür gesorgt, daß nicht nur der Gottmensch, sondern auch die sog. unbefleckte Empfängnis von Reichs wegen vorgeschriebne Formeln wurden. Nicht nur ließ er Cäsar und sich selbst göttlich verehren, er ließ auch verbreiten, er, Augustus Cäsar Divus, der Göttliche, sei nicht der Sohn seines menschlichen Vaters, sondern seine Mutter habe ihn vom Apollogott empfangen."

Na so was. Also sogar Engels schafft es, das Dogma der unbefleckten Empfängnis mit dem der Jungfrauengeburt zu verwechseln. zwinkern

Wenn ich nicht irre, kommt er ja auch nicht aus einer katholischen, sondern aus einer gut evangelischen, pietistischen Familie, oder? Da weiß man ja auch gar nicht, was die "unbefleckte Empfängnis Mariens" sein soll.

#170:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.03.2024, 22:12
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn ich nicht irre, kommt er ja auch nicht aus einer katholischen, sondern aus einer gut evangelischen, pietistischen Familie, oder? Da weiß man ja auch gar nicht, was die "unbefleckte Empfängnis Mariens" sein soll.

Ich komme aus einem nominell lutheranischen, faktisch nichtreligiösen Elternhaus, und ich weiß es trotzdem. zwinkern

#171:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 11:25
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, der Kaiser war da eher der Kitt.

eher in Deinem Sinne äußert sich allerdings Engels, wenn er schreibt (s. vorbezeichneter link):
"Andrerseits hatte schon Augustus dafür gesorgt, daß nicht nur der Gottmensch, sondern auch die sog. unbefleckte Empfängnis von Reichs wegen vorgeschriebne Formeln wurden. Nicht nur ließ er Cäsar und sich selbst göttlich verehren, er ließ auch verbreiten, er, Augustus Cäsar Divus, der Göttliche, sei nicht der Sohn seines menschlichen Vaters, sondern seine Mutter habe ihn vom Apollogott empfangen."

Na so was. Also sogar Engels schafft es, das Dogma der unbefleckten Empfängnis mit dem der Jungfrauengeburt zu verwechseln. zwinkern

Wenn ich nicht irre, kommt er ja auch nicht aus einer katholischen, sondern aus einer gut evangelischen, pietistischen Familie, oder? Da weiß man ja auch gar nicht, was die "unbefleckte Empfängnis Mariens" sein soll.


Ich komme aus eine katholisch durchtrieftes Milieu. Ich kenne den Unterschied, trotz des Wiki-Artikels, auch nicht.
Es bedeutet doch beides, dass ein Kind geboren wird, ohne dass die Mutter Geschlechtsverkehr hatte.

#172:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 12:21
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
....

Ich komme aus eine katholisch durchtrieftes Milieu. Ich kenne den Unterschied, trotz des Wiki-Artikels, auch nicht.
Es bedeutet doch beides, dass ein Kind geboren wird, ohne dass die Mutter Geschlechtsverkehr hatte.

Nee, da hast Du was falsch verstanden. Maria wurde ganz ordentlich gepimpert, und zwar vom heiligen Geist. Und da Ebenbildlichkeit eine umkehrbare Beziehung ist, dürfen wir davon ausgehen, dass der heilige Geist das ganz gut konnte. Als orientalisches Männchen hat er natürlich darauf bestanden, dass Maria bis zur Begattung durch ihn eine Jungfrau war. Dass sie es auch nach diesem Beischlaf noch war, ist ein Märchen, dass sich die katholische Kirche erst viel später ausgedacht hat, als nichts mehr zu überprüfen war, um die Besonderheit ihres Gottessohnes hervorzuheben. Schließlich waren Gottessöhne damals in allen Religionen sehr verbreitet, z.B. Zeus war als Liebhaber berüchtigt.

Aber bei der Unbeflecktheit der Maria, die ganz normal ehelich gezeugt und insofern Trägerin der Erbsünde war, handelte es sich um einen Stempel, den sie direkt bei ihrer Geburt bekommen haben soll - schließlich war sie als Gottesbuhle vorgesehen. Das sollte man sich vielleicht so vorstellen, dass man sie zur Sicherheit zugenäht hat, in dieser Landschaft damals evtl gar nicht so unüblich.

(hab ich übrigens auch nicht gewusst, bevor ich den Wiki-Artikel gelesen hatte. Das ist schon eine sehr katholische Angelegenheit.)

#173:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 12:47
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber bei der Unbeflecktheit der Maria, die ganz normal ehelich gezeugt und insofern Trägerin der Erbsünde war, ...

Äh, nein. Diese Lehre besagt, dass Maria zwar - anders als Jesus - auf normalem Wege biologisch gezeugt wurde, dabei aber - anders alle anderen so gezeugten Menschen - frei von der Erbsünde blieb.

Diese beiden Unterschiede stehen doch klar im Wiki-Artikel drin. Am Kopf kratzen

Dass Lustige ist, dass dieser - mMn bedeutungslose und übersteigerte Mythos - erst im 19. Jahrhundert zur wörtlich zu glaubenden katholischen Lehre erhoben wurde, als das wörtliche Verständnis von Mythen bereits vernünftig kritisiert wurde.

#174:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 12:56
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber bei der Unbeflecktheit der Maria, die ganz normal ehelich gezeugt und insofern Trägerin der Erbsünde war, ...

Äh, nein. Diese Lehre besagt, dass Maria zwar - anders als Jesus - auf normalem Wege biologisch gezeugt wurde, dabei aber - anders alle anderen so gezeugten Menschen - frei von der Erbsünde blieb.

Was ich daran ganz besonders spaßig finde, ist, dass es den Kreuzestod Christi im Grunde völlig überflüssig macht, wenn Gott einfach so entscheiden kann, Leute ganz nach Belieben auch ohne Erbsünde auf die Welt kommen zu lassen.

#175:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 13:07
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Na so was. Also sogar Engels schafft es, das Dogma der unbefleckten Empfängnis mit dem der Jungfrauengeburt zu verwechseln. zwinkern

Keine Ahnung, ob er den Unterschied kannte oder nicht.
In seinem "Bruno Bauer und das Urchristentum" ging es ihm wohl in erster Linie darum, römische Quellen aufzuzeigen, aus denen sich die Christen bedient haben könnten.

#176:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 13:43
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber bei der Unbeflecktheit der Maria, die ganz normal ehelich gezeugt und insofern Trägerin der Erbsünde war, ...

Äh, nein. Diese Lehre besagt, dass Maria zwar - anders als Jesus - auf normalem Wege biologisch gezeugt wurde, dabei aber - anders alle anderen so gezeugten Menschen - frei von der Erbsünde blieb.

Diese beiden Unterschiede stehen doch klar im Wiki-Artikel drin. Am Kopf kratzen

Mensch, Du als Bibelologe solltest Dich doch mit Bildern auskennen:

Um diese ganze Heilsgeschichte in trockene Tücher zu bringen, musste die normal gezeugte Maria nachträglich für erbsündenfrei erklärt werden, was ich als bei der Geburt angebrachten Stempel beschrieben habe. Sonst müsste man doch spekulieren, in welcher Stellung die es getrieben haben, dass da die Erbsünde vorbeigeflossen ist, während der Same ankam. Samenklau in der Wäschekammer (die Tücher wären allerdings nicht wirklich trocken.)? Dann hätte Gott jetzt die Möglichkeit, mit Anna Ermakova Jesus 2.0 zu zeugen.

Der ganze Mist ist doch so verworren, dass man ihn nur in Bildern weitergeben kann, deren Schrägheit dazu passt.

#177:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 15:17
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Um diese ganze Heilsgeschichte in trockene Tücher zu bringen, musste die normal gezeugte Maria nachträglich für erbsündenfrei erklärt werden, was ich als bei der Geburt angebrachten Stempel beschrieben habe. Sonst müsste man doch spekulieren, in welcher Stellung die es getrieben haben, dass da die Erbsünde vorbeigeflossen ist, während der Same ankam. Samenklau in der Wäschekammer (die Tücher wären allerdings nicht wirklich trocken.)? Dann hätte Gott jetzt die Möglichkeit, mit Anna Ermakova Jesus 2.0 zu zeugen.

Befruchtung im Reagenzglas käme noch infrage, wobei ich mir Gott im weißen Kittel vorstelle wie er das Spermium mit der Kanüle in die Eizelle bugsiert.
https://ethikinstitut.de/bio-medizinethik/ethische-und-theologische-perspektiven-zur-kuenstlichen-befruchtung/ schrieb:
Zitat:
Aus dieser Perspektive überschreitet die Medizin bei der künstlichen Befruchtung ihre schöpfungstheologischen Grenzen nicht.

#178:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 17:10
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber bei der Unbeflecktheit der Maria, die ganz normal ehelich gezeugt und insofern Trägerin der Erbsünde war, ...

Äh, nein. Diese Lehre besagt, dass Maria zwar - anders als Jesus - auf normalem Wege biologisch gezeugt wurde, dabei aber - anders alle anderen so gezeugten Menschen - frei von der Erbsünde blieb.

Was ich daran ganz besonders spaßig finde, ist, dass es den Kreuzestod Christi im Grunde völlig überflüssig macht, wenn Gott einfach so entscheiden kann, Leute ganz nach Belieben auch ohne Erbsünde auf die Welt kommen zu lassen.

Guter Punkt.

#179:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 17:11
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber bei der Unbeflecktheit der Maria, die ganz normal ehelich gezeugt und insofern Trägerin der Erbsünde war, ...

Äh, nein. Diese Lehre besagt, dass Maria zwar - anders als Jesus - auf normalem Wege biologisch gezeugt wurde, dabei aber - anders alle anderen so gezeugten Menschen - frei von der Erbsünde blieb.

Diese beiden Unterschiede stehen doch klar im Wiki-Artikel drin. Am Kopf kratzen

Mensch, Du als Bibelologe solltest Dich doch mit Bildern auskennen:

Um diese ganze Heilsgeschichte in trockene Tücher zu bringen, musste die normal gezeugte Maria nachträglich für erbsündenfrei erklärt werden, was ich als bei der Geburt angebrachten Stempel beschrieben habe. Sonst müsste man doch spekulieren, in welcher Stellung die es getrieben haben, dass da die Erbsünde vorbeigeflossen ist, während der Same ankam. Samenklau in der Wäschekammer (die Tücher wären allerdings nicht wirklich trocken.)? Dann hätte Gott jetzt die Möglichkeit, mit Anna Ermakova Jesus 2.0 zu zeugen.

Der ganze Mist ist doch so verworren, dass man ihn nur in Bildern weitergeben kann, deren Schrägheit dazu passt.

Ich vertrete diese Lehre ja auch nicht, aber sie besagt nun mal, dass Maria ohne Erbsünde gezeugt wurde.

#180:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.03.2024, 17:34
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber bei der Unbeflecktheit der Maria, die ganz normal ehelich gezeugt und insofern Trägerin der Erbsünde war, ...

Äh, nein. Diese Lehre besagt, dass Maria zwar - anders als Jesus - auf normalem Wege biologisch gezeugt wurde, dabei aber - anders alle anderen so gezeugten Menschen - frei von der Erbsünde blieb.

Diese beiden Unterschiede stehen doch klar im Wiki-Artikel drin. Am Kopf kratzen

Mensch, Du als Bibelologe solltest Dich doch mit Bildern auskennen:

Um diese ganze Heilsgeschichte in trockene Tücher zu bringen, musste die normal gezeugte Maria nachträglich für erbsündenfrei erklärt werden, was ich als bei der Geburt angebrachten Stempel beschrieben habe. Sonst müsste man doch spekulieren, in welcher Stellung die es getrieben haben, dass da die Erbsünde vorbeigeflossen ist, während der Same ankam. Samenklau in der Wäschekammer (die Tücher wären allerdings nicht wirklich trocken.)? Dann hätte Gott jetzt die Möglichkeit, mit Anna Ermakova Jesus 2.0 zu zeugen.

Der ganze Mist ist doch so verworren, dass man ihn nur in Bildern weitergeben kann, deren Schrägheit dazu passt.

Ich vertrete diese Lehre ja auch nicht, aber sie besagt nun mal, dass Maria ohne Erbsünde gezeugt wurde.


Bei diese Absurditätenreligion kommt es auf eine Absurdität mehr oder weniger auch nicht mehr an.
Einfach glauben und durch.



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