Schalker hat folgendes geschrieben: | Zumsel hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Es geht um die Fussballmannschaft. Die, die auf dem Platz steht und von einem erfolgreichen Trainer geführt wird. |
Ich dachte, es ginge um "1899 Hoffenheim" und nicht um "Ralf Rangnick und die Mannschaft, die er trainiert". Wäre ja auch Quatsch. Denn wer auf diese Weise Fußball konsumiert, pflegt es sich emotionslos im Fernsehen anzukucken. Er geht nur selten ins Stadion und wenn, dann auf einen gemütlich Sitzplatz auf der Haupttribüne. Schon gar nicht tritt er irgendeinem Fan-Club bei. Er bezahlt für eine Eintrittskarte oder ein Premiereabo und erwartet eine entsprechende Gegenleistungen (schönen Fußball, Stars, Erfolge, Events). Solange die geboten werden, bleibt er dem Verein treu. Ansonsten bleibt er fern. Eine wirkliche Bindung zu einem Club existiert nicht. Das ist nicht verwerflich, nur ist er eben damit genau das, was ich einen "Kunden" nannte.
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Amen. |
Jaja, die Diskussion hatten wir ja schonmal. Richtige Fans sind die, die Samstagmittag putzige Gewänder anziehen, für die sie im überteuerten Fanshop Unsummen ausgegeben haben (soviel zum Thema Kunde), mit breiten Ellenbogen und zum gröhlender Stimme Plattitüden von sich gebend zum selbstverständlich unüberdachten Stadion, Baujahr nicht nach 1955 pilgern, um sich dort an die einzie Bierbude in langen, rülpsenden Schlangen anzustellen, bevor sie sich mit den gegnerischen Fans sprachgeniale Gesangsduelle liefern, während auf dem Feld 22 putzige Animateure rumlaufen und einem seltsamen Spiel frönen.
Abgeschlossen wird der Fansonntag mit der übermässigen Zuführung von alkoholischen Getränken, aus Freude oder aus Frust, einen Grund gibt die Vorstellung der Animateure immer her, bis man dann am Sonntag von einem ausserirdischen Kopfschmerz geweckt wird, wo auch immer man gerade aufwacht. Danach schaut er sich die Ausschnitte der Partie auf DSF an.
Montag bis Donnerstag berichtet man dann den Arbeitskollegen von den aktuellen Weisheiten aus dem überteuerten Werbeblatt, auch Stadionzeitung genannt. Dabei muss selbstredend die gesamte Betriebsbelegschaft Interesse sowie Rücksicht für die mentalen Belange des Fans zeigen.
Den Beitritt zu dieser absonderlichen Gemeinschaft habe ich schon mit 14 verweigert und beobachte dergleichen mit einer Mischung aus Belustigung, Mitleid und Verachtung. Und ein wenig alterweiser Milde. |