Commander Vimes hat folgendes geschrieben: |
Ja, es ist schon das Schild, aber es geht um den Kontext dahinter. Und der lautet doch im Grunde: "Hey, ok es sind Faschisten und Rassisten, aber lasst uns doch mal offen über deren Ideen sprechen".
Die ganze Aktion ist in meinen Augen eine Inszenierung, eine bewusste Provokation mit dem Ziel eben solche Bilder zu generieren: der "linksversiffte Mob", der der armen Mann drangsaliert, der doch nur frei über Meinungen sprechen will. Die Behauptung des Mannes, es ginge ihm darum, mit denjenigen Menschen, die Rechtspopulisten hinterherlaufen, in Dialog zu treten anstatt sich nur gegenseitig anzuschreien, halte ich für eine Nebelkerze. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Das Problem rechter Meinungungsfuehrerschaft gab's auch mal. Das nannte man "KZ". |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich weiss ja nicht, bloss weil es da ein paar Faelle gibt, in denen es intolereranzmaessig auch mal andersrum geht, sollte man nicht vergessen, dass das normalerweise auf viel drastischere Weise entgegengesetzt laeuft. Rechte labern gerne von Toleranz und Meinungsfreiheit solange sie in der Minderheit sind. Sobald die Mehrheitsverhaeltnisse kippen ist das dann aber meist ganz schnell vergessen. |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Die Art und Weise, wie der junge Mann angegangen wird, kann ich jedoch nicht billigen. |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Die YT-Szene ist tendenziös und verschleiert den Zusammenhang:[/size] |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Er findet nur, dass man mit denen reden sollte, anstatt sie niederzuschreien.
Seine Aussage im Ganzen:
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Commander Vimes hat folgendes geschrieben: |
Ja, es ist schon das Schild, aber es geht um den Kontext dahinter. Und der lautet doch im Grunde: "Hey, ok es sind Faschisten und Rassisten, aber lasst uns doch mal offen über deren Ideen sprechen". |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Hast Du Lust, diesen Artikel zu lesen?
(Fettungen von mir) http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/45368/Ein-schwarzer-Pianist-entmachtet-den-Ku-Klux-Klan |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dann schau Dir halt mal an was an amerikanischen Universitäten los ist. http://www.zeit.de/2016/39/universitaeten-usa-political-correctness-meinungsfreiheit-zeitgeist
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smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wir von der AG Gutmensch sehen das anders.
Färbung von mir. |
Zitat: |
Interviewt die Rechten, wo Ihr sie trefft?
Hätte man die Nazis von der Macht fernhalten können, wenn Hitler und Co. auch in der Weltbühne, einer bekannten linksliberalen Zeitung der Weimarer Republik, zu Wort gekommen wären, muss man sich hier fragen. Dabei waren damals Gespräche zwischen NSDAP-Mitgliedern und entschiedenen Nazigegnern Teil der politischen Kultur. Nicht nur die KPD beteiligte sich an öffentlichen Diskussionsveranstaltungen mit Nazis, die nach genauen Regelungen abliefen und trotzdem oft in Saalschlachten endeten. Auch Anarchisten wie Rudolf Rocker und Erich Mühsam beteiligten sich zwischen 1930 und 1933 an Diskussionen mit den Nazis in und außerhalb der NSDAP, wie eine kürzlich von der Initiative für ein Gustav-Landauer-Denkmal in Berlin erstellte Broschüre zur Geschichte des Anarchismus in Berlin-Kreuzberg mit Quellen belegt. Diese Gespräche waren also nicht einfach einer Wende der KPD zum Nationalismus hin geschuldet, sondern gehörten zur politischen Kultur der Nazigegner vor 1933. Nur hat sie die Nazis nicht von der Macht ferngehalten. Daraus sollten die Gegner der Rechten von heute ihre Schlüsse ziehen. (...) Einen anderen Weg gehen Künstler, die sich in einem Offenen Brief dagegen wenden, dass Vertreter der AfD und der Neuen Rechten zu Diskussionsveranstaltungen in Theater und andere Kultureinrichtungen eingeladen werden. Sie haben sich in Offenen Briefen dagegen gewandt, dass den Rechten so eine Bühne geboten wird. (...) "Ich denke, man sollte sich einem vorgeblichen Dialog mit den Rechten verweigern. Erstens ist dazu schon viel gesagt worden und die Positionen sind klar. Zweitens sollte das Völkische auch nicht diskutierbar werden. Ich sehe das eher als unproduktive Debatte. Wer etwas davon hat, sind die Rechten: Sie bekommen eine Bühne und somit auch die Legitimation, ihre Parolen und Thesen zu verbreiten", erklärt die Theaterregisseurin Konstanze Schmitt. Das gilt nicht nur für das Theater, sondern ist auch eine Kritik an liberalen und linken Autoren und Medien, die unbedingt mit Rechten reden wollen. https://www.heise.de/tp/features/Interviewt-die-Rechten-wo-Ihr-sie-trefft-3819191.html?seite=3 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Das sind doch alles Doofkoeppe, die der Provokationsstrategie der Rechten auf den Leim gehen. Um freie Rede geht's da eh nicht. Den Rechten schon gar nicht. Denen geht's nicht um den Scheiss, den sie dabei absondern, sondern ausschliesslich darum bestimmte Gegenreaktionen zu provozieren um sich dann als "Opfer linken Meinungsterrors" zu inszenieren und ich fuerchte die Dummheit amerikanischer Linker, Antifaschisten und Feministen, den Rechten den Gefallen zu tun und auf bestimmte Reizwoerter hin auszurasten ist mit dafuer verantwortlich, dass Trump die Wahl gewonnen hat. Zeternde und aus nichtigem Anlass hysterisch kreischende, verzogene Collegebratzen schrecken mehr ab als sonstwas. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Faschisten identifizieren sich besonders intensiv mit der bürgerlichen Herrschaft im besonderen und der Klassenherrschaft im allgemeinen. Rassismus ist eigentlich nur die Schaumkrone auf der Brühe dieser trüben Ideologie. Und durch das Entfernen jener Schaumkrone klärt sich die trübe Brühe noch lange nicht auf. Insofern sind die vermeintlichen Erfolge des schwarzen Pianisten oberflächlicher Natur. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Natürlich kannst Du das für eine Nebelkerze halten - und befindest Dich dann damit auf einen ähnlichen Niveau wie LD50, die die andere Seite einfach nur als linksversifften Mob sehen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
So schön verschwurbelt habe ich das altbackene Haupt-und-Neben-Widerspruch-Gedöns schon lange nicht mehr gelesen. Mit Verlaub, die unmittelbar Betroffenen des "Nebenwiderspruchs" oder der bloßen "Schaumkrone" möchten das wohl anders sehen. Wobei ich dir in der Hauptaussage dennoch recht gebe. Ich halte es auch für falsch, Nazithesen als diskutabel hinzustellen, indem man Nazis ein Podium gibt. Abseits des Podiums könnten Gespräche mit einzelnen aber denoch sinnvoll sein. |
Commander Vimes hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist ganz einfach: Die Aktion mit dem Schild passt überhaupt nicht zu seinen Aussagen. Es ist ein ziemlicher Unterschied, ob man mit Leuten, die rechtsradikale Positionen vertreten, in Dialog treten möchte, um sie von diesen Positionen abzubringen, oder ob man diese Positionen für diskussionswürdig erklärt. |
Zitat: |
Speaking to the Citizen, the counter-protester (who gave his name as D.C. Miller) explained his stance: “[LD50 hosted] people speaking who hold very right-wing ideas. I think that’s a good thing, because I think that we have to be able to have discussion with people who hold these ideas. There are millions of people in the world who have these ideas now. Trying to repress them isn’t going to make them go away. We have to be able to have space where we can talk to each other, not just scream at each other, and I think that a gallery is such a space.” |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Das "Problem mit der linken Meinungsfuehrerschaft" ist oft ganz einfach, dass die Linken recht haben, (z.B. bei der Problematik der Klimaerwaermung ) und die Rechten glauben man muesste den Unsinn, den sie zu diesen Themen verbreiten, als gleichberechtigte Auffassung akzeptieren.
Das muss man allerdings genauso wenig wie mein "intoleranter" Mathelehrer die "alternativen Loesungen" in meinen Mathematikarbeiten nicht akzeptieren musste. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
@bb: Das hast Du aber sehr schön auf den Punkt gebracht, und die Geschichte mit der Mathematik glaube ich Dir sofort. Warum bist Du damals eigentlich nicht in die DDR ausgewandert? Nach dem, was Du hier schreibst, hättest Du Dich in der DDR sehr wohl gefühlt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Wobei ich dir in der Hauptaussage dennoch recht gebe. Ich halte es auch für falsch, Nazithesen als diskutabel hinzustellen, indem man Nazis ein Podium gibt. Abseits des Podiums könnten Gespräche mit einzelnen aber denoch sinnvoll sein. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Für mich ist bisher ein Nazi ein Mensch mit NSDAP Parteibuch. Wer ist denn für dich alles ein Nazi? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Das "Problem mit der linken Meinungsfuehrerschaft" ist oft ganz einfach, dass die Linken recht haben, (z.B. bei der Problematik der Klimaerwaermung ) und die Rechten glauben man muesste den Unsinn, den sie zu diesen Themen verbreiten, als gleichberechtigte Auffassung akzeptieren.
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Was haette ich denn in der DDR tun sollen? Die hatten ja noch nicht mal mehr eine Aktienboerse! Du mit Deiner manchmal doch recht merkwuerdigen Auffassung von Wissenschaft wuerdest Dich bestimmt in Texas sehr wohlfuehlen. Von Mathe hatte ich tatsaechlich keine Ahnung und auch keine Lust mir solche anzueignen. Aber wenigstens kenne ich meine Defizite und kann darueber lachen anstatt oeffentliche Anerkennung fuer meine mathematischen "Weisheiten" zu verlangen und wenn die ausbleibt einen auf Opfer zu machen. Das kann auch nicht jeder von sich sagen. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Was wichtig ist, hast du als bekennender Mittäter nicht zu entscheiden - und das Wort Whataboutism sollte dir auch was sagen. Ich weiß nicht, was schlimmer ist. Die diskutable Auslegung diverser Frauen von Sexismus (steckt dahinter feministische Emanzipation oder christliche Prüderie?) oder die harsche Reaktion von alten Männern bei der Verteidigung ihres Sexismus. Bei den alten Herren geht dieser wie man in diesem Forum sieht, so leicht von der Zunge wie ein Furz... |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
<schnipp> Wobei ich dir in der Hauptaussage dennoch recht gebe. Ich halte es auch für falsch, Nazithesen als diskutabel hinzustellen, indem man Nazis ein Podium gibt. Abseits des Podiums könnten Gespräche mit einzelnen aber denoch sinnvoll sein. |
Zitat: |
Why We Must Still Defend Free Speech
David Cole - August 24, 2017 Some white supremacists advocate not only hate but violence. They want to purge the country of nonwhites, non-Christians, and other “undesirables,” and return us to a racial caste society—and the only way to do that is through force. The First Amendment protects speech but not violence. So what possible value is there in protecting speech advocating violence? Our history illustrates that unless very narrowly constrained, the power to restrict the advocacy of violence is an invitation to punish political dissent. A. Mitchell Palmer, J. Edgar Hoover, and Joseph McCarthy all used the advocacy of violence as a justification to punish people who associated with Communists, socialists, or civil rights groups. http://www.nybooks.com/articles/2017/09/28/why-we-must-still-defend-free-speech/ |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Die tiefergehenden Antagonismen dieser Gesellschaft lassen sich nicht durch ein "Komm', wir reden mal drüber!" aus der Welt schaffen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Nein, es geht ums Framing, um den Rahmen dessen, was in einer Demokratie mit unserer Verfassung diskutabel sein sollte. Eigentlich damit nicht vereinbare Positionen sollten nicht trotzdem in diesem Rahmen als legitim und diskutabel erscheinen, indem Leute und Organisationen, die sich diesem Rahmen verpflichtet fühlen, die Gegner dieses Rahmens als scheinbar normale Gesprächspartner behandeln.
Das heißt natürlich nicht, ihre Äußerungen zu verbieten (da gebe ich Cole recht). Es würde aber heißen, ihnen kein zusätzliches Podium mit Ressourcen anderer zu bieten, zB bei öffentlichen Diskussionen usw.; wenn zB der Bürgerverein XY eine Podiumsdiskussion anbietet, ist er nun wirklich nicht verpflichtet, jeden dazu einzuladen, sondern kann ohne weiteres Leute außen vor lassen, wenn er zeigen kann, dass sie sich gegen das demokratische und gleichberechtigte Zusammenleben in unserem Land richten. Dass da eine Grenzziehung schwierig ist, ist richtig, aber unvermeidlich, wenn ich nicht z.B. offene Nazis mit ihren Thesen als legitime Gesprächspartner in einer Demokratie erscheinen lassen möchte. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
[...] @ schtonk Ich finde viel mehr tendenziös, wie Du da durch eine eigenwillige Betonung über eine Satzgrenze hinweg eine Aussage erzeugst, die der Gegendemonstrant so nicht gemacht hat. (Ich verstehe jetzt allerdings auch, wie Du vor kurzem in einer Formulierung von mir das Gegenteil dessen gelesen hast, was da stand.)(...) |
fwo hat folgendes geschrieben: |
(...) Seine Aussage im Ganzen: [...] |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Gut, dann haben jetzt ein Beispiel, wie linke Meinungsführerschaft nicht aussehen sollte. [...] |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Für mich ist bisher ein Nazi ein Mensch mit NSDAP Parteibuch. |
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