luc hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich weiß nicht, ob die Verfassung das geeignete Mittel ist, so etwas zu regeln. Ein einfaches Gesetz würde ausreichen. Eine Verfassung sollte kurz und bündig und generell gehalten werden und nicht alle erdenklichen Themen behandeln. Aber meinetwegen. |
Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Soweit gut, aber pro-life-Fanatiker gibbet's auch hier und die Rechtsextremen sind inzwischen stärker im Parlament. Da kann es nicht schaden, diese Rechte etwas stärker abzusichern. |
Cappucino hat folgendes geschrieben: |
Das Problem mit Trumps Ernennung von extremistischen Richtern kann hier also nicht passieren. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Gute Frage. Aber da stecken dann ja zwei Möglichkeiten drin: 1. Das Angebot hat abgenommen, weil der Bedarf zurückging, 2. die Abtreibungen wurden weniger, weil das Angebot dazu rarer bzw. schwerer erreichbar wurde. |
Kat hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Du meinst wirklich, dass eine signifikante Anzahl von Frauen sagt: "Oh Gott, jetzt muss ich über 100 km bis zur nächsten Abtreibungsklinik fahren! Das ist mir zu viel Aufwand, dann verzichte ich lieber auf die Abtreibung? |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Du meinst wirklich, dass eine signifikante Anzahl von Frauen sagt: "Oh Gott, jetzt muss ich über 100 km bis zur nächsten Abtreibungsklinik fahren! Das ist mir zu viel Aufwand, dann verzichte ich lieber auf die Abtreibung? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
[...] Nur ist es extrem zynisch, Leute dazu zu zwingen, solche Entscheidungen auf diese Art von Sachzwängen zu gründen. |
Wolf359 hat folgendes geschrieben: |
Wo steckt denn da die Lüge? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Was gerade in den USA passiert, zeigt mit aller Deutlichkeit, dass ein einfaches Gesetz nicht ausreicht. Das könnte ein oberstes Gericht mit entsprechender Besetzung ja genauso kassieren. An eine Verfassung sind sie auf jeden Fall gebunden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es muss einfach klargestellt werden, dass jeder, der es zu solchen Zwecken auch nur versucht, sich damit gegen den Grundkonsens unseres politischen Gemeinwesens stellt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Gäbe es aber ein Bundesgesetz, müsste der SC, um es zu kippen, entweder feststellen, dass Abtreibung selbst verfassungswidrig wäre oder aber dass der Bund keine Recht zu dieser Gesetzgebung hätte. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich bin mir ja ziemlich sicher, dass diese Leute genau das tun würden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Du wirst vielleicht lachen, aber genau das selbe Argument hat eine konservative Bekannte von mir aus den USA vor kurzem mir gegenüber als Argument für Abtreibungsverbote als Zuständigkeit der Einzelstaaten angeführt. Hat mich nicht überzeugt. Das Ganze ist doch so eine Grenznutzen-Sache. Wenn 100 km noch nicht zu viel sind, dann vielleicht 200 km. Aber irgendwann kommst du an den Punkt. Nur ist es extrem zynisch, Leute dazu zu zwingen, solche Entscheidungen auf diese Art von Sachzwängen zu gründen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Sehe ich auch so. Hinzu kommt dabei allerdings, dass Frauen, die über eine Abtreibung nachdenken, auch Beratung und Betreuung benötigen, die vielleicht länger dauert als nur eine Stunde vor dem Eingriff. .... |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Was für Beratung, denkst du, brauchen Frauen? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Na z. B. Details über den Eingriff, wie die Betäubung vorgenommen wird, welche Nebenwirkungen auftreten können, was nach dem Eingriff passiert, welche Alternativen sie zu der Abtreibung haben, usw. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||
Medizinisches, ok |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ja. Ist ja auch ein medizinischer Eingriff. Also ich bräuchte da definitiv vorher ein paar essentielle Informationen. ... Ich hatte allerdings auch noch nie irgendeinen medizinischen Eingriff gehabt. |
Zitat: |
Restriktive Gesetzgebung bezüglich Schwangerschaftsabbruch korreliert nicht mit einer niedrigeren Abbruchrate. Die Rate in Regionen mit vergleichsweise liberaler Gesetzgebung wie Europa oder Nordamerika ist geringer oder vergleichbar derjenigen in Regionen mit restriktiver Gesetzgebung wie Lateinamerika und Afrika. |
Zitat: |
Demgegenüber scheint ein direkter Zusammenhang zwischen dem Grad der Sexualaufklärung in einer Bevölkerung und der Abbruchrate zu bestehen.
... |
Zitat: |
Der Großteil der illegalen Abbrüche wird von Laien und meist unter medizinisch und hygienisch prekären Bedingungen durchgeführt, was oft zu lebensbedrohlichen Komplikationen führt. Nach Schätzung der WHO im Jahr 2008 sterben jährlich etwa 47.000 Frauen bei illegalen Schwangerschaftsabbrüchen. Diese Schätzung wurde gegenüber früheren Schätzungen (69.000 für das Jahr 1990) gesenkt.[22] Der Rückgang der Todesfälle fand insbesondere in Südamerika statt, nachdem die Frauen dort mehr und mehr mit Medikamenten abtreiben statt durch Eingriffe.
Nach eine Untersuchung der Jahre 1995 bis 2008 seien in Afrika 97 % der Abbrüche unsicher bzw. nicht fachgerecht durchgeführt worden, in Lateinamerika seien es 95 %, in Asien je nach Region zwischen 40 und 65 %. In Ostasien, Nordamerika, Westeuropa hingegen seien die Abbrüche fast zu 100 % sicher, in Osteuropa habe der Unsicherheitsfaktor 13 % betragen. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
Aber der Kontext war ja, ob eine weite Anreise auf die Entscheidung, einen Abbruch machen zu lassen, abschreckend wirken kann. Also dass die Frau sich deshalb entscheidet, das Kind doch auszutragen. So hab ich das verstanden, oder? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||
Ja. Die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit einer Dienstleistung entscheidet immer mit, ob man sie in Anspruch nimmt. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
Ach. Und wie erklärst du dir dann, dass es nicht weniger Abbrüche gibt, wenn nicht nur eine weite Fahrt, sondern sogar Strafen drohen? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
... Sicherlich ist da noch ein riesiger Unterschied zu einer Schwangerschaft, aber ein Stück weit dürfte sowas durchaus einen Einfluss haben auf solche Entscheidungen. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
ähm, nein. Der Unterschied ist so groß, dass das keinen Einfluss hat. Wer sich um die Auswirkungen einer Schwangerschaft keine Gedanken macht, macht sich auch keine, wenn der Schwangerschaftsabbruch in der Klinik um die Ecke statt finden würde. Und wem klar ist, was was ein Kind für sie bedeuten würde und die Konsequenzen nicht tragen will, die wird, egal wie, eine Möglichkeit suchen. Und wenn dann kein Geld da ist um weiter zu fahren, oder es überhaupt verboten ist, wird sie sich andere, auch gefährliche Möglichkeiten suchen. Eine Gesetzgebung wie sie jetzt in der USA Einzug hält ist pur dazu da Frauen zu unterdrücken, zu demütigen und zu Gebärmaschinen zu degradieren. Margaret Atwood hatte wirklich eine erstaunliche Weitsicht. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
... Jedes Hindernis, das einem Menschen bei einer wichtigen Entscheidung in den Weg gelegt wird, beeinflusst ihn stets positiv hinsichtlich einer negativen Entscheidung. ... richtige Menge und die richtige Sorte an Hindernissen für eine positive Entscheidung. ... |
astarte hat folgendes geschrieben: |
... wie erklärst du dir dann, dass es nicht weniger Abbrüche gibt, wenn nicht nur eine weite Fahrt, sondern sogar Strafen drohen? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Schwierig. Da sind ja etliche Faktoren zu berücksichtigen. ... |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen: Ich wollte mich eigentlich neulich wieder impfen lassen, ...ein Stück weit dürfte sowas durchaus einen Einfluss haben auf solche Entscheidungen. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Was wäre im Hinblick auf einen Schwangerschaftsabruch denn eine positive bzw negative Entscheidung? |
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