Konkurrenzkampf - Egokampf
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#31:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.10.2003, 20:50
    —
Gamelan hat folgendes geschrieben:
Viele esoterische Richtungen lehren z.B. den Abbau des Egos. Vielleicht ist dies ein Weg zu mehr Miteinander ?!
Das scheint mir nicht sehr erstrebenswert zu sein ...
Dieses "Miteinander" ist keine gemeinschaft mehr. Die besteht nämlich aus Individuen. Und diese Individualität soll man zerstören, um ein vages "MIteinander" zu schaffen?
Operation gelungen, Patient tot?

#32:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.10.2003, 21:07
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Gamelan hat folgendes geschrieben:
Viele esoterische Richtungen lehren z.B. den Abbau des Egos. Vielleicht ist dies ein Weg zu mehr Miteinander ?!
Das scheint mir nicht sehr erstrebenswert zu sein ...
Dieses "Miteinander" ist keine gemeinschaft mehr. Die besteht nämlich aus Individuen. Und diese Individualität soll man zerstören, um ein vages "MIteinander" zu schaffen?
Operation gelungen, Patient tot?


- Esoterik ist ein weit gefasster Begriff.
Heutzutage geht er eher als Schimpfwort durch.
(Früher hatte der Begriff mal den Stellenwert der
Philosophie...die gab es nämlich noch nicht)
Heute passt in den Begriff Esoterik einfach
jeder Müll hinein.

Zumindest bei den meisten fernöstlichen Philosophien
geht es NICHT darum, dass pers. Ego abzutöten. Lachen
Vielmehr geht es darum die unbegrenzte
Gier zu zügeln. "Reich ist wer weiß, dass er
genug hat"...würde z.B. ein Lao-Tse sagen.

Du darfst also Deine Individualität behalten NOCQUAE. Lachen

http://www-stud.kfunigraz.ac.at/~leej/diss7.htm

#33:  Autor: bernstein BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 17:00
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Esoterik ist ein weit gefasster Begriff.
Heutzutage geht er eher als Schimpfwort durch.
(Früher hatte der Begriff mal den Stellenwert der
Philosophie...die gab es nämlich noch nicht)
Heute passt in den Begriff Esoterik einfach
jeder Müll hinein.


Tatsächlich sind die meisten aktuellen esoterischen Richtungen / Sekten von Scharlatanen und Betrügern übersäät, denen es mehr um Geld und Macht geht, als um das Wohlergehen anderer Menschen. Und die eigentliche Lehre der Weisen und Philosophen, wird hier oft nur missbraucht, um Profit zu machen.
Dies ist aber eher ein Grundproblem unserer Gesellschaft, und weniger den philosophischen Lehren an sich zuzuordnen.

Dennoch finde ich die Idee Gamelans ( Ego-Abbau ) grundsätzlich interessant. Wenn sich jeder ein wenig zurück- und nicht ganz so wichtig nähme, und stattdessen etwas mehr Toleranz, Verständnis und Rücksichtnahme für andere Menschen aufbringen würde, als es in unserer, auf Gegeneinander eingestellten, Gesellschaft der Fall ist, könnte doch in der Tat mehr Miteinander unter den Menschen erreicht werden.

Gerade unserer modernen materialistischen Gesellschaft, die ja vorwiegend nach dem Darwinschen Gesetz ( das Recht des Stärkeren / die Schwachen bleiben auf der Strecke) lebt, würde ein Gesinnungswandel "zum Wohl aller" doch gut tun.

#34:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 17:09
    —
Zitat:
Gerade unserer modernen materialistischen Gesellschaft, die ja vorwiegend nach dem Darwinschen Gesetz ( das Recht des Stärkeren / die Schwachen bleiben auf der Strecke) lebt, würde ein Gesinnungswandel "zum Wohl aller" doch gut tun.


tut mir ja leid, wenn ich Dich enttäuschen muss, aber das ist keine Erfindung der modernen materialistischen Gesellschaft, sondern eine "Erfindung der Evolution" und funktioniert schon seit Millionen von Jahren hervorragend...

#35:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 17:52
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Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Gerade unserer modernen materialistischen Gesellschaft, die ja vorwiegend nach dem Darwinschen Gesetz ( das Recht des Stärkeren / die Schwachen bleiben auf der Strecke) lebt, würde ein Gesinnungswandel "zum Wohl aller" doch gut tun.


tut mir ja leid, wenn ich Dich enttäuschen muss, aber das ist keine Erfindung der modernen materialistischen Gesellschaft, sondern eine "Erfindung der Evolution" und funktioniert schon seit Millionen von Jahren hervorragend...


Bernstein hat den Sozialdarwinismus beschrieben. Richtig müsste es heißen, dass derjenige überlebt, der sich am besten anpassen kann.

#36:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 17:55
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Bernstein hat den Sozialdarwinismus beschrieben. Richtig müsste es heißen, dass derjenige überlebt, der sich am besten anpassen kann.
Ganz recht. Und dazu zählt bei Rudeltieren wie dem Menschen auch ganz zentral "soziale Kompetenz" ...

#37:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 18:02
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Bernstein hat den Sozialdarwinismus beschrieben. Richtig müsste es heißen, dass derjenige überlebt, der sich am besten anpassen kann.
Ganz recht. Und dazu zählt bei Rudeltieren wie dem Menschen auch ganz zentral "soziale Kompetenz" ...
Kann man auch als "Fähigkeit, andere zu manipulieren" sehen.

#38:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 18:13
    —
ric hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Bernstein hat den Sozialdarwinismus beschrieben. Richtig müsste es heißen, dass derjenige überlebt, der sich am besten anpassen kann.
Ganz recht. Und dazu zählt bei Rudeltieren wie dem Menschen auch ganz zentral "soziale Kompetenz" ...
Kann man auch als "Fähigkeit, andere zu manipulieren" sehen.


Oder auch faul zu sein und andere arbeiten zu lassen. Sehr glücklich

#39:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 18:26
    —
Kommunikation kann auch ganz schön stressig sein, Gustav. zwinkern

#40:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 21:14
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Bernstein hat den Sozialdarwinismus beschrieben. Richtig müsste es heißen, dass derjenige überlebt, der sich am besten anpassen kann.
Ganz recht. Und dazu zählt bei Rudeltieren wie dem Menschen auch ganz zentral "soziale Kompetenz" ...


Wir machen im Betrieb gerade mit unserem Werkstattpsychologen alle zwei Wochen soziales Kompetenztraining... Smilie Sehr glücklich

#41:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 21:16
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wir machen im Betrieb gerade mit unserem Werkstattpsychologen alle zwei Wochen soziales Kompetenztraining... Smilie Sehr glücklich


Und was wird da gemacht?

#42:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 21:27
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wir machen im Betrieb gerade mit unserem Werkstattpsychologen alle zwei Wochen soziales Kompetenztraining... Smilie Sehr glücklich


Und was wird da gemacht?


Nun, wir haben zunächst einmal die Begriffe sozial (=menschliches Umfeld) und Kompetenzen (=Fähigkeiten, Fertigkeiten) geklärt, und dann einzelne Begriffe erörtert, die soziale Kompetenzen ausmachen (z. B. Selbstbewusstsein, Mut haben, Kritik annehmen, Kritik üben etc......)

Dann haben wir im nächsten Schritt uns darüber Gedanken gemacht, was bzw. auf welchen ebenen eigentlich menschliche Kommunikation stattfindet. (Sprachliche - z. B. Gespräche, Telefon, Brief, Internet etc... - Nichtsprachliche - z. B. Aussehen, Erscheinungsbild eines Menschen, Körperhygiene etc... - und parasprachliche Kommunikation).

In den nächsten Trainingseinheiten werden mit Sicherheit auch Rollenspiele (nicht die hier im Forum favorisierten Online-Rollenspiele, damit da keine Verwechslung aufkommt...) hinzukommen.
Ich selber habe soziales Kompetenztraining auch schon in meiner Berufsausbildung genossen.

#43:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 21:43
    —
@Krabbe

Das scheint mir jetzt aber weniger darauf ausgerichtet, soziale Kompetenz zu fördern, als vielmehr im Berufsleben zu "funktionieren". Am Kopf kratzen

#44:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 21:46
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
@Krabbe

Das scheint mir jetzt aber weniger darauf ausgerichtet, soziale Kompetenz zu fördern, als vielmehr im Berufsleben zu "funktionieren". Am Kopf kratzen


Es ist beides. Wir sind ja ausserdem auch erst am Anfang. Wir haben erst die erste von 5 Trainingseinheiten hinter uns gebracht. Smilie

#45:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 21:59
    —
bernstein hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Esoterik ist ein weit gefasster Begriff.
Heutzutage geht er eher als Schimpfwort durch.
(Früher hatte der Begriff mal den Stellenwert der
Philosophie...die gab es nämlich noch nicht)
Heute passt in den Begriff Esoterik einfach
jeder Müll hinein.


Tatsächlich sind die meisten aktuellen esoterischen Richtungen / Sekten von Scharlatanen und Betrügern übersäät, denen es mehr um Geld und Macht geht, als um das Wohlergehen anderer Menschen. Und die eigentliche Lehre der Weisen und Philosophen, wird hier oft nur missbraucht, um Profit zu machen.
Dies ist aber eher ein Grundproblem unserer Gesellschaft, und weniger den philosophischen Lehren an sich zuzuordnen.

Dennoch finde ich die Idee Gamelans ( Ego-Abbau ) grundsätzlich interessant. Wenn sich jeder ein wenig zurück- und nicht ganz so wichtig nähme, und stattdessen etwas mehr Toleranz, Verständnis und Rücksichtnahme für andere Menschen aufbringen würde, als es in unserer, auf Gegeneinander eingestellten, Gesellschaft der Fall ist, könnte doch in der Tat mehr Miteinander unter den Menschen erreicht werden.

Gerade unserer modernen materialistischen Gesellschaft, die ja vorwiegend nach dem Darwinschen Gesetz ( das Recht des Stärkeren / die Schwachen bleiben auf der Strecke) lebt, würde ein Gesinnungswandel "zum Wohl aller" doch gut tun.


- Die hauptsächlich missinterpretierten Weltreligionen
beziehen sich alle irgendwie auf Selbstlosigkeit.
Leider hält sich kein Schwein dran. zwinkern

#46:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 22:04
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Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Gerade unserer modernen materialistischen Gesellschaft, die ja vorwiegend nach dem Darwinschen Gesetz ( das Recht des Stärkeren / die Schwachen bleiben auf der Strecke) lebt, würde ein Gesinnungswandel "zum Wohl aller" doch gut tun.


tut mir ja leid, wenn ich Dich enttäuschen muss, aber das ist keine Erfindung der modernen materialistischen Gesellschaft, sondern eine "Erfindung der Evolution" und funktioniert schon seit Millionen von Jahren hervorragend...


- Evolution ist eine sehr menschliche Erfindung. Lachen
Für gewöhnlich nennt man´s auch gerne Beschreibung
oder Theorie. Ich würde auch nicht behaupten, dass der
Lebenssinn wissenschaftlich - philosophisch, etc. vorherbestimmt
ist. Ebenso eigensinnig die Idee...es ginge (nur) ums überleben.
"Wie" man lebt finde ich z.B. viel interessanter, als das Gefühl
der "Dauer". Sich krampfhaft an eine flüchtige Existenz zu
"klammern"(um jeden Preis) dürfte ethisch sehr umstritten
sein. Stichwort "würdiges Leben".

#47:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 22.10.2003, 22:26
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Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ebenso eigensinnig die Idee...es ginge (nur) ums überleben.
Es geht in der Tat nicht um's Überleben der Art, aber nach einer Zeit siehts immer so aus, als sei es darum gegangen.

#48:  Autor: bernstein BeitragVerfasst am: 23.10.2003, 06:46
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nun, wir haben zunächst einmal die Begriffe sozial (=menschliches Umfeld) und Kompetenzen (=Fähigkeiten, Fertigkeiten) geklärt, und dann einzelne Begriffe erörtert, die soziale Kompetenzen ausmachen (z. B. Selbstbewusstsein, Mut haben, Kritik annehmen, Kritik üben etc......)


Ich glaube die beiden Punkte „Kritik üben“ und „Kritik annehmen“ führen in unserer hierarchisch aufgebauten Gesellschaft sehr häufig zu den größten Missverständnissen und Problemen.
Oft artet „Kritik üben“ leider in pure Rechthaberei oder Dominanz aus, während derjenige, der Kritik annimmt, zur Unterordnung verdammt scheint. Ebenso oft ist bei Egokämpfen, von dem wirklichen Bemühen der Wahrheit ein Stückchen näher zu kommen, nichts zu spüren.

Tatsächlich denke ich, dass für viele Menschen ein Nachhilfeunterricht im menschlichen Miteinander nötig wäre.



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