Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
genau darum ging es mir. Ich werde den Eindruck nicht los, dass es Menschen gibt, die unter 'negativer Religionsfreiheit' verstehen, dass niemand sie oder ihre Kinder damit konfrontiert, dass es Menschen gibt, die ganz bewusst oder auch nur selbstverständlich ihren Glauben leben.
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Zitat: |
Mir ging es darum, zu klären, was denn nun 'religiöse Handlungen' sind, die man im Rahmen des Schulunterrichts gefälligst zu unterlassen hat, wenn man verhindern möchte, dass A&As einem gleich mit dem Kadi drohen. Als Biologie-Lehrer kann ich mir sogar vorstellen, dass bei mir ein Evangelikaler auf der Matte steht, der Evolution als 'Religion' bezeichnet und betont, dass sein Kind nicht gegen seinen Willen dazu gezwungen werden darf, sich damit zu befassen. Grüßle Thomas |
step hat folgendes geschrieben: |
Klar müssen wir protestieren. Aber willst Du damit sagen, unser Protest dürfe immer nur ein Veto im Fall unseres eigenen Kindes sein, nicht aber ein Protest gegen die nichtneutrale Vorgehensweise? |
step hat folgendes geschrieben: |
Mit anderen Worten, darf der Protest nicht die Forderung beinhalten, die Lehrkraft selbst solle sich von sich aus hinreichend neutral verhalten? Also ich jedenfalls finde diese Forderung über den Einzelfall hinaus sehr wichtig. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich habe ja gar nicht bezweifelt, daß die Lieder größtenteils wegen der Tradition gesungen werden, wie viele andere merkwürdige Dinge auch. Aber immerhin wird in Eurer Familie freiwillig gesungen, oder? |
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben: | ||
@ Schmerzlos
Du schriebst:
Was verstehst du unter "Ottonormalchristen"? |
Zitat: |
Sind das diejenigen christen, die sich ihren eigenen Glauben "zurechtzimmern" und auf Überlieferung und Tradition der Kirche gut und gerne verzichten können? |
Zitat: |
Meinst du die reinen "Taufscheinchristen", oder die Modernisten? |
Zebra hat folgendes geschrieben: |
[ ... ] Also in Abwandlung des Wilhelminischen Ausspruches ist dafür, wer nicht dagegen ist (und dies auch deutlich macht). Das lässt zwar auf mangelnde soziale Kompetenzen, offenbar fehlendes gesellschaftspolitisches Wissen und erst recht völlig unzureichende pädagogische Fähigkeiten schließen, |
Zebra hat folgendes geschrieben: |
ist aber menschlich durchaus nachvollziehbar. |
Zebra hat folgendes geschrieben: |
Auch gerade weil jeder die Grenze zur "religiösen Handlung" anders zieht, kommen solche Leute vllt nicht mal auf den Gedanken, andere Menschen könnten sich dadurch (zurecht) in ihrer negativen Religionsfreiheit eingeschränkt fühlen. |
Zitat: |
Von den wenigen die
den Mut zur Nachfolge Jesu haben, wozu er ja aufgefordert hat...gibt es noch weniger die ganz sie selbst sind. |
step hat folgendes geschrieben: |
Daß die Landesverfassungen und Teile des Grundgesetzes durch einen Gottesbezug oder gar christlichen Lehrauftrag im Widerspruch zu wesentlichen Grundwerten und anderen Teilen der Verfassung stehen, ist bekannt und ein anderes Thema. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wichtiger als die Durchführung einer religionsähnlichen gemeinsamen Handlung im nicht-RU wäre |
step hat folgendes geschrieben: |
- da stimme ich Zebra zu - die Sensibilität des Lehrers gegenüber anderen Weltanschauungen. Eltern oder gar das Kind erstmal spießrutenlaufen zu lassen (Direktor, ...) und sich selbst auf die mglw. neblige Rechtslage herauszureden, deutet darauf hin, daß es dem Lehrer vornehmlich um die eigene Ruh und das reibungslose Regiment geht. |
step hat folgendes geschrieben: |
Dieser Typus begegnet mir allerdings des öfteren an den Schulen meiner Kinder, übrigens meist nicht im Zusammenhang mit dem Thema Religion. |
step hat folgendes geschrieben: |
Es gibt aber auch regelmäßig lobenswerte Ausnahmen. |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Was möchtest Du eigentlich von mir? |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Soll ich nun allen Eltern gegenüber, die gerne hätten, dass die Kinder ein Krippenspiel aufführen, nur deshalb unsensibel sein, weil ich das Kind eines Atheisten (möglicherweise des einzigen in der Klasse) nicht in einen 'Gewissenskonflikt' bringen möchte? |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Ist 'negative Religionsfreiheit' ein so hohes Gut, dass es locker alle anderen Interessen aussticht? |
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: |
Was wäre, wenn ich die _Klasse_ fragen würde, ob wir ein bestimmtes Lied singen? Was soll ich dann machen, wenn ein Elternteil sagt, dass es nicht möchte, dass sein Kind teilnimmt? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das suggeriert, daß es gebe nur die Möglichkeit, entweder die Mehrheit oder die Minderheit ungerecht zu behandeln bzw. vor den Kopf zu stoßen. Wieso nicht das Singen der religiösen Lieder, das Krippenspiel usw. in der Kirchengemeinde oder im RU durchführen? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Negative Ideologiefreiheit ist schon ein SEHR hoher Wert, in der Tat. Es sticht mE natürlich nicht ALLE anderen Interessen aus, aber durchaus den Wunsch, religiöse Handlungen unbedingt unter Teilnahme ALLER durchzuführen, obwohl es andere Möglichkeiten gäbe, seine Religion mit Gleichgesinnten gemensam auszuleben. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Bestimmte Grundwerte zählen noch mehr als der Stammtischwille. |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe aber durchaus, daß es Situationen gibt, in denen es für den Lehrer praktisch unmöglich ist, eine alle befriedigende Lösung zu finden, z.B. wenn sich die viele Eltern beschweren, daß ein bestimmtes Kind ständig störe, dessen Eltern aber auf besserer Integration bestehen. |
step hat folgendes geschrieben: |
wenn ich Dich richtig verstehe, ist eines Deiner Probleme darin begründet, daß evangelikale Eltern Krippenspiele wollen, aber ihre Kinder nicht in Kirche und RU schicken, weil der zu wenig christlich sei. Ich kenne selbst viele Evangelikale, denen "weltliche" Krippenspiele noch viel weniger christlich genug sind als der RU. Sie führen in ihren Gemeinden sehr wohl ihre eigenen "Spiele" durch, ich war sogar schon bei einem dabei. |
step hat folgendes geschrieben: |
Deine andere Frage bezog sich darauf, ob ein Krippenspiel eine (nicht religiöse) stinknormale Schulveranstaltung sein kann.
Meines Erachtens nur, wenn man den Text umschreibt oder keiner hinhört. |
step hat folgendes geschrieben: |
Was allerdings richtig ist: Es gibt Kinder, die trotz der Beschallung mit religösen Texten keine religiöse Prägung davontragen. |
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben: | ||
@ Schmerzlos
Du schriebst u.a.:
Wenn ich deine Passagen richtig interpretiert habe, so sind die in dem o.g. Zitat genannten Christen diejenigen, die du als die "wahren" Christen kennzeichnen würdest? |
Zitat: |
Was ist deiner Meinung nach das, was diese Christen denn wirklich ausmacht? |
Zitat: |
Wozu hat Jesus deiner Meinung nach aufgfordert |
Zitat: |
- und was heißt "ganz sie selbst"? |
Zitat: |
Steht das nicht im Gegensatz zu einem bestimmten Paulus-Zitat? Oder meinst du, Paulus sei für den Christen nicht maßgeblich? |
step hat folgendes geschrieben: |
Zudem ist es in Bayern nicht so einfach. Sagst Du "Guten Tag" giltst Du als arroganter Preiß, |
step hat folgendes geschrieben: |
"Grüß Sie" klingt gesteltzt und ist schlecht aussprechbar, |
Zitat: |
"Servus" ist i.d.R. zu kumpelhaft, gestandene Bayern sagten mir, es gebe eben nur "Grüß Gott". Wie ist es denn in Ö? |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube du machst dir ganz einfach zu viele Gedanken darüber. Such dir was aus und gewöhn dich dran. |
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