Haiduk hat folgendes geschrieben: | ||
Bei den anderen Punkten gebe ich Dir recht. Hier muß ich aber widersprechen. Der Faschismus ist einfach nur eine der vielen Totgeburten des Marxismus. Mehr als den Klassengegensatz übertünchen konnte er nicht. |
Baudelaire hat folgendes geschrieben: | ||||
Eine beliebte These im Historikerstreit der 80ger Jahre bestand darin, den Ursprung alles Bösen im Kommunismus zu suchen. Es konnte ja nicht angehen, dass die faschistische Bewegung in Deutschland von sich aus auf die Idee mit dem Antisemitismus und der Verfolgung und Ermordung der Juden in KZs gekommen sein konnte. Nein, dahinter wurde ein anderer, weit böserer Feind vermutet, nämlich Stalin. Er war der eigentliche Verführer, die Inkarnation des Bösen, etc... Zugegeben, ich übertreibe etwas. Aber die von Dir genannte Umdeutung des Faschismus, demnach dessen Hauptanspruch in der Aufhebung des Klassengegensatzes bestanden hätte, ist, mit Verlaub gesagt, Quatsch. Zumindest der deutsche Faschismus (ich lasse jetzt mal Mussolini als einen Sonderfall der Geschichte beiseite) hatte von Anfang an drei Kernpunkte: 1. Fanatischer Hass auf Kommunisten. 2. Fanatischer Hass auf Juden. 3. Strikte nationalistische Ausrichtung. Der neue Ordnungsstaat sollte vor allem das nationale Trauma der Kriegsniederlage heilen. |
Haiduk hat folgendes geschrieben: | ||
Bei den anderen Punkten gebe ich Dir recht. Hier muß ich aber widersprechen. Der Faschismus ist einfach nur eine der vielen Totgeburten des Marxismus. |
Leto hat folgendes geschrieben: |
Das Ziel Italien auf die Größe des römischen Reiches auszudehen ist ja auch so sozialistisch...
Und wenn der König Mussolini zum Ministerpräsidenten macht, zeigt dies auch die Nähe des Faschismus zum Sozialismus... |
Norton hat folgendes geschrieben: |
wie bewertest du eigentlich den Beitrag der katholischen Rechten zum Faschismus in der (und darüber hinaus) ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts? |
Haiduk hat folgendes geschrieben: | ||
Die Ausdehnung Italiens auf die Größe des Römischen Reichs wurde ja versucht. Ist natürlich gescheitert, weil das Größenwahn war |
Haiduk hat folgendes geschrieben: |
Die eigentliche Verbindung von Faschismus und Sozialsmus hatte ich sehr genau formuliert. Wenn Du das überlesen willst, zeigt das nur, daß Du darauf keine Antwort hast. Für mich ein klares Indiz, daß ich richtig liege |
Baudelaire hat folgendes geschrieben: |
... es bleibt auch zu fragen, welche Wege, bzw. Umwege von dort zu den Gulags in der SU geführt haben. |
Haiduk hat folgendes geschrieben: |
Ich schrieb, daß die Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft von innen heraus das Ziel war und daß Sozialismus und Faschismus hinsichtliches Zieles die gleichen Wurzeln hatten, auch wenn sie sich beim Weg unterschieden. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht sollten wir uns darauf einigen, dass es Faschisten und Nazis schon immer zu eigen war sich im Fundus vergangener Epochen und der Geistesgeschichte nach gusto zu bedienen und dabei wenig bis gar keine Ruecksicht darauf zu nehmen ob das Teil, was sie da gerade hervorzaubern auch wirklich passt oder nicht. Das ist kurz gesagt alles, was diese Ungeistesrichtung mit solchen Dingen wie dem Roemischen Reich oder dem Sozialismus verbindet. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Genau dies ist ja nicht der Fall. Faschismus und Sozialismus haben eben gerade keine gemeinsamen Wurzeln, sondern entstammen völlig anderen Quellen. Da braucht man sich gar nicht zu streiten, das ist historisch völlig klar. (Und das mit dem Futurismus ist noch mal eine eigene Geschichte, aber dazu an anderer Stelle mehr.) Und die Vermengung von "gemeinsamen Wurzeln" und - Achtung Rhetorik! - "gemeinsamen Zielen" geht schon mal gar nicht. Es gibt ja den altbekannten Spruch "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!" In Wahrheit gilt für mich aber: "An ihren Wurzeln sollt ihr sie erkennen!" |
Zitat: |
Die Bolschewiki förderten ab 1917 zunächst den Futurismus. Eine Reihe von Schriftstellern und Künstlern engagierten sich wiederum für die Wandelung des Futurismus im Dienst der bolschewistischen Behörden und Verbände, etwa Sergej Tretjakow. |
Zitat: |
"Liebe zur Gefahr", "Kühnheit und Auflehnung", "Wir wollen preisen die angriffslustige Bewegung, die fiebrige Schlaflosigkeit, den Laufschritt, den Salto mortale, die Ohrfeige und den Faustschlag", "Schlangen mit explosivem Atem", "den Mann besingen", "leidenschaftliche Inbrunst der Urelemente zu vermehren", "Schönheit gibt es nur noch im Kampf. Ein Werk ohne aggressiven Charakter kann kein Meisterwerk sein", "Die Dichtung muß aufgefasst werden als ein heftiger Angriff auf die unbekannten Kräfte, um sie zu zwingen, sich vor den Menschen zu beugen.", "Wir wollen den Krieg verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt – den Militarismus, den Patriotismus, die Vernichtungstat der Anarchisten, die schönen Ideen, für die man stirbt, und die Verachtung des Weibes", "die Museen, die Bibliotheken und die Akademien jeder Art zerstören und gegen den Moralismus, den Feminismus und jede Feigheit kämpfen", "die großen Menschenmengen besingen", "vielstimmige Flut der Revolution in den modernen Hauptstädten" |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Und ja, die Glorifizierung des Todes für Volk und Heimatland ist ein Kernelement faschistischer Ideologie. Das sollte man ruhig so sagen dürfen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Noch ein Punkt...(?)
|
Zitat: |
das Führerprinzip, der Totalitätsanspruch, der am Militär orientierte Parteiaufbau, eine kulturstiftende, auf Mythen, Riten und Symbolen basierende, irrationale weltliche Ersatzreligion, eine korporative, hierarchische Wirtschaftsorganisation, sowie ein totalitäres, in Funktionshierarchien denkendes Gesamtmodell der Gesellschaft. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ist bisher in den Definitionen nicht so aufgeführt, könnte man jedoch unter den Gesichtspunkten der völkischen und nationalen Ideale so identifizieren, also zumindest faschistoid sonst aber eher unpassend zu den gemäß http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismustheorie vereinenden Grundzügen faschistischer Bewegungen, wie:
|
Zitat: |
1. Invoke a terrifying internal and external enemy.
2. Create secret prisons where torture takes place. 3. Develop a thug caste or paramilitary force not answerable to citizens. 4. Set up an internal surveillance system. 5. Harass citizens' groups. 6. Engage in arbitrary detention and release. 7. Target key individuals. 8. Control the press. 9. Treat all political dissidents as traitors. 10. Suspend the rule of law. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
...
Bei den Punkten würde ich aber noch einmal unterscheiden zwischen Ländern in denen Faschismus quasi 'vollendet' ist und Ländern die auf dem Weg in Richtung Faschismus sind. Auf letztere sind die 10 Schritte von Naomi Wolf gerichtet:
|
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
...
|
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Siehst du die in Russland, mal ab von zeligs obigen Zitat des derzeitigen Despoten, mehrheitlich als erfüllt an? Ich sehe das nämlich eher nicht so. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Bei den Punkten würde ich aber noch einmal unterscheiden zwischen Ländern in denen Faschismus quasi 'vollendet' ist und Ländern die auf dem Weg in Richtung Faschismus sind. Auf letztere sind die 10 Schritte von Naomi Wolf gerichtet:
|
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
- korporatistische |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
Siehst du die in Russland, mal ab von zeligs obigen Zitat des derzeitigen Despoten, mehrheitlich als erfüllt an? Ich sehe das nämlich eher nicht so. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Wa? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Gute Liste, finde ich. Allerdings beschreibt das eher ein totalitäres System, nicht unbedingt nur Faschismus. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
Siehst du die in Russland, mal ab von zeligs obigen Zitat des derzeitigen Despoten, mehrheitlich als erfüllt an? Ich sehe das nämlich eher nicht so. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Die meisten dieser Kriterien treffen allerdings zweifellos auf die Maidan-Ukraine zu. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Mal eine Anmerkung zu diesen 10 Punkten. Man kann Faschismus nicht damit fassen, indem man verschiedene Gewaltmethoden aufzählt. Faschismus ist eine politische Grundintention aus der sich diese oder auch ganz andere Methoden ergeben können. Wie gesagt, darin ist Faschismus ein Chamäleon. Zweitens ist so eine Aufzählung ahistorisch, weil die genannten Methoden bereits in der Antike praktiziert wurden, während Faschismus erst mit dem Kapitalismus entstanden ist - als Konterrevolution gegen die soziale Revolution und die Arbeiterbewegungen. Ohne eine Kapitalismus- und Klassenanalyse ist Faschismus nicht zu begreifen und auch nicht zu bekämpfen ...-! |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||
Kann man schwer trennen, ich kann auch Imperialismus und Faschismus kaum noch unterscheiden. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
(sorry, Beitrag eben erst gesehen) |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Laß dir von der Frau die diese 10 Punkte aufgestellt selbst erklären was sie damit gemeint hat: https://www.youtube.com/watch?v=JSoyO8zuwCU#t=5m2s (englisch, ab 5:02) |
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: |
[...]
noch dazu kommt allerdings, dass faschismus ein eingeführter, intensiv gepflegter und teuer aufgebauter propagandabegriff russischer propaganda ist. [...] |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
C3P, ich habe dein Posting aus dem Ukraine-Trööt bis auf diesen zentralen Satz geschnippelt und wollte dich an dieser Stelle fragen, wie du diese Aussage untermauern kannst. |
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: | ||||
im forum wurden schon die belege gepostet, nach denen in den separatistengebieten brave bürger für das recht ihre sprache sprechen zu dürfen gegen die faschisten in kiew kämpfen und das AA in der regierung in kiew keine faschisten erkennen kann. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde