FDP und der Putsch in Honduras
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Hat die Stiftung recht?
Ja, Zelaya hat zuviel falsch gemacht und ist nicht legitimiert..
2%
 2%  [ 1 ]
Nein, die große Mehrheit der Bevölkerung steht hinter Zelaya. Das ist Legitimation genug.
76%
 76%  [ 29 ]
Irgendwas dazwischen
7%
 7%  [ 3 ]
Keine Ahnung.
13%
 13%  [ 5 ]
Stimmen insgesamt : 38


#31:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 16:56
    —
Ausnahmezustand in Honduras

Honduras und die FDP - Freunde der Putschisten

#32: Re: FDP und der Putsch in Honduras Autor: Westerle Merkwelle BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 09:13
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Wie findet ihr es, dass die FDP nahe "Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit" den Putsch in Honduras begrüßt bis unterstützte...

Dazu kann man in Wiki z.B. folgendes lesen:

Militärputsch in Honduras

Zitat:
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit erklärte hingegen, wie die Putschisten, dass der Putsch eine Legende sei.


Friedrich-Naumann-Stiftung

Zitat:
Am 29. Juni 2009 veröffentlichte die FNF (durch Regionaldirektor Christian Lüth) eine Stellungnahme, in der sie den Militärputsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des Landes, Manuel Zelaya, begrüßte, verbreitete Zelaya sei zurückgetreten und von einer Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit sprach. Manuel Zelaya war zuvor von Militäreinheiten entführt und außer Landes gebracht worden. Zelaya unterstützende Abgeordnete des Parlaments sowie seine Kabinettsmitglieder wurden verhaftetet, laut Berichterstattern wurde ein Abgeordneter erschossen.[3] Dem Putsch vorausgegangen war ein Streit über eine geplante Volksbefragung darüber, ob zeitgleich mit der Präsidentenwahl am 29. November ein Referendum über die Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung durchgeführt werden solle.[4] Die UNO, USA, EU, lateinamerikanische Länder und weitere Staaten verurteilten hingegen den Staatsstreich und erkennen den neu eingesetzten Präsidenten, Roberto Micheletti, nicht an.[5][6][7]


hier ein Stiftungsbericht über die "Legende vom Militärputsch"
http://www.freiheit.org/files/62/N_46_Honduras_Die_Legende_vom_Militaerputsch.pdf

Versteht sich die FDP wieder mal als letztes Bollwerk gegen den weltweiten Linksruck und versucht hier ihre Kapitaleignerinteressenspfründe der Eliten durch eine fadenscheinige Argumentation einer Mißachtung von Gesetzen zu wahren, oder hätte (Präsident) Zelaya lieber eine andere Art versuchen sollen, seine Politik durchzusetzten und die Stiftung hat recht???


Westerwelle und seine ewig gestrige FDP haben das Urheberrecht für Finanzkrise und Elend in der dritten Welt.

Denn sie stehen für die Freiheit des Kapitals und des globalen Marktes - alle anderen Sonntagsreden sind Kosmetik.

Ihre Doktrinen finden sich allerdings auch in anderen Parteien, weshalb diese alle um die Senkung der Spitzensteuersätze und die Zerschlagung des Sozialstaates wetteifern.

Die alten Theorien des Liberalismus, die im 19. Jahrhundert Hunger und Elend über Millionen von Europäern brachten, wurden von den Westerwelles , Schröders und Biedenkopfs dieser Republik aus den Mottenkisten geholt und als moderne, adäquate Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung dargestellt. Nicht mehr der Mensch, sondern der Gewinn steht im Mittelpunkt politischen Handelns.

Die neoliberale Politik der letzten 20-30 Jahre hat ihren Ausgangspunkt in der Chikagoer Schule von Milton Friedman in den USA. Ein liberaler Fanatiker und Fundamentalist. Menschenrechte sind bei ihm zweitrangig und werden nur für Propagandazwecke bemüht.

Naomi Klein(naomiklein.org), eine anerkannte kanadische Journalistin, beschreibt in ihrem Buch "Die Schockstrategie" sehr präzise und gut recherchiert die Zusammenhänge zwischen dem sozialen Kahlschlag, dem Abbau von Grundrechten, den Folterregimen dieser Welt und dem Liberalismus.

Ich kann dieses Buch nur allen empfehlen, die verstehen wollen, warum und wie alle Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte unsere Republik zurück ins 19. Jahrhundert führen wollten bzw. wollen. Danach weiß man, wen man nicht mehr wählen sollte.

# Verlag: Fischer (S.), Frankfurt; Auflage: 1 (10. September 2007)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3100396111
# ISBN-13: 978-3100396112

Fazit: Liberalismus hört sich gut an, denn da kommt ja das Wort Freiheit drin vor. Aber es ist nur die Freiheit der Konzerne, ohne lästige staatliche Regularien Geld zu scheffeln, riesige Kapitalströme um den Globus zu schicken und/oder sich auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern. "Mehr Eigenverantwortung" ist die als Sonntagsrede der Westerwelles verklausulierte Philosophie des Egoismus ( "Jeder ist sich selbst der Nächste" ) und das Gegenteil von Solidarität. Aber genau die brauchen die Menschen! Vor allem jene, die Opfer dieser Finanzkrise wurden und noch werden!

#33:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 09.10.2009, 21:02
    —
Fünf-Punkte-Plan der FDP für Honduras

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57641/print?PHPSESSID=tfhl4s7esugplgmm2k0jlatn74

#34:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.10.2009, 21:05
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Fünf-Punkte-Plan der FDP für Honduras

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57641/print?PHPSESSID=tfhl4s7esugplgmm2k0jlatn74


Ungustiöses im Blickfeld

#35:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.10.2009, 21:10
    —
www.kindernothilfe. de

Zitat:
Die Regierung unter Interims-Präsident Roberto Micheletti hat beschlossen, das Schuljahr elf Wochen vor seinem regulären Ende zu beenden und damit die Kinder und Lehrer für fast fünf Monate in die Zwangsferien zu schicken.

Für die Kindernothilfe und deren Partner vor Ort ist diese Entscheidung ein Skandal, weil die Regierung ein politisches Problem auf dem Rücken der Kinder austrägt. "Die Regierung will sich der Lehrer - einer wichtigen Oppositionsgruppe - entledigen. Aber die Leidtragenden sind dabei wieder einmal die Kinder", erklärt Jürgen Schübelin, Referatsleiter für Lateinamerika und die Karibik bei der Kindernothilfe. Für die Kinder bedeute die Entscheidung eine massive Einschränkung ihrer Bildungschancen. „Wenn man den ausgefallenen Unterricht im Zusammenhang mit den Ausgangssperren und dem verhängten Ausnahmezustand während der vergangenen Wochen hinzurechnet, wurden die Mädchen und Jungen in einem der ärmsten Länder Lateinamerikas damit praktisch um ein ganzes Schuljahr betrogen", so Schübelin. "Man weiß heute, dass Kinder, die ein halbes Jahr nicht zur Schule gehen, das bis dahin Erlernte fast vollständig wieder vergessen."


Hierzulande geriert sich die FDP als Bildungspartei.

#36:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 09.10.2009, 21:24
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Fünf-Punkte-Plan der FDP für Honduras

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57641/print?PHPSESSID=tfhl4s7esugplgmm2k0jlatn74


Ungustiöses im Blickfeld


Dir gefällt der Link nicht? Ungeduldiges Händetrommeln...

#37:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.10.2009, 21:29
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Fünf-Punkte-Plan der FDP für Honduras

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57641/print?PHPSESSID=tfhl4s7esugplgmm2k0jlatn74


Ungustiöses im Blickfeld


Dir gefällt der Link nicht? Ungeduldiges Händetrommeln...


das was man liest, wenn man den link klickt <s>gefä</s>... kotzt mich an.

#38:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 10.10.2009, 16:15
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Fünf-Punkte-Plan der FDP für Honduras

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57641/print?PHPSESSID=tfhl4s7esugplgmm2k0jlatn74


Ungustiöses im Blickfeld


Dir gefällt der Link nicht? Ungeduldiges Händetrommeln...


das was man liest, wenn man den link klickt <s>gefä</s>... kotzt mich an.


Meine Güte! Was hast du bei der Partei und ihrer Stiftung denn erwartet?

Tzz, tzz! Mit den Augen rollen

#39:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 21.04.2010, 11:13
    —
FDP: Freunde der Monarchie...

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57788?PHPSESSID=b8auvn71a65c6n0okkda1tjhl0

#40:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.04.2010, 11:27
    —
welche juristische handhabe gibt es gegen die friedrich-naumann-stiftung?
interessiert sich niemand, so dass hier gilt "wo kein kläger ist da ist auch kein richter" oder sind alle maßnahmen juristisch einwandfrei? politisch sind sie es jedenfalls nicht! Böse

#41:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 06:04
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Und sowas unterstützt die FNS...

http://www.jungewelt.de/2010/04-26/008.php

#42:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 09:19
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Und sowas unterstützt die FNS...

http://www.jungewelt.de/2010/04-26/008.php


ich wiederhole mal meine frage:

wie kann man juristisch etwas gegen die (weitgehend steuerfinanzierte!) FNS unternehmen?

#43:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 10:26
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Und sowas unterstützt die FNS...

http://www.jungewelt.de/2010/04-26/008.php


ich wiederhole mal meine frage:

wie kann man juristisch etwas gegen die (weitgehend steuerfinanzierte!) FNS unternehmen?


Ich hätte da zwar eine Ⓐjuristische Idee, befürchte aber, dass du sie grundsätzlich ablehnen wirst... Mit den Augen rollen

Mal im Ernst: Zu knacken wären sie nur, wenn man ihnen verfassungsfeindliche Ambitionen nachweisen kann. Aber selbst wenn es gelänge, der FNS versassungsfeindliche Ambitionen bezüglich Art. 20 GG nachzuweisen: Dumm dabei ist nur, dass viele Juristen sehr FDP-freundlich gesonnen sind. Und da bekanntlich eine Krähe der anderen nicht das Auge aushackt...

#44:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 10:31
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Und sowas unterstützt die FNS...

http://www.jungewelt.de/2010/04-26/008.php


ich wiederhole mal meine frage:

wie kann man juristisch etwas gegen die (weitgehend steuerfinanzierte!) FNS unternehmen?


Ich hätte da zwar eine ajuristische Idee, befürchte aber, dass du sie grundsätzlich ablehnen wirst... Mit den Augen rollen

Mal im Ernst: Zu knacken wären sie nur, wenn man ihnen verfassungsfeindliche Ambitionen nachweisen kann. Aber selbst wenn es gelänge, der FNS versassungsfeindliche Ambitionen bezüglich Art. 20 GG nachzuweisen: Dumm dabei ist nur, dass viele Juristen sehr FDP-freundlich gesonnen sind. Und da bekanntlich eine Krähe der anderen nicht das Auge aushackt...


hmm. und auf die medien kann man in dieser hinsicht auch nicht zählen...
also andere widerstandsformen ergreifen.

welche idee, die ich ohnehin ablehne hast du denn im sinn?

#45:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 10:49
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
hmm. und auf die medien kann man in dieser hinsicht auch nicht zählen... also andere widerstandsformen ergreifen.


Nun: meine Erfahrung nach denken einige Medien mittlerweile auch um. Zumal sie selbst feststellen, dass die schwarz-gelben Machenschaften dem Allgemeinwohl doch schaden. Die Frankfurter Rundschau z.B. stellt sich mittlerweile offen gegen das Roland-Koch-System in Hessen. Was solche menschen und Institutionen fürchten, ist die Öffentlichkeit, denn dort entsteht der Druck, den diese Machenschaften stoppt.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
welche idee, die ich ohnehin ablehne hast du denn im sinn?


Naja; wirf ein Blick auf mein Avatar...

Für alle Admins, Mods und andere "Moralapostel": DAS WAR ALS JOKE GEMEINT!!! Nur für den Fall, dass mal wieder irgendwelche Leute sich berufen fühlen...

#46:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 10:54
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
welche idee, die ich ohnehin ablehne hast du denn im sinn?


Naja; wirf ein Blick auf mein Avatar...

Für alle Admins, Mods und andere "Moralapostel": DAS WAR ALS JOKE GEMEINT!!! Nur für den Fall, dass mal wieder irgendwelche Leute sich berufen fühlen...


ah ok, ich dachte du wüsstest noch feinere "methoden" zwinkern

#47:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 11:01
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
welche idee, die ich ohnehin ablehne hast du denn im sinn?


Naja; wirf ein Blick auf mein Avatar...

Für alle Admins, Mods und andere "Moralapostel": DAS WAR ALS JOKE GEMEINT!!! Nur für den Fall, dass mal wieder irgendwelche Leute sich berufen fühlen...


ah ok, ich dachte du wüsstest noch feinere "methoden" zwinkern


Na also: ich dachte, mein Ruf eilt mir voraus...!?

#48:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 09.01.2021, 12:50
    —
Das passt ganz gut hier her:

https://amerika21.de/analyse/246578/honduras-privates-paradies

Zitat:
Honduras: Privates Paradies

Auf der honduranischen Karibikinsel Roatán entsteht eine der weltweit ersten Sonderzonen


In sogenannten Sonderzonen für Beschäftigung und ökonomische Entwicklung (Zonas de empleo y desarrollo económico, ZEDE) übernehmen Privatunternehmen hoheitliche Aufgaben. Sie sind dem honduranischen Gesetz nach weitgehend autonome, von Investor:innen verwaltete Enklaven. Diese Sonderzonen folgen einer Ideologie der vollständigen Entstaatlichung, die rechtslibertäre Kreise weltweit vorantreiben. Das Pilotprojekt namens Próspera auf Roatán zeigt, dass Mitsprache und Interessen der lokalen indigenen Bevölkerung dabei außenvor bleiben.


Auch wenn Honduras durchaus als ein Failed State anzusehen ist: Diese privatwirtschaftlichen Sonderzonen sind die vollkommen falsche Lösung für die wirtschaftlichen Probleme des Landes. Auf den ersten Blick mag das Konzept der Privatstädte ganz attraktiv wirken. Doch als Arbeitnehmer ist man dort abhängig und hat keine Mitsprache. Man ist dem Unternehmen vollkommen ausgeliefert, wenn man dort wohnt, auch wenn man einen Vertrag eingehen sollte.

Einer der Ideen- und Geldgeber für diese Sonderzonen ist ein gewisser Titus Gebel, der 30 Jahre lang FDP-Mitglied war und den Klimawandel leugnet. Der schreibt seinen Nonsens auch auf achgut.com.

Hier ein Interview mit Gebel: https://www.immobilien-zeitung.de/152117/wollen-nicht-reinreden-lassen
Zitat:
Von westlichen demokratischen Staaten hält Titus Gebel nicht mehr viel. Sie sind aus seiner Sicht nicht mehr in der Lage, Bewohnern und Firmen langfristig stabile, verlässliche Rahmenbedingungen zu bieten, und arbeiten viel zu ineffizient. Gebel, der für die FDP aktiv war und heute in Monaco lebt, will es in seinen freien Privatstädten besser machen. Dort ist das Zusammenleben privatwirtschaftlich geregelt - und effizienter. Profitieren sollen alle davon: Bewohner, ansässige Unternehmen, Investoren und Betreiber Gebel.

#49:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 09.01.2021, 14:09
    —
Das rechtslibertäre Pendant zu Christiania.
Für beide gilt: schaun wer mal, was nach ein paar Jahren noch übrig ist.

#50:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 09.01.2021, 14:14
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Das rechtslibertäre Pendant zu Christiania.
Für beide gilt: schaun wer mal, was nach ein paar Jahren noch übrig ist.


na hast du schon pamela anderson aus deinem spind entfernt?

#51:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.01.2021, 20:30
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Das passt ganz gut hier her:

https://amerika21.de/analyse/246578/honduras-privates-paradies

Zitat:
Honduras: Privates Paradies

Auf der honduranischen Karibikinsel Roatán entsteht eine der weltweit ersten Sonderzonen


In sogenannten Sonderzonen für Beschäftigung und ökonomische Entwicklung (Zonas de empleo y desarrollo económico, ZEDE) übernehmen Privatunternehmen hoheitliche Aufgaben. Sie sind dem honduranischen Gesetz nach weitgehend autonome, von Investor:innen verwaltete Enklaven. Diese Sonderzonen folgen einer Ideologie der vollständigen Entstaatlichung, die rechtslibertäre Kreise weltweit vorantreiben. Das Pilotprojekt namens Próspera auf Roatán zeigt, dass Mitsprache und Interessen der lokalen indigenen Bevölkerung dabei außenvor bleiben.


Auch wenn Honduras durchaus als ein Failed State anzusehen ist: Diese privatwirtschaftlichen Sonderzonen sind die vollkommen falsche Lösung für die wirtschaftlichen Probleme des Landes. Auf den ersten Blick mag das Konzept der Privatstädte ganz attraktiv wirken. Doch als Arbeitnehmer ist man dort abhängig und hat keine Mitsprache. Man ist dem Unternehmen vollkommen ausgeliefert, wenn man dort wohnt, auch wenn man einen Vertrag eingehen sollte.

Einer der Ideen- und Geldgeber für diese Sonderzonen ist ein gewisser Titus Gebel, der 30 Jahre lang FDP-Mitglied war und den Klimawandel leugnet. Der schreibt seinen Nonsens auch auf achgut.com.

Hier ein Interview mit Gebel: https://www.immobilien-zeitung.de/152117/wollen-nicht-reinreden-lassen
Zitat:
Von westlichen demokratischen Staaten hält Titus Gebel nicht mehr viel. Sie sind aus seiner Sicht nicht mehr in der Lage, Bewohnern und Firmen langfristig stabile, verlässliche Rahmenbedingungen zu bieten, und arbeiten viel zu ineffizient. Gebel, der für die FDP aktiv war und heute in Monaco lebt, will es in seinen freien Privatstädten besser machen. Dort ist das Zusammenleben privatwirtschaftlich geregelt - und effizienter. Profitieren sollen alle davon: Bewohner, ansässige Unternehmen, Investoren und Betreiber Gebel.


Das ist lediglich die konsequente Fortsetzung einer Politik, die es als ihr Ziel ansieht sich selbst dadurch ueberfluessig zu machen, dass sie originär staatliche Hoheitsaufgaben (Polizei, Strafvollzug, Militär....) in die Hände von Privatunternehmen gibt.

Ich persoenlich halte davon nicht viel. Machtmissbrauch ist so vorprogrammiert wie man z.B. in den USA sieht, wo korrupte Richter Strafvollzugsunternehmen gegen Bares mehr Gefangene liefern oder private "Sicherheitsunternehmen" in Kriegsgebieten "das Grobe erledigen".


Mein Tip: Nach einem "honeymoon", waehrend dem solche Projekte zu florieren und eine echte Alternative zu klassischen Staaten zu sein scheinen, wird ganz brutal die Kehrseite der Medaille sichtbar werden.

#52:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 09.01.2021, 22:37
    —
DG: Das wirkt ja wieder einmal, als ob jemand in der Literatur nachgelesen und gedacht hatte: Na, das könnte man doch mal ausprobieren. Und das mit den Drachen und Elfen (= geglaubte heilsame Wirkungen?), die dann auftauchen, haben sie wohl dann auch übernommen?!

Wobei das Setting von Shadowrun (eine Welt, in der große Konzerne die Regierungen irgendwann ersetzt und die Herrschaft übernommen haben) eine Dystopie ist...



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