Freiherr zu Guttenberg - Superstar!
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.12.2010, 08:36
    —
http://feynsinn.org/?p=6190

Zitat:
Ken und Barbie am Hindukusch

...........
Es gab rohe Leber zu Selbstgebrannten und so manchen Landserwitz, den zu Guttenberg beim Kollegen Niebel abgehört hatte. Für die passenden Zoten sorgte Ordonanzjournaleur Kerner, der einen bunten Abend mit Tratsch und Klatsch aus dem Spind organisierte. Es wurden “Beckmänner mit Zusatzpfeife” gereicht, wie Johannes B. zum Vergnügen der Offiziere scherzte.
............


Der bringts für mich wieder mal auf den Punkt. Lachen Lachen

#32:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.12.2010, 08:52
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
http://feynsinn.org/?p=6190

Zitat:
Ken und Barbie am Hindukusch

...........
Es gab rohe Leber zu Selbstgebrannten und so manchen Landserwitz, den zu Guttenberg beim Kollegen Niebel abgehört hatte. Für die passenden Zoten sorgte Ordonanzjournaleur Kerner, der einen bunten Abend mit Tratsch und Klatsch aus dem Spind organisierte. Es wurden “Beckmänner mit Zusatzpfeife” gereicht, wie Johannes B. zum Vergnügen der Offiziere scherzte.
............


Der bringts für mich wieder mal auf den Punkt. Lachen Lachen


Da weisste mal, wie das ist. Das machst Du nämlich dauernd für mich. Lachen

#33:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.12.2010, 09:34
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Da weisste mal, wie das ist. Das machst Du nämlich dauernd für mich. Lachen


Das fasse ich jetzt, mit deutlich stolzgeschwellter Brust, als Kompliment auf. zwinkern
Wir scheinen einfach die gleiche "Wellenlänge" zu haben, denn bei deinen Postings geht es mir genau so.
Smilie

(aber wir müssen jetzt aufhören uns anzuschleimen, sonst machen wir uns für andere noch verdächtig)

#34:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 05:33
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smallie hat folgendes geschrieben:
Für's Archiv, hier aus dem Vorwort von Guttenbergs Dissertation.

Ich hab's nie bis zum Ende geschafft. skeptisch

http://www.youtube.com/watch?v=xDzzokhlDbk


http://www.welt.de/politik/deutschland/article12560370/Guttenbergs-Doktorarbeit-soll-dreistes-Plagiat-sein.html

Hm. Ich zitiere:
Zitat:
Die Stellen, an denen sich ohne Nachweis wortgleiche Parallelen mit fremden Texten fänden, umfassten nach den vorliegenden Originalquellen insgesamt mehrere Seiten, heißt es in dem Bericht. „Die Textduplikate ziehen sich durch die gesamte Arbeit und durch alle inhaltlichen Teile“, sagte Fischer-Lescano.

#35:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 09:12
    —
=
Zitat:
Berlin/München - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) muss sich gegen Vorwürfe wehren, er habe bei seiner Doktorarbeit getäuscht. Angeblich findet eine Überprüfung statt.


Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat seine Doktorarbeit 2006 an der juristischen Fakultät in Bayreuth abgegeben

Nach Informationen der “Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch) soll es in Guttenbergs Doktorarbeit einige Passagen geben, die wörtlich mit Formulierungen anderer Autoren übereinstimmen, ohne dass er dies gekennzeichnet hat. Die Dissertation sei an mehreren Stellen “ein dreistes Plagiat“ und “eine Täuschung“, zitiert das Blatt den Bremer Juraprofessor Andreas Fischer-Lescano, der die Parallelen dem Bericht zufolge bei einer Routineprüfung entdeckt hatte.


tz-online

#36:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 10:06
    —
Sollte etwas an den Vorwürfen dran sein, würde das allerdings auch kein gutes Licht auf die Juristische Fakultät in Bayreuth werfen. Bei einer Arbeit, die mit "Summa cum laude" bewertet wurde, müsste zumindest einem der Gutachter etwas aufgefallen sein, denn es dürfte vorauszusetzen sein, dass man sich in der einschlägigen Literatur zum Thema gut auskennt.

Der Ombudsmann Diethelm Klippel (geb. 1943) ist führender Experte für Naturrecht im 18. Jahrhundert. Sicher ist die Überprüfung nicht die angenehmste Aufgabe für einen Beamten im Freistaat Bayern.
D. Klippel ist Mitorganisator einer Konferenz "Geistiges Eigentum und Gemeinfreiheit" (Protokollband 2007) gewesen

#37: jetzt dürfen wir dissen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 10:07
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So eine schöne Nachricht zum Frühstück,
Danke
Sehr glücklich

Aber eigentlich passt er damit ja noch um so besser ins Kabinett, zumindest ergänzt er die Schröder, die statt einem Plagiat einfach erhebliche Bestandteile ihrer Forschungsarbeit hat von anderen erforschen lassen.

#38: Adel ohne FußNOTE Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 23:27
    —
zu Guttenbergs mutmasslichen Plagiaten,

guckt einmal hier in der FAZ:

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E77608DD99F7647CFA92EFBDEB07ECC76~ATpl~Ecommon~SMed.html

dort sind die drei Beispiele wesentlich besser im Vergleich zu sehen, wie in der Spiegelvergleichsdarstellung!

#39:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 00:12
    —
Ich dachte, ich hör nicht richtig, als ich vorhin Tagesschau geguckt hatte... nach dem was mein Dozent heute über seine Kriterien für die Bewertung von wissenschaftlichen Arbeiten erzählt hat, wäre der Herr auf jeden Fall durchgefallen. Ich frag mich nur, ob Zeitungsartikel auch in der "Plagiatserkennungssoftware", die unsere Dozenten angeblich immer über die Arbeiten drüber laufen lassen, drin sind...

#40:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 00:25
    —
wer's noch nicht gemerkt hat: dieser typ ist ein plagiat!

#41:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 00:38
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Ich dachte, ich hör nicht richtig, als ich vorhin Tagesschau geguckt hatte... nach dem was mein Dozent heute über seine Kriterien für die Bewertung von wissenschaftlichen Arbeiten erzählt hat, wäre der Herr auf jeden Fall durchgefallen. Ich frag mich nur, ob Zeitungsartikel auch in der "Plagiatserkennungssoftware", die unsere Dozenten angeblich immer über die Arbeiten drüber laufen lassen, drin sind...


Was man googelnderweise erfassen kann, sollte eigentlich ebenso enthalten sein wie andere wissenschaftliche Arbeiten (da sollte man vielleicht auch mal fragen, wie es da mit den Rechten der Urheber ist...).

Dozenten erzählen dann auch öfter, daß sie schonmal eine prägnante Formulierung googeln, besonders wenn diese aus dem sonstigen Stil der Arbeit heraussticht. Jetzt ist das wohl auch verzerrt, landet man ziemlich automatisch bei dem Zitat von Barbara Zehnpfennig aus 1997.

Eine kleine Geistreichelei am Rande: Das Fragment "Entfaltung der Vielheit" selbst kommt auch in anderen Kontexten vor, etwa in einem Buch über die Philosophie des Neuplatonikers Plotin (Link) (Jens Halfwassen, "Plotin und der Neuplatonismus", München: C.H.Beck, allerdings aus 2004) oder einem Buch über Kant (Link) (Gottfried Martin, "Immanuel Kant", Berlin: Walter de Gruyter, 1969). Journalistisches Schreiben muß seine Quellen, aus denen der es inspirierende Begriff stammt, ja nicht unbedingt angeben...

Manche Dinge kann man ja nicht viel anders schreiben. Wenn Texte sich allerdings so ähnlich sind, dann ist eher unwahrscheinlich, daß diese -- etwa im Sinne einer "septuagintischen Offenbarung"/"göttlichen Inspiration" -- mehrfach zustandegekommen sind.

#42:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 01:02
    —
[ Chinesischer Reissack ] Meine erste Überlegung war gestern: Der Typ, der die Doktorarbeit von Guttenberg geschrieben und dafür bestimmt viel Geld bekommen hat, bekommt jetzt sicher jede Menge Ärger. noseman
Mal ganz ehrlich, bei Leuten, bei denen so viel Kohle dahintersteckt wie bei Guttenberg, glaube ich, dass es Standard ist, dass wirklich hochqualifizierte Leute beauftragt werden, um denen ihre summa cum laude -Arbeiten zu schreiben und die Profs, die die Arbeiten beaufsichtigen und beurteilen müssen, werden gleich mitgekauft...

Mit den aufwendigen, umständlichen jahrelangen Recherchen für eine Doktorarbeit verschwenden solche Leute doch nicht ihre wertvolle Lebenszeit, die Bestätigung, intellektuelle Bringer zu sein, brauchen sie nicht, sie sind doch schon von Geburt an toll. zwinkern Ausserdem musste er doch mithelfen, das Riesen-Vermögen zu verwalten und anzulegen, soll das etwa jemand außerhalb der Familie machen, der dann den Zaster nicht ordentlich zusammenhält oder veruntreut, nicht das meiste dabei herausholt, weil es nicht sein Geld ist? [/ Pfeifen ]


Zuletzt bearbeitet von immanuela am 17.02.2011, 01:39, insgesamt 3-mal bearbeitet

#43:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 01:02
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Kiki hat folgendes geschrieben:
Ich dachte, ich hör nicht richtig, als ich vorhin Tagesschau geguckt hatte... nach dem was mein Dozent heute über seine Kriterien für die Bewertung von wissenschaftlichen Arbeiten erzählt hat, wäre der Herr auf jeden Fall durchgefallen. Ich frag mich nur, ob Zeitungsartikel auch in der "Plagiatserkennungssoftware", die unsere Dozenten angeblich immer über die Arbeiten drüber laufen lassen, drin sind...

Scheiß auf Software, die FGH-Moderatoren sind bzgl. Erkennung fehlender Zitatkennzeichnung bestens ausgebildet und sollten Profs Schulungen anbieten. Auf den Arm nehmen

#44:  Autor: DingoWohnort: Down Under BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 07:13
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Was muss noch alles in der Politik erleben. Es geht immer weiter bergab. Wo soll das Vertrauen her kommen?

#45:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 09:18
    —
Dingo hat folgendes geschrieben:
Was muss noch alles in der Politik erleben. Es geht immer weiter bergab. Wo soll das Vertrauen her kommen?

Von unserem Selbstverteidigungsminister ganz sicher nicht! Als Quellenangabe für den Begriff Selbstverteidigungsminister habe ich zur Sicherheit mal die Google Suche verknüpft zwinkern

#46:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 09:20
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immanuela hat folgendes geschrieben:
Ausserdem musste er doch mithelfen, das Riesen-Vermögen zu verwalten und anzulegen, soll das etwa jemand außerhalb der Familie machen, der dann den Zaster nicht ordentlich zusammenhält oder veruntreut, nicht das meiste dabei herausholt, weil es nicht sein Geld ist? [/ Pfeifen ]


Die Leitung des Familienunternehmens war allerdings auch nicht gerade eine Heldentat:

Zitat:
Guttenberg war laut eigener Aussage ab 1994 in die Leitung der familieneigenen Beteiligungsgesellschaft Guttenberg GmbH in München „eingebunden“, die bis 2004 Anlageberatung für den Besitz seiner Familie betrieb.[14] Später war er deren geschäftsführender Gesellschafter.[15][2] Nach Angaben der Creditreform hatte die Guttenberg GmbH „ca. drei Beschäftigte“ und machte im Jahr 2000 einen Umsatz von „25.000 Euro geschätzt“.[16]
(Wikipedia)


Lachen

#47:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 10:41
    —
http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/sprachlog/kultur/2011-02-16/guttenberg-roadkill

#48:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 13:06
    —
http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/GuttenPlag_Wiki

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate
(Die Anzahl der ermittelten Fundstellen ungekennzeichneter Textuebernahmen waechst weiter an.)

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Diskussion

#49:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 13:52
    —
Aristokratische Brauchtumspflege

#50:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 15:23
    —
Blöde Doktorarbeit!

Zitat:
In der Presse wird gerügt, dass zu Guttenberg die Quellen nicht zitiert hätte. Wie konnte er denn? So dumm ist kein Schreiber, dass er, wenn er unanständiger Weise ganze Passagen fremder Texte als seine eigenen ausgibt, dem Leser noch in der Fußnote mitteilt, wie er dem Autor auf de Schliche kommen kann. Das ist zu vergleichen mit der Zumutung an den Dieb eines Automobils, deutlich sichtbar am gestohlenen Fahrzeug ein Schild mit dem Hinweis anzubringen, von wem er es geklaut hat.


Zitat:
Verteidigungsminister zu Guttenberg weist den ganz offenbar berechtigten Vorwurf des Rechtsprofessors Andreas Fischer-Lescano aus Bremen, ein dreistes Plagiat abgeliefert zu haben, als „abstrus“ zurück und erklärt: „ Ich bin gern bereit zu prüfen, ob bei über 1200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten und würde dies bei einer Neuauflage berück-sichtigen.“ Ungefragt erklärt er auch, dass ihm niemand zugearbeitet gehabt hätte. Welch stümperhafter Vernebelungsversuch! Es geht nicht um Zitierweisen oder überhaupt um offene Bezugnahme auf übernommenes fremdes Gedankengut. Es geht nicht um handwerkliche Fehler bei der Erstellung der Arbeit. Vielmehr geht es darum, dass zu Guttenberg bei den von ihm bewusst begangenen Täuschungen unvorstellbar dumme Anfängerfehler gemacht hat.


Zitat:
Zu Guttenberg spricht seltsamer Weise von einer “Neuauflage” seiner Promotionsschrift. Sie wurde doch in der vorliegenden unzulänglichen Form gebraucht, um ihm die Doktorweihen mit summa cim laude zuzusprechen. Da ist nichts wiederholbar.


Zitat:
Zu Guttenberg ist indes als Minister für die Verteidigung unseres Landes nur, das aber ganz sicher, nicht mehr tragbar, weil er öffentlich erklärt hat, dass die Bundeswehr auch dazu da sei, in aller Welt die wirtschaftlichen Ressourcen für unser Land, bzw. „den Westen“, zu sichern. Aber da dringt die Kritik über das Internet kaum hinaus. Nicht einmal die „Taz“ hält es in der aktuellen Situation für nötig, an diese verfasungsfeindlichen Äußerungen des Ministers zu erinnern.

#51:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 15:36
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Zitat:
Zu Guttenberg ist indes als Minister für die Verteidigung unseres Landes nur, das aber ganz sicher, nicht mehr tragbar, weil er öffentlich erklärt hat, dass die Bundeswehr auch dazu da sei, in aller Welt die wirtschaftlichen Ressourcen für unser Land, bzw. „den Westen“, zu sichern. Aber da dringt die Kritik über das Internet kaum hinaus. Nicht einmal die „Taz“ hält es in der aktuellen Situation für nötig, an diese verfasungsfeindlichen Äußerungen des Ministers zu erinnern.


Er spricht doch nur aus, was in Deutschland schon längst Praxis ist. Schulterzucken

#52:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 15:48
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Der Verteidigungsminister habe seine Glaubwürdigkeit verloren, heißt es nun. In Wahrheit hat er das schon lange bevor die Plagiatsaffäre bekannt wurde.

Zitat:
Guttenberg redet viel und urteilt schnell. Er widerspricht sich, informiert nach Gutdünken und stößt selbst Kabinettsmitglieder vor den Kopf. Das ist sein eigentliches Problem. Ein Problem, das unmittelbar seinen Job als Verteidigungsminister betrifft. Das tut die Copy-und-Paste-Affäre nicht. Es wäre eine Ironie der Geschichte, würde er ausgerechnet über sie stolpern.

#53:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 15:53
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Ilmor hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zu Guttenberg ist indes als Minister für die Verteidigung unseres Landes nur, das aber ganz sicher, nicht mehr tragbar, weil er öffentlich erklärt hat, dass die Bundeswehr auch dazu da sei, in aller Welt die wirtschaftlichen Ressourcen für unser Land, bzw. „den Westen“, zu sichern. Aber da dringt die Kritik über das Internet kaum hinaus. Nicht einmal die „Taz“ hält es in der aktuellen Situation für nötig, an diese verfasungsfeindlichen Äußerungen des Ministers zu erinnern.


Er spricht doch nur aus, was in Deutschland schon längst Praxis ist. Schulterzucken


Und der Zitierte bemängelt die Praxis wiederkehrender Verfassungsbrüche und ihrer Akzeptanz, die von Verfassungsfeinden praktiziert werden, welche eigentlich Verfassungsbewahrer sein sollten ebenso, wie die Praxis der medialen Öffentlichkeit, diese Verfassungsbrüche zu hofieren, schönzureden und dabei die Rolle des 4. Grundpfeilers komplett zu ignorieren.
Mit den Augen rollen

Fremdenfeindlichkeit, Menschenrechtsverletzungen, Verstöße gegen die FDGO sind auch gängige Praxis ... muss man sich ja nicht aufregen. Mit den Augen rollen
ABER: Man darf, kann und sollte sogar, wenn sich da mal etwas ändern soll.

#54:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 15:59
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http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate

#55:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 15:59
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Mein Schloss, mein Titel, meine Doktorarbeit

#56:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 16:09
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immanuela hat folgendes geschrieben:
[ Chinesischer Reissack ] Meine erste Überlegung war gestern: Der Typ, der die Doktorarbeit von Guttenberg geschrieben und dafür bestimmt viel Geld bekommen hat, bekommt jetzt sicher jede Menge Ärger. noseman
Mal ganz ehrlich, bei Leuten, bei denen so viel Kohle dahintersteckt wie bei Guttenberg, glaube ich, dass es Standard ist, dass wirklich hochqualifizierte Leute beauftragt werden, um denen ihre summa cum laude -Arbeiten zu schreiben und die Profs, die die Arbeiten beaufsichtigen und beurteilen müssen, werden gleich mitgekauft...

Mit den aufwendigen, umständlichen jahrelangen Recherchen für eine Doktorarbeit verschwenden solche Leute doch nicht ihre wertvolle Lebenszeit, die Bestätigung, intellektuelle Bringer zu sein, brauchen sie nicht, sie sind doch schon von Geburt an toll. zwinkern Ausserdem musste er doch mithelfen, das Riesen-Vermögen zu verwalten und anzulegen, soll das etwa jemand außerhalb der Familie machen, der dann den Zaster nicht ordentlich zusammenhält oder veruntreut, nicht das meiste dabei herausholt, weil es nicht sein Geld ist? [/ Pfeifen ]


Bei aller Empörung über die "Frechheit siegt"-Mentalität - eine Dissertation als Ganzes von einem anderen schreiben zu lassen, damit kommt man in Deutschland nicht durch, zumindest nicht im Bereich der Geistes- und Rechtswissenschaften. Bei einem Promotionsverfahren sind verschiedene Instanzen zu durchlaufen, die Arbeit ist selbständig zu verteidigen, und es sind so viele Leute mit durchaus unterschiedlicher Interessenlage beteiligt, dass so etwas auch ohne technische Hilfsmittel auffliegen würde.

Der Fall jetzt dürfte für viele Anlaß dafür sein, sich daraufhin zu überprüfen, ob man nicht doch irgendwo vergessen hat, eine Formulierung zu belegen. Manches ist so eingängig, dass es unversehens in das eigene Repertoire einschlüpft. Hat man bei Exzerpten wirklich immer die Seitenzahl hingeschrieben? Bei Arbeiten von mehreren hundert Seiten ist es sogar kaum vermeidbar, dass es zu Versehen kommt, nicht aus böser Absicht.

Hier aber geht es um den Nachweis, ob jemand mit Bedacht fremdes geistiges Eigentum an unterschiedlichen Stellen einfließen ließ.
Sicher, wer ist jetzt nicht von einer gewissen Schadenfreude erfasst, weil das Ganze von dem Mann offenbar so dreist durchgezogen wurde. Aber die jetzt möglicherweise in die Öffentlichkeit lancierte Masche, man solle diesen doch so sympathischen Mann nicht wegen solcher Kleinigkeiten hinrichten, kann nicht ziehen, wenn man bedenkt, welch ein komplizierter, komplexer Entstehungsprozeß nötig ist, um so eine Dissertation entstehen zu lassen. Die überwiegende Mehrzahl der Wissenschaftler nimmt das sehr ernst und befragt sich periodisch immer wieder selbst, auch hinsichtlich der ethischen Grundlagen der eigenen Arbeit.

#57:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 16:13
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Telliamed hat folgendes geschrieben:
Der Fall jetzt dürfte für viele Anlaß dafür sein, sich daraufhin zu überprüfen, ob man nicht doch irgendwo vergessen hat, eine Formulierung zu belegen. Manches ist so eingängig, dass es unversehens in das eigene Repertoire einschlüpft.

Ich merk' das gerade selbst, wo ich meine Magisterarbeit über Slavoj Zizek schreibe. Vieles von Zizeks Terminologie und Argumentation ist mir inzwischen nicht nur in meinen philosophischen, sondern sogar in meinen alltäglichen Sprachgebrauch eingegangen (z.B. die Unterscheidung zwischen Realität und dem Realen) und ich muss bei fast jedem Satz, den ich schreibe, neu überlegen, ob die Formulierung nicht so schon irgendwo bei Zizek selbst stand und ich sie zu belegen hätte. Meine Quellenangaben und Fußnoten nehmen manchmal ein gutes Viertel der Seite ein und ich bin mir oft immer noch nicht ganz sicher. Trotzdem ist es ein großer Unterschied, ob man versehentlich einzelne Formulierungen übernimmt, ohne sie zu kennzeichnen, oder ob ganze Passagen abgeschrieben sind.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 17.02.2011, 16:20, insgesamt 3-mal bearbeitet

#58:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 16:17
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Telliamed hat folgendes geschrieben:
Hier aber geht es um den Nachweis, ob jemand mit Bedacht fremdes geistiges Eigentum an unterschiedlichen Stellen einfließen ließ.

Ein Vergleich der Arbeiten läßt eigentlich nach meinem Dafürhalten keinen anderen Schluß zu.

Hier kann man vergleichen.

#59:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 16:21
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Hier kann man vergleichen.

Okay, das finde ich jetzt schon recht krass.

#60:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 16:56
    —
Zu Guttenbergs Doktorarbeit? „Ein ziemlich eindeutiges Plagiat“
Interview mit Volker Rieble (Experte in Plagiatsfragen)



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