Missbrauchsfälle in der RKK
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#31: Re: Jesuiten antisemitisch Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 15:47
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Der Typ der das geschrieben hat, ist übrigens der Eberhard von Gemmingen.


Pater Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg SJ zu allem Überfluß.

#32:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 02:12
    —
Willi Kramer, 61, wurde nicht sexuell missbraucht. Aber er wurde gequält, gedemütigt, malträtiert – in einer Einrichtung, die sich dem Humanismus und dem Christentum verschrieben hat und die auch in den 50er Jahren als Eliteschule galt. Willi Kramer war im Kolleg in St. Blasien.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-dunkle-zeit--26614268.html

#33:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 09:40
    —
Ich kenne auch einen älteren Herren, der direkt nach dem Krieg in ein derartiges Internat gesteckt wurde, dessen Kosten sich die Mutter von ihrem Sekretärinnengehalt und der Witwenrente bezahlte, um dem Sohn eine "vernüftige" Ausbildung zu ermöglichen - der Vater war im Krieg verschollen.

Er hat es nicht ausgehalten an dieser Schule und ist 1 Jahr vor dem Abitur getürmt - es waren die Erniedrigungen und die Gewalt, die er nicht mehr aushalten wollte. Dabei muss er auch eine gewisse Stärke ausgestrahlt haben - er hat von sexuellen Übergriffen selbst nichts gemerkt. Erst viel später haben alte Kameraden ihm erzählt, was beim Bruder Cammillo auf der Krankenstube los war, und dass man sich dort Atteste für Klassenarbeiten "verdienen" konnte.

Was mir bei seinen Schilderugen aber aufgefallen ist, und wovon ich bisher noch nichts gehört habe: Eigentlich müsste es zur Feststellung der besonderen Qualität dieser Schulen völlig reichen, einmal die Selbstmordquote zu untersuchen. Nach seinen Erzählungen waren Selbstmorde etwas relativ Normales.

fwo

#34:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 09:55
    —
Eine solche Forschung würde voraussetzen, dass noch viele alte Akten vorhanden und zugänglich sind, und dass bei der ärztlichen Bestimmung der Todesursache nicht unter dem Einfluss der Träger geschummelt wurde (akutes Herzversagen).

#35:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 10:32
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Eine solche Forschung würde voraussetzen, dass noch viele alte Akten vorhanden und zugänglich sind, und dass bei der ärztlichen Bestimmung der Todesursache nicht unter dem Einfluss der Träger geschummelt wurde (akutes Herzversagen).


Eine entsprechende Übersterblichkeit an akutem Herzversagen würde doch auch auffallen.

#36:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 10:38
    —
esme hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Eine solche Forschung würde voraussetzen, dass noch viele alte Akten vorhanden und zugänglich sind, und dass bei der ärztlichen Bestimmung der Todesursache nicht unter dem Einfluss der Träger geschummelt wurde (akutes Herzversagen).


Eine entsprechende Übersterblichkeit an akutem Herzversagen würde doch auch auffallen.

Das sehe ich auch so - Herzversagen ist nicht unbedingt die normale Todesursache bei Schülern. Ein Selbstmord ließe sich eher als Unfall tarnen - wenn die gehäuft auftreten, müsste man insgesamt die normale Todesrate dieser Altersgruppe damals als Vergleich nehmen.

fwo

#37:  Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 11:01
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Badische Zeitung hat folgendes geschrieben:
Aber er wurde gequält, gedemütigt, malträtiert – in einer Einrichtung, die sich dem Humanismus und dem Christentum verschrieben hat und die auch in den 50er Jahren als Eliteschule galt. Willi Kramer war im Kolleg in St. Blasien.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-dunkle-zeit--26614268.html

Die Zeitung macht einen Fehler, wenn sie behauptet St. Blasien sei Humanismus und Christentum verschrieben. Erstens ist das schon ein theoretischer Fehler: Mache ich den Menschen oder Jesus zum Mittelpunkt? Zweitens steht davon auch nichts im aktuellen "Leitbild" der Institution:
Leitbild St. Blasien hat folgendes geschrieben:
Geleitet von Mitgliedern des Jesuitenordens ist die Erziehung am Kolleg welt- und lebensbejahend. Ausgehend von einer positiven Grundeinstellung gegenüber der Welt, wie Gott sie erschaffen hat, ist alles wert, erforscht und studiert zu werden. ... Dieses Engagement aus christlichem Glauben heraus soll anleiten zu hervorragendem Dienst am Nächsten und zur Übernahme verantwortlicher Positionen in der Gesellschaft. ... In der Zusammenarbeit mit allen Lehrern und Erziehern strebt es der Orden an im Bewusstsein seiner besonderen Verantwortung für die dem Kolleg anvertrauten Jungen und Mädchen.

Religiöse Erziehung wird am Kolleg nicht als ein zusätzliches Unterrichtsfach verstanden, sondern soll sich vor allem im Alltag niederschlagen. ... Religiöse Erziehung ist genaugenommen auch keine Spezialerziehung in Jesuitenkollegien, sondern muss Motivation jeder Erziehung sein, wenn sie den Menschen zum Menschen erziehen will. ...

Ein schönes Zitat aus der Satzung:
Satzung St. Blasien hat folgendes geschrieben:
9. Macht ein Schüler von den ihm in den staatlichen Gesetzen eingeräumten Rechten der Freiheit der Religionsausübung in einer Weise Gebrauch, die dem Ziel des Kollegs widerspricht, so haben ihn die Erziehungsberechtigten aus dem Kolleg zu nehmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn durch sein Verhalten die christliche Erziehung anderer Schüler gefährdet wird, oder wenn der Schüler in seiner eigenen Gewissensentwicklung beeinträchtigt wird.

Ich wüßte gerne, in welchem Fällen dieser Paragraph zur Anwendung kommt. Wenn ein Schüler den Gebetsteppich Richtung Mekka ausrollt? Oder reicht schon ein T-Shirt des FSM?

#38:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 11:17
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Christentum verschrieben. Erstens ist das schon ein theoretischer Fehler: Mache ich den Menschen oder Jesus zum Mittelpunkt? Zweitens steht davon auch nichts im aktuellen "Leitbild" der Institution:
Leitbild St. Blasien hat folgendes geschrieben:
[...]

Religiöse Erziehung wird am Kolleg nicht als ein zusätzliches Unterrichtsfach verstanden, sondern soll sich vor allem im Alltag niederschlagen. ... Religiöse Erziehung ist genaugenommen auch keine Spezialerziehung in Jesuitenkollegien, sondern muss Motivation jeder Erziehung sein, wenn sie den Menschen zum Menschen erziehen will. ...


Da ist es ja wieder immer die gleiche Leier

Ohne Religion ist der Mensch kein Mensch, blablabla

Nur schade, dass deren Religiösität nicht verhindert, dass sich manche von denen an Kinder vergreifen.

#39:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 07.02.2010, 11:20
    —
Dann forscht mal schön. Die Jesuiten usw. werden begeistert sein.

#40: Pfaffensex a'la St. Blasius MIssbrauch Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 10:34
    —
Saustall Kirche, von einem lieben gerechten GOTT predigen, und selber dem Bösen dienen
- sexueller Missbrauch findet in allen Kirchen statt, jedoch wird kaum so sehr vertuscht und schön geredet wie in der katholischen Kirche -


Hier Nachzulesen: die BILD über diverse Patres
Großzitat auf Link gekürzt - astarte

Kommentar:
Viele Opfer, die sich erst sehr spät oder gar nicht wehren, stossen auf schier unüberwindliche Mauern.
Da ist zunächst der Missbrauch, dann der Schock, man versteht die Welt nicht mehr. Man ist wie gelähmt.
Als nächstes verharmlosen Täter ihre Taten und versuchen die Opfer als Täter abzustempeln.
Wenden sich die Opfer an die Schutzbefohlenen, dann wird oft ausgewichen, ein Geistlicher würde so etwas nicht tun, die Phantasie sei mit einem durchgegangen.
Geht man zu anderen Geistlichen hin, zu denen man Vertrauen hat, dann wird dort auch abgewiegelt, man würde sich etwas einbilden oder habe schlecht geträumt.
Finden sich mehrere Opfer zusammen, die gleiches erlebt haben, und geht man gemeinsam vor, dann wird von den Kirchen sofort zurück geschossen, man werde im Falle einer Anklage Gegenklage erheben wegen übler Nachrede und Verleumdung. Darüber hinaus wird mit sozialen Verlusten und gesellschaftlichen Nachteilen gedroht. Schliesslich geniessen Geistliche hohes Ansehen in ihren Gemeinden, und wer da mit dem Vorwurf des sexuellen Missbrauch kommt, der fällt in dieser Gemeinde sehr schnell in Ungnade, wenn es die Kirche darauf anlegt.

Geistliche untereinander tuscheln zwar über den/die Schwerenöter in ihren Reihen, schweigen aber dennoch, weil sie von ganz oben eingeschüchtert werden wie z.b. "Behaltet alles für euch. Das gibt sonst einen riesen Skandal. Wir können dann unsere Schule (Kloster, Abtei, Gemeinde) dicht machen. Ihr verliert alle eure guten Anstellungen."

Auch wenn es sich derzeit um die vielen Verfehlungen in der katholischen Kirche handelt (seit ihrer Gründung 323 n. Chr. dient sie dem Bösen), so sollte man wissen, sexueller Missbrauch findet in nahezu allen Kirchen statt. Mit am schlimmsten dürften einschlägig bekannte Sekten (Freikirchen) sein.

Nimmt man den Begriff "Nestbeschmutzer" heran, der aussagt, dass man im Kollektiv nicht möchte, das Verfehlungen an die Öffentlichkeit gelangen, dann kommt man zu der traurigen Erkenntnis, dass unsere Justiz, die oft in Abhängigkeit zur Politik und zu Banken und Wirtschaftsunternehmen steht, dem auch in nichts nachsteht. Statt gegen Missstände, auch in den eigenen Reihen, zu ermitteln, werden Opfer, die öffentlich aussagen, wegen angeblicher übler Nachrede und Verleumdung abgeurteilt.

Solange es keine unabhängigen Kontrollen gibt, solange es keine unabhängigen Juristen gibt, wird sich nicht viel an diesem mittelalterlichen Morast ändern.

Wir ärgern uns, so wie immer, ein paar Wochen und Monate,- und die Kirchen machen das, was sie am besten können, nur das zugeben, was sich nicht mehr verbergen lässt. Das Problem sitzt man aus, der sexuelle Missbrauch dürfte flott und fleissig weitergehen.
Deshalb mein Vorschlag, installiert Überwachungskameras in diese kirchlichen Einrichtungen. Nur wer böses im Schilde führt wird sich gegen derartige Überwachungen (Selbstkontrollen) stellen.
(RS) 08.02.2010


http://menschenrechtler.chapso.de/
Was passiert, wenn man Sauereien unserer Justiz aufdeckt.

http://www.kirchen-einsparen.de/jesusvonnazareth/index.html
Feudaler Kirchenreichtum

http://149828.homepagemodules.de/t57f8-Wurde-Jesus-von-einem-Priester-gezeugt.html
Ist Jesus auch ein Missbrauchsopfer gewesen?

http://149828.homepagemodules.de/t59f8-Ev-Theologe-quot-Die-Bibel-luegt-quot.html
Gerd Lüdemann, ev. Theologe; Kirche und Bibel lügen

http://www.kirchenaustritt.de/statistik/
Statistik über die Kirchenaustritte

Hier angehängt - astarte

#41:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 11:51
    —
Nunja, ein paar Padres haben js schon vor längerem "gestanden" : http://www.youtube.com/watch?v=2MC9e327rkU

#42:  Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 14:33
    —
@Poldi

Das Scheinheilige und Schlimme an der ganzen Sache ist letztlich, diese Schwarzkittelverbrecher bitten um Vergebung ihrer Verfehlungen, damit sie ungestraft weiter missbrauchen können,-
während sie gleichzeitig für die Opfer drakonische Strafen fordern, weil diese die Öffentlichkeit informiert haben.

Ich nenne so etwas krank in der Birne!

#43:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 14:57
    —
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
@Poldi

Das Scheinheilige und Schlimme an der ganzen Sache ist letztlich, diese Schwarzkittelverbrecher bitten um Vergebung ihrer Verfehlungen, damit sie ungestraft weiter missbrauchen können,-
während sie gleichzeitig für die Opfer drakonische Strafen fordern, weil diese die Öffentlichkeit informiert haben.

Ich nenne so etwas krank in der Birne!

@Quetsche, ist der Kommentar von dir?

#44:  Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 18:16
    —
@astarte

Jau

#45:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 21:30
    —
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
@Poldi

Das Scheinheilige und Schlimme an der ganzen Sache ist letztlich, diese Schwarzkittelverbrecher bitten um Vergebung ihrer Verfehlungen, damit sie ungestraft weiter missbrauchen können,-
während sie gleichzeitig für die Opfer drakonische Strafen fordern, weil diese die Öffentlichkeit informiert haben.

Ich nenne so etwas krank in der Birne!


Hast Du für das von mir gefettete einen Link?

Das würde mich doch mal interessieren.

#46:  Autor: Quetsche2000 BeitragVerfasst am: 09.02.2010, 10:24
    —
@zoff

Wen meint er, und was meint er?

Mit den Augen rollen

#47:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 09.02.2010, 11:42
    —
Quetsche2000 hat folgendes geschrieben:
@zoff

Wen meint er, und was meint er?

Mit den Augen rollen



Steht doch da.

#48:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 09.02.2010, 18:49
    —
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Willi Kramer, 61, wurde nicht sexuell missbraucht. Aber er wurde gequält, gedemütigt, malträtiert – in einer Einrichtung, die sich dem Humanismus und dem Christentum verschrieben hat und die auch in den 50er Jahren als Eliteschule galt. Willi Kramer war im Kolleg in St. Blasien.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-dunkle-zeit--26614268.html



Und ich sage es nochmal: Dafür muss man nicht in einer christlichen Einrichtung sein...
... ich hab mal drei Wochen ne Beule gehabt, weil mich mit 12 Jahren mal ein "Lehrer" urplötzlich von hinten angegriffen und meinen Kopf gegen eine stabile Sicherheitsscheibe gepfeffert hat.

Hach war das nen Tag...
Ich komm nach Haus...
Meine Mutter spricht mich auf die Beule an...
Ich *Verdutzt: Ja, der Klassenlehrer von meinem Bruder hat mich heute im Gang vor der Pausentür angegriffen...
Meine Mutter: Wieso...?
Ich: Ja keine Ahnung! Weil ich schnell reingerannt kam und hinter mir die Tür zugedrückt habe? Sind wieder ein paar hinter mir hergerannt und wollten mich mit Sand beschmeissen...


Das ich das alles noch weis... Mit den Augen rollen *Klein wenig überrascht ist*

*Einige Stunden später*

Meine Mutter kam rein und hat mir gesagt, sie hat diesen Lehrer mal bei ihm zuhause besucht und ihm VOR anderen Leuten gedroht: " Wenn sie eines meiner Kinder noch EEEIIIN mal anfassen, reisse ich ihnen die Eier ab! Nur noch EEEIIIN mal, ich schwöre es ihnen!"

Da ist er ihrer Aussage nach bleich geworden und hat meinen Bruder oder mich seitdem nie wieder angepackt...
Dieser Lehrer ist übrigens auch noch die kommenden Jahren, in denen er als Lehrer "auffällig" wurde, immer wieder von Schule zu Schule versetzt worden, weil er kleine Mädchen entweder begrabbelt, oder kleine Jungs geschlagen hat...


Und das brauchte KEIN CHRISTLICHES HEIM DAFÜR!!

#49:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 09.02.2010, 18:55
    —
Uriziel hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Willi Kramer, 61, wurde nicht sexuell missbraucht. Aber er wurde gequält, gedemütigt, malträtiert – in einer Einrichtung, die sich dem Humanismus und dem Christentum verschrieben hat und die auch in den 50er Jahren als Eliteschule galt. Willi Kramer war im Kolleg in St. Blasien.

http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/die-dunkle-zeit--26614268.html



Und ich sage es nochmal: Dafür muss man nicht in einer christlichen Einrichtung sein...


Muss man nicht, aber augenscheinlich ist das Thema in christlichen, speziell katholischen Einrichtungen gehäuft. Und das dürfte Gründe haben.
Wie zum Beispiel den unsäglichen "Leitlinien" zum Umgang mit Mißbrauchsverdachtsfällen in katholischen Einrichtungen.

Und zu Dir und Deinem Fall: Kleriker gelten in vielen katholischen Gegenden als Respektspersonen, die tabu sind. Wenn ein vergleichbarer Fall wie Deiner dort auftritt, kann es leicht sein, dass sich das Kind eine fängt, gemäß des guten christlichen Grundsatz, dass geliebte Kinder gezüchtigt werden sollen. Statt dass die Mutter ihr Kind verteidigt.

#50: Und was tut die RKK ? Autor: bonito BeitragVerfasst am: 10.02.2010, 14:11
    —
Der heutige Papst trägt maßgeblich mit die Verantwortung für das Verschweigen der Kinderschänder-Verbrechen der Priester: Kardinal Joseph Ratzinger ordnete im Namen der vatikanischen Glaubenskongregation am 18.5.2001 die Geheimhaltungspflicht bei Kinderschänder-Verbrechen von Priestern an, die bereits einige Tage zuvor von Papst Johannes Paul II. verkündet worden war.

Wörtlich schreibt der Papst u. a. über Straftaten "gegen die Sittlichkeit", nämlich "die von einem Kleriker begangene Straftat ... mit einem noch nicht 18jährigen minderjährigen Menschen" und schlussendlich heißt es dazu wörtlich: "Prozesse dieser Art unterliegen der päpstlichen Geheimhaltung"
(= "Huiusmodi causae secreto pontificio subiectae sunt", zit. nach http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents /rc_con_cfaith_doc_20010518_epistula_graviora%20delicta_lt.html).
Und sowohl Johannes Paul II. als auch Joseph Kardinal Ratzinger bekräftigen ausdrücklich das Kirchengesetz von Johannes XXIII., das bei Zuwiderhandlung die Exkommunikation aus der Kirche anordnet, was nach römisch-katholischer Lehre die spätere ewige Hölle bedeutet. Wohlgemerkt:

Nicht für die Kinderschänder, sondern für diejenigen, welche die Verbrechen öffentlich machen.
(http://www.theologe.de/2010-1.htm)

#51:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 09:24
    —
Es ist mir schleierhaft wie man als integer Mensch immer noch Mitglied dieser Kirche sein kann.

Schulterzucken

#52:  Autor: bonito BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 09:49
    —
das verstehe ich schon lange nicht mehr ... je genauer man hinsieht desto unverständlicher wird das

"das sind doch einzelne"
"woanders gibts das auch"
"das ist bestimmt übertrieben"
usw.

Nein Nein Nein

Das Übel steck im System ... wer erst fragt wie er die Organisation schützen kann anstatt die Opfer leistet der Tat schon vorschub.

#53:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 10:39
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Es ist mir schleierhaft wie man als integer Mensch immer noch Mitglied dieser Kirche sein kann.

Schulterzucken

Bei einer auch nur halbwegs gelungenen religiösen Sozialisation ist ein Austritt aus der Kirche gefühlsmäßg ein direkter Angriff auf die Eltern. Klaus Theweleit hat es in seinen "Männerphantasien" (in einem etwas anderen Zusammenhang aber zum selben Thema) ungefähr so gesagt: "wir sind eher bereit, die chinesische Außenpolitik neu zu formulieren, als uns in den Grundkonflikt mit unseren Eltern zu begeben."

Das ist auch der Hintergrund dafür, dass auch relativ ungläubige Eltern ihr Kind in die selbe Kirche schicken, mit der auch sie selbst aufgewachsen sind.

Diese unbewusste, auf der Gefühlsebene wirkende, Komponente religiöser Bindung wird hier sehr gerne übersehen - die Entscheidung, aus der Kirche auszutreten, in die die Eltern einen geführt haben, ist viel mehr als ein intellektuelles Abwägen, ob man diesem Verein zustimmen kann oder nicht. Und das hat auch wenig mit integer oder nicht zu tun. Es geht hier um einen Schutz der Eltern.

Viel wesentlicher als Intellekt und Integrität sind die Persönlichkeiten der Eltern und ihr Verhältnis zum Kind.

fwo

#54:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 10:47
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Es ist mir schleierhaft wie man als integer Mensch immer noch Mitglied dieser Kirche sein kann.

Schulterzucken

Bei einer auch nur halbwegs gelungenen religiösen Sozialisation ist ein Austritt aus der Kirche gefühlsmäßg ein direkter Angriff auf die Eltern. Klaus Theweleit hat es in seinen "Männerphantasien" (in einem etwas anderen Zusammenhang aber zum selben Thema) ungefähr so gesagt: "wir sind eher bereit, die chinesische Außenpolitik neu zu formulieren, als uns in den Grundkonflikt mit unseren Eltern zu begeben."

Das ist auch der Hintergrund dafür, dass auch relativ ungläubige Eltern ihr Kind in die selbe Kirche schicken, mit der auch sie selbst aufgewachsen sind.

Diese unbewusste, auf der Gefühlsebene wirkende, Komponente religiöser Bindung wird hier sehr gerne übersehen - die Entscheidung, aus der Kirche auszutreten, in die die Eltern einen geführt haben, ist viel mehr als ein intellektuelles Abwägen, ob man diesem Verein zustimmen kann oder nicht. Und das hat auch wenig mit integer oder nicht zu tun. Es geht hier um einen Schutz der Eltern.

Viel wesentlicher als Intellekt und Integrität sind die Persönlichkeiten der Eltern und ihr Verhältnis zum Kind.

fwo


Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, gab es auch richtig Mecker von meinen Eltern.
Das war mir aber egal, weil dies meine eigene persönliche Entscheidung war.

Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich kann es nicht nachvollziehen
Schulterzucken

#55:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 11:00
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, gab es auch richtig Mecker von meinen Eltern.
Das war mir aber egal, weil dies meine eigene persönliche Entscheidung war.

Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich kann es nicht nachvollziehen
Schulterzucken


Das kommt immer auch auf die Umstände an. Meine Frau tritt nur deshalb nicht aus der rkk aus, weil sie erhebliche Schwierigkeiten mit ihrer Mutter bekommen würde. Ich persönlich würde diese Schwierigkeiten ausfechten. Sie möchte das halt nicht. Mir tut zwar das Geld weh, dass dadurch der rkk in den Hintern geblasen wird, aber es ist ihre Entscheidung. Sie wird erst austreten, wenn ihre Mutter unter der Erde ist.

edit: Zitat repariert

#56:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 11:25
    —
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, gab es auch richtig Mecker von meinen Eltern.
Das war mir aber egal, weil dies meine eigene persönliche Entscheidung war.

Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich kann es nicht nachvollziehen
Schulterzucken


Das kommt immer auch auf die Umstände an. Meine Frau tritt nur deshalb nicht aus der rkk aus, weil sie erhebliche Schwierigkeiten mit ihrer Mutter bekommen würde. Ich persönlich würde diese Schwierigkeiten ausfechten. Sie möchte das halt nicht. Mir tut zwar das Geld weh, dass dadurch der rkk in den Hintern geblasen wird, aber es ist ihre Entscheidung. Sie wird erst austreten, wenn ihre Mutter unter der Erde ist.

edit: Zitat repariert


Ich empfinde es als mangelnden Respekt vor den eigenen Kindern, dass manche Eltern deren Entscheidungen nicht einfach akzeptieren können.
furchtbar

#57:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 12:18
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Als ich aus der Kirche ausgetreten bin, gab es auch richtig Mecker von meinen Eltern.
Das war mir aber egal, weil dies meine eigene persönliche Entscheidung war.

Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich kann es nicht nachvollziehen
Schulterzucken


Das kommt immer auch auf die Umstände an. Meine Frau tritt nur deshalb nicht aus der rkk aus, weil sie erhebliche Schwierigkeiten mit ihrer Mutter bekommen würde. Ich persönlich würde diese Schwierigkeiten ausfechten. Sie möchte das halt nicht. Mir tut zwar das Geld weh, dass dadurch der rkk in den Hintern geblasen wird, aber es ist ihre Entscheidung. Sie wird erst austreten, wenn ihre Mutter unter der Erde ist.

edit: Zitat repariert


Ich empfinde es als mangelnden Respekt vor den eigenen Kindern, dass manche Eltern deren Entscheidungen nicht einfach akzeptieren können.
furchtbar


Respekt vor den Kindern ist auch keine christliche Tugend, nur Respekt vor den Eltern... Böse

#58:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 15:36
    —
Man muss es doch den Eltern nicht in jedem Falle auf die Nase binden, dass man ausgetreten ist, oder ?

Ich hab zum Glück das Problem nicht gehabt. Als ich bekanntgab auszutreten haben meine Schwester und meine Mutter gesagt : "Gute Idee, sparen wir Steuern"; mich zum Standesamt begleitet und sind gleich auch ausgetreten. Mein derzeit abwesender Vater dann ein paar Tage später. Sehr glücklich

#59:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 15:50
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Man muss es doch den Eltern nicht in jedem Falle auf die Nase binden, dass man ausgetreten ist, oder ?


Nein - aber das ist ja nun nur eine Frage dessen, wie man pragmatisch mit der Situation umgeht, oder? Ändert nichts daran, was passieren würde wenn man es ihnen denn erzählte.

Zitat:
Ich hab zum Glück das Problem nicht gehabt. Als ich bekanntgab auszutreten haben meine Schwester und meine Mutter gesagt : "Gute Idee, sparen wir Steuern"; mich zum Standesamt begleitet und sind gleich auch ausgetreten. Mein derzeit abwesender Vater dann ein paar Tage später. Sehr glücklich


Erzähl das bitte nicht in dem anderen Thread zwinkern

#60: Recht und Sonderrecht Autor: Abdul H. Hattray BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 16:43
    —
Guten Tag Forenfreunde
Seit geraumer Zeit werden im Forum "Philosphisches Quartett" beim ZDF über Deschners "Kriminalgeschichte des Christentums" sowie über die Fragen der Religionskritik diskutiert.

Manche fühlen sich berufen, die Forschungen Deschners zu diskreditieren - zumeist mit unsachlichen Argumenten, oder beseelt vom Irr- und Aberglauben göttlicher Einflüsse und "Ausflüsse".

Die Teilnahme dort macht mir Riesenspaß und doch ist mit den Nachrichten über Zahlungen von Milliarden Dollar an durch sexuellen Missbrauch geschädigte Kinder die Sachlichkeit verloren gegangen.

Daher, hier beigetragen: Gibt es ein Sonderecht für katholische Geistliche vor dem weltlichen Recht geschützt zu werden und sich der Strafverfolgung zu entziehen?

Leistet der gehobene Klerus, wie etwa Bischöfe und Kardinäle nicht dem sexuellen Missbrauch an Kindern Vorschub, wenn er Täter lediglich versetzt, und im neuen Wirkungsbereich diesselben sexuellen Missbräuche fortgeführt werden können?

Ist es nicht so, dass Formen der Strafvereitelung vor sich gehen und eigentlich das Bundesinnenministerium und das Bundesjustizministerium Eltern davor warnen müssten ihre Kinder in die Obhut von katholischen Geistlichen zu geben?

Wie kann man der nur proforma bestehenden Trennung von Staat und Kirche, eine defacto Trennung von Staat und Kirche herbeiführen, in der es auch möglich ist, Bischöfe oder Kardinäle vor Gericht zu bringen, die sich der Strafvereitelung und der "Deckung" von STraftaten schuldig gemacht haben, wie das ja offentsichtlich der Fall zu sein scheint? Da ich nahezu der Einzige bin der beim ZDF die Flagge des Atheismus hochhält, wäre mal etwas Schützenhilfe nicht unangenehm.

Mit freundlichen Grüßen an Alle die guten Willens sind



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