Der vereidigte 10. Bundespräsident Christian Wulff und seine Taten
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 05:23
    —
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article10050280/Wulffs-glanzlose-Rede-tat-allen-wohl-und-keinem-weh.html
Zitat:
Bundespräsident Christian Wulff forderte in seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit die Deutschen auf, einander mehr zuzutrauen - und zu helfen. Er schloss mit den Worten: "Gott schütze Deutschland".


Was für ein durchgeknallter Typ mit seinen hohlen Phrasen. Soso, er befiehlt, ein Gott möge Deutschland schützen. Mal nachdenken, was kann der sicherlich noch so alles bestimmen... Hm, vielleicht, freakteach ...daß der Weihnachtsmann in Deutschland am 24. wieder Geschenke bringe. Daß Frau Holle es diesen Winter über Deutschland nicht wieder so heftig schneien lässt wie letztes Jahr und Jupiter bitte etwas weniger Blitze auf Deutschland schleudern möge. Oder Superman, Hulk und Spiderman schützen Deutschland.
Jaaahaaa, dieser Bundespräsident kann wirklich etwas bewegen. Er hat den Draht nach oben, the force is with him, Deutschland ist endlich geschützt (ist doch egal, wie und wovor). *TILT*

#32:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 08:06
    —
Vor allem der Titel "Wulfs Rede tut allen gut und niemandem weh"!!!
Die ignorieren das völlig, dass sie mit ihrem Religionsgeschwafel den Atheisten auf die Zehen treten.

Aber im Grunde könnte man seine Ohren auch auf Durchzug stellen.
Besorgniserregend fände ich eher, wenn die Kirchen mit ihrem Netzwerk wirklich Dinge auf die Beine stellen und die Atheisten am Ende die Laberköppe sind ohne sichbare Ergebnisse.

#33:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 13:24
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Wulff zum 3.Oktober 2010 hat folgendes geschrieben:
Manches kostet keinen Cent, nur Zeit und Zuwendung: mit einem Kind - nicht nur mit dem eigenen - etwas unternehmen, ihm etwas vorlesen, ihm zuhören.


Ja klar bravo

Bücher und Unternehmungen mit Kindern kosten ja auch rein gar nix. Pillepalle


Also, in Berlin gibt es eine Karte für Hart 4 Empfänger, mit der sie Mitgliedschaft in der Stadbibliothek erhalten und auch Rabatte für Zoo etc kriegen. Diese Karte wird, bis auf den Rabatt auf öffentliche Verkehrsmittel, fast nicht benutzt. Schulterzucken

#34:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 15:27
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:

Was für ein durchgeknallter Typ mit seinen hohlen Phrasen.


Also, auch auf die Gefahr hin, das hier jetzt mit Steinen auf mich eingeschlagen wird... zwinkern
aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung. Sicherlich hätte er an der ein oder anderen Stelle noch pointierter kritisieren können, aber es war ja auch erst seine erste Rede. Smilie

#35:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 16:44
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:

Was für ein durchgeknallter Typ mit seinen hohlen Phrasen.


Also, auch auf die Gefahr hin, das hier jetzt mit Steinen auf mich eingeschlagen wird... zwinkern
aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung. Sicherlich hätte er an der ein oder anderen Stelle noch pointierter kritisieren können, aber es war ja auch erst seine erste Rede. Smilie


Wir werfen höchstens mit Wattebäuschchen.

#36:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 17:40
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung.


Und ich fand mich als Nicht-Christ, Nicht-Muslim, Nicht-Jude ausgeschlossen. Schulterzucken
Ich gehör dann wohl nicht zum Volk, kam mir als Gedanke.

#37:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 04.10.2010, 17:45
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Besorgniserregend fände ich eher, wenn die Kirchen mit ihrem Netzwerk wirklich Dinge auf die Beine stellen und die Atheisten am Ende die Laberköppe sind ohne sichbare Ergebnisse.


Ich brauche nicht in Konkurrenz um "gute Taten" mit den Kirchen oder irgendjemanden zu treten.
Für viele dieser Taten kassiert der Staat bei mir Steuern, welches den Kirchen dann übergeben wird.

#38:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 10:58
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,721259,00.html

Zitat:
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), in der "Bild"-Zeitung: "Zwar ist der Islam inzwischen Teil der Lebenswirklichkeit in Deutschland, aber zu uns gehört die christlich-jüdische Tradition."


Zitat:
Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) warnte in der "Leipziger Volkszeitung": "Eine solche Aussage kann missverstanden werden. Aus Religionsfreiheit darf nicht Religionsgleichheit werden."


Mit den Augen rollen

#39:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:15
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Besorgniserregend fände ich eher, wenn die Kirchen mit ihrem Netzwerk wirklich Dinge auf die Beine stellen und die Atheisten am Ende die Laberköppe sind ohne sichbare Ergebnisse.


Ich brauche nicht in Konkurrenz um "gute Taten" mit den Kirchen oder irgendjemanden zu treten.
Für viele dieser Taten kassiert der Staat bei mir Steuern, welches den Kirchen dann übergeben wird.


Diese Erwartungshaltung, dass dieser sog. Staat, also andere, (evtl. mit meinen Steuergeldern) meine Interessen vertreten sollen und werden, kann ich bisher nicht teilen.
Wenn sich denn genug Atheisten wenigstens in weltanschaulich neutralen Organisationen betätigen würden...


In unserer Zeitung war eine Karikatur zu Wulffs Rede:
Wulff als Lehrer hat an die Tafel geschrieben
Christen
+Atheisten
+Juden
+Muslime
= dt. Einheit


Lachen war das der Rede tatsächlich so zu entnehmen?
Zumindest ist es eine gute Aufforderung.

#40:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:24
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:


war das der Rede tatsächlich so zu entnehmen?



Nein.

Die Rede war nur von den abrahamitischen Religionen.

#41:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:26
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:


war das der Rede tatsächlich so zu entnehmen?



Nein.

Die Rede war nur von den abrahamitischen Religionen.


not my president. Schulterzucken

#42:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:33
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Diese Erwartungshaltung, dass dieser sog. Staat, also andere,


Nein, der Staat sind wir. Jeder einzelne.

Zitat:

Wenn sich denn genug Atheisten wenigstens in weltanschaulich neutralen Organisationen betätigen würden...


Hast du Zahlen, die belegen, dass sie das nicht tun?
Oder sitzt du hier gerade der PR der Kirchen auf, dass nur diese die Menschen aktivieren könne?

Und wieso kann man nur "Gutes" in Organisationen tun?
Warum muss "Gutes" stets auf ehrenamtlicher Basis sein?
Warum wird Hintern abwischen als der Allgemeinheit nutzend angesehen (so dass hier Zivildienst- und Freiwilligenstellen eingerichtet werden), den Menschen ein Haus über den Kopf zu bauen aber zum Beispiel nicht?

#43:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 11:50
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Diese Erwartungshaltung, dass dieser sog. Staat, also andere,


Nein, der Staat sind wir. Jeder einzelne.


Wenn sich überspitzt nur Religiöse bereit erklären, in die Politik zu gehen, werden sie keine Interessen von Atheisten vertreten oder nur soweit, um diese einigermaßen ruhig zu halten.

Heike J hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Wenn sich denn genug Atheisten wenigstens in weltanschaulich neutralen Organisationen betätigen würden...


Hast du Zahlen, die belegen, dass sie das nicht tun?
Oder sitzt du hier gerade der PR der Kirchen auf, dass nur diese die Menschen aktivieren könne?

Kirchen-PR kann mich nicht beeindrucken.
Keine Zahlen, aber wären genug Atheisten aktiv, wäre die Situation evtl. weniger beklagenswert.
In Niedersachsen scheint man religionskritisch nicht so viel Bedarf zu haben - da sitzen aber auch relativ unbemerkt humanistische Leute durch den Staatsvertrag an ein paar Hebeln.
Sag ich jetzt mal mit jämmerlichem Halbwissen.

#44:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 05.10.2010, 13:31
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:


war das der Rede tatsächlich so zu entnehmen?



Nein.

Die Rede war nur von den abrahamitischen Religionen.


Weinen Mir kommen fast die Tränen bei einer soooo schönen Rede.

Und wirklich, er spricht doch kaum von Religion.
Er ist immer bemüht, die ganze Vielfalt der Bevölkerung anzusprechen und zum Mitwirken aufzufordern.
Die Formulierung "Unsere Kirchen gaben dem aufbrechenden Mut zur Freiheit ein Obdach." ist akzeptabel. Er beansprucht bei der Oppositionsbewegung nicht den alleinigen Verdienst für die Kirchen.
Ich denke, dass dort viel mehr kirchliche und politische Kräfte gewirkt haben, als nur Obdach-Geber.
Vor allem beim angeblichen Mut-Zusprechen des Papstes bei der Solidarnosc. Aber er sagt nicht, die katholische und evangelische Kirchen haben den Kommunismus gestürzt, sondern ist bescheiden.
Das ist doch echt nett von ihm. Oder nicht? Am Kopf kratzen

#45:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 16:44
    —
Zitat:
Was ist mit uns Ungläubigen und Agnostikern, uns ewigen Zweiflern, Kritikastern und Rotweintrinkern?
Lachen

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gehoeren-wir-unglaeubigen-auch-dazu/1950404.html

#46:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 16:58
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung.


Und ich fand mich als Nicht-Christ, Nicht-Muslim, Nicht-Jude ausgeschlossen. Schulterzucken
Ich gehör dann wohl nicht zum Volk, kam mir als Gedanke.


Bist Du als Atheist denn in Reden seiner Amtsvorgänger - Köhler, Rau, Herzog, Weizsäcker, Carstens, Scheel, Heuss... - vorgekommen?

#47:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:11
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung.


Und ich fand mich als Nicht-Christ, Nicht-Muslim, Nicht-Jude ausgeschlossen. Schulterzucken
Ich gehör dann wohl nicht zum Volk, kam mir als Gedanke.


Bist Du als Atheist denn in Reden seiner Amtsvorgänger - Köhler, Rau, Herzog, Weizsäcker, Carstens, Scheel, Heuss... - vorgekommen?


Die älteren Bundespräsidenten haben aber nicht die Religionszugehörigkeit thematisiert. Entweder man nennt keine oder man nennt alle, aber so zu tun als obs nur die Anhänger abrahamitischenr Religionen gäbe und fast im gleichen Atemzug den anspruch zu häußern, Präsi aller Deutschen zu sein ist was ganz anderes.

#48:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 17:23
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

aber ich fand seine Rede ganz in Ordnung.


Und ich fand mich als Nicht-Christ, Nicht-Muslim, Nicht-Jude ausgeschlossen. Schulterzucken
Ich gehör dann wohl nicht zum Volk, kam mir als Gedanke.


Bist Du als Atheist denn in Reden seiner Amtsvorgänger - Köhler, Rau, Herzog, Weizsäcker, Carstens, Scheel, Heuss... - vorgekommen?


Die älteren Bundespräsidenten haben aber nicht die Religionszugehörigkeit thematisiert. Entweder man nennt keine oder man nennt alle, aber so zu tun als obs nur die Anhänger abrahamitischenr Religionen gäbe und fast im gleichen Atemzug den anspruch zu häußern, Präsi aller Deutschen zu sein ist was ganz anderes.


Der Fakt, daß Atheisten nicht explizit vom Bundespräsidenten genannt wurden, zeigt aber imho auch, daß a) die Atheisten immer noch eine geringe Gruppe im gesamtgesellschaftlichen Gefüge darstellen - zumindest in der Wahrnehmung; und b) daß diese Gruppe in ihren inhaltlichen Positionen keinesfalls heterogen sondern eher z. T. doch weit auseinander, in teilen ja sogar zerstritten ist.

#49:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 20:26
    —
Essener Bischof Overbeck in http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Overbeck-widerspricht-Wulff-in-Islam-Aussagen-id3800380.html

Zitat:
„Von daher haben selbstverständlich auch Menschen anderer Religionszugehörigkeit ein Recht, mit uns zu leben und das Leben zu gestalten. Insofern gehören Menschen anderer Konfessionen und die Menschen, die keine religiöse Überzeugung haben, selbstverständlich mit zu uns.“

Christian Wulff. Foto: ddp Christian Wulff. Foto: ddp Foto: ddp/Michael Gottschalk

Integration ist Herausforderung

Die Tradition unseres Landes jedoch, „unser Rechtsbewusstsein, unser Staatsbewusstsein, unser Bildungsbewusstsein“ sei durch das Christentum geprägt. Würde man dies außer Acht lassen, würde man „weder der Geschichte Europas noch der Lerngeschichte Europas“ gerecht. Denn sie basiere auf der Religionsfreiheit, nach der jeder Mensch das Recht habe, seine Religion zu leben und auch öffentlich zu praktizieren.


Merke: Wenn die Aufklärung gegen das Christentum (1. Gebot: Du soll keine anderen Götter...) die Religionsfreiheit erkämpft hat, gehört dies zur "Lerngeschichte Europas" und ist somit durch das Christentum entstanden.

#50:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 20:36
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Der Fakt, daß Atheisten nicht explizit vom Bundespräsidenten genannt wurden, zeigt aber imho auch, daß a) die Atheisten immer noch eine geringe Gruppe im gesamtgesellschaftlichen Gefüge darstellen -


Katholisch 25,1 Mio
Evangelisch (EKD) 24,5 Mio
Moslemisch 3,5 Mio
Orthodox 1,5 Mio
Neuapostolisch 0,4 Mio
Buddhisten 0,2 Mio
Jehovas Zeugen 0,2 Mio
Mitglieder der Jüdischen Gemeinden 0,1 Mio
Mormonen 0,04 Mio

Die Zahlen habe ich einem aktuellen Bericht der Bundesregierung entnommen und stammen aus den letzten Jahren (2008 oder früher). Der Rest, der keiner dieser Gemeinschaften angehört, beträgt dann immerhin ca. 26,4 Mio und ist somit die größte Gruppe. Ich sprach übrigens nicht dezidiert von "Atheist", sondern von Nicht-Christ, Nicht-Jude, Nicht-Moslem.

#51:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 20:45
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Essener Bischof Overbeck in http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Overbeck-widerspricht-Wulff-in-Islam-Aussagen-id3800380.html

Zitat:
„Von daher haben selbstverständlich auch Menschen anderer Religionszugehörigkeit ein Recht, mit uns zu leben und das Leben zu gestalten. Insofern gehören Menschen anderer Konfessionen und die Menschen, die keine religiöse Überzeugung haben, selbstverständlich mit zu uns.“

Christian Wulff. Foto: ddp Christian Wulff. Foto: ddp Foto: ddp/Michael Gottschalk

Integration ist Herausforderung

Die Tradition unseres Landes jedoch, „unser Rechtsbewusstsein, unser Staatsbewusstsein, unser Bildungsbewusstsein“ sei durch das Christentum geprägt. Würde man dies außer Acht lassen, würde man „weder der Geschichte Europas noch der Lerngeschichte Europas“ gerecht. Denn sie basiere auf der Religionsfreiheit, nach der jeder Mensch das Recht habe, seine Religion zu leben und auch öffentlich zu praktizieren.


Merke: Wenn die Aufklärung gegen das Christentum (1. Gebot: Du soll keine anderen Götter...) die Religionsfreiheit erkämpft hat, gehört dies zur "Lerngeschichte Europas" und ist somit durch das Christentum entstanden.


Immer wieder amüsant und auch erstaunlich diese Geschichtsverdrehungen zu lesen.
Das Christentum hat ein Jahrhunderte gebraucht um zu lernen und die "Lerngeschichte Europas" zu bestimmen. Das alles das, was sich die Herren Pfaffen und Oberchristen auf ihrer Habenseite als humanistische Leistungen verbuchen alle entstanden sind, als die Macht ihrer Organisation immer mehr eingeschränkt wurde, scheinen sie immer zu übersehen. Pillepalle

#52:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 21:17
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was ist mit uns Ungläubigen und Agnostikern, uns ewigen Zweiflern, Kritikastern und Rotweintrinkern?
Lachen

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gehoeren-wir-unglaeubigen-auch-dazu/1950404.html


Und zu diesem launigen Brief schreibt ihr garnichts?
Ich finde ihn sehr erfrischend und mir gefällt die Art viel besser als immer diese Hass-Kritik.

Aufklärung und für die eigenen Rechte einstehen, aber nicht Hass gegen andere Menschen schüren.

#53:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 21:34
    —
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was ist mit uns Ungläubigen und Agnostikern, uns ewigen Zweiflern, Kritikastern und Rotweintrinkern?
Lachen

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/gehoeren-wir-unglaeubigen-auch-dazu/1950404.html


Und zu diesem launigen Brief schreibt ihr garnichts?


Doch, hab ich , aber in einem anderem Thread.


Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Ich finde ihn sehr erfrischend und mir gefällt die Art viel besser als immer diese Hass-Kritik.

Aufklärung und für die eigenen Rechte einstehen, aber nicht Hass gegen andere Menschen schüren.


Du hast ihn wie Kollege Narziss also auch nur ca. bis zur Mitte gelesen. (Oder verstanden, ich weiss das ja nicht) Bis dahin isses ja gut, aber dann trieft es vor Hass, Dummheit und anderen Widerwärtigkeiten.

#54:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 22:08
    —
Nein, kann ich nicht erkennen.

Irgendwie scheine ich zwischen den Stühlen zu sitzen, aber es kommt mir nicht falsch vor.

#55:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 22:52
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Martha-Helene hat folgendes geschrieben:
Ich finde ihn sehr erfrischend und mir gefällt die Art viel besser als immer diese Hass-Kritik.

Aufklärung und für die eigenen Rechte einstehen, aber nicht Hass gegen andere Menschen schüren.


Du hast ihn wie Kollege Narziss also auch nur ca. bis zur Mitte gelesen. (Oder verstanden, ich weiss das ja nicht) Bis dahin isses ja gut, aber dann trieft es vor Hass, Dummheit und anderen Widerwärtigkeiten.


Dem kann ich auch nicht folgen Nosi. Ich finde es sehr gut zusammengefasst. Sicher sind das keine Wattebäuschen, aber er hat m.E. recht. Ganz besonders stimme ich in der zweiten Hälfte übrigens folgendem Passus zu:

tagesspiegel.de hat folgendes geschrieben:
Es wäre richtig gewesen, die Muslime in Deutschland willkommen zu heißen und bei dieser Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass sie - ebenso wie die DDR-Bürger vor dem Fall der Mauer - mit den Füßen abgestimmt haben. Dass sie aus Ländern gekommen sind, in denen es keine Demokratie, keine Meinungsfreiheit, keine Gewaltenteilung, keine Gleichberechtigung, nicht einmal das Recht gibt, seinen Ehepartner frei zu wählen. Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.

#56:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 00:02
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Du hast ihn wie Kollege Narziss also auch nur ca. bis zur Mitte gelesen. (Oder verstanden, ich weiss das ja nicht) Bis dahin isses ja gut, aber dann trieft es vor Hass, Dummheit und anderen Widerwärtigkeiten.

Ich bin übrigens auch zu dumm, die Widerwärtigkeiten in der zweiten Hälfte zu finden.

fwo

#57:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 01:36
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
.....
Du hast ihn wie Kollege Narziss also auch nur ca. bis zur Mitte gelesen. (Oder verstanden, ich weiss das ja nicht) Bis dahin isses ja gut, aber dann trieft es vor Hass, Dummheit und anderen Widerwärtigkeiten.

Ich bin übrigens auch zu dumm, die Widerwärtigkeiten in der zweiten Hälfte zu finden.

fwo


Vielleicht sind sie an der Stelle auch einfach mit wenig zufrieden. Wulffs Ausführungen wirkten indessen "auf einem Auge blind". Aber es ist die Frage, wieviel zu erwarten war. Wie die obigen Zitate zeigten, ist es für manche Politiker (ob scheinbar oder anscheinend, bin ich mir gerade gar nicht sicher, die Volksetymologie differenziert da ja auch nicht stark) aber geradezu unvorstellbar, daß beispielsweise Atheisten so etwas wie moralische Vorstellungen besitzen könnten. Schon dafür, daß er wenigstens über den Islam gesprochen hat, bezog Wulff schon mächtig Kritik aus den Reihen dieser Leute, die sich selbst als gesellschaftlich und moralisch "maßgeblich" ansehen Am Kopf kratzen.

(So ist es ja: machen Merkel, vdL etc. etwas, mit dem man im großen und ganzen einverstanden sein könnte, oder das man zumindest als diskutabel ansieht -- wie gesagt, man ist ja manchmal mit wenig zufrieden --, dann kommt die Kritik von den CDU-Konservativen, und häufig wird's wieder kassiert.)

#58:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 02:03
    —
Noch eine Stimme aus der „Parallelwelt“ (Norbert Bolz)
Die FAZ druckt heute auf der Seite „Zeitgeschehen“:

„Fremde Federn: Edmund Stoiber
Das Problem liegt in der Verkürzung“

Auszüge:

„Der Satz, der Islam gehöre auch zu Deutschland, ist eine Zustandsbeschreibung, aber das Problem liegt in der Verkürzung oder zumindest in einer solchen Wahrnehmung.“

„...Aber die große Mehrheit und die Kultur unseres Landes ist von den christlichen Grundwerten geprägt. Integration bedeutet ganz konkret das Sichintegrieren in die Leitkultur dieses Landes. Das beinhaltet das Beherrschen unserer deutschen Sprache, Grundkenntnisse der Geschichte und Politik sowie das Sicheinfügen und das Akzeptieren der kulturellen Prägung Deutschlands...“

„...Die Würde des Menschen ist unantastbar. In Deutschland gelten Demokratie und Meinungsfreiheit. Deutschland ist ein Rechtsstaat...“

„...Wenn Deutschland Respekt vor der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den Werten des Grundgesetzes erwartet, dann müssen wir auch mehr Selbstgewissheit und mehr Selbstbewusstsein mit unserem christlich-jüdisch-abendländischen Erbe haben...“

Soweit aus diesem Herz der Finsternis...
Zu finden auf FAZnet, mit inzwischen 28 Lesermeinungen...
Geschockt zornig Böse

#59:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 05:17
    —
Exempel:

Zitat:
Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Was soll uns das anderes sagen, als dass der Glaube dieser Muslime verachtenswert ist, und dass sie somit auch selbst eine Gefahr darstellen, solange sie sich nicht "integrieren" und ihren Glauben ablegen?

Sehr subtil, aber gerade deshalb um so perfider.

Der nächste Absatz suggeriert, dass Muslime für Moscheen Millionen verpulvern, für Sprachkurse aber nichts übrighaben. wieder dieselbe Leier: die Muslims wollen sich nicht integrieren

Der darauf folgende Absatz pauschalisiert wiederum und versucht anhand eines Beispiels darzulegen, dass

Zitat:
"der Islam"[...] "zweifelsfrei" [nicht] zu Deutschland
gehöre.

Es sind aber nicht alle Muslime Extremisten, auch wenn es bei Demos islamistische Rufe gibt. Genauswenig wie alle Linken Steinewerfer sind. Im Übrigen gibt es in Deutschland Religionsfreiheit. Wenn hier also Millionen Leute muslimischen Glaubens leben, dann gehört der Islam faktisch zu Deutschland.

Wenn ihr euch von einem Demagogen wie Ochsen am Nasenring vorführen und euch weismachen lässt, dass dem nicht so sei bzw. sein dürfe, dann seit ihr in der Tat dumm wie Ochsen. Schulterzucken

#60:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.10.2010, 07:13
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Exempel:

Zitat:
Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.


Was soll uns das anderes sagen, als dass der Glaube dieser Muslime verachtenswert ist, und dass sie somit auch selbst eine Gefahr darstellen, solange sie sich nicht "integrieren" und ihren Glauben ablegen?
....

Jetzt übersetzt Du aber sehr subtil den Islam mit dem Glauben dieser Menschen. Vergiss doch mal diese Übersetzung und sage mit eigenen Worten, was "der Islam" in Saudi Arabien, im Iran, in Ägypten, in Pakistan .... zunehmend auch in der Türkei in Wirklichkeit für die dort lebenden bedeutet, wenn sie ihn ablegen oder auch nur anders leben wollen als es der örtliche Mullah für richtig hält.

Du vergisst, dass der Islam den ganzen Menschen, den ganzen Staat für sich beansprucht. Das ist nicht nur die Summe irgendwelcher Gottesvorstellungen ("der Glaube der Muslime"), das ist ein politisches System, das bei hinreichender Durchseuchung in der Lage ist, Abweichler zu töten.

Um dich beim Denken nicht in Gewissenskonflikte zu stürzen: Frag doch mal einen Aleviten, was für ihn der Islam in der Türkei ist.

fwo



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