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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#31:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.03.2018, 02:40
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
Jesus kommt - Wolle mern reilasse? xD

Der Zooch kütt!


Lachen Lachen Lachen


Ich war sogar schon mal dabei:



Ich bin der vorne, mit der Klingel in der Hand.



Oh neee!

"Youtoo"? Geschockt

Wo hat denn der Pfaffe hinter dir grad seine Hände? Geschockt

#32:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 31.03.2018, 13:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich bin der vorne, mit der Klingel in der Hand.

Deswegen heißt es auch bei Lukas 23.34
Zitat:
Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun!

Lachen

#33:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 31.03.2018, 15:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich war sogar schon mal dabei:



Ich bin der vorne, mit der Klingel in der Hand.


Und warum waltest du deines Amtes nicht und klingelst?

#34:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.03.2018, 16:11
    —
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich war sogar schon mal dabei:



Ich bin der vorne, mit der Klingel in der Hand.


Und warum waltest du deines Amtes nicht und klingelst?


Alles zur gegebener Zeit!

#35:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 31.03.2018, 16:11
    —


Ach.... So einen Mist haben sie auch mit mir gemacht.. Lachen Lachen Lachen

#36:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 08:15
    —
Osterhasi

#37:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 11:18
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Osterhasi


Im Sinne der Gleichberechtigung bin ich auch dafür, dass mehr Osterhäsinnen produziert werden als nur ständig männliche Osterhasen. Oder sind die an sich geschlechtsneutral?

#38:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 14:21
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Osterhasi

In der Umfrage fehlt die Antwort, die ich anklicken würde:
Chinesischer Reissack

#39:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 17:01
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Jede Menge Leute, die seit Monaten in keinem Club oder Disko mehr waren, wollen am Karfreitag plötzlich tanzen.

Was osterhasi betrifft: Für solche eifrigen Morlapostel gibts in Bayern die Bezeichnung "Duttenfeiler".

#40:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 17:14
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Jede Menge Leute, die seit Monaten in keinem Club oder Disko mehr waren, wollen am Karfreitag plötzlich tanzen.



Es geht um Prinzipien. Ich bin seit Jahren nicht mehr in einer Disco gewesen. Ich wohne in einem Viertel , wo Feinstaub nicht übermässig vorhanden ist, ich bin nie zwangsverheiratet worden, ich bin keine Frau, ich bin kein Harz 4 -Emfänger, ich bin nie ungewollt schwanger geworden, ich bin kein schwuler Russe, ich war seit Jahren nicht mehr in der Türkei, bei mir besteht kein Risiko, dass ich in einer amerikanischen Schule von einem Amokläufer getötet wurde, ich bin kein Kurde, ich bin kein Syrer .....ich bin kein Katalane und trotzem..... Du verstehst? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen Mit den Augen rollen

#41:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 19:30
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luc hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Jede Menge Leute, die seit Monaten in keinem Club oder Disko mehr waren, wollen am Karfreitag plötzlich tanzen.



Es geht um Prinzipien. Ich bin seit Jahren nicht mehr in einer Disco gewesen. Ich wohne in einem Viertel , wo Feinstaub nicht übermässig vorhanden ist, ich bin nie zwangsverheiratet worden, ich bin keine Frau, ich bin kein Harz 4 -Emfänger, ich bin nie ungewollt schwanger geworden, ich bin kein schwuler Russe, ich war seit Jahren nicht mehr in der Türkei, bei mir besteht kein Risiko, dass ich in einer amerikanischen Schule von einem Amokläufer getötet wurde, ich bin kein Kurde, ich bin kein Syrer .....ich bin kein Katalane und trotzem..... Du verstehst? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen Mit den Augen rollen



Ich weigere mich die katholische Kirche auch nur in irgendeiner Weise beeinflussen zu lassen wie ich meine Freizeit gestalte.

Ich fand tanzen schon immer affig und werde dies deshalb nicht tun, auch an Karfreitag nicht Ich bin aber gerne bereit mich dafuer einzusetzen, dass Leute, denen das Spass macht, das tun dürfen und zwar wann immer sie dies wollen! Smilie

#42:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 21:09
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich fand tanzen schon immer affig und werde dies deshalb nicht tun, auch an Karfreitag nicht Ich bin aber gerne bereit mich dafuer einzusetzen, dass Leute, denen das Spass macht, das tun dürfen und zwar wann immer sie dies wollen! Smilie

Ich habe noch keinen Affen tanzen sehen; der Tanz ist eine menschliche Kulturform.
(Abgesehen von wenigen Vogel-Arten und der Pfauenspinne, die einen Balztanz entwickelt haben.)

Ansonsten stimme ich zu: jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann er z. B. in einem Tanzclub tanzt.

#43:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 21:34
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wolle hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich fand tanzen schon immer affig und werde dies deshalb nicht tun, auch an Karfreitag nicht Ich bin aber gerne bereit mich dafuer einzusetzen, dass Leute, denen das Spass macht, das tun dürfen und zwar wann immer sie dies wollen! Smilie

Ich habe noch keinen Affen tanzen sehen; der Tanz ist eine menschliche Kulturform.
(Abgesehen von wenigen Vogel-Arten und der Pfauenspinne, die einen Balztanz entwickelt haben.)

Ansonsten stimme ich zu: jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann er z. B. in einem Tanzclub tanzt.


Ist nur meine ganz persönliche Meinung, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

#44:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 22:55
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Jede Menge Leute, die seit Monaten in keinem Club oder Disko mehr waren, wollen am Karfreitag plötzlich tanzen.

Was osterhasi betrifft: Für solche eifrigen Morlapostel gibts in Bayern die Bezeichnung "Duttenfeiler".


Pillepalle den Schuss wieder nicht gehört. Mann Mann Mann

#45:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 23:42
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich weigere mich die katholische Kirche auch nur in irgendeiner Weise beeinflussen zu lassen wie ich meine Freizeit gestalte.

Darfst Du doch. Nur nicht öffentlich.
Mal abgesehen davon, dass nicht die katholische Kirche es verbietet, sondern der Staat,
wie übrigens an paar anderen Tagen auch, zB Volkstrauertag.

#46:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 01.04.2018, 23:47
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich weigere mich die katholische Kirche auch nur in irgendeiner Weise beeinflussen zu lassen wie ich meine Freizeit gestalte.

Darfst Du doch. Nur nicht öffentlich.
Mal abgesehen davon, dass nicht die katholische Kirche es verbietet, sondern der Staat,
wie übrigens an paar anderen Tagen auch, zB Volkstrauertag.


Ergo haben wir einen Pfaffenstaat.

#47:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 00:00
    —
luc hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich weigere mich die katholische Kirche auch nur in irgendeiner Weise beeinflussen zu lassen wie ich meine Freizeit gestalte.

Darfst Du doch. Nur nicht öffentlich.
Mal abgesehen davon, dass nicht die katholische Kirche es verbietet, sondern der Staat,
wie übrigens an paar anderen Tagen auch, zB Volkstrauertag.


Ergo haben wir einen Pfaffenstaat.


Äh, what? Ergo?

#48:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 00:08
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Ad Beiträge:

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Jede Menge Leute, die seit Monaten in keinem Club oder Disko mehr waren, wollen am Karfreitag plötzlich tanzen.

Was osterhasi betrifft: Für solche eifrigen Morlapostel gibts in Bayern die Bezeichnung "Duttenfeiler".


Pillepalle den Schuss wieder nicht gehört. Mann Mann Mann


Eh wissen:

Eins der christlichen Argumente in dem Zusammenhang ist doch gerade "Nu, bist du aber intolerant", wenn man an dem Tag nicht mit über das Leid meditieren respektive nachdenklich sein will. Weil es die Verfechter dieses Ruhebegriffs ja so furchtbar stört, wenn Andere an dem Tag sich lieber anderweitig erbauen möchten.

(Ich bin übrigens selbst ein ganz trauriger Hering, und wenn ich so sinniere, muß ich auch nicht unbedingt am Sonntag einkaufen gehen u.ä.. Aber ich kann ja Andere auch nicht zwingen, zuhause zu bleiben, weil ich selbst gerade mal wieder ein bißchen jammern will. Andererseits gibt es auch keine vermeintlich "atheistischen" Feiertage, an denen ein Tanzgebot gesetzlich vorgeschrieben werden könnte zynisches Grinsen.)

#49:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 00:24
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich weigere mich die katholische Kirche auch nur in irgendeiner Weise beeinflussen zu lassen wie ich meine Freizeit gestalte.

Darfst Du doch. Nur nicht öffentlich.
Mal abgesehen davon, dass nicht die katholische Kirche es verbietet, sondern der Staat,
wie übrigens an paar anderen Tagen auch, zB Volkstrauertag.


in diesem konkreten Fall versucht der Staat religiöse Vorschriften mit Gesetzen durchzusetzen und als Saekularist lehne ich das ab!

Das hat also sehr wohl mit der katholischen Kirche zu tun. Aus deren Regelwerk stammt das Tanzverbot an Karfreitag ursprünglich.

#50:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 00:33
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das hat also sehr wohl mit der katholischen Kirche zu tun. Aus deren Regelwerk stammt das Tanzverbot an Karfreitag ursprünglich.

Tanzverbote gibt es auch in evangelischen und konfessionslosen Bundesländern:
https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/tanzverbot-an-karfreitag--was-ist-in-welchem-bundesland-erlaubt--7411990.html
Ausser:
Zitat:

Einzig auf der Reeperbahn wird das Gesetz nicht so streng beachtet.

Historisch gesehen sind die Evangelen sogar die grösseren Spassbremsen.


Zuletzt bearbeitet von DonMartin am 02.04.2018, 00:41, insgesamt einmal bearbeitet

#51:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 00:40
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

( Andererseits gibt es auch keine vermeintlich "atheistischen" Feiertage, an denen ein Tanzgebot gesetzlich vorgeschrieben werden könnte zynisches Grinsen.)

Doch. Volkstrauertag.
Wie fast immer hilft hier auch Frl Vickie Pedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Tanzverbot
Interessant zB:
Zitat:
Laut einer Umfrage von YouGov aus dem Jahr 2016 waren 53 % für die Beibehaltung und 38 % für eine Aufhebung des Tanzverbots am Karfreitag. Bei einer erneuten Umfrage 2017 waren die Werte nahezu unverändert.

Es ist also keine nur von Pfaffen verordnete Schikane.
Zur Lieblingsreligion der Freigeister heisst es dort:
Zitat:
In vielen Staaten des mittleren Ostens wird das Tanzen häufig als negativ oder verrufen wahrgenommen. Shay bezeichnet diese Sichtweise als choreophobia. Weiterhin wird das Tanzen in muslimischen Gesellschaften allgemein als Potenzial zum Glaubensabfall und Stören des gesellschaftlichen Friedens gesehen.[64] Vereinzelte Ausnahmen sind jedoch gestattet (halāl), solange sich der Tanz dem Gedenken Allahs widmet und der Tanz nicht weltlichen Genüssen entspringt.

Ich wünsche viel Spass mit einem steigenden Anteil an Muslimen hierzulande.

#52:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 01:38
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Ad Beitrag:

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

( Andererseits gibt es auch keine vermeintlich "atheistischen" Feiertage, an denen ein Tanzgebot gesetzlich vorgeschrieben werden könnte zynisches Grinsen.)

Doch. Volkstrauertag.
Wie fast immer hilft hier auch Frl Vickie Pedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Tanzverbot
Interessant zB:
Zitat:
Laut einer Umfrage von YouGov aus dem Jahr 2016 waren 53 % für die Beibehaltung und 38 % für eine Aufhebung des Tanzverbots am Karfreitag. Bei einer erneuten Umfrage 2017 waren die Werte nahezu unverändert.

Es ist also keine nur von Pfaffen verordnete Schikane.
Zur Lieblingsreligion der Freigeister heisst es dort:
Zitat:
In vielen Staaten des mittleren Ostens wird das Tanzen häufig als negativ oder verrufen wahrgenommen. Shay bezeichnet diese Sichtweise als choreophobia. Weiterhin wird das Tanzen in muslimischen Gesellschaften allgemein als Potenzial zum Glaubensabfall und Stören des gesellschaftlichen Friedens gesehen.[64] Vereinzelte Ausnahmen sind jedoch gestattet (halāl), solange sich der Tanz dem Gedenken Allahs widmet und der Tanz nicht weltlichen Genüssen entspringt.

Ich wünsche viel Spass mit einem steigenden Anteil an Muslimen hierzulande.



1. Wobei ich natürlich (war als Witz gedacht) von einem Tanz*ge*bot (= Tanz-Zwang) gesprochen hatte.


2. Also ich spreche da schon eher über den Einfluß der Religion auf die Gesellschaft als Ganzes. Einige Politiker haben ja z.B. mal ins Gespräch gebracht, man könne ja auch über einen muslimischen Feiertag nachdenken. Aber das ist ja nicht die ganze Kaste der Leute, die darüber nachdenken, sondern viele sind ja da insgesamt eher skeptisch.


3. Es würde ja z.B. auch kaum jemand auf die Idee kommen, ein Gesetz einbringen zu wollen, daß die Fleischer am Freitag oder vorm Karfreitag nicht öffnen dürfen, weil es halt "christliche Tradition" sei, am (Kar)Freitag nur das Fleisch von Fischen zu essen. Wenn die Menschen das möchten, dann dürfen sie natürlich auch am Karfreitag Fisch essen und *nicht* tanzen (siehe 1). Es stellt aber keine Einschränkung von deren Freiheit *nicht* zu tanzen dar, wenn Andere, die sich ganz woanders aufhalten, tanzen wollen. Und dadurch, daß man jemandem eine Freiheit gibt, heißt das ja nicht, daß man sie dem anderen verweigert.

#53:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 01:40
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Ad Beitrag:

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

( Andererseits gibt es auch keine vermeintlich "atheistischen" Feiertage, an denen ein Tanzgebot gesetzlich vorgeschrieben werden könnte zynisches Grinsen.)

Doch. Volkstrauertag.
Wie fast immer hilft hier auch Frl Vickie Pedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Tanzverbot
Interessant zB:
Zitat:
Laut einer Umfrage von YouGov aus dem Jahr 2016 waren 53 % für die Beibehaltung und 38 % für eine Aufhebung des Tanzverbots am Karfreitag. Bei einer erneuten Umfrage 2017 waren die Werte nahezu unverändert.

Es ist also keine nur von Pfaffen verordnete Schikane.
Zur Lieblingsreligion der Freigeister heisst es dort:
Zitat:
In vielen Staaten des mittleren Ostens wird das Tanzen häufig als negativ oder verrufen wahrgenommen. Shay bezeichnet diese Sichtweise als choreophobia. Weiterhin wird das Tanzen in muslimischen Gesellschaften allgemein als Potenzial zum Glaubensabfall und Stören des gesellschaftlichen Friedens gesehen.[64] Vereinzelte Ausnahmen sind jedoch gestattet (halāl), solange sich der Tanz dem Gedenken Allahs widmet und der Tanz nicht weltlichen Genüssen entspringt.

Ich wünsche viel Spass mit einem steigenden Anteil an Muslimen hierzulande.



1. Wobei ich natürlich (war als Witz gedacht) von einem Tanz*ge*bot (= Tanz-Zwang) gesprochen hatte.


2. Also ich spreche da schon eher über den Einfluß der Religion auf die Gesellschaft als Ganzes. Einige Politiker haben ja z.B. mal ins Gespräch gebracht, man könne ja auch über einen muslimischen Feiertag nachdenken. Aber das ist ja nicht die ganze Kaste der Leute, die darüber nachdenken, sondern viele sind ja da insgesamt eher skeptisch.


3. Es würde ja z.B. auch kaum jemand auf die Idee kommen, ein Gesetz einbringen zu wollen, daß die Fleischer am Freitag oder vorm Karfreitag nicht öffnen dürfen, weil es halt "christliche Tradition" sei, am (Kar)Freitag nur das Fleisch von Fischen zu essen. Wenn die Menschen das möchten, dann dürfen sie natürlich auch am Karfreitag Fisch essen und *nicht* tanzen (siehe 1). Es stellt aber keine Einschränkung von deren Freiheit *nicht* zu tanzen dar, wenn Andere, die sich ganz woanders aufhalten, tanzen wollen. Und dadurch, daß man jemandem eine Freiheit gibt, heißt das ja nicht, daß man sie dem anderen verweigert.



Am Kopf kratzen

#54:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 03:21
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4. Oder noch anders: Ich dürfte meinem Nachbarn sagen, daß ich mich gestört fühle, wenn er um ein Uhr nachts auf seiner Surround-Anlage die alliierte Landung in der Normandie nachspielen würde. Das entsprechende Gesetz (mit Ruhestörung et pipapo) oder auch den Spiegelpunkt in der (irgendwann ja einmal vereinbarten) Hausordnung kann man grundsätzlich als sinnvoll ansehen. Ich kann aber von ihm auch nicht verlangen, daß er doch bitte die Lautstärke runterdrehen soll, wenn er abends irgendwo 300 Kilometer entfernt in seiner Ferienhütte am See sitzt. Und ich wüßte nicht, in wieweit ich mich davon gestört fühlen sollte, ob er auf seinem Kofferradio Rammstein hört -- selbst wenn ich persönlich vielleicht denke, es sei in jedem Fall sinnvoll, die Zimmerlautstärke zu wahren, egal ob jemand sich davon gestört fühlen könnte.

Oder allgemeiner: Man könnte ja argumentieren, daß das letztlich dasselbe ist wie ein Tanzverbot: Was stört es den Gläubigen G oder hat es ihn zu stören, wenn die Leute an ganz anderen Orten tanzen als wo er weilt, der nicht tanzt? Die Leute tanzen ja weder in der Kirche noch auf der Prozession, noch hält G seine religiösen Übungen in der Disco ab. Und wenn es örtlich Überschneidungen geben sollte, wäre es vielleicht sinnvoller, miteinander zu sprechen als per Gesetz einer Seite den unbedingten Vorrang einzuräumen.

Letztlich: Ist es so sinnvoll, über die für das Zusammen- oder Nebeneinanderleben notwendige Rücksichtnahme hinaus einen Zugriff auf das Leben von Anderen zu nehmen? Am Kopf kratzen

#55:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 09:27
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Hach ja, Ostern. Die drei Tage im Jahr, die man sich auf dem Land wie ein Räucheraal fühlen kann. Ich liebe es...

#56:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 10:13
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Ich denke, wenn man ein Christ ist, wird man nicht gezwungen am Karfreitag in eine Disko zu gehen, in so fern verstehe ich dieses sich Breitmachen, diese Bulldozerisierung, die die Kirche ausübt nicht. Oder es geht nur um Machtdemonstration: "Wir sagen, wo es lang geht." Ja, das kennen wir gut.

#57:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 11:29
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Zitat:
Weiterhin wird das Tanzen in muslimischen Gesellschaften allgemein als Potenzial zum Glaubensabfall und Stören des gesellschaftlichen Friedens gesehen.[64] Vereinzelte Ausnahmen sind jedoch gestattet (halāl), solange sich der Tanz dem Gedenken Allahs widmet und der Tanz nicht weltlichen Genüssen entspringt.

Und ausgerechnet die haben den Bauchtanz erfunden?

#58:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 19:15
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Weiterhin wird das Tanzen in muslimischen Gesellschaften allgemein als Potenzial zum Glaubensabfall und Stören des gesellschaftlichen Friedens gesehen.[64] Vereinzelte Ausnahmen sind jedoch gestattet (halāl), solange sich der Tanz dem Gedenken Allahs widmet und der Tanz nicht weltlichen Genüssen entspringt.

Und ausgerechnet die haben den Bauchtanz erfunden?


Im Sufismus spielt ja der Tanz eine wichtige Rolle (WP), und waren natürlich auch die Menschen in früheren Zeiten nicht alle streng religiös, sondern es gab durchaus auch welche, die sich vernügt haben. Allerdings hatten die Sufis als auch die wenig religiösen Leute andere Haltungen zu vielen Glaubensinhalten (und eine vermeintlich "authentischere" Glaubensauffassung oder eine "weltlichere" Lebensauffassung mag per se auch jeweils attraktiver sein) und gerieten damit in Konflikt zur Orthodoxie ("Rechtgläubigkeit" natürlich im Sinne von "die Auffassung der jeweils Mächtigen oder von denen, die ihre Macht behalten wollen").

Ein religiös verbrämtes Tanzverbot könnte insofern ein Versuch der Orthodoxie gewesen sein, die Attraktivität abweichender Auffassungen zu begrenzen: Klar, denn was mit Strafen bedroht wird, wird ja zumindest verdrängt und ist nicht mehr so leicht zugänglich.


(Als mögliches analoges Beispiel fällt mir etwa die Auseinandersetzung um die Beschneidung in der hellenistischen Zeit ein: Damals war die griechische Lebenskultur sehr attraktiv für viele Menschen, und die haben sich doch tatsächlich erdreistet, ihre Kinder nicht mehr beschneiden zu lassen et cetera. Daß Juden sich mit den Griechen gemein machten, dürfe nicht sein, fanden bestimmte Gruppen, und setzten in den Gebieten, die sie von der griechischen Oberherrschaft "befreit" hatten, denn auch unter Androhung schwerster Strafen den Beschneidungszwang durch. Ob die jetzt wirklich alle tief religiös waren oder ob nicht auch viel Bigotterie dabei war, ist noch eine andere Frage, aber man kann ja auch ein Bestreben, sich von einer anderen Gruppe abzugrenzen, zu einem religiösen Gebot erklären.)

#59:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 19:29
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Weiterhin wird das Tanzen in muslimischen Gesellschaften allgemein als Potenzial zum Glaubensabfall und Stören des gesellschaftlichen Friedens gesehen.[64] Vereinzelte Ausnahmen sind jedoch gestattet (halāl), solange sich der Tanz dem Gedenken Allahs widmet und der Tanz nicht weltlichen Genüssen entspringt.

Und ausgerechnet die haben den Bauchtanz erfunden?



Warum denn nicht?

Die Türkei ist beispielsweise auch ein moslemisches Land mit eigenem Nationalschnapps, dem Raki, sowie einem Weinanbaugebiet.

#60:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.04.2018, 19:33
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Critic hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Weiterhin wird das Tanzen in muslimischen Gesellschaften allgemein als Potenzial zum Glaubensabfall und Stören des gesellschaftlichen Friedens gesehen.[64] Vereinzelte Ausnahmen sind jedoch gestattet (halāl), solange sich der Tanz dem Gedenken Allahs widmet und der Tanz nicht weltlichen Genüssen entspringt.

Und ausgerechnet die haben den Bauchtanz erfunden?


Im Sufismus spielt ja der Tanz eine wichtige Rolle (WP), und waren natürlich auch die Menschen in früheren Zeiten nicht alle streng religiös, sondern es gab durchaus auch welche, die sich vernügt haben. Allerdings hatten die Sufis als auch die wenig religiösen Leute andere Haltungen zu vielen Glaubensinhalten (und eine vermeintlich "authentischere" Glaubensauffassung oder eine "weltlichere" Lebensauffassung mag per se auch jeweils attraktiver sein) und gerieten damit in Konflikt zur Orthodoxie ("Rechtgläubigkeit" natürlich im Sinne von "die Auffassung der jeweils Mächtigen oder von denen, die ihre Macht behalten wollen").

Ein religiös verbrämtes Tanzverbot könnte insofern ein Versuch der Orthodoxie gewesen sein, die Attraktivität abweichender Auffassungen zu begrenzen: Klar, denn was mit Strafen bedroht wird, wird ja zumindest verdrängt und ist nicht mehr so leicht zugänglich.


(Als mögliches analoges Beispiel fällt mir etwa die Auseinandersetzung um die Beschneidung in der hellenistischen Zeit ein: Damals war die griechische Lebenskultur sehr attraktiv für viele Menschen, und die haben sich doch tatsächlich erdreistet, ihre Kinder nicht mehr beschneiden zu lassen et cetera. Daß Juden sich mit den Griechen gemein machten, dürfe nicht sein, fanden bestimmte Gruppen, und setzten in den Gebieten, die sie von der griechischen Oberherrschaft "befreit" hatten, denn auch unter Androhung schwerster Strafen den Beschneidungszwang durch. Ob die jetzt wirklich alle tief religiös waren oder ob nicht auch viel Bigotterie dabei war, ist noch eine andere Frage, aber man kann ja auch ein Bestreben, sich von einer anderen Gruppe abzugrenzen, zu einem religiösen Gebot erklären.)



Die Abneigung gegen den Tanz geht bei manchen fundamentalistischen Strömungen innerhalb des Islam um einiges tiefer. In Afghanistan war unter der Herrschaft der Taliban nicht nur Tanz, sondern Musik gleich mit verboten. Dazu auch noch Kino und andere Arten von Unterhaltung. Denen war im Grunde genommen alles ein Dorn im Auge, was geeignet war den braven Moslem von der Konzentration auf Religion und Koran abzuhalten.



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