Die USA, der Vorreiter der westlichen Wertegemeinschaft
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#301:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 00:13
    —
Hier kann man Genaueres nachlesen:

http://www.advocate.com/religion/2016/4/05/mississippi-governor-signs-sweeping-anti-lgbt-religious-liberty-law


Zitat:
Mississippi now boasts the nation’s most aggressive anti-LGBT law, after Gov. Phil Bryant signed House Bill 1523 into law this morning.

The first-of-its-kind law will take effect in July, and allow businesses, individuals, and religiously affiliated organizations to deny service to LGBT people, single mothers, and others who somehow offend an individual's "sincerely held religious belief." It also directly targets transgender residents, effectively claiming that one's sex assigned at birth is immutable, and will be the only gender recognized by the state. ....


...The act states that the government cannot penalize an individual, organization, or business for acting according to the following "sincerely held religious beliefs or moral convictions": that "marriage is or should be recognized as the union of one man and one woman"; that "sexual relations are properly reserved to such a marriage"; and that "male (man) or female (woman) refer to an individual’s immutable biological sex as objectively determined by anatomy and genetics at time of birth."...


Hier geht's ganz klipp und klar nicht um Religionsfreiheit, sondern darum bestimmte gruppenspezifische Menschenfeindlichkeiten ausdruecklich zu legalisieren!

Wie zum Teufel kann man die religioesen Ueberzeugungen von Menschen allein schon dadurch beleidigen, dass man ihren Laden betritt? Allein aufgrund dessen, dass man so ist wie man nun mal ist?

#302:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 00:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier kann man Genaueres nachlesen:

http://www.advocate.com/religion/2016/4/05/mississippi-governor-signs-sweeping-anti-lgbt-religious-liberty-law


Zitat:
Mississippi now boasts the nation’s most aggressive anti-LGBT law, after Gov. Phil Bryant signed House Bill 1523 into law this morning.

The first-of-its-kind law will take effect in July, and allow businesses, individuals, and religiously affiliated organizations to deny service to LGBT people, single mothers, and others who somehow offend an individual's "sincerely held religious belief." It also directly targets transgender residents, effectively claiming that one's sex assigned at birth is immutable, and will be the only gender recognized by the state. ....


...The act states that the government cannot penalize an individual, organization, or business for acting according to the following "sincerely held religious beliefs or moral convictions": that "marriage is or should be recognized as the union of one man and one woman"; that "sexual relations are properly reserved to such a marriage"; and that "male (man) or female (woman) refer to an individual’s immutable biological sex as objectively determined by anatomy and genetics at time of birth."...


Hier geht's ganz klipp und klar nicht um Religionsfreiheit, sondern darum bestimmte gruppenspezifische Menschenfeindlichkeiten ausdruecklich zu legalisieren!

Wie zum Teufel kann man die religioesen Ueberzeugungen von Menschen allein schon dadurch beleidigen, dass man ihren Laden betritt? Allein aufgrund dessen, dass man so ist wie man nun mal ist?


Dummerweise lässt sich die Welt nicht so einfach in "Diskriminierte" und "Diskriminierungsgegner" aufteilen, wie das die Diskriminierungsverbieter immer tun. (Warum eigentlich?)
Es gibt eine ganze Menge Dinge auf dieser Welt, die ich zwar nicht befürworten kann, die ich aber deshalb nicht gleich verboten sehen wollte.

Ich wuerde im Gegensatz dazu die Trennlinie eher zwischen denjenigen ziehen, die in dieser Frage das Hausrecht respektieren und denjenigen, die das Hausrecht hier durch ein stringente Einschränkung des Hausrechts ersetzen wollen.

Die Verengung der Problematik auf religiöse Überzeugungen halte ich im Übrigen für wenig sachdienlich, weil sie die Realitaet nur sehr ungenügend abbildet.

*SCNR*

#303:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 00:44
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier geht's ganz klipp und klar nicht um Religionsfreiheit, sondern darum bestimmte gruppenspezifische Menschenfeindlichkeiten ausdruecklich zu legalisieren!

Wie zum Teufel kann man die religioesen Ueberzeugungen von Menschen allein schon dadurch beleidigen, dass man ihren Laden betritt? Allein aufgrund dessen, dass man so ist wie man nun mal ist?

Wie soll das bei Behörden ablaufen wenn dort alle "individuals" ihren Dienst verweigern gegenüber zB einer Alleinerziehenden?

#304:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 01:22
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier geht's ganz klipp und klar nicht um Religionsfreiheit, sondern darum bestimmte gruppenspezifische Menschenfeindlichkeiten ausdruecklich zu legalisieren!

Wie zum Teufel kann man die religioesen Ueberzeugungen von Menschen allein schon dadurch beleidigen, dass man ihren Laden betritt? Allein aufgrund dessen, dass man so ist wie man nun mal ist?

Wie soll das bei Behörden ablaufen wenn dort alle "individuals" ihren Dienst verweigern gegenüber zB einer Alleinerziehenden?


Ich nehme an die hat dann halt Pech gehabt. Die "Religionsfreiheit" ist ein sehr hohes Gut im Amiland.


Mich wuerde vor allem interessieren was passiert, wenn sich in Mississippi jemand z.B. weigert einen aktiven US-Soldaten irgendwo zu bedienen und sich dabei auf seine "Religionsfreiheit" und jenes unglueckselige Gesetz beruft und dafuer radikalpazifistischen Positionen im Evangelium anfuehrt. Aber ich glaube da hat man vorgebaut als man Vorgaben ins Gesetz reinschrieb welche religioesen Positionen konkret gemeint sind und damit natuerlich im Umkehrschluss andere von der "Religionsfreiheit" ausschliesst. Stoesst da die "Religionsfreiheit" an ihre natuerlichen Grenzen? Am Kopf kratzen

Man kann's drehen wie man will dieses neue Gesetz bleibt absolut bescheuert und birgt fuer die Zukunft viel Zuendstoff, auch unabhaengig davon wie man jetzt zu sexuellen Minderheiten steht. Das schafft einen Praezedenzfall fuer alle moeglichen Diskriminierungen. Was wenn ein christlicher Antisemit z.B. aus "religioesen Gruenden" keine Juden in seinem Laden dulden will und auf Gleichbehandlung mit homophoben Ladenbesitzern pocht?

Das Gesetz beruht letztlich auf reiner Willkuer!


Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 06.04.2016, 01:24, insgesamt einmal bearbeitet

#305:  Autor: Kerzenlicht BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 01:23
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Zur Überschrift:
Wer das glaubt wird selig.
Lachen

#306:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 01:34
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier geht's ganz klipp und klar nicht um Religionsfreiheit, sondern darum bestimmte gruppenspezifische Menschenfeindlichkeiten ausdruecklich zu legalisieren!

Wie zum Teufel kann man die religioesen Ueberzeugungen von Menschen allein schon dadurch beleidigen, dass man ihren Laden betritt? Allein aufgrund dessen, dass man so ist wie man nun mal ist?

Wie soll das bei Behörden ablaufen wenn dort alle "individuals" ihren Dienst verweigern gegenüber zB einer Alleinerziehenden?


Ich nehme an die hat dann halt Pech gehabt. Die "Religionsfreiheit" ist ein sehr hohes Gut im Amiland.


Mich wuerde vor allem interessieren was passiert, wenn sich in Mississippi jemand z.B. weigert einen aktiven US-Soldaten irgendwo zu bedienen und sich dabei auf seine "Religionsfreiheit" und jenes unglueckselige Gesetz beruft und dafuer radikalpazifistischen Positionen im Evangelium anfuehrt. Aber ich glaube da hat man vorgebaut als man Vorgaben ins Gesetz reinschrieb welche religioesen Positionen konkret gemeint sind und damit natuerlich im Umkehrschluss andere von der "Religionsfreiheit" ausschliesst. Stoesst da die "Religionsfreiheit" an ihre natuerlichen Grenzen? Am Kopf kratzen

Man kann's drehen wie man will dieses neue Gesetz bleibt absolut bescheuert und birgt fuer die Zukunft viel Zuendstoff, auch unabhaengig davon wie man jetzt zu sexuellen Minderheiten steht. Das schafft einen Praezedenzfall fuer alle moeglichen Diskriminierungen. Was wenn ein christlicher Antisemit z.B. aus "religioesen Gruenden" keine Juden in seinem Laden dulden will und auf Gleichbehandlung mit homophoben Ladenbesitzern pocht?

Das Gesetz beruht letztlich auf reiner Willkuer!

Da kann man sich einiges fragen, zB kann ein Rettungssanitäter "deny service" einem verletzten Transsexuellen? Ein Schwuler bekommt vom Paketzusteller sein Paket nicht? Feuerwehrleute löschen nicht das Haus einer Lesbe? usw

#307:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 10:11
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
CNN meldet gerade, dass heute in Mississippi ein Gesetz unterschrieben wurde und dadurch in Kraft getreten ist, in dem unter dem grob irrefuehrenden Titel "Gesetz fuer Religionsfreiheit" kuenftig offen gegen bestimmte Minderheiten diskriminiert werden darf. Laut diesem Gesetz duerfen sich Geschaeftsinhaber weigern Kunden zu bedienen, die gegen ihre "religioesen Ueberzeugungen" verstossen, wobei im Gesetz selbst drin steht welche Verstoesse da konkret gemeint sind, naemlich gleichgeschlechtliche Ehegemeinschaften, Menschen, die ihr Gegurtsgeschlecht geaendert haben und Menschen, die homosexuellen Sex ausueben.

Durch die Benennung der konkreten Handlungen, die kuenftig legitimerweise einen Boykott bestimmter Kunden begruenden koennen, will man wohl vermeiden, dass kuenftig beispielsweise auch rechte Evangelikale Opfer dieses menschenrechtswidrigen Gesetzes werden koennen, weil sich vielleicht jemand darauf beruft, dass Bigotterie und Homophobie seine "religioesen Ueberzeugungen" verletzen. Sehr glücklich

Nur falls jetzt jemand vor hat in naechster Zeit in die USA zu reisen und sich vielleicht ueber die Schilder "Schwule unerwuenscht" wundert, die jetzt moeglicherweise in manchen Geschaeften auftauchen. Zumindest in Mississippi waere das ab heute wohl voellig legal. Erbrechen



Willkommen in der Welt der beliebig definierbaren "religiösen Überzeugungen".

Wie wäre es mit Afroamerikanern, Juden, Roma....? KÖnnte auch jemand daherkommen und sagen, dass seine Religion diese Gruppen als minderwertig betrachtet.

Was für ein Scheiß! Pillepalle

Wieso ist man eigentlich so dermaßen verbissen gegen etwas, was einen persönlich doch überhaupt nicht betrifft und vor allem auch, was niemanden einen Schaden zufügt?

#308:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 10:32
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
....
Wieso ist man eigentlich so dermaßen verbissen gegen etwas, was einen persönlich doch überhaupt nicht betrifft und vor allem auch, was niemanden einen Schaden zufügt?

Das ist doch ganz einfach:

Wenn Gott gesagt hat, dass er das nicht mag, und man hat Angst vor Gott, dann kann man damit Punkte sammeln, dass man zeigt, man findet das genauso wie der Gott. Das nennt man vorauseilenden Gehorsam. Das gibt es nicht nur bei uns.

Die reden zwar ganz viel von christlicher Liebe, aber an der Gewalttätigkeit, mit der sie die durchsetzen, ist ganz leicht zu erkennen, dass ihr Gott angstbesetzt ist. Es ist vielleicht auch einfach so, dass unter dieser Angst das christliche Liebesgebot in seiner biologischen Urform verstanden wird: Liebe Deinen Nächsten, der so ist wie Du. Auch die berühmte goldene Regel gilt ja ursprünglich nur innerhalb der eigenen Gruppe.

btw: Wenn man sich ansieht, wie auch Jesus im NT regelmäßig betont, dass alles was er sagt, nur für die Juden bestimmt ist, kann man davon ausgehen, dass auch das christliche Liebesgebot ursprünglich nicht so allgemein gedacht war, wie heute Reklame damit gemacht wird.

#309:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.05.2016, 00:12
    —
Der Geheimdienst CIA des selbsternannten Waechters ueber Demokratie und Menschenrechte lieferte 1962 den suedafrikanischen Freiheitskaempfer Nelson Mandela dem Apartheidsregime ans Messer.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/nelson-mandela-cia-tipp-brachte-suedafrikas-freiheitskaempfer-ins-gefaengnis-a-1092521.html

#310:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 16.05.2016, 01:19
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der Geheimdienst CIA des selbsternannten Waechters ueber Demokratie und Menschenrechte lieferte 1962 den suedafrikanischen Freiheitskaempfer Nelson Mandela dem Apartheidsregime ans Messer.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/nelson-mandela-cia-tipp-brachte-suedafrikas-freiheitskaempfer-ins-gefaengnis-a-1092521.html


Damals galten in die USA die Menschenrechte noch nicht für Schwarze. Nur konsequent.

#311:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.05.2016, 15:38
    —
Land of the not-so-free

#312:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.05.2016, 18:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Land of the not-so-free

http://i1.wp.com/metrocosm.com/wp-content/uploads/2016/05/prison-population-map.png
Wegen Übergröße, Bild in Link umgewandelt. vrolijke.

So ungefähr ist auch das Verhältnis der Militäretats.

Gefängnisse und Waffensysteme - da haben die USA jeweils die dicksten Eier ...-

#313:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 23.05.2016, 20:22
    —
das verdeutlicht auch nur, dass die us-führungskaste ihre macht nach innen wie nach außen verteidigen muss.

#314:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 31.05.2016, 21:07
    —
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/44628

Zitat:
Wie US-Polizisten unbescholtene Bürger ausrauben
Wer in den USA mit Bargeld unterwegs ist, muss sich vorsehen: Die Polizei kann alles beschlagnahmen – und man kann kaum etwas dagegen tun.



Dazu auch ein Beitrag von John Oliver: https://youtu.be/3kEpZWGgJks

#315:  Autor: BlueAngel BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 14:13
    —
Immer wenn ein Schwarzer in den USA von weissen Polizisten erschossen wird, dann wird den Polisten sofort Rassismus unterstellt und die getöteten Schwarzen als Opfer hingestellt, obwohl niemand genau weiss wie es überhaupt zu den tödlichen Schüssen gekommen ist.
Wenn ein Weisser von schwarzen Polizisten erschossen wird, hört man darüber gar nichts. Niemand würde schwarzen Polizisten pauschal Rassismus vorwerfen, weil sie einen Weissen erschossen haben. Da nimmt man dann wahrscheinlich an, dass es schon gute Gründe haben wird, wenn ein Polizist die Waffe einsetzt.
Die behaupten gegen Rassismus zu sein sind damit doch selber rassistisch.

#316:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 15:24
    —
BlueAngel hat folgendes geschrieben:
Immer wenn ein Schwarzer in den USA von weissen Polizisten erschossen wird, dann wird den Polisten sofort Rassismus unterstellt und die getöteten Schwarzen als Opfer hingestellt, obwohl niemand genau weiss wie es überhaupt zu den tödlichen Schüssen gekommen ist.
Wenn ein Weisser von schwarzen Polizisten erschossen wird, hört man darüber gar nichts. Niemand würde schwarzen Polizisten pauschal Rassismus vorwerfen, weil sie einen Weissen erschossen haben. Da nimmt man dann wahrscheinlich an, dass es schon gute Gründe haben wird, wenn ein Polizist die Waffe einsetzt.
Die behaupten gegen Rassismus zu sein sind damit doch selber rassistisch.

Belege deine Behauptungen.

#317:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 18:49
    —
BlueAngel hat folgendes geschrieben:
...Niemand würde schwarzen Polizisten pauschal Rassismus vorwerfen, weil sie einen Weissen erschossen haben. ...


noc

#318:  Autor: Elmo BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 19:09
    —
Hallo,

BlueAngel hat folgendes geschrieben:

Die behaupten gegen Rassismus zu sein sind damit doch selber rassistisch.


Kennst du diesen Bericht:

Bericht über Todesfälle durch die Polizei in USA im Guardian vom Ende letzten Jahres?

Liebe Grüße
Andrea

#319:  Autor: BlueAngel BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 19:29
    —
Elmo hat folgendes geschrieben:

Kennst du diesen Bericht:

Bericht über Todesfälle durch die Polizei in USA im Guardian vom Ende letzten Jahres?

Liebe Grüße
Andrea


Nur wie kommt man darauf, dass die Gründe dafür Rassismus sind?

Wenn ein hispanischer Polizist einen Asian American erschiesst wittert keiner einen rassistischen Hintergrund und es wird auch nicht in den Medien gross darüber berichtet. Und wenn ein schwarzer Polizist einen weissen Bürger oder ein hispanischer Polizist einen schwarzen Bürger erschiesst auch nicht. Nur wenn ein weisser Polizist einen schwarzen Bürger erschiesst kommt sofort Rassismusverdacht gegen den weissen Polizisten auf, auch wenn es dafür gar keine Anhaltspunkte gibt.

#320:  Autor: Elmo BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 19:53
    —
Welche Gründe fallen dir denn sonst noch so ein?
Ich meine, die Tatsache, dass von den getötenten Menschen mit dunkler Hautfarbe auch noch ein grösserer Anteil unbewaffnet war als bei den von Polizisten erschossenen Menschen mit heller Haut lässt irgendwie nicht mehr sehr viel Spielraum aber ich bin gespannt wie du diese Missverhältnisse erklärst.

Überhaupt sind USA-Polizisten ganz schön tötungswütig, egal wen sie da vor sich haben. So gab es 2014 hier in Deutschland 2 Todesopfer durch Polizeigewalt. Nur mal im Vergleich zu den über 1100 Toten in USA. Wobei, die haben ja auch mehr als vier Mal so viele Einwohner wie wir...

Liebe Grüße
Andrea

#321:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 20:05
    —
Elmo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe fallen dir denn sonst noch so ein?
Ich meine, die Tatsache, dass von den getötenten Menschen mit dunkler Hautfarbe auch noch ein grösserer Anteil unbewaffnet war als bei den von Polizisten erschossenen Menschen mit heller Haut lässt irgendwie nicht mehr sehr viel Spielraum aber ich bin gespannt wie du diese Missverhältnisse erklärst.

Überhaupt sind USA-Polizisten ganz schön tötungswütig, egal wen sie da vor sich haben. So gab es 2014 hier in Deutschland 2 Todesopfer durch Polizeigewalt. Nur mal im Vergleich zu den über 1100 Toten in USA. Wobei, die haben ja auch mehr als vier Mal so viele Einwohner wie wir...

Liebe Grüße
Andrea


2 X 4 = 1100? Am Kopf kratzen

#322:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 20:06
    —
BlueAngel hat folgendes geschrieben:
Elmo hat folgendes geschrieben:

Kennst du diesen Bericht:

Bericht über Todesfälle durch die Polizei in USA im Guardian vom Ende letzten Jahres?

Liebe Grüße
Andrea


Nur wie kommt man darauf, dass die Gründe dafür Rassismus sind?

Wenn ein hispanischer Polizist einen Asian American erschiesst wittert keiner einen rassistischen Hintergrund und es wird auch nicht in den Medien gross darüber berichtet. Und wenn ein schwarzer Polizist einen weissen Bürger oder ein hispanischer Polizist einen schwarzen Bürger erschiesst auch nicht. Nur wenn ein weisser Polizist einen schwarzen Bürger erschiesst kommt sofort Rassismusverdacht gegen den weissen Polizisten auf, auch wenn es dafür gar keine Anhaltspunkte gibt.


Meinst Du nicht es koennte damit zu tun haben, dass in letzter Zeit etliche Faelle, dank neuer Technologie, recht gut dokumentiert und der Oeffentlichkeit zugaenglich gemacht wurden, in denen sehr klar zu sehen ist, dass die Erschossenen zum Zeitpunkt ihrer Toetung keinerlei Gefahr fuer Polizei oder sonst jemandem darstellten? Es mithin Mord war? Und dass bei praktisch allen diesen Faellen dunkelhaeutige Menschen von hellhaeutigen Polizisten erschossen wurden?

#323:  Autor: Elmo BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 20:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
2 X 4 = 1100? Am Kopf kratzen


Nicht?

Liebe Grüße
Andrea

#324:  Autor: BlueAngel BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 20:43
    —
Elmo hat folgendes geschrieben:
Welche Gründe fallen dir denn sonst noch so ein?
Ich meine, die Tatsache, dass von den getötenten Menschen mit dunkler Hautfarbe auch noch ein grösserer Anteil unbewaffnet war als bei den von Polizisten erschossenen Menschen mit heller Haut lässt irgendwie nicht mehr sehr viel Spielraum aber ich bin gespannt wie du diese Missverhältnisse erklärst.


Bei der Kriminalität besteht ja auch ein grosses Missverhältnis zum Bevölkerungsanteil. Vielleicht hat das auch etwas damit zu tun?

https://www.fbi.gov/about-us/cjis/ucr/crime-in-the-u.s/2012/crime-in-the-u.s.-2012/tables/43tabledatadecoverviewpdf

In dem Guardian-Artikel steht auch nicht dabei, welcher "Race" die Polizisten angehörten. Es gibt ja sicher auch viele Fälle darunter, wo Afroamerikaner durch schwarze oder hispanische Polizisten erschossen wurden.

Das stärkste Argument gegen den Rassismusvorwurf ist für mich, dass die USA ein Rechtsstaat sind. Es kann ja jeder eine Anzeige gegen einen Polizisten erstatten, wenn er meint es wäre ein rassistisch motivierter Mord.

Elmo hat folgendes geschrieben:
Überhaupt sind USA-Polizisten ganz schön tötungswütig, egal wen sie da vor sich haben. So gab es 2014 hier in Deutschland 2 Todesopfer durch Polizeigewalt. Nur mal im Vergleich zu den über 1100 Toten in USA. Wobei, die haben ja auch mehr als vier Mal so viele Einwohner wie wir...


Die haben auch eine sehr viel höhere Kirminalität insgesamt als wir. Schon alleine diese Gangs und Ghettos in den USA gibt es in Deutschland überhaupt nicht.

Ausserdem ist der Polizeijob in den USA viel gefährlicher, weil die Polizisten bei jeder Polizeikontrolle immer damit rechnen müssen, dass der Verdächtige bewaffnet ist. Da sitzt die Hand schon schneller an der Dienstwaffe als bei einem deutschen Polizisten. Ist doch auch verständlich.

#325:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 21:38
    —
BlueAngel hat folgendes geschrieben:

Ausserdem ist der Polizeijob in den USA viel gefährlicher, weil die Polizisten bei jeder Polizeikontrolle immer damit rechnen müssen, dass der Verdächtige bewaffnet ist. Da sitzt die Hand schon schneller an der Dienstwaffe als bei einem deutschen Polizisten. Ist doch auch verständlich.


Das Problem ist die unzureichende Ausbildung der US-Polizisten. Eine Beamtenausbildung in den USA dauert lediglich ein paar Monate, bevor sie im Streifendienst eingesetzt werden. In Westeuropa dauert die Polizeiausbildung mehrere Jahre. Dabei werden sie Stück für Stück an den Polizeidienst herangeführt. Aber sowas kostet eben viel Geld.

#326:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 22:21
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist die unzureichende Ausbildung der US-Polizisten.


Im schnell-schießen und erst-schießen-dann-fragen sind die bestens ausgebildet.

#327:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 22:36
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist die unzureichende Ausbildung der US-Polizisten.


Im schnell-schießen und erst-schießen-dann-fragen sind die bestens ausgebildet.


Das Problem ist ein anderes: in keinem westlichen Land kommen so viele Polizisten im Dienst ums Leben oder schwer zu schaden, wie in den USA. Da bekannt ist, dass bei der US-Polizei der Colt sehr locker sitzt, wird eben auf eintreffende Polizisten auch schon mal sofort das Feuer eröffnet.

#328:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 22:52
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist ein anderes: in keinem westlichen Land kommen so viele Polizisten im Dienst ums Leben oder schwer zu schaden, wie in den USA. Da bekannt ist, dass bei der US-Polizei der Colt sehr locker sitzt, wird eben auf eintreffende Polizisten auch schon mal sofort das Feuer eröffnet.


Das Problem der USA ist schließlich der Effekt aus diversen Ursachen: Armut, mangelnde Bildung, mangelnde Beschäftigung, hoher Drogen-Konsum mit entsprechender Beschaffungs-Kriminalität, leichte Verfügbarkeit von Waffen und Munition, organisierte Kriminalität in Form von Banden.
Nicht zu vergessen eine starke Waffen-Lobby und eine ausgeprägte Waffen-Industrie.
Und das Recht, Waffen zu besitzen und teils in der Öffentlichkeit zu tragen.

#329:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 22:56
    —
BlueAngel hat folgendes geschrieben:
Elmo hat folgendes geschrieben:

Kennst du diesen Bericht:

Bericht über Todesfälle durch die Polizei in USA im Guardian vom Ende letzten Jahres?

Liebe Grüße
Andrea


Nur wie kommt man darauf, dass die Gründe dafür Rassismus sind?


Und schwupps, die Diskussion ist gekapert.

Zitat:

Der Rassismus ist messbar

Statistiken aus den USA zeigen, wie stark Schwarze benachteiligt werden. Zum Beispiel tragen schwarze Männer ein deutlich höheres Risiko, verhaftet zu werden, als Weiße – der Unterschied zwischen beiden Bevölkerungsgruppen ist in den vergangenen Jahrzehnten sogar noch gewachsen. Ein Grund dafür ist offenbar, dass die Polizei Schwarze viel häufiger und strenger kontrolliert ("stop-and-frisk").
[...]
Das Ergebnis: Mehr als ein Viertel der Schwarzen in den USA leben in Armut. Unter den Weißen beträgt die Rate nicht einmal ein Zehntel, und im Durchschnitt der Bevölkerung sind es 15 Prozent. Der Unterschied ist über alle Altersklassen hinweg sehr groß, am größten ist er jedoch unter Kindern und Jugendlichen.

Der vielleicht deutlichste Indikator für die Benachteiligung der Schwarzen ist aber ihre geringere Lebenserwartung. Ein neugeborenes schwarzes Baby hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von rund 75 Jahren, die Lebenserwartung eines weißen Babys ist etwa vier Jahre höher.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/schwarze-usa-soziale-ungleichheit

Das weißt Du natürlich alles. Aber Dein Anliegen ist es nicht, über Fakten zu reden. Es geht Dir wohl mehr darum, die Benachteiligung Farbiger in den USA als selbstverschuldet erscheinen zu lassen. Womit eine rassistische Prämisse in die Diskussion eingeflochten wird, derzufolge kein institutioneller Rassismus, sondern das Unvermögen der Farbigen der eigentliche Grund für die faktische Benachteiligung ist.

#330:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 08.07.2016, 23:05
    —
Hinzu kommt, dass bessere Bildung in den USA auch teuer ist.
Arme können sich gute Ausbildung oft nicht leisten und haben auf dem Arbeitsmarkt schlechtere Chancen.
Der Teufelskreis ist geschlossen. Böse



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