10 Gebote und Goldene Regel
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#331:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:11
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Samsara.

aber nicht in frajos (d.h. der strugatzkis) kontext.


- Wer(es) "glaubt" wird selig.
Jeder bastelt sich seine eigenen "Gewissheiten"(Vorstellungen)...


Und nur deine sind richtig, nicht wahr?

#332: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:18
    —
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".

#333: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:21
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

#334: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:44
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

Eben nicht, weil ich von dieser Weisheit immer nur einen NUTZEN hatte.

#335: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:49
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

Eben nicht, weil ich von dieser Weisheit immer nur einen NUTZEN hatte.


Das ist einleuchtend.
Und falls es mal nicht mehr so wäre? Oder wenn ein dir sehr nahestehender Mensch mal unter "Gottes Weisheit" leiden müßte?

#336: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:52
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Zitat:


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

Eben nicht, weil ich von dieser Weisheit immer nur einen NUTZEN hatte.


Jau, und wenn einer für´n paar Jahre in den Knast wandert, dann hat das zweifelsohne auch den Nutzen, dass er für diese Zeit weder Miete noch sein Essen bezahlen muss. Denn siehe: Knastbrüder sind die wahrlich Weisen.

#337: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 14:07
    —
(verklickt)

Zuletzt bearbeitet von Josef am 24.05.2004, 14:09, insgesamt einmal bearbeitet

#338: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 14:08
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

Eben nicht, weil ich von dieser Weisheit immer nur einen NUTZEN hatte.


Das ist einleuchtend.
Und falls es mal nicht mehr so wäre? Oder wenn ein dir sehr nahestehender Mensch mal unter "Gottes Weisheit" leiden müßte?


Dazu kann ich in voraus nix sagen, das müsste erst passieren.

#339: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: qilin BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 14:43
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Das ist einleuchtend.
Und falls es mal nicht mehr so wäre? Oder wenn ein dir sehr nahestehender Mensch mal unter "Gottes Weisheit" leiden müßte?

Das gibt's gar nicht - weil dieses Wesen p. def. ja auch allgütig ist
und deshalb das Wohlergehen aller Wesen im Auge hat...

(Irgendwie fällt mir da Hiob ein, von 'Candide' gar nicht zu reden Mit den Augen rollen)

#340:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 18:59
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Samsara.

aber nicht in frajos (d.h. der strugatzkis) kontext.


- Wer(es) "glaubt" wird selig.
Jeder bastelt sich seine eigenen "Gewissheiten"(Vorstellungen)...


Und nur deine sind richtig, nicht wahr?


- Nein. Allerdings ist die Anerkennung von meinetwegen
einer Tasse Kaffee sehr viel praktischer als daran einen
"absoluten Zweifel" zu hegen. Ansonsten würde man
vielleicht nie einen Kaffee trinken. Cool

http://www.philosophenlexikon.de/buridian.htm

#341:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 19:04
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Samsara.

aber nicht in frajos (d.h. der strugatzkis) kontext.


- Wer(es) "glaubt" wird selig.
Jeder bastelt sich seine eigenen "Gewissheiten"(Vorstellungen)...


Und nur deine sind richtig, nicht wahr?


- Nein. Allerdings ist die Anerkennung von meinetwegen
einer Tasse Kaffee sehr viel praktischer als daran einen
"absoluten Zweifel" zu hegen. Ansonsten würde man
vielleicht nie einen Kaffee trinken. Cool

http://www.philosophenlexikon.de/buridian.htm

Wenn bloss deine Anerkennungen länger als 5 Sekunden bestehen würden ... Mit den Augen rollen

#342:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 19:07
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Wenn bloss deine Anerkennungen länger als 5 Sekunden bestehen würden ... Mit den Augen rollen


- Für den Schnee von gestern interessieren sich die wenigsten.
Vergänglichkeit gibt den Dingen erst ihren Wert.

#343:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 19:14
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Wenn bloss deine Anerkennungen länger als 5 Sekunden bestehen würden ... Mit den Augen rollen


- Für den Schnee von gestern interessieren sich die wenigsten.
Vergänglichkeit gibt den Dingen erst ihren Wert.

Ich gebe es auf (zumindest hier und jetzt Lachen ).

#344:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 19:26
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Wenn bloss deine Anerkennungen länger als 5 Sekunden bestehen würden ... Mit den Augen rollen


- Für den Schnee von gestern interessieren sich die wenigsten.
Vergänglichkeit gibt den Dingen erst ihren Wert.

Ich gebe es auf (zumindest hier und jetzt Lachen ).


- Hindernisse überwinden ist der Vollgenuß des Daseins. zwinkern

#345:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 17:41
    —
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

#346:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 18:39
    —
Der Mann war zu dem Zeitpunkt 80, da ist man halt manchmal etwas senil. zwinkern

#347:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 21:07
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen


verhandlungsgeschick! moses kam vom Berg und sagte: ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht. die gute ist: ich hab ihn runter auf 10. die schlechte: ehebruch ist immer noch dabei. Sehr glücklich

#348:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 21:15
    —
Dabei ist das elfte so schön:


#349:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 21:49
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Quasi Grundgesetz und Ehevertrag

#350:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 21:57
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt: Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.
Quasi Grundgesetz und Ehevertrag

Oder das sogenannte Kleingedruckte Sehr glücklich

#351:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 22:05
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist nur ein Problem wenn man einem fundamentalistischen Bibelverständnis anhängt. Ebenso wie die beiden Schöpfungstexte sind hier einfach zwei Überlieferungsebenen ineinandergeschoben. Es ist einfach eine Fehlvorstellung, dass der Exodus ein Buch aus einem Guss und von einem Autor ist. Entsprechendes gilt für die unterschiedlichen 'Regierungsinformation" zwischen Buch der Könige und Chronik.

#352:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 22:23
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist ein Mysterium! Schamane in Aktion

Nö, ernsthaft (so aus der Erinnerung): So richtig gar nicht. Da steht halt im Text, dass auf den Tafeln die "Bundesurkunde" steht. Beide Tafeln von beiden Seiten beschrieben, könnte also schon einiges an Text sein. Welcher Text genau gemeint ist, steht aber nirgendwo so richtig eindeutig: Gemeint sein könnte das sog. "Bundesbuch", dass sich dem Dekalog anschließt. Oder, wie es traditionell verstanden wird, der Dekalog selbst, der mit den Tafeln, wie du ja sagst, nicht eindeutig in Verbindung gebracht wird, aber mit dem größten Brimborium im Text eingeführt wird. (Nebenbei bemerkt: Wie die zehn Gebote gezählt werden sollen, ist umstritten; und eine - nicht in Bezug auf die Zählung -etwas andere Fassung steht im Deuteronomium.) Oder der Text, den du Kap. 34 beschriebst, der sog. kultische Dekalog. Oder es wird bewusst offengehalten (Mysterium, hab ich ja gesagt).
Wenn man's genauer wissen will, was die Forschung dazu sagt, müsste man halt in einen wissenschaftlichen Kommentar reingucken.

Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man auch, dass da allerlei verschiedene Texte unterschiedlichen Alters zusammengeschnitten und in die Sinai-Handlung reingepresst worden sind. U.a. merkt man's daran, wie oft der den Berg rauf- und runterjoggt und dann trotzdem gelegentlich anscheinend an einem nicht dazu passenden Ort ist.

#353:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 22:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist ein Mysterium! Schamane in Aktion
das ist vor allem - nach meiner bescheidenen meinung nach - völlig wumpe Mr. Green

#354:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 23:10
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist ein Mysterium! Schamane in Aktion
das ist vor allem - nach meiner bescheidenen meinung nach - völlig wumpe Mr. Green

Jo, es ist auch völlig wumpe ob Hamlet seinen Wahnsinn nur spielt. ob Madame Bovary an nachvollziehbarer Sehnsucht oder schlicher Hysterie scheitert, ob Pat Bateman sich seine Morde nur einbildet und ob Septembrini (oder so) oder Naphta recht hat. Spannend ist es natürlich trotzdem. Ein Mensch der sich für so etwas nicht ernstlich interessiert ist - wie die meisten - ziemlich uninteressant.

#355:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 23:58
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist nur ein Problem wenn man einem fundamentalistischen Bibelverständnis anhängt. Ebenso wie die beiden Schöpfungstexte sind hier einfach zwei Überlieferungsebenen ineinandergeschoben. Es ist einfach eine Fehlvorstellung, dass der Exodus ein Buch aus einem Guss und von einem Autor ist. Entsprechendes gilt für die unterschiedlichen 'Regierungsinformation" zwischen Buch der Könige und Chronik.

Naja, wenn der Text explizit sagt, dass der Text identisch ist und das dann nicht stimmt, braucht man kein fundamentalistisches Textverständnis um am Wahrheitsgehalt bzw. der Zuverlässigkeit der Wiedergabe des Textes zu zweifeln.
Wenn schon so etwas offensichtliches nicht stimmt, warum sollte dann irgendetwas anderes in diesem Buch behauptetes stimmen?

#356:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 00:43
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist nur ein Problem wenn man einem fundamentalistischen Bibelverständnis anhängt. Ebenso wie die beiden Schöpfungstexte sind hier einfach zwei Überlieferungsebenen ineinandergeschoben. Es ist einfach eine Fehlvorstellung, dass der Exodus ein Buch aus einem Guss und von einem Autor ist. Entsprechendes gilt für die unterschiedlichen 'Regierungsinformation" zwischen Buch der Könige und Chronik.

Naja, wenn der Text explizit sagt, dass der Text identisch ist und das dann nicht stimmt, braucht man kein fundamentalistisches Textverständnis um am Wahrheitsgehalt bzw. der Zuverlässigkeit der Wiedergabe des Textes zu zweifeln.
Wenn schon so etwas offensichtliches nicht stimmt, warum sollte dann irgendetwas anderes in diesem Buch behauptetes stimmen?


Es geht nicht im Logik, sondern um Glauben. Das ist nicht kompatibel. Die Bibel und der christliche Glaubr sind der erfolgreichste Mindfuck der Geschichte. Over and out.

#357:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 08:56
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wenn schon so etwas offensichtliches nicht stimmt, warum sollte dann irgendetwas anderes in diesem Buch behauptetes stimmen?

Stimmen im historsichen Sinne tut im Exodus so ziemlich nichts - wenn es überhaupt einen Auszug aus Ägypten gab, dann war das eine ziemlich kleine Truppe, die sich dann in kanaan assimiliert hat.

Aber es erscheint mir durchaus schlüssig, dass der "erste Schreiber" nur die erstfassung der Gebote vorgesehen hatte und der Rest dann "nachgeschoben" wurde.

#358:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 09:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist ein Mysterium! Schamane in Aktion

Nö, ernsthaft (so aus der Erinnerung): So richtig gar nicht. Da steht halt im Text, dass auf den Tafeln die "Bundesurkunde" steht. Beide Tafeln von beiden Seiten beschrieben, könnte also schon einiges an Text sein. Welcher Text genau gemeint ist, steht aber nirgendwo so richtig eindeutig: Gemeint sein könnte das sog. "Bundesbuch", dass sich dem Dekalog anschließt. Oder, wie es traditionell verstanden wird, der Dekalog selbst, der mit den Tafeln, wie du ja sagst, nicht eindeutig in Verbindung gebracht wird, aber mit dem größten Brimborium im Text eingeführt wird. (Nebenbei bemerkt: Wie die zehn Gebote gezählt werden sollen, ist umstritten; und eine - nicht in Bezug auf die Zählung -etwas andere Fassung steht im Deuteronomium.) Oder der Text, den du Kap. 34 beschriebst, der sog. kultische Dekalog. Oder es wird bewusst offengehalten (Mysterium, hab ich ja gesagt).
Wenn man's genauer wissen will, was die Forschung dazu sagt, müsste man halt in einen wissenschaftlichen Kommentar reingucken.

Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man auch, dass da allerlei verschiedene Texte unterschiedlichen Alters zusammengeschnitten und in die Sinai-Handlung reingepresst worden sind. U.a. merkt man's daran, wie oft der den Berg rauf- und runterjoggt und dann trotzdem gelegentlich anscheinend an einem nicht dazu passenden Ort ist.


Danke erstmal, auf eine Sicht aus theologischer Seite habe ich gehofft.
Ok, es ist also nicht wirklich geklärt.
Dass es wohl verschiedenste zusammengewürfelte Texte sind, ist natürlich eine Erklärung für den Text an sich, nciht aber für den Umgang mit demselbigen.

Mir kommt dann natürlich auch Shadaiks Anmerkung in den Sinn, wenn das schon falsch, was soll dann "richtig" sein?

Allerdings frage ich mich eher, daher auch die ursprüngliche Frage, warum im Allgemeinwissen die eine Fassung dieser zehn Gebote verbunden ist. Jeder mit etwas Bildugn kennt eigentlich, zumindest ein paar dieser Gebote, aber ich egeh davon aus, dass nur die wenigsten die Diskrepanzen dieses Themas kennen. Ich kann mich z.B. auch nciht erinnern, dass sowas mal in der Schule angesprochen wurde

#359:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 10:23
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man auch, dass da allerlei verschiedene Texte unterschiedlichen Alters zusammengeschnitten und in die Sinai-Handlung reingepresst worden sind. U.a. merkt man's daran, wie oft der den Berg rauf- und runterjoggt und dann trotzdem gelegentlich anscheinend an einem nicht dazu passenden Ort ist.

Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man aber insbesondere, dass Gott inkompetent ist. Denn sein erklärtes Ziel, den Menschen Gebote zu geben, hat er grob fahrlässig verfehlt. Jeder halbswegs allwissende und allmächtige Gott hätte seine Gebote in einer Form übermittelt, die nicht innerhalb von wenigen Jahren durch Überlieferung oder sonstwie verloren oder verändert werden kann.

#360:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 10:26
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Vielleicht passt das hierher.

Die Bibel aus Sicht eines atheistischen Pfarrers. Glauben an einen Gott, den es nicht gibt.



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