Was haltet Ihr von Organspende? | |||||||||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 92 |
step hat folgendes geschrieben: |
Auf Regelungsebene wird jedoch gar keine Spendepflicht gefordert, sondern nur ein "Default mit Recht auf Verweigerung". Man könnte argumentieren, daß dies genau dem entspricht, was Dein Überzeugungsappell oben ausdrückt. |
step hat folgendes geschrieben: |
Mit welcher Legitimation gibt es Rauchverbote, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Steuer- und Hilfeleistungspflicht? Doch wohl allgemein gesagt deshalb, weil sie für die Gesellschaft insgesamt als nützlich bzw. ihre Nichteinhaltung als schädlich angesehen wird. Und obwohl sie in individuelle "Rechte" eingreifen. Und die sind nicht freiwillig auf "appellativer Basis". |
step hat folgendes geschrieben: |
Wenn man also der Meinung ist, daß es der Gemeinschaft insgesamt schadet, wenn es weniger Spendewillige gibt, wo ist dann der Unterschied? Ist das Organ eines Toten näher an der ehemaligen Persönlichkeit als die akut Sucht eines Rauchers oder das Vergnügen eines Rasers? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, vielleicht. Ich sehe aber gar nicht mal so das Vergeltungsprinzip, daß ich sowieso eher ablehne. Sondern eher das soziale Prinzip, daß sich Kooperationswillige gegenseitig unterstützen und helfen. Wer spendenbereit ist, signalisiert mir, daß ihm Leute in "existenzieller Not" wichtiger sind als die virtuelle Verfügung über seine sterblichen Überreste. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Interessanter Punkt. Zum einen wäre da ja die Frage, ob es wirklich ein für alle größerer Vorteil wäre, also ob insgesamt mehr Menschenleben gerettet würden. Ich denke, das trifft nur zu, wenn das Netzwerk sehr exklusiv wäre, nicht aber, wenn sagen wir 50% einen Ausweis haben. Und schon gar nicht, wenn man eine Widerspruchsregelung hätte, wie hier vorgeschlagen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Zum zweiten muß ich dann natürlich fragen, wer mit "alle" gemeint ist. Weltweit? |
step hat folgendes geschrieben: |
Und schließlich ist zu klären, was "existenziell" ist: nur das blanke akute Überleben, oder auch längeres Leben oder besseres Leben? Oder ist Dein Einwand gar als Einwand gegen jeglichen Kooperativtausch irgendeines Wertes zu verstehen? Etwa ein Netzwerk, dessen Mitglieder sich verpflichten, bei Bedarf jemanden bis zu 4 Wochen in ihrer Wohnung mietfrei aufzunehmen, und dieses Recht damit auch selbst bei Bedarf erhalten. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
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zelig hat folgendes geschrieben: |
... sowie strukturelle Mindestanforderungen für den Erhalt einer Sozietät. Aus Letzteren lassen sich Begründungen für den Zwang ableiten, sind aber beim Streit um die Organspende nicht gegeben. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
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Hatiora hat folgendes geschrieben: |
Dumm nur, wenn derjenige die Tragweite seiner Entscheidung erst am eigenen Beispiel erkennt.. Soll man dann wirklich so konsequent sein und denjenigen von Spenden auschliessen? Puuh. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
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Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
.... Bevor ich mich an dem Körper eines anderen Menschen vergehe, muss ich diesen Menschen erstmal fragen, ob er mir dies erlaubt.
..... |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Hmm ... etwas zu metaphysisch für meinen Geschmack. Daher eine konkrete Frage zu diesem Motiv "über den zukünftigen Körper bestimmen": Was passiert eigentlich default-mäßig mit meinen sterblichen Überresten. Also wenn ich keine spezielle Verwesungsart spezifiziere? Hintergrund: Der Verwertung durch Würmer hatte schöngeist entgegengehalten, daß man sich ja für eine Verbrennung entscheiden könne. Das erfordert aber doch auch einen Akt, oder? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Vorab, ich plädiere für die Opt-Out-Lösung - nur damit das klar ist. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Nicht der Tote Körper sorgt sich um das, was mit ihm geschieht, sondern der Lebende sorgt sich um das, was mit seinem Körper geschehen wird. Das sollte man aus Fairnessgründen auch so darstellen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Meine Argument an dieser Stelle ist, auch wenn man die Meinung nicht teilt, daß es besser sei, wenn der Körper vermodert, anstatt Organe zu spenden, so muss man doch zugestehen, daß es nicht abwegig, sondern in gewissen Grenzen nachvollziehbar sein kann, wenn jemand, aus welchen irrationalen Gründen auch immer, sich gegen die Überlassung des eigenen Körpers zu Zwecken Dritter entscheidet. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
An dieser Stelle dann mein Einwand gegen Deinen Einwand: Die Gründe dafür mögen wir nicht teilen, aber der, sagen wir mal Horror des Ablehnenden, ist Fakt, und keine Metaphysik. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Und müsste daher, da es immerhin um den eigenen Körper geht, auch von denen als Grund der Ablehnung akzeptiert werden, die ihn nicht teilen. |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: | ||
Ja wie schrecklich, dass jeder über sich selbst bestimmen darf. Am besten der Staat bestimmt, wann die Geräte abgestellt werden und wer wann sterben darf und wie bestattet wird. ![]() |
sponor hat folgendes geschrieben: |
Sag mal, was hast du denn da für ein Problem? Der Mensch, um den es geht, ist tot! |
Schöngeist hat folgendes geschrieben: |
Zweitens: Selbst WENN jemand tot ist, kann man mit dessen Körper nicht irgendwelche Dinge anstellen, solange dieser Mensch nicht ausdrücklich verfügt hat, dass er dem zustimmt. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
naja, wenn die herzen sonst keinem passen.... |
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben: | ||
glaubst du, der kommt über normale wege an 6 spenderherzen? |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
nein. aber so kann er sechsmal so viel gutes tun.... |
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