beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Da im Kapitalismus immer wieder Unternehmen neu entstehen und z.T. kometenhaft aufsteigen (z.B. Microsoft oder amazon) ist es auch gesamtwirtschaftlich kein Beinbruch, wenn andere Betriebe pleite gehen, sondern ein notwendiger Teil der Weiterentwicklung und staendigen Modernisierung. Wer jetzt immer nur die Arbeitsplaetze beklagt, die bei Pleiten verloren gehen und dies dem Wirtschaftssystem anlastet und dabei die Arbeitsplaetze, die andernorts neu entstehen, einfach ignoriert, der dokumentiert damit nur seine einseitige Sichtweise und wird dem kreativen System der Marktwirtschaft, das sowohl Zerstoerung und Neuschaffung (von Unternehmen und damit Arbeitsplaetzen) beinhaltet und braucht, nicht gerecht..... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Na ja. Mit diesem globalen Überflug kommst Du aber nicht daran vorbei, dass die Produktivität schon länger viel stärker zunimmt, als die Produktion. Das heißt, dass Arbeitplätze verschwinden. Vorteile des Kapitalismus hin oder her. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Wenn man zeigen kann, dass das komplexe System auch chaotischen Einflüssen unterliegt - also in dem Sinne dann quasi isomorph auf mathematisierbare Systeme "abbildbar" - dann ist eine Steuerung (im klassisch "reduktionistischen" Sinne) prinzipiell nicht gegeben. Das stellt aber keinen Widerspruch dazu dar, dass natürlich solcher Einfluß auf das System versucht und gemacht wird - und auch Wirkung hat - nur ist das Ergebnis eben nicht eindeutig vorhersagbar. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Wenn im Kapitalismus ein Betrieb scheitert, dann scheitert nicht der Kapitalismus, sondern nur ein Betrieb. Da im Kapitalismus immer wieder Unternehmen neu entstehen und z.T. kometenhaft aufsteigen (z.B. Microsoft oder amazon) ist es auch gesamtwirtschaftlich kein Beinbruch, wenn andere Betriebe pleite gehen, sondern ein notwendiger Teil der Weiterentwicklung und staendigen Modernisierung. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Da im Kapitalismus immer wieder Unternehmen neu entstehen und z.T. kometenhaft aufsteigen (z.B. Microsoft oder amazon) ist es auch gesamtwirtschaftlich kein Beinbruch, wenn andere Betriebe pleite gehen, sondern ein notwendiger Teil der Weiterentwicklung und staendigen Modernisierung. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
1. Ich meinte mit dem Scheitern des Kapitalismus nicht nur scheiternde Betriebe, sondern sämtliche negativen Folgen des Kapitalismus. 2. Ich kann quasi vor meiner eigenen Haustür beobachten, welche Folgen diese Weiterentwicklung und Modernisierung hat. In der City meiner Stadt gibt es heute nur noch einen einzigen Lebensmittelladen/Supermarkt. Noch vor ca. 25 Jahren gab es 6 Supermärkte, 1 Feinkostgeschäft und diverse kleine Lebensmittelgeschäfte/Tante-Emma-Läden in der Innenstadt. Ein Grund für diese Verelendung der Innenstadt (in einer der ehemaligen Hauptgeschäfsstrassen steht ca. jeder 2. Laden leer) ist der übliche Trend zu Gewerbegebieten am Stadtrand. Ein anderer Faktor ist aber, dass es in meiner Stadt einen grossen Finanzmogul gibt, der seine Finger bei praktisch jedem grossen Projekt im Spiel hat. Der hat vor einigen Jahren nicht nur die Einkaufpassage in der Innenstadt renoviert (und qausi aufgekauft) sondern nebenbei auch die Gebäude erworben, in denen die sich letzten beiden Konkurrenten für den Supermarkt in seiner Einkaufpassage befanden - bald darauf waren die Geschäfte weg. Eine weitere Folge der Machenschaft dieses Herrn kann man am besten grafisch erklären. Stell Dir meine Stadt als liegendes Ei vor. Und dann zieh eine Linie durch das Ei von Nordwesten nach Südosten. In der unteren Hälfte des Eis findest Du dann zwei Supermärkte/Discounter - in der oberen Hälfte äh - ich habe bei 20 aufgehört zu zählen. Die verteilen sich auf drei Gewerbegebiete, ausserdem gibt es in manchen Stadteilzentren noch Supermärkte/Discounter. Der gesamte Südwesten - der beinhaltet einen grossen Teil der Altstadt und die Innenstadt - ist, was Lebensmittelgeschäfte betrifft, total unterversorgt. Dieser Mangel ist bekannt und eigentlich sollte da schon was gegen unternommen werden. Vor allem weil in diesem Bereich viele alte Menschen leben, die eben nicht mehr mobil genug sind, um am anderen Ende der Stadt einzukaufen. Es war jedenfalls mal geplant, auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne, die seit Jahren leer steht, ein neues kleines Geschäftsviertel zu errichten. Das wollte ein gewisser Herr nicht, darum ist das nie geschehen. Die Politik hatte keine andere Wahl, denn als Gemeinde in einem ohnehin strukturschwachen Gebiet kannst Du es Dir nicht leisten, Deine "Wohltäter" zu vergraulen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Du kannst nicht alles, was im Einzelnen schieflaeuft dem Wirtschaftssystem in die Schuhe schieben. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Mache ich auch nicht. Ich sehe aber, dass gerade das derzeit vorherrschende neoliberale System im Grossen und im Kleinen zu Entwicklungen führt, die in die falsche Richtung laufen. Dieses System führt dazu, dass die Politik auf allen Ebenen an Einfluss verliert und die eigentlichen Entscheidungen nicht in Parlamenten getroffen werden, sondern von der Wirtschaft. Würde eine Regierung in Deutschland einen Mindestlohn beschliessen, der arbeitenden Menschen nicht nur ein Überleben, sondern ein Leben in angemessenen Wohlstand ermöglicht, würden einige/viele(?) Unternehmen ihre Produktionsstandorte in ein anderes Land verlegen, wo sie billiger produzieren können. Das würde hier einen Verlust an Arbeitsplätzen und Steureinnahmen bedeuten. Um das zu verhindern, wurden doch Hartz-IV und der von Schröder so gelobte Billiglohnsektor eingeführt. Das Wirtschaftssystem hebelt die Demokratie aus. Die Griechen haben mal eine linke Regierung gewählt, erhalten haben sie eine Regierung, die gar nicht anders kann, als die europäische Austeritätspolitik umzusetzen. Ich vermute mal, dass selbst Die Linke, wenn sie bei einer Bundestagswahl die absolute Mehrheit erreichen würde (ich weiss, das ist unwahrscheinlich), nur hier und da ein paar kleine Korrekturen realisieren könnte, aber am Grundproblem könnte sie nichts ändern, wenn andere Staaten nicht mitziehen. Und andere Staaten würden nicht mitziehen, sondern den Vorteil für sich sehen und sich als Standort für die Unternehmen anbieten, denen die Produktion in einer sozialen Marktwirtschaft zu teuer wird. Das ist so wie mit dem Mogul in meiner Stadt. Die Parteien im Stadtrat könnten bei bestimmten Projekten anders abstimmen, als es der Mogul es sich wünscht. Dann zieht der Mogul sein Geld aus der Stadt und sucht sich eine andere Stadt. Das grundlegende Problem, das ich hier sehe: Den Mogul hat keiner gewählt, seine wirtschaftliche Macht ist nicht demokratisch legitimiert. Aber er hat letztendlich mehr Macht, als alle demokratisch gewählten Vertreter der Stadt. Als kleine Ergänzung dazu noch ein Link: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/04/26/princeton-studie-als-warnung-an-europa-usa-sind-keine-demokratie-mehr/ |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Wurde die Frage wie sich realistisch ein alternativsystem etablieren ließe eigentlich schon beantwortet |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe es nicht ganz so schwarz wie Du. Wie geht denn das praktisch, wenn der "Mogul sein Geld aus der Stadt zieht"? Er kann es nur machen, wenn er das, was er in der Stadt gekauft hat, wieder verkauft. Aber dieser Verkauf als politische Tat wird den Preis gewaltig drücken, weshalb er sich hüten wird, das so einfach umzusetzen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Wurde die Frage wie sich realistisch ein alternativsystem etablieren ließe eigentlich schon beantwortet |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe da schon mehrfach nach gefragt aber immer noch keine Antwort darauf erhalten. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Antwort lautet: Gar nicht. Demokratisch wird sich das nicht ändern lassen. Wir sind in diesem System gefangen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Antwort lautet: Gar nicht. Demokratisch wird sich das nicht ändern lassen. Wir sind in diesem System gefangen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Die Antwort lautet: Gar nicht. Demokratisch wird sich das nicht ändern lassen. Wir sind in diesem System gefangen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Ein Alternativsystem welches das Individuum wesentlich ohnmächtig belässt ändert nichts. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Aber das Problem bin Ich. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Welches Individuum jetzt? Oder meinst du die abstrakte Idee "des Individuums", die mit empirischen Individuen nur das Wort gemeinsam hat? |
Zitat: | ||
Du bist das Problem, weil du ohnmächtig bist? Victim blaming? |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Ohnmacht ist unser Problem! |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Den "kapitalistischen" Kruse mit seinen Ausführungen über Komplexität, sollten sich auch mal "nur" politisch Interessierte antun: https://www.youtube.com/watch?v=M0R_NV_1Tmc |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich behaupte auch nicht, dass diese Leute fuer revolutionaere Situationen verantwortlich waeren und warne sie nur vor der gefaehrlichen Illusion, dass sie sich sowas herbeiwuenschen, weil sie glauben, dass wuerde dann schon in ihrem Sinn ausgehen, bloss weil irgendein Wirtschaftsphilosoph im vorletzten Jahrhundert geschrieben hat, dass waere ein Selbstlaeufer, der unvermeidlich auf das eine erstrebenswerte Ziel hinauslaufen muesste.
Und ich warne vor allem davor nicht die falschen Konsequenzen zu ziehen und eine moegliche instabile Situation noch zusaetzlich anzuheizen. Konkret befuerchte ich z.B., dass in Frankreich verstaendliche Wut ueber unsoziale Massnahmen der Regierung die Linke zu Generalstreik und Aufruhr verleiten koennte, die am Ende doch eine Marine Le Pen an die Macht bringen wuerden und dann wird's naemlich erst richtig unsozial. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Ich glaube, darüber hatten wir es schon öfters mal. Wer gegen wen? Der Übergang ist fließend. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
|
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Also, wenn du wissen willst, wer die klassenkämpferischen Arbeiter & Angestellten daran hindert, ihre Rechte zu bekommen, dann musst du diese Arbeiter & Angestellten selber fragen. Sie werden es dir beantworten können und dann bist du klüger als vorher. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Klassenkampf ist eine Tatsache, seitdem es Klassengesellschaften gibt auf dieser Erde und es gab sie selbstverständlich schon lange vor der bürgerlichen Gesellschaft. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
die wohl bekannteste und strikteste Klassengesellschaft - Indiens Kastensystem - gibt es sicher schon lange - allerdings ist mir nicht geläufig, dass dies immer schon auch den Kampf bedeutet hat ... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Der Klassenkampf fängt nicht mit der Frage "Wer gegen wen?" an, sondern mit der Frage "Wie können wir unsere berechtigten Lebensansprüche verteidigen?". |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||
Als Übergang würde eine progressive Staatsverfassung plus wirksamer Gesetze reichen. Auf lange Sicht würden diejenigen, die derzeit den Staatsapparat gekapert haben, erneut diese Verfassung und Gesetze aushebeln, so wie ja in der Vergangenheit eindrucksvoll demonstriert. Es ist schon ein Kreuz, wenn die Menschenrechte nur auf dem Papier stehen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Was sind das für Menschenrechte, wenn Menschen nicht zugestanden wird, zu wählen, was sie wollen? |
Zitat: |
Gysi: "Der Staatssozialismus ist zu Recht gescheitert" |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Kopier dir deinen Marcellinus hier rein. Dann könnt ihr gemeinsam über Sozialismus diskutieren. Nicht mit mir. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Sozialismus duldet wohl keine Opposition. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde