sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Die Memmi-Definition funktioniert in diesem Zusammenhang nicht. Die Kontrollierten wurden auf Grundlage polizeilicher Ermittlungsarbeit und Observation einer bestimmten Gruppe zugeordnet. Es war ja nicht so, dass JEDER nordafrikanisch Aussehende dem Kontrollkessel zugeführt wurde. Dazu mussten schon Hinweise und Erkenntnisse vorliegen - in diesem Fall verdächtiges Verhalten, sichtbar aggressives Auftreten sowie Alkoholisierung. .... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist jetzt das differenzierte Verhalten im Einzelnen. Aber natürlich waren verhaltensauffällige Nordafrikaner erwartet worden und diese Auffälligkeit wurde zwangsläufig bevorzugt bei als solchen erkennbaren Nordafrikanern überprüft. Der "Rassismus" besteht hier schon in der gruppenbezogenen Verhaltenserwartung, die auch zu einer gruppenbezogen veränderten Wahrnehmungsschwelle führt. So funktionieren wir einfach. |
Zitat: |
Wer durch die rechte Glastür gehen muss, entscheidet ein Bundespolizist innerhalb von Sekundenbruchteilen, ohne denjenigen vorher beobachtet zu haben. Und allein diese Entscheidung ist ausschlaggebend dafür, wer kontrolliert wird. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Aus dem ntv-Link:
Demnach wäre die Aussage des Polizeipräsidenten, dass man Leute kontrolliert habe, die auffälliges Verhalten gezeigt hätten, eine erlogene Schutzbehauptung. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Aus dem ntv-Link:
Demnach wäre die Aussage des Polizeipräsidenten, dass man Leute kontrolliert habe, die auffälliges Verhalten gezeigt hätten, eine erlogene Schutzbehauptung. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
"Rassistisch" wäre es, wenn man sämtlichen Einwohnern der Maghrebstaaten unterstellte, sie wären geborene Taschendiebe und Pussygrabscher, und das noch mit der Hautfarbe korrelierte. "Unsere" Nafris sind aber eine Negativauslese der dortigen Bevölkerung, bei der diese Korrelation mit hoher Wahrscheinlichkeit zutrifft. Man sollte Polizeipraktikern also zugestehen, dass sie ihre Pappenheimer kennen und Typen, die aussehen wie "Bushido" und sich auch so benehmen, zumindest vorübergehend aus dem Verkehr ziehen.
(wobei interessant wäre, ob sie den "Bushido" auch rausgewunken hätten ![]() Am Ende auch nicht schlimmer als der Türsteher an der Disko. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Vielleicht war es tatsächlich so angedacht. Ich glaube, man kann schlecht hinter jeden Polizisten einen Polizisten stellen, der die genaue Vorgehensweise kontrolliert. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
. Es laeuft auf Pauschalisierung wegen ethnischer Zugehoerigkeit hinaus. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Man müsste auch nicht hinter jeden Polizisten zu seiner Kontrolle einen anderen stellen. Aber wenn man schon auf der Anreise und im Bahnhofsgebäude auffälliges Verhalten feststellen und danach kontrollieren will, muss man auch dort entsprechende Leute zur Beobachtung kleiner Gruppen haben und deren Informationen weiterzugeben. Dass das so stattgefunden haben könnte, scheint mir angesichts der genannten Zahl von Einsatzkräften unplausibel - und es scheint nach dem Artikel ja auch bei den Entscheidern an der Glastür nichts deratiges angekommen zu sein. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Dazu die einzige richtige Antwort die auch für die ganzen Rassimusvorwürfe gilt: Ja und? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Heute hast Du hoffentlich nicht so einen billigen Steinbrück-Wein getrunken. Du kennst ja die verheerenden Folgen. : ) |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Aus dem ntv-Link:
Demnach wäre die Aussage des Polizeipräsidenten, dass man Leute kontrolliert habe, die auffälliges Verhalten gezeigt hätten, eine erlogene Schutzbehauptung. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Mich bewegt die Frage - war das Verhalten der Kölner Polizei wissenschaftlich legitimiert und rational? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Aus dem ntv-Link:
Demnach wäre die Aussage des Polizeipräsidenten, dass man Leute kontrolliert habe, die auffälliges Verhalten gezeigt hätten, eine erlogene Schutzbehauptung. |
Zitat: |
Eigentlich habe man nicht vermutet, viel "Klientel" in dieser Nacht am Bahnhof anzutreffen. Immerhin war bekannt, wie viel Polizei unterwegs sein würde. Doch am Abend hätten sich Gruppen dieses "Klientels" im Bahnhof gesammelt. Daraufhin habe man den vorbereiteten Plan mit den zwei Türen in Kraft gesetzt. |
Zitat: |
b) Du musst mit dieser Form von Rassismus leben, d.h. Rassismus ist kein KO-Kriterium mehr, weder wenn es um die Klassifizierung politischer Gegner geht, noch als Entscheidungshilfe im täglichen Leben.
c) Du suchst Dir eine Rassismusdefinition, die eine zuverlässigere Hilfe ist. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Und zuletzt: Wenn das geschieht, dann ist es eine selbsterverständliche bürgerliche Pflicht, genau hinzusehen was passiert, darüber zu berichten, zu diskutieren, und die Vorgänge zu kritisieren. Die kritische Bewertung einer Ausnahmesituation grundsätzlich anzugreifen, wie es reihenweise geschieht, halte ich für einen Fehler. |
diskordianerpapst hat folgendes geschrieben: |
Das theoretisch mögliche Spektrum des weiteren Verlaufs ohne polizeiliche Massnahmen bewegt sich zwischen "1000 angereiste dunkleren Teints bewundern Hand in Hand mit Identitären und sonstigen Abendlandverteidigern und normalen Touristen aller Couleur die Lichtinstallation", über eine Wiederholung der letzten Silvesternacht, bis hin zur Gewalteskalation mit Todesopfern und/oder zig Verletzten. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Racial Profiling darf nach meiner Auffassung im Polizeialltag keine Rolle spielen. Vor ein paar Jahren wurde über den Fall eines farbigen Münchners berichtet, der auf dem Weg zur Arbeit fast täglich am Hauptbahnhof von der Polizei kontrolliert wurde. Bis er sich juristisch dagegen gewehrt hat, und vor Gericht Recht bekommen hat. Hier auch ein Link mit den Erfahrungen Betroffener:
http://www.jetzt.de/rassismus/erfahrungen-mit-racial-profiling-in-deutschland |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Also ich finde man muss aufpassen, daß man die Diskussion um die Silvesternacht, die einen Ausnahmecharakter hat, von der Diskussion um die polizeiliche Alltagsarbeit abgrenzt. Danach könnte man die Kritik an der Methode, die ja nicht vom Polizisten vor Ort festgelegt wird, sondern von der Polizeileiführung, vom subtilen Alltagsrassismus in der Polizeiarbeit, sofern sie existiert, unterscheiden. Mit der Form des Alltagsrassismus müssen wir (und vor allem die Betroffenen) keineswegs leben. Ausnahmesituationen, in denen Alltagsregeln außer Kraft treten, kann man jedoch leider nicht ausschließen.
Und zuletzt: Wenn das geschieht, dann ist es eine selbsterverständliche bürgerliche Pflicht, genau hinzusehen was passiert, darüber zu berichten, zu diskutieren, und die Vorgänge zu kritisieren. Die kritische Bewertung einer Ausnahmesituation grundsätzlich anzugreifen, wie es reihenweise geschieht, halte ich für einen Fehler. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Da bin ich anderer Meinung: Die Merkmale, die eine von den Zahlen her vernünftige Eingrenzung gesuchter Personen erlauben, müssen genutzt werden, egal ob es sich um Rassemerkmale oder sonst etwas handelt. Der Maßstab, welche Eigenschaften benutzbar sind oder nicht, kann für mich nur in der Diskriminierungssicherheit liegen, die diese Eigenschaften haben. Bescheuert wäre es, im Raum München einfach nur nach einem Schwarzen zu fahnden und alle Schwarzen einer Personenbestimmung zuzuführen. Das Verhältnis würde nicht stimmen. Wenn ich jetzt aber einen blondierten Schwarzen suche - davon dürfte es nicht sehr viel geben - wäre es nur bescheuert, die Hautfarbe nicht anzugeben. Und in kleineren Räumen - etwa, wenn ich weiß, dass mein Gesuchter in einem bestimmten Zug unterwegs ist, kann es auch sinnvoll sein, nur nach der Hautfarbe zu suchen. Das Gefühl, plötzlich verdächtig zu sein, kennt übrigens jeder, der aus irgend einem Grund einmal in ein derartiges Raster fällt. Dass Nordafrikaner, Chinesen oder Karierte es auch haben, kann kein Grund sein, auf ihre Rassemerkmale zu verzichten, wenn sie gerade sinnvoll sind. Letzteres muss man natürlich im Blick haben.[...] |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
....
Edit: Ich finde es auch mal erhellend Berichte von direkt Betroffenen zu lesen, wie in dem Link von zelig. Dass man mal versucht sich in deren Situation hineinzuversetzen. fwo, ich glaube nämlich nicht, dass du mal in einer solchen Situation warst und dich so gefühlt hast |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Das Problem ist aber, dass die meisten, die bei der Diskussion kein Problem mit einem solchen Raster haben, davon auch überhaupt nicht betroffen sind, sprich "weiß" Mitteleuropäer sieht. Das wirst du in jeder öffentlichen Diskussion lesen können, sei es die Situation in Deutschland, oder beispeilsweise auch in den USA. Wenn sich dort Afroamerikaner über Ungleichbehandlung beschweren, wirst du in deutschen Foren und Kommentaren kaum Verständnis finden. (Übrigens genauso größtenteils, wenn es darum geht, bestimmte Wörter nicht mehr zu verwenden. Selbst hier ist das ja offensichtlich nich zu jedem durchgedrungen.) Edit: Ich finde es auch mal erhellend Berichte von direkt Betroffenen zu lesen, wie in dem Link von zelig. Dass man mal versucht sich in deren Situation hineinzuversetzen. fwo, ich glaube nämlich nicht, dass du mal in einer solchen Situation warst und dich so gefühlt hast |
Zitat: |
www.kath.net/news/58051 |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Ich finde den Begriff "racial profiling" falsch. Der Begriff "Rasterfahndung" trifft es eher. Und es wurden ja nicht alle Nordafrikaner der Kontrolle zugeführt. Und es ist ja so, dass die polizeiliche Maßnahme in Köln durchaus in allen politischen Lagern Zuspruch findet. Da wurde einfach mal einer Problemklientel gezeigt, wo der Hammer hängt und wo die Grenzen sind. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die Merkmale, die eine von den Zahlen her vernünftige Eingrenzung gesuchter Personen erlauben, müssen genutzt werden, egal ob es sich um Rassemerkmale oder sonst etwas handelt. Der Maßstab, welche Eigenschaften benutzbar sind oder nicht, kann für mich nur in der Diskriminierungssicherheit liegen, die diese Eigenschaften haben. Bescheuert wäre es, im Raum München einfach nur nach einem Schwarzen zu fahnden und alle Schwarzen einer Personenbestimmung zuzuführen. Das Verhältnis würde nicht stimmen. Wenn ich jetzt aber einen blondierten Schwarzen suche - davon dürfte es nicht sehr viel geben - wäre es nur bescheuert, die Hautfarbe nicht anzugeben. Und in kleineren Räumen - etwa, wenn ich weiß, dass mein Gesuchter in einem bestimmten Zug unterwegs ist, kann es auch sinnvoll sein, nur nach der Hautfarbe zu suchen.
Das Gefühl, plötzlich verdächtig zu sein, kennt übrigens jeder, der aus irgend einem Grund einmal in ein derartiges Raster fällt. Dass Nordafrikaner, Chinesen oder Karierte es auch haben, kann kein Grund sein, auf ihre Rassemerkmale zu verzichten, wenn sie gerade sinnvoll sind. Letzteres muss man natürlich im Blick haben. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
[...] weiß ich, dass diese Gefühle keine rassenspezifischen sind. |
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