Buchempfehlungen und Rezensionen/Kritik
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#571: Die 19 größten Irrlehren des Christentums Autor: stratiatella BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 14:13
    —
Hallo,

ich bin vor kurzem über ein Buch bei Amazon gestolpert, das so richtig mit der christlichen Religion und diesen unterdrückenden Glaubensvorstellungen aufräumt. Das hat mir sehr geholfen.
Ich war früher selbst lange sehr gläubig, bis ich irgendwann einfach nicht mehr konnte.
Ich hab mich nur noch von Gott abgelehnt, schlecht und sündig gefühlt. Ich hab nur noch das in der Bibel gelesen, wo ich überall nicht genüge und konnte einfach nicht mehr "heilig" und "lieb" sein.
Ich hab gemerkt, dass man seine "schlechten" Gefühle nicht unterdrücken darf, sondern sie auch ihre Berechtigung haben. Aber in der Bibel wird man dafür nur verdammt.

Wem es auch so geht mit dem Glauben, dem hilft das vielleicht auch:
http://www.amazon.de/Die-größten-Irrlehren-Christentums-ebook/dp/B005HXACJO/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1362671667&sr=8-1-spell

#572:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 14:31
    —
Erst einmal willkommen Stratiatella

Winken

und schön dass Du Dich von dieser Religion hast lösen können,

jedoch,

ohne das Buch und den Autor zu kennen, vermute ich leichten Esoeinfluss und nichts anderes als Ablehnung von christlichen Glaubensvorstellungen - um diese durch andere zu ersetzen.

Grund meiner Vermutung ist der Text zum Autor dieses Buches:

http://www.amazon.de/Mark-Wahl/e/B0098I7WNI/ref=ntt_athr_dp_pel_1/277-7713293-8026566

Zitat:
Bei seiner Arbeit geht es Dr. Mark Wahl (www.markwahl.de) um die Stärkung der Selbstheilungskräfte, um das Erkennen, das wir unsterbliche, geistige und göttliche Wesen sind, aber auch konrket um die Arbeit an uns selbst und an der Auflösung geistiger und seelischer Blockaden.

2009 erschien sein erstes Buch die "Selbstermächtigung des Menschen". Es ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Glaubensinhalten des Christentums, aber auch des Atheismus und zeichnet eine neue, evolutionäre und spirituelle Weltsicht. Ein zentraler Inhalt des Buches ist die Aufforderung zur "Eigenverantwortung".


und wenn ich sowas lese,
setzen bei mir schon automatisch alle Selbstschutzkräfte ein zwinkern

Ansonsten posten wir Buchvorstellungen erst einmal in anderen Threads,
sonst wäre es nämlich Werbung, die hier im Forum verboten ist.

Gruß
RAW

#573:  Autor: VobroWohnort: Wuppertal BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 14:56
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Erst einmal willkommen Stratiatella

Winken

und schön dass Du Dich von dieser Religion hast lösen können,

jedoch,

ohne das Buch und den Autor zu kennen, vermute ich leichten Esoeinfluss und nichts anderes als Ablehnung von christlichen Glaubensvorstellungen - um diese durch andere zu ersetzen.

Grund meiner Vermutung ist der Text zum Autor dieses Buches:

http://www.amazon.de/Mark-Wahl/e/B0098I7WNI/ref=ntt_athr_dp_pel_1/277-7713293-8026566

Zitat:
Bei seiner Arbeit geht es Dr. Mark Wahl (www.markwahl.de) um die Stärkung der Selbstheilungskräfte, um das Erkennen, das wir unsterbliche, geistige und göttliche Wesen sind, aber auch konrket um die Arbeit an uns selbst und an der Auflösung geistiger und seelischer Blockaden.

2009 erschien sein erstes Buch die "Selbstermächtigung des Menschen". Es ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Glaubensinhalten des Christentums, aber auch des Atheismus und zeichnet eine neue, evolutionäre und spirituelle Weltsicht. Ein zentraler Inhalt des Buches ist die Aufforderung zur "Eigenverantwortung".


und wenn ich sowas lese,
setzen bei mir schon automatisch alle Selbstschutzkräfte ein zwinkern

Ansonsten posten wir Buchvorstellungen erst einmal in anderen Threads,
sonst wäre es nämlich Werbung, die hier im Forum verboten ist.

Gruß
RAW


Na klar ist das Werbung, was denn sonst.

#574: Verwirrend - diese irren Götter und Lichtwesen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.03.2013, 15:21
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Erst einmal willkommen Stratiatella

Winken

und schön dass Du Dich von dieser Religion hast lösen können,

jedoch,

ohne das Buch und den Autor zu kennen, vermute ich leichten Esoeinfluss und nichts anderes als Ablehnung von christlichen Glaubensvorstellungen - um diese durch andere zu ersetzen.

Grund meiner Vermutung ist der Text zum Autor dieses Buches:

http://www.amazon.de/Mark-Wahl/e/B0098I7WNI/ref=ntt_athr_dp_pel_1/277-7713293-8026566

Zitat:
Bei seiner Arbeit geht es Dr. Mark Wahl (www.markwahl.de) um die Stärkung der Selbstheilungskräfte, um das Erkennen, das wir unsterbliche, geistige und göttliche Wesen sind, aber auch konrket um die Arbeit an uns selbst und an der Auflösung geistiger und seelischer Blockaden.

2009 erschien sein erstes Buch die "Selbstermächtigung des Menschen". Es ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Glaubensinhalten des Christentums, aber auch des Atheismus und zeichnet eine neue, evolutionäre und spirituelle Weltsicht. Ein zentraler Inhalt des Buches ist die Aufforderung zur "Eigenverantwortung".


und wenn ich sowas lese,
setzen bei mir schon automatisch alle Selbstschutzkräfte ein zwinkern

Ansonsten posten wir Buchvorstellungen erst einmal in anderen Threads,
sonst wäre es nämlich Werbung, die hier im Forum verboten ist.

Gruß
RAW


ha,
ich hätte beim Autor zum 2011 einfach das Fenster öffnen sollen, denn darin verät er zu dem Buch:

Zitat:
2011 erschien das eBook "Die 19 größten Irrlehren des Christentums", das sich den zentralen Glaubenssätzen und Glaubenslehren der heutigen christlichen Theologie widmet. Das Christentum hat auch seine guten Seiten, denn es spricht von Engeln, der Liebe und Gott. Doch es verwirrt auch viele Menschen, da zentrale Glaubenssätze nicht göttlichen Urpsrungs sind, sondern Menschenwerk.


Gröhl... Gröhl... Gröhl...

Stratietella - und wie trennt dieser Dr. Snuggles, pardon, der war ein richtiger Dr, ja wie trennt denn Herr Mark denn nun das verwirrende Menschenwerk von dem Geschreibsel und den Gedanken von Gott, Göttern und Engeln sowie sonstigem Allzudurchsichtigem.

würde dann doch gerne wissen
RAW

#575: Re: Die 19 größten Irrlehren des Christentums Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 11.03.2013, 20:48
    —
stratiatella hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich bin vor kurzem über ein Buch bei Amazon gestolpert, das so richtig mit der christlichen Religion und diesen unterdrückenden Glaubensvorstellungen aufräumt. Das hat mir sehr geholfen.
Ich war früher selbst lange sehr gläubig, bis ich irgendwann einfach nicht mehr konnte.
Ich hab mich nur noch von Gott abgelehnt, schlecht und sündig gefühlt. Ich hab nur noch das in der Bibel gelesen, wo ich überall nicht genüge und konnte einfach nicht mehr "heilig" und "lieb" sein.
Ich hab gemerkt, dass man seine "schlechten" Gefühle nicht unterdrücken darf, sondern sie auch ihre Berechtigung haben. Aber in der Bibel wird man dafür nur verdammt.

Wem es auch so geht mit dem Glauben, dem hilft das vielleicht auch:
http://www.amazon.de/Die-größten-Irrlehren-Christentums-ebook/dp/B005HXACJO/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1362671667&sr=8-1-spell



nachträgliches Willkommen auch hier von mir. Sehr glücklich

#576:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 12.03.2013, 22:59
    —
Elliott Hall - Den ersten Stein

Wird als Thriller verkauft. Eine konventionelle Kriminalromanhandlung. Die Evangelikalen haben die Macht in den USA übernommen; die Beschreibung von diesem Hintergrund ist so glaubwürdig und so annehmbar, dass man sich fragt, warum es eigentlich noch nicht dazu gekommen ist. Gut.

#577:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 13.03.2013, 18:20
    —
katholisch hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
katholisch hat folgendes geschrieben:
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand.


Gut oder schlecht?



also - ich steh ja auf humorige Sachen (was ja hier nicht immer der Fall ist), schon vom Titel her bin ich positiv beeinflusst....(also, weit bin ich ja noch nciht gekommen...)




so....das bisserl was ich schon hab von den 400 seiten, nicht schlecht für den Anfang. ich berichte dann mehr darüber wenn ich weiter bin...

#578:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 19.03.2013, 18:19
    —
Ab da wo die Odyssee beginnt, hat Odysseus eigentlich nur Glück. Er wird freundlich aufgenommen und bewirtet, mit Geschenken versehen und nach Hause geschickt. Zuerst von Kalypso, die ihm alles Nötige für die Heimfahrt entwirft, dann von Nausikaa, dann von Alkinoos, dann, auf Ithaka, von Athene selbst, dann von Eumaios und schließlich stellt es - mit Hilfe der Götter - kein großes Problem für ihn dar, sich der gewaltigen Schar von über Hundert Freiern zu entledigen.
Je weiter er aber in die Vergangenheit reist in seinen Erzählungen am Hofe des Phäakenkönigs, desto schlimmer und grausamer sind seine Abenteuer, in fortlaufender Chronologie werden die Erlebnisse immer 'harmloser' - im Großen und Ganzen: Erst der Trojanische Krieg, dann die Kikonen, welche ganze Teile seiner Flotte vernichten, die Lotophagen, welche sie binden, der schreckliche Polyphem, der immer noch 12 Gefährten verspeist. Es folgt Äiolos, der sie bereits freundlich aufnimmt und erst beim zweiten Anlauf erbittert verjagt, Kirke, die dank Hermaias Odysseues selbst bereits wohlgesonnen ist und der Besuch im Totenreich, wo die Schatten selbst niemandem etwas anhaben können. Die Sirenen, Skylla und Charybdis liegen nur am Weg und fordern ihren Tribut von den Passanten, werden aber selbst weder besucht noch - auf Kirkes ausdrücklichen Rat hin - bekriegt. Auf der Insel des Helios begegnen ihnen die heiligen Rinder, an denen sich die Mannschaft von Odysseus ausgiebig satt isst, wofür sie aber bestraft wird und später im Meer versinkt.
Richtet man den Focus auf Odysseus, scheinen die Gefahren immer harmloser zu werden, zumindest könnte man - von einem gewissen Standpunkt aus - diesen Eindruck gewinnen. Zu Beginn auf Ogygia ist Odysseus allein und beweint sein jammervolles Schicksal und die Entfernung von seiner Familie, aus eigener Kraft baut er sich ein Floss und gelangt nach wildem Sturm zu den ruderliebenden Phäaken. Hier gibt er ausführlich Rechenschaft, gelangt schließlich nach Hause und bewältigt die durchaus reale Gefahr, die die schwelgenden Freier für ihn und seine Familie darstellen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, auf Ogygia durchlebt Odysseus eine 'kopernikanische Wende' nach paranoiden Wahnvorstellungen und dem Gefühl verfolgt und von den Göttern verflucht zu sein. Oder aber er kommt nach einem schweren Trauma, einem posttraumatischem Belastungssyndrom etwa, ausgelöst durch den langen Trojanischen Krieg, langsam wieder zu sich und findet zurück zu der Normalität wohlwollender Menschen.

Hmm....

#579:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.03.2013, 19:34
    —
Zitat:
Imagine Economy.
Neoliberale Metaphern im wirtschaftspolitischen Diskurs


Der Sammelband verfolgt neoliberale Metaphern und spürt die sich hinter den Sprachbildern verbergenden Implikationen auf.


http://www.kritisch-lesen.de/rezension/sprache-des-neoliberalismus


In diesem Sammelband zeigen verschiedene Autoren einige Parallelen zwischen *neoliberaler* und faschistischer Sprache auf. Zum Beispiel werden - durch die neoliberale Sprache - Erscheinungen der bürgerlichen Gesellschaft mit naturhaften und biologischen Metaphern beschrieben und dadurch die Kategorie der Gesellschaft negiert.

Wie sagte bereits Margret Thatcher: "Es gibt keine Gesellschaft"

...-

#580:  Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 21.03.2013, 22:54
    —
Anatoly hat folgendes geschrieben:
Wilhelm Reich
-Die Massenpsycholgie des Faschismus(Ausgabe aus den 1930er Jahren)
-Der Einbruch der sexuellen Zwangsmoral
-Die sexuelle Revolution
-Charakteranalyse
-Rede an den kleinen Mann
-Christusmord
-Die Funktion des Orgasmus (Ausgabe aus den 1920er Jahren, da gleichnamiges Buch, dass heute im Handel ist, völlig andere texte enthält.)
-Leidenschaft der Jugend
-Menschen im Staat


In Antiquariaten (online www.zvab.com) bekommt man einige seiner Werke als billigste Raubdrucke aus den 1960er Jahren aus der Studentenbewegung. Diese enthalten auch zumeist die Originalversionen seiner Texte.
Die modernen Ausgaben(zb KiWi und Fischer Tb) basieren auf von R. angefertigten Revisionen aus den 1940er Jahren, die aber vieles aus seiner leider verwirrten Spätphase enthalten.

Über Reich kann ich wärmstens empfehlen:
aus der Reihe Rowohlt-(Bild-)Monographien:
Bernd A. Laska
Wilhelm Reich.
(Ich finde keine der bei weiten voluminöseren Biografien über ihn kommt an dieses prägnante Werk heran.)


Weiters über ihn/seine Werke:

Fritz Erik Hoevels
Wilhelm Reichs Beitrag zur Psychoanalyse

Fallend/Nitzschke(Hg.)
Der >Fall< Wilhelm Reich


Andere Bücher;
Friedrich Heer
Der Glaube des Adolf Hitler


Viktor Klemperer
LTI


Deschner
-Kriminalgeschichte des Christentums(bisher 7 Bände)
-Oben ohne. (Besonders der Untertitel: Für einen götterlosen Himmel und eine priesterfreie Welt. hat es mir angetan.)
-Das Kreuz mit der Kirche
-Die Politik der Päpste im 20. Jh.

Douglas Adams
Per Anhalter durch die Galaxis (+alle Fortsetzungen, obwohl die letzte schon abfällt)

Robert Kurz
Schwarzbuch des Kapitalismus


Hallo!

Selbst in einem Forum wie diesen bin ich überrascht Friedrich Heer zu begegnen, Christ und doch unbestechlich seriöser Historiker von europäischem Rang. Doch, doch, so etwas gibt es es. Ich habe alles von Friedrich Heer gelesen, und in persönlichem Gespräch, er war ein Studienkollege und Freund meines Schwiegervaters, Dinge, Ereignisse und Zusammenhänge aus dem Inneren der Kirche erfahren, da würde es selbst Deschner die Haare aufstellen.

#581:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 27.03.2013, 15:19
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
katholisch hat folgendes geschrieben:
zelig, hast du auch 'Das periodische System' von ihm gelesen?


Nein. Du?



ich habs zumindest wiedergefunden....

#582:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 02.04.2013, 20:19
    —
Habe ich heute Nachmittag gelesen: Grüner Gutmensch gegen den bösen Islamismus . Wurde auf wissenbloggt, aber auch PI-News und etlichen anderen Seiten vorgestellt und hörte sich dort interessant an.

Ein junger, schwuler Lehrer, der sich politisch den Grünen verbunden fühlt, hält nicht viel vom Multikulturalismus und will diesem eine (linke) Leitkultur entgegensetzen. Zwar eine kurzweilige, allgemeinverständliche Streitschrift, allerdings - dem Format geschuldet - ohne Tiefgang. Ich konnte keine Erkenntnisse aus dem Buch ziehen, da er nur oberflächlich das anschneidet, was ähnlich schon von diversen anderen Autoren detaillierter und überzeugender beschrieben wurde und auch schon durch Medien wie der Zeit aufgegriffen wurde. Wer das alles jedoch verschlafen hat, .... Interessant wurde es nur an den wenigen Stellen, die einen autobiographischen Bezug aufweisen - etwa wenn er über seine Beratungstätigkeiten für den LSVD schreibt (er lernte darüber islam-stämmige, junge Homosexuelle kennen, die sich später das Leben nahmen) oder seinen Kontakt mit der "Rentner- und Hausfrauengruppe" Pro-Deutschland schildert.

Wer das Buch haben will, kann mir ein PM schicken. Ich benötige es nicht mehr und verlose es daher unter Teilnehmern dieses Forums, die mir darlegen können, dass ich wegen Ihnen zum nächsten Briefkasten laufen soll. (Verheizen kann ich es auch selbst, Papier zum Ofen anmachen ist stets knapp, seit das Internet die Tageszeitung ersetzt hat ). Migranten, Homosexuelle und Veganer werden im Zweifelsfall bevorzugt.

#583:  Autor: mondkalbnaturWohnort: Wien/Paderborn BeitragVerfasst am: 14.04.2013, 23:16
    —
hat jemand "Aus der Mitte entspringt ein Fluss" von Norman Maclean gelesen?

ich habe einen Filmabend übers Angeln vor mir - ich möchte gerne den dazugehörigen
Film zeigen und bin noch nicht so recht sicher, ob es eine gute Auswahl ist.

#584:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 27.04.2013, 12:05
    —
Die Parabel 'vor dem Gesetz' in Kafkas Process ist schnell und einfach erklärt:
Du hast dein ganzes Leben lang die Möglichkeit es zu tun. Das ist das, was das Gesetz verlangt. Dann nicht mehr.

- Murphy

#585:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 25.05.2013, 16:54
    —
Ich habe vor kurzem Gabriele Kubys "Die globale sexuelle Revolution" durchgelesen. Einen guten Teil der Argumentation Kubys kann ich durch vorhandenes Wissen, teils durch Foren (vor allem auch hier), Internetrecherche und Internetartikel u.a. erworben, schon als falsch, voreingenommen oder unlogisch etc. zurückweisen. Aber eben auch nicht alles. Ich möchte mich etwas mehr mit der Gender-Theorie , Sexualität und dem Diskurs zwischen Gender-Befürworter und Gender-Gegner beschäftigen. Habt ihr da Literaturhinweise, irgendwelche Autoren die konkret auf Argumente der (meist) religiösen Gegner eingehen?

#586:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 27.05.2013, 19:03
    —
Kann da niemand auf entsprechende Literatur verweisen? Weinen

#587:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 27.05.2013, 19:08
    —
Vllt skizzierst du mal Kubys Thesen grob. Manche hier kennen Kubys Thesen nicht und können sie daher auch nicht widerlegen. Wenn du aber genau erklärst, was sie vertritt, fallen den anderen dann doch noch ein paar Gegenargumente ein.

Ich finde es auch nicht ganz so wichtig, gegen sie zu argumentieren. Wo ist bitte ihr großer gesellschaftlicher Rückhalt? Manche Personen kann man getrost links liegen lassen.

#588:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 27.05.2013, 19:10
    —
Na gut, ich versuche das sobald ich Zeit habe mal zu konkretisieren, jetzt gerade geht es nicht.

#589: Heiko Heinisch/Nina Scholz, Europa, Menschenrechte und Islam - ein Kulturkampf? Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 29.08.2013, 13:22
    —
Heiko Heinisch/Nina Scholz,
Europa, Menschenrechte und Islam – ein Kulturkampf?
Wien 2012, 303 S., € 24,90

Der Historiker Heiko Heinisch und die Politologin Nina Scholz, sezieren unaufgeregt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen europäischen Gesellschaften und solchen, die vom Islam mehr oder weniger beeinflusst sind. Sie vergleichen Meinungsfreiheit, Judenfeindschaft, Religionsfreiheit, Menschenrechte, Toleranz uvam.

Hier einige Passagen aus dem Buch:

„Die Behauptung, der Islam sei eine tolerante Religion, muss sich in Realität und Praxis überprüfen lassen; sowohl in der Geschichte als auch in der Gegenwart. Auch die Inquisition lässt sich nicht mit einem Verweis auf das biblische Gebot der Nächstenliebe aus der Welt schaffen.“ (S. 49).

„In der Geschichte der islamischen Welt, in der sich eine Philosophie, die das Recht des Einzelnen in den Mittelpunkt stellt, nicht entwickelt hat, wurde Religionsfreiheit stets als Kollektivrecht begriffen, ein Verständnis, an dem sich bis heute nicht viel geändert hat…………..Wer sich von der Religionskritik eines Anderen beleidigt fühlt, fühlt sich letztlich von der Existenz dieses Anderen beleidigt.“ (S. 173/74, fett von mir).

„Eine Meinungsäußerung hingegen als moralisch unverantwortlich zu bezeichnen, und sie möglichst verhindern oder verbieten zu wollen, weil sie Gefühle verletzt, beleidigt oder parodiert, geht am Kern der Menschenrechte vorbei und würde darauf hinauslaufen, das Recht auf Meinungsäußerung auf wohlgefällige, beziehungsweise in den Augen der jeweiligen Kritiker akzeptable Äußerungen einzuschränken.“ (S. 81).

„Die Charta (der Hamas) erklärt unter Berufung auf einen Hadith, der Prophet habe gelehrt, dass die Zeit der Auferstehung nicht anbrechen würde „bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstrecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn“ (S. 140).

„Der Multikulturalismus stellt insofern ein Gegenkonzept zu den universalen Menschenrechten dar, als er deren weltweite Geltung bestreitet und den Versuch ihrer Durchsetzung als kulturimperialistisch beziehungsweise eurozentrisch kritisiert.“ (S. 299).


Aus den umfangreichen Recherchen des lesenswerten Buches geht hervor, dass bei den untersuchten Bereichen derzeit noch erhebliche Unvereinbarkeiten bestehen. Besonderes Augenmerk sollte deshalb den Funktionären religiöser Organisationen und Parteien in Europa gelten, die sich sehr bemühen mittels verbaler Nebelwürfe islamkonformeren Vorstellungen von Menschenrechten mehr Geltung zu verschaffen. Wer die UN-Menschenrechte für unverhandelbar hält, wird derartige Ambitionen mit der gebotenen Wachsamkeit verfolgen.

#590:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 29.08.2013, 13:55
    —
In ihrem mehr als lesenswerten Gegenentwurf "Irgendwas is immer" zu unserer Wohneinheitsbreigesellschaft mit ihrer graugrauen Außenwirkung, wirbt die allseits bekannte und beliebte Moderatorin für Toleranz gegenüber bunten Farben und ungewöhnlichen Formen um das Ziel eines jeden Menschen zu offenbaren. Die eigene Szene-Bar.
Frech und fröhlich beschreibt sie die Begegnung zweier Menschen die in ihrer Unterschiedlichkeit doch so viel gemeinsam haben.
https://www.amazon.de/Irgendwas-immer-Tine-Wittler/dp/350211031X

edit: Mist, falscher Thread? Am Kopf kratzen

#591:  Autor: Garfield BeitragVerfasst am: 29.08.2013, 16:17
    —
Die Feindseligkeiten der muslimischen Region dieser Welt gegenüber "dem Westen" hat doch erst begonnen als "der Westen" sich in imperialistischer Manier dort massiv eingemischt hat.

Im Gegenteil, "wir" haben dort genau wie in Afrika sämtliche gewachsene Regierungsstrukturen und Staatsgebilde zerstört und die Kultur zu einer minderwertigen Kultur degradiert.

Afgahnistan: Ein Land das die in den 70ern durchreisenden Hippies als gastfreundliche Idylle kennengelernt haben. Kashmir: Bis vor 50 Jahren ein friedliches Mulit-Kulti Land.

Ich denke ein fremder Kulturkreis hat ein Recht grundlegend andere Denkgewohnheiten zu haben wie der unsere, vor allem wenn die Radikalisierung dieses Kulturkreises vorrangig auch auf Intervention VON AUSSEN zurückzuführen ist.


Und man sollte auch nicht vergessen daß zu Zeiten wo hier das Mittelalter und höchste christliche Intoleranz geherrscht hat Städte wie Baghdad unter islamischer Regierung relativ fortschrittlich und tolerant dem "Fremden" gegenüber waren. Immerhin ist es dem arabischen Kulturkreis zu verdanken daß ettliche antike Texte bis heute überlebt haben.


Und dann schaut euch doch mal an wie lange es hier zB eine einigermassene Gleichberechtigung von Frauen gibt. Unsere Generation dürfte so die erste sein wo das ernsthafter zum Tragen kommt. Also wo ist "der Westen" hier so wunderbar fortschrittlich im Gegensatz zum hinterwäldlerischen Islam?
Und dann schauen wir uns mal säkular-westliche Staaten wie die USA an, was die im 20./21. Jhdt so getrieben haben auf der Welt - ich denke da kann man ganz schnell auffordern mal erst vor der eigenen Türe zu kehren bevor man mit dem Finger auf "die Moslems" zeigt.


Radikal und gewaltätig werden Menschen nicht aufgrund eines religiösen Buchs. Das hat ganz andere Gründe. Die Religon gibt dann halt ggf auch einen Text her auf den man das gründen kann. Aber auch Angehörige von Religionen wo dafür absolut NIX in irgendwelchen Schriften zu finden ist können auf diese Weise gewalttätig werden. Siehe zB die Unterdrückung der Tamilen durch die buddhistischen Singhalesen auf Sri Lanka. Buddha hat nun wirklich absolut NIX von sich gegeben das man als Rechtfertigung für Gewalt deuten könnte.

#592:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 29.08.2013, 21:48
    —
Hallo Garfield,
der Zusammenhang Deines Beitrages mit meiner Buchrezension erschließt sich mir zwar nicht, dennoch möchte ich einige Fehldeutungen Deinerseits korrigieren.
Mein Beitrag fordert nicht zum "Islam-Bashing" auf, sondern weist lediglich auf schwer zu lösende Probleme hin, wenn gewisse "islamische" Gepflogenheiten nach Europa verpflanzt werden sollen.

Garfield hat folgendes geschrieben:
Die Feindseligkeiten der muslimischen Region dieser Welt gegenüber "dem Westen" hat doch erst begonnen als "der Westen" sich in imperialistischer Manier dort massiv eingemischt hat.


Die Feindseligkeiten der muslimischen Region gegenüber Christen und Andersgläubigen - eine kulturelle Einheit "Westen" gab es ja noch nicht - haben bereits mit der Gründung der islamischen Religion begonnen. Der Koran enthält zudem viele christen-und judenfeindliche Äußerungen.

Garfield hat folgendes geschrieben:
Im Gegenteil, "wir" haben dort genau wie in Afrika sämtliche gewachsene Regierungsstrukturen und Staatsgebilde zerstört und die Kultur zu einer minderwertigen Kultur degradiert.


Gewachsene Staatsgebilde wurden lange vor dem "Westen" von den Muslimen zerstört, nämlich bei ihren Eroberungszügen gegen das sassanidische Persien und das Byzantische Reich. Diese Angriffe waren völlig unprovoziert und dienten allein dem Gewinn von Beute und Macht.

Garfield hat folgendes geschrieben:
Afgahnistan: Ein Land das die in den 70ern durchreisenden Hippies als gastfreundliche Idylle kennengelernt haben. Kashmir: Bis vor 50 Jahren ein friedliches Mulit-Kulti Land.


Afghanistan bis vor 50 Jahren ein friedliches "Multikultiland"? Das musst Du mal näher begründen. Es war - und ist - wohl eher ein "Multi-Stämme-Land" mit einer langen Tradition von Stammeskriegen. Diese angebliche Idylle wurde übrigens nicht vom Westen zerstört, sondern durch dem Einmarsch der Sowjettruppen 1979.

Garfield hat folgendes geschrieben:
Ich denke ein fremder Kulturkreis hat ein Recht grundlegend andere Denkgewohnheiten zu haben wie der unsere, vor allem wenn die Radikalisierung dieses Kulturkreises vorrangig auch auf Intervention VON AUSSEN zurückzuführen ist.


Das ist ein gutes Beispiel für den von Heinisch/Scholz angesprochenen Multikulturalismus, der die Existenz von unveräußerlichen Rechten des Individuums zugunsten von Rechten eines Kollektivs negiert. Im Kollektiv hat ein Mensch nur als Teil des Kollektivs Rechte, solange er dessen Normen befolgt. Tut er das nicht, wird er rechtlos und vogelfrei (wie z.B. beim Verlassen des Islams). Eine solche Konzeption von Menschenrechten hat hier keinen Platz, und darum geht es in diesem Buch.

Garfield hat folgendes geschrieben:
Und man sollte auch nicht vergessen daß zu Zeiten wo hier das Mittelalter und höchste christliche Intoleranz geherrscht hat Städte wie Baghdad unter islamischer Regierung relativ fortschrittlich und tolerant dem "Fremden" gegenüber waren. Immerhin ist es dem arabischen Kulturkreis zu verdanken daß ettliche antike Texte bis heute überlebt haben.


Das europäische Mittelalter umfasst die Zeit von ca. 500 bis ca. 1500. In diese Zeit fällt z.B. die Lex Visigothorum mit der rechtlichen Gleichheit aller Bürger, ferner - da wir gerade in Spanien sind - die Stadtrechte in den christlichen Königreichen sowie die "Siete Partidas" von Alfonso X, in denen die religiösen Minderheiten teilweise besser gestellt waren als die Dhimmis im Kalifat. Die "Toleranz" im Kalifat von Baghdad ebenso wie dem von Cordoba gegenüber den religiösen Minderheiten beinhaltete deren institutionalisierte Diskriminierung (Dhimigesetze nachlesen!)
Die von Dir erwähnten antiken Texte waren vor allem griechische, persische und indische Texte; an den lateinischen bestand kein Interesse. Diese Texte wurden teils ehrlich gekauft, teils schlicht als Kriegsbeute aus den byzantinischen Klöstern fortgeschafft. Diese Klöster überlebten die Kriegzüge nicht und somit auch nicht deren Bibliotheken. Ohne die muslimische Invasion - siehe oben - wären noch viel mehr griechische Schriften aus den byzantinischen Klöstern der Nachwelt erhalten geblieben.

Garfield hat folgendes geschrieben:
Und dann schaut euch doch mal an wie lange es hier zB eine einigermassene Gleichberechtigung von Frauen gibt. Unsere Generation dürfte so die erste sein wo das ernsthafter zum Tragen kommt. Also wo ist "der Westen" hier so wunderbar fortschrittlich im Gegensatz zum hinterwäldlerischen Islam?

Die Gleichberechtigung wurde in der Tat erst in historisch sehr naher Vergangenheit erkämpft. Das ändert aber nichts daran, dass dies gegenüber dem Islam ein großer zivilisatorischer Fortschritt ist.

Garfield hat folgendes geschrieben:
Und dann schauen wir uns mal säkular-westliche Staaten wie die USA an, was die im 20./21. Jhdt so getrieben haben auf der Welt - ich denke da kann man ganz schnell auffordern mal erst vor der eigenen Türe zu kehren bevor man mit dem Finger auf "die Moslems" zeigt.


Die USA befinden sich nach meinem Kenntnisstand nicht in Europa. Sie liegen somit außerhalb des Themas dieses Buches.
Dieses Buch behandelt nicht die Ursachen von Radikalität und Gewalt. Deshalb gehe ich auf den letzten Absatz nicht mehr ein.


Garfield hat folgendes geschrieben:
Radikal und gewaltätig werden Menschen nicht aufgrund eines religiösen Buchs. Das hat ganz andere Gründe. Die Religon gibt dann halt ggf auch einen Text her auf den man das gründen kann. Aber auch Angehörige von Religionen wo dafür absolut NIX in irgendwelchen Schriften zu finden ist können auf diese Weise gewalttätig werden. Siehe zB die Unterdrückung der Tamilen durch die buddhistischen Singhalesen auf Sri Lanka. Buddha hat nun wirklich absolut NIX von sich gegeben das man als Rechtfertigung für Gewalt deuten könnte.


quote gerichtet. vrolijke

#593:  Autor: katta BeitragVerfasst am: 29.09.2013, 10:28
    —
Garfield hat folgendes geschrieben:


Radikal und gewaltätig werden Menschen nicht aufgrund eines religiösen Buchs. Das hat ganz andere Gründe. Die Religon gibt dann halt ggf auch einen Text her auf den man das gründen kann. Aber auch Angehörige von Religionen wo dafür absolut NIX in irgendwelchen Schriften zu finden ist können auf diese Weise gewalttätig werden. Siehe zB die Unterdrückung der Tamilen durch die buddhistischen Singhalesen auf Sri Lanka. Buddha hat nun wirklich absolut NIX von sich gegeben das man als Rechtfertigung für Gewalt deuten könnte.


Die radikalen und gewalttätigen Texte der Religionen wurden von Menschen geschrieben - danach bildete sich dann die Religion aus. Und wenn viel gelesene und verehrte Bücher nach Gewalt gegen Andersgläubige aufrufen oder sie auch nur als normal darstellen, hat das schon große Auswirkungen auf die gläubigen Menschen. Dies gilt für den Koran ebenso wie für die Bibel und andre Religionstexte.

#594:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 29.09.2013, 11:09
    —
katta hat folgendes geschrieben:
.....
Die radikalen und gewalttätigen Texte der Religionen wurden von Menschen geschrieben...

Geschockt Gibt es auch Texte der Religionen, die nicht von Menschen geschrieben wurden?
Oder haben die nur radikale und gewalttätige Texte?

fwo

#595:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 29.09.2013, 13:00
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fwo hat folgendes geschrieben:
katta hat folgendes geschrieben:
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Die radikalen und gewalttätigen Texte der Religionen wurden von Menschen geschrieben...

Geschockt Gibt es auch Texte der Religionen, die nicht von Menschen geschrieben wurden?
Oder haben die nur radikale und gewalttätige Texte?

fwo

Götter sind schreibfaul, sie brauchen immer mindestens einen Mensch, dem sie ihre göttlichen Texte zur Niederschrift diktieren. Der Gott der Juden und Christen hatte dazu erst den Moses, und später dann die Propheten. Allah diktierte sogar seinen Koran dem Mohammed, der nicht lesen und schreiben konnte und das ihm diktierte an einen Schreiber weiterdiktierte. Wenigstens der Gott der Mormonen lieferte seine Botschaft schriftlich auf goldene Platten graviert. Aber der Herr Smith, dem ein Engel diese leihweise zur Abschrift gab, konnte merkwürdigerweise zwar lesen, aber nicht schreiben, er diktierte den Text seinem Schwager.
Jehova/Jahwe konnte allerdings schreiben, bekanntlich ließ er sich ja mal dazu herab, in einem Palast ein Grafitti an die Wand zu sprühen "mene mene tekel upharsin" oder so ähnlich.

#596:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 29.09.2013, 13:09
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
katta hat folgendes geschrieben:
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Die radikalen und gewalttätigen Texte der Religionen wurden von Menschen geschrieben...

Geschockt Gibt es auch Texte der Religionen, die nicht von Menschen geschrieben wurden?
Oder haben die nur radikale und gewalttätige Texte?

fwo

Götter sind schreibfaul, sie brauchen immer mindestens einen Mensch, dem sie ihre göttlichen Texte zur Niederschrift diktieren.....

Richtige, echte, wahrhaftige Götter(TM) könnten einfach Bücher so entstehen lassen, dass wer immer sie liest, sie in seiner Sprache und Auslegung verstehen könnte. Der Umweg über unvollkommene Menschen, die auch noch ständig fehlinterpretieren und dann umdeuten müssen, wäre einem richtig echten Gott sicherlich ein nicht hinnehmbares Gräuel.

#597:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 28.10.2013, 18:27
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Gian Domenico Borasio: Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen können. Ungekürzte Ausgabe der 10. Auflage. München 2013. (€9,90; auch nicht schlecht)


Nachdem ich 1994 bis 2000 kurz hintereinander sehr nahe stehende Menschen beim Sterben erlebte und damals Dutzende von Büchern zu diesem Thema verschlang - die einen enthielten nützliche Tips, andere haltlose Spekulationen (etwa über die "Krebspersönlichkeit") - merke ich bei der Lektüre dieses Buchs die großen Fortschritte der Palliativmedizin im letzten Jahrzehnt - für andere mag das eine längere Zeit sein, für mich verging das Jahrzehnt im Steilflug. Man kann und will mehr gegen Schmerzen tun als damals. Religiös-konservative Positionen geraten immer mehr ins Wanken. Es war wieder an der Zeit, sich Gedanken über ein würdevolles Sterben zu machen.

Der 1962 geborene, also einer jüngeren Generation angehörige Palliativmediziner in München, der aus seinen Vorlesungen und Patientengesprächen dieses Buch entstehen ließ, räumt mit Vorurteilen auf. Gleich zu Beginn wird deutlich, dass zwar der Wunsch nach einem plötzlichen Herztod weit verbreitet ist, ihn jedoch die wenigsten ereilen wird, während die Mehrzahl der Menschen über eine längere Zeit hinweg von medizinischem Personal mehr oder weniger professionell betreut werden muss, wobei sich Fehler einstellen können, auch und vor allem durch mangelhafte Kommunikation. Schlimm werden dabei die Hilflosigkeit, die Inanspruchnahme der Unterstützung fremder Menschen, der Verlust der Scham empfunden. Palliativmediziner sind nicht von sich aus "bessere Menschen", halbe Engel, wie bei anderen Medizinern und Helfern gibt es den gleichen Anteil an Karrieristen und Handaufhalter gegenüber der Pharmaindustrie. Aber eben auch andere, darunter weiter blickende, wie offenbar der Autor.

In den Großstädten, in denen wir leben, sind vielfach für jüngere Familienmitglieder angesichts des Zerfalls der Großfamilien innerhalb weniger Jahrzehnte und der Entstehung neuer Familienformen gar nicht mehr die Möglichkeiten gegeben, Sterbende zu Hause zu pflegen. Es gibt Fälle, in denen sie, zumeist die Frauen, die Töchter, die die Familien aufrecht erhalten müssen, selbst an den Folgen einer Demenz-Erkrankung ihrer bettlägerigen Elternteile Schaden nehmen. Am Krankenbett werden unausgesprochene Generationenkonflikte ausgetragen. Borasio führt die Beobachtung an, dass bei Sterbenden auf der Werteskala häufig der Altruismus einen viel höheren Rang einnimmt als bei "Gesunden". Er rät, möglichst bald mit der Zusammenstellung eines Überblicks "Meine Werte" zu beginnen, um den eigenen Willen möglichst deutlich zum Ausdruck zu bringen, andere, auch enge Familienmitglieder können das häufig nicht, aus Rücksichtnahme oder Zugrundelegung eigener Wertvorstellungen.
Willkommen ist der Ansatz mit der Berücksichtigung von Physischem, Psychischem und "Spirituellem", worunter nicht (nur) Religiosität verstanden wird. Nützlich sind die Hinweise auf Veränderungen in der Gesetzeslage und Internet-Seiten zu diesem und verwandten Themen.

#598:  Autor: Werner OttoWohnort: Kaitaia/Neuseeland BeitragVerfasst am: 08.11.2013, 01:50
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Hallo,
Ich möchte mal auf eine Frage, die schön öfters hier gestellt wurde, eingehen. Nämlich: Gibt es Bücher, die gegen die christliche Lehre sind, aber nicht gleichzeitig eine andere (meist esoterische) Sichtweise als "Ersatz" anbieten.

Es gibt ein Buch, das heisst "Yin und Yang richtig verstehen", das dies nicht tut. Es geht um Yin und Yang, hat aber mit irgend einem religiösen Inhalt nichts zu tun, sondern ist eine rein philosophische Betrachtung.

Hier die Beschreibung von Amazon:
Obwohl sicher die Begriffe Yin und Yang allgemein bekannt sein dürften, sind die meisten Menschen noch weit davon entfernt, ihre wirkliche Bedeutung zu kennen. Eine Gesellschaft, die sich auf die Prinzipien von Yin und Yang aufbauen würde, wäre sehr verschieden von unserer modernen westlichen Welt.Das Verstehen von Yin und Yang kann jedoch auch unser privates Leben und insbesondere auch die Beziehungen zwischen Mann und Frau grundlegend verändern. Hintergründe für die vielen gescheiterten Partnerschaften werden in diesem Buch aufgedeckt und Lösungswege aufgezeigt. Es wird jedoch auch eindringlich darauf hin gewiesen, wie in unserer Gesellschaft das Gleichgewicht von Yin und Yang gestört ist und deshalb die Technik, der Intellekt, der Materialismus, der Egoismus und der übertriebene Individualismus unser Leben bestimmt und unsere Gesellschaft in eine sehr gefährliche Situation gebracht hat. Nur wenn wir lernen, uns von der Übermacht von Yang zu befreien, werden wir eine Zukunft haben!Wer Kritik an der christlichen Prägung unserer Gesellschaft nicht verträgt oder nichts davon hören will, der sollte dieses Buch besser nicht lesen.

Der Link dazu: http://www.amazon.de/Yin-Yang-richtig-verstehen-Neugestaltung/dp/3842319444/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1383867469&sr=1-1&keywords=Werner+Krieger

#599:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 18.11.2013, 09:54
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Kennt hier schon jemand "The secular age"/"Das säkulare Zeitalter" von Charles Taylor und kann etwas dazu sagen, wie das ist? Scheint gerade in der Religionssoziologie als Alternative zu Säkularisierungstheorien "en vogue" zu sein[1].

[1] Koenig, Matthias. 2011. Jenseits des Säkularisierungsparadigmas? Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 63: 649–673.

#600: Von Marotten und Schrullen Autor: harry78Wohnort: 15566 Schöneiche b. Bln. BeitragVerfasst am: 23.11.2013, 10:59
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Risse im Balkon – von Ulla Lessmann

Von Marotten und Schrullen

Buchtipp von harry78

Erstveröffentlichung der Rezension in der Neuen Rheinischen Zeitung

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19694
Zitat:

Davon liest man nicht alle Tage: Vom altersbedingten Vergessen, vom Staub wischen oder vom Fenster öffnen oder nicht, vom schwer hören und kaum sehen können, vom Hoffen auf etwas oder von resignierender Enttäuschung, vom Tun oder sich wie ein Blatt im Wind gehen lassen, vom sinnlosen Sammeln, von irrsinnigen Träumen, von lichtscheuer Besessenheit, vom Fluch der Vergesslichkeit, vom Fimmel des Karteikarten sortierens. Und, und, und.

Themen, die die Autorin Ulla Lessman in ihrem neuesten Buch „Risse im Balkon. Nachrichten vom Wahnsinn des Alltags“ ans Tageslicht zerrt. Beobachtungen, die meist untergehen, unbeachtet, weil sie zu banal sind, viel zu klein für die Größe dieser Welt. Aber nicht für die Alten, denen die Autorin ihre ganze Aufmerksamkeit widmet. Das Kleine, Winzige, Unscheinbare – das ist es, was sie im schnelllebigen Alltag der älteren Menschen neu entdeckt und vielfach in satirischer Weise stark überhöht. Nein, sie spottet nicht, ist sie doch selbst in die Jahre gekommen, aber sie nimmt Denk- und Verhaltensweisen aufs Korn und auf die Schippe, die mitunter mehr sind als Marotten oder Schrullen. Sie bewegen sich zwischen unnötiger Selbstüberhebung und persönlichem Verfall, zwischen dem Ich und den äußeren Zwängen.
Mehr Informationen unter www.ulla-lessmann.de.

Ulla Lessmann: „Risse im Balkon, Nachrichten vom Wahnsinn des Alltags.“ Gebundene Ausgabe: 128 Seiten, ViaTerra Verlag, Aarbergen; Auflage: 1 (21. Oktober 2013), Sprache: Deutsch, ISBN-10: 3941970127, ISBN-13: 978-3941970120, Größe und/oder Gewicht: 20 x 12 x 1,6 cm


Blogadresse von Harry Popow: www.cleo-schreiber.blogspot.com



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