Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Als hättest du diesbezüglich jemals irgendwelche Hemmungen gehabt. Mit ein wenig Kenntnis der Lacanschen Theorie der symbolischen Ordnung und ihrer Beziehung zu jouissance lässt sich diese Aussage leicht einordnen. Lacan macht hier nicht eine Aussage über Wurzel minus eins, sondern er benutzt Wurzel minus eins als ein Beispiel, um sein Konzept des phallischen Signifikanten zu erläutern. Aber warum sich die Mühe machen, theoretische Hintergründe zu erarbeiten? Das kostet doch nur Zeit und strengt die Denkbirne viel zu sehr an. Allenfalls kann man noch darüber streiten, ob das Beispiel schlecht gewählt ist. Das einzige Argument dafür ist allerdings, dass es Schmalspurpolemikern wie dir Munition liefert. Deine ganze Art, dich mit Theoriebildung im Bereich Geistes- und Gesellschaftswissenschafen zu beschäftigen, reduziert sich auf Cherrypicking und "Ich kapier's nicht, deshalb isses doof." |
Freidenker1 hat folgendes geschrieben: |
Lange Zeit war die Philosophie die Mutter aller Wissenschaften. Doch was ist die Philosophie heute noch? Viele ihrer Kinder hat sie an Einzelwissenschaften verloren. Seit Wittgenstein soll sich die Philosophie auf "Sprachtherapie" beschränken, die Knoten wieder auflösen, die meist von Philosophen selbst durch falschen Sprachgebrauch entstanden sind. Ich denke, die Philosophie war die vernünfterige Schwester der vom Wunschdenken, Teufels- und Gotteswahn besessenen Religion. Heute sind es die Erkenntnisse der Naturwissenschaftler, besonders die der Physiker, Biologen und die der Hirnforschung, die ein aufgeklärter Geist genau beobachten und verdauen sollte. Mehr zu diesem Thema könnt ihr in der neuen Freidenker Galerie finden. mehr hier:
http://www.freidenker-galerie.de/philosophie-hirnforschung-und-willensfreiheit/ Stewen Hawking meinte in seinem neuen Buch, die Philosophie seit tot. Was meint ihr? |
luc hat folgendes geschrieben: | ||
Philosophie habe ich oft als langweiliges Geschwätz und Erbsenzählerei empfunden. Wenn die Fachphilosophen anfangen zu diskutieren, wird es oft unverständlich und unerträglich jargonös. Abgesehen davon stellt sich die Menschheit immer noch existenzielle Fragen wie: Wer bin ich?Was will ich? Welche Zielsetzungen sind moralisch? Warum bin ich hier? Existiert Gott? Hat mein Leben einen Sinn? 3 Optionen bleiben: Religion, Mystik, Philosophie, die für ein Individuum eine Antwort geben können, auch wenn diese Antwort eine sehr persönliche Angelegenheit bleibt, bzw. bleiben sollte. Die Wissenschaft wird nie diese Art von Fragen beantworten. Die Wissenschaft wird vielleicht endgültig erklären, wie der Big Bang entstanden ist aber ganz bestimmt nicht warum es etwas gibt anstatt nichts, weil die Frage an sich unwissenschaftlich ist. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein ehemaliger Geschäftsführer unserer Firma, ein Dr. Math. sagte mir mal: "Egal in welche Wissenschaft; wenn man tief genug eindringt, kommt man stets bei der Philosophie". |
luc hat folgendes geschrieben: |
... Existiert Gott? ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Sinnvoller wäre aber die Frage, wozu wir überhaupt einen Gott brauchen. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Ich lese gerade von Miller Die sexuelle Evolution (Partnerwahl und die Entstehung des Geistes). Wenn Millers Theorie zutrifft wäre Gott in weitesten Sinne Ergebnis der sexuellen Selektion. Sowas wie Schmuck. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Was Miller da alles unter partnerwahlgesteuert zusammenschreibt, ist nach den Rezensionen, die ich überflogen habe, unterhaltsam, aber bei dem wesentlichen Teil, das er so entstehen lassen möchte, userem (zu?) großen Gehirn, stimmt einfach die Reihenfolge nicht - das unterschlagen die Rezensionen allerdings. Erst die Kultur mit ihrer Krönung Sprache macht das Gehirn zum Balzwerkzeug, aber man brauchte es bereits, um die Kultur soweit anzuhäufen, es war auch schon lange vorher da. Insofern ist Kirschmanns Ansatz vom Werfer, der auch immer mehr Anhänger findet, von der zeitlichen Abfolge erheblich passgenauer. Das ist der Grund, warum ich mir dieses Buch nicht angetan habe. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
....
Wenn ich den Schlingel erwische, der dieses Buch empfohlen hat - es muss Kutschera oder Dennett gewesen sein. Dennoch. Man lernt wie Evolutions-Biologen denken. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Jeder Mathematiker, der zu obigem Text behaupten würde, dass es sich um Mathematik handelt, würde entweder eingewiesen oder seinen Job verlieren. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Es handelt sich de facto nicht um gültige mathematische Sätze. Aber Lacan tut so als könnte man hier rechnen. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Und auch wenn ich von Mathematik wenig bis sehr wenig Ahnung habe: Mir ist völlig schleierhaft, wie s(die Aussage) irgendwelche Zahlenwerte annehmen kann. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Und auch wenn du mir "Dummstellen" vorwirfst. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Wie man der Bedeutung des Genießens durch den Koeffizienten einer Aussage der Mangelfunktion des Signifikanten etwas widererstatten kann, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. |
Zitat: |
Nachdem Gott von den interessierten und via Offenbarung mit dem Wissensmonopol ausgestatteten Kreisen nun extra so definiert wurde, dass er uns nicht zugänglich ist, ist diese Frage sinnlos, was sie dann wohl hinreichend als philosophisch qualifizieren sollte.
Sinnvoller wäre aber die Frage, wozu wir überhaupt einen Gott brauchen. |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Es sollte bekannt sein, dass Lacan als mathematisch eher unterbelichtet galt... |
luc hat folgendes geschrieben: | ||
@ fwo Egal wie abenteuerlich und vielleicht töricht die Frage nach einem Gott ist, kommt keiner in seinem Leben umhin, mit oder ohne wissenschaftliche bzw. philosophische Ausbildung, sich die Frage zu stellen, ob Gott existiert.. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist richtig, dass von einigen soviel Bohei um dieses Gott gemacht wird, dass man nicht unhinkommt, mal nachzufragen, was das überhaupt sein soll. Ich habe das schon als Kind nicht begriffen und Prügel dafür bezogen - alles was ich dadurch begriffen habe, war, dass es meinen Eltern wohl wichtig war. Aber nachdem ich den Definitionstrick in der Schule erfahren habe (im Religionsunterricht - wurde natürlich nicht als Trick dargestellt), habe ich für mich entschieden, das ich das nicht brauche. Die Existenz ist mir egal und nach der Definition passiert mir auch nichts, wenn ich einfach davon ausgehe, dass Gott nicht existiert, ohne das weiter zu untersuchen. Es ist also keine Frage, die beantwortet werden muss. Ob man sich die Frage nach Gott stellt, liegt an der Kultur, in der man aufwächst. Ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Kultur Gott genauso vergessen kann, wie sie die Gottheiten vorher soweit vergessen hat, dass nur noch die sie kennen, die sich speziell dafür interessieren. Dann wird die Frage nach Gott die Sache von ein paar Sonderlingen sein. |
luc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich persönlich habe ich mir diese Frage mit großer Intensität gestellt, bis ich verstanden habe 1) dass ich die Frage nicht beantworten kann. 2) dass die Frage für mich unwichtig ist. Egal an was ich glaube oder nicht glaube, ändert das nichts an meiner Verantwortung ein für mich moralisch akzeptables Leben zu führen. Moral, Gelassenheit und gesunder Menschenverstand brauchen keinen Gott. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ob man sich die Frage nach Gott stellt, liegt an der Kultur, in der man aufwächst. Ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Kultur Gott genauso vergessen kann, wie sie die Gottheiten vorher soweit vergessen hat, dass nur noch die sie kennen, die sich speziell dafür interessieren. Dann wird die Frage nach Gott die Sache von ein paar Sonderlingen sein. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Was mich deshalb an diesem Gott schon als Kind fasziniert hat, war, was es mit Menschen macht, an sowas zu glauben und warum die das tun. Daran habe ich allerdings ziemlich viele Gedanken verschwendet. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn ich das summiere, dass heißt das bei diesem Ergebnis, dass Du der Frage nach Gott eine Wichtigkeit gegeben hast, die sie nicht verdient. Ich habe meinen Kindern deshalb gleich gesagt, als im Kindergarten plötzlich von Gott erzählt wurde, dass ich den Kram für wertlos halte. Nachher gab es Religionsunterricht in der Schule und als sie mich gefragt haben, habe ich nur gesagt, dass diese Märchen zur Allgemeinbildung gehören. Inzwischen sind sie 15 und 17 und ich gehe davon aus, dass die in die Frage nach Gott nicht viel Zeit investieren werden. Wahr ist, dass ich die Prügel bezogen habe (s.o.). Was mich deshalb an diesem Gott schon als Kind fasziniert hat, war, was es mit Menschen macht, an sowas zu glauben und warum die das tun. Daran habe ich allerdings ziemlich viele Gedanken verschwendet. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Und? Weißt du es jetzt? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ob man sich die Frage nach Gott stellt, liegt an der Kultur, in der man aufwächst. Ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Kultur Gott genauso vergessen kann, wie sie die Gottheiten vorher soweit vergessen hat, dass nur noch die sie kennen, die sich speziell dafür interessieren.
Dann wird die Frage nach Gott die Sache von ein paar Sonderlingen sein. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn ich das summiere, dass heißt das bei diesem Ergebnis, dass Du der Frage nach Gott eine Wichtigkeit gegeben hast, die sie nicht verdient. Ich habe meinen Kindern deshalb gleich gesagt, als im Kindergarten plötzlich von Gott erzählt wurde, dass ich den Kram für wertlos halte. Nachher gab es Religionsunterricht in der Schule und als sie mich gefragt haben, habe ich nur gesagt, dass diese Märchen zur Allgemeinbildung gehören. Inzwischen sind sie 15 und 17 und ich gehe davon aus, dass die in die Frage nach Gott nicht viel Zeit investieren werden. Wahr ist, dass ich die Prügel bezogen habe (s.o.). Was mich deshalb an diesem Gott schon als Kind fasziniert hat, war, was es mit Menschen macht, an sowas zu glauben und warum die das tun. Daran habe ich allerdings ziemlich viele Gedanken verschwendet. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
....
Deswegen darf man nicht verharren auf dem reinen Gebiet des Kulturellen, des *Geistigen*. Es ist immer eine materielle Basis notwendig, auf deren Grundlage kulturelle Fortschritte und Emanzipationen gedeihen können. .... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Sollte sich der Islam als inkompatibel mit der zukünftigen Ökonomie seiner Kernländer erweisen, dann wird auch der Islam modifziert werden und sich wahrscheinlich in weitere ideologische Strömungen aufteilen und sich weiter modifizieren, so wie es das Christentum seit einiger Zeit erfährt. Dann sind auch postislamische Religionen ohne *Gott* möglich, so wie in der christlichen Kultursphäre auch. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
S steht hier nicht für eine Aussage, sondern für einen Signifikanten. Steht ja auch genau so da. Lacans Aussage hier hat eher Bezüge zur Linguistik als zur Mathematik. Es geht um den Zusammenhang zwischen psychischen Vorgängen und ihrer Symbolisierung, und um die Rückwirkung Letzterer auf Erstere. Dass Lacan ein Beispiel aus der Mathematik wählt, kann man von mir aus kritisieren, wenn man denn will. Nur sollte man schon vorher erfasst haben, was Lacan damit eigentlich sagen will. Aber das ist überhaupt nicht dein Ziel, oder? Der Verweis auf den strukturalistischen Ethnologen Lévi-Strauss sollte eigentlich Hinweis genug sein, dass es hier nicht primär um Mathematik geht. Überhaupt scheint das Beispiel ursprünglich von ihm zu stammen und nicht von Lacan selbst. Womöglich handelt es sich von Lacans Seite aus hier primär um eine erläuternde Interpretation von Lévi-Strauss. Ich hab' allerdings nicht nachgeschaut, wo das bei Lévi-Strauss vorkommt. Eine Quellenangabe beinhaltet der von dir zitierte Teil ja nicht. Auch dass du diese Tatsache völlig übersiehst, zeigt, wie unsauber du hier arbeitest. Die Quelle von Lacans Beispiel nachzuschlagen, bevor du es kritisierst, wäre eigentlich deine Aufgabe und nicht meine. Dich interessiert nicht, herauszufinden, wie Lacans Aussagen zu verstehen sind. Das einzige, was dich interessiert, ist, dass du sie nicht auf Anhieb verstehst. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Als hättest du diesbezüglich jemals irgendwelche Hemmungen gehabt. Mit ein wenig Kenntnis der Lacanschen Theorie der symbolischen Ordnung und ihrer Beziehung zu jouissance lässt sich diese Aussage leicht einordnen. Lacan macht hier nicht eine Aussage über Wurzel minus eins, sondern er benutzt Wurzel minus eins als ein Beispiel, um sein Konzept des phallischen Signifikanten zu erläutern. Aber warum sich die Mühe machen, theoretische Hintergründe zu erarbeiten? Das kostet doch nur Zeit und strengt die Denkbirne viel zu sehr an. ... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Deine ganze Art, dich mit Theoriebildung im Bereich Geistes- und Gesellschaftswissenschafen zu beschäftigen, reduziert sich auf Cherrypicking und "Ich kapier's nicht, deshalb isses doof." |
smallie hat folgendes geschrieben: |
....
Was ist der Fakt hinter Lacans Theorie? Im Gegensatz zur Chemie oder zur Physik haben wir alle "Einblick" in unsere Gedanken- und Gefühlswelt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Und richtig betrieben ist sie dann, wenn sie die Welt um geheimnisvolle Konzepte bereichert, die sie nur selbst "versteht": Das sichert ihre Arbeitspätze. Irgendwie hat Philosophie manchmal soetwas von "Kunst am Bau", die da installiert wird, weil sie im Etat so vorgesehen ist, und deren Nährwert sich häufig auf die Macher beschränkt. Die nächsten Generationen müssen entscheiden, ob sie das Werk weitergeben oder durch Vergessen entsorgen wie eine Religion. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Gehört Gender Mainstreaming eingentlich auch zur Philosophie? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Was ist der Fakt hinter Lacans Theorie? Im Gegensatz zur Chemie oder zur Physik haben wir alle "Einblick" in unsere Gedanken- und Gefühlswelt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Kannst du das was Lacan hier sagen will in einfacher deutscher Sprache sagen? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Ja klar. Genauso wie sexistische Witze. |
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