AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Formaljuristisch hat auch Castro durch Mordbefehle gegen kubanisches Strafrecht verstoßen. Er stand in dem Sinne nicht über dem Gesetz. Aber wo kein lebensmüder Ankläger oder Richter... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
"Demokratie ist nach demokratischem Maßstab der Diktatur vorzuziehen." Zirkelschlüsse funktionieren, weil Zirkelschlüsse funktionieren. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Mit Castro und seinem Regime ist es ähnlich. Es ist einfach eine Feststellung, daß er Regimegegner hat umbringen lassen. Ob mehr oder weniger als seine Vorgängerregierung, und ob man das gegeneinander aufrechnen kann oder soll, habe ich nicht geschrieben. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Richtig! Eine andere Kategorie. Das eine ist Krieg, und der wird schon lange nicht mehr nach den Regeln der Haager Landkriegsordnung geführt. Das muß man nicht mögen, aber es ist so. Das andere war und ist die Unterdrückung und Ermordung eigener Bürger. Das ist Diktatur. Punkt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Und bei rekursiven Verfahren sind sie relativ häufig und regelmäßig auch sinnvoll. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, genau. Das "Wo kein Richter, da kein Henker"-Argument wird hier ja schon die ganze Zeit auf internationaler Ebene angewendet, aber warum das auf nationaler Ebene nicht gelten soll, weiss niemand - außer halt aufgrund des "demokratischen Kriteriums", was entweder ein Zirkelschluss ist oder einfach ein Kategorienfehler (Castros Kuba war keine Demokratie). Der Punkt ist, dass jedes Argument, das hier zur Verteidigung der Drohnenangriffe verwendet wurde, auch zur Verteidigung Castros herangezogen werden kann. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
.....
Es gibt noch ein paar weitere Maßstäbe, die man außer einer allgemeinen Moral oder dem Recht noch anlegen könnte. Ein wichtiger ist der demokratische Maßstab. boshaft könnte man das in Anlehnung an Deine Antwort auch den populistischen nach dem nächsten Machtwechsel nennen. Das ist auch der Maßstab, der ganz klar zwischen den Tötungen an den eigenen Leuten und denen an anderen unterscheidet. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Nein. Du hast nur gesnippt, wo der Unterschied begründet wird. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Und bei rekursiven Verfahren sind sie relativ häufig und regelmäßig auch sinnvoll. |
Code: |
int fakultaet(int n){
if (n == 1){ return 1; } else { return n * fakultaet(n-1); } } |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||||||||
*autsch Wenn du (sinnvolle) Rekursionen mit Zirkelschlüssen gleichsetzt, hast du offenbar den Teil der Sache nicht ganz verstanden, der Rekursionen sinnvoll enden läßt - ich bin sicher du findest die Stelle in dem simplen Beispiel:
|
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich hab' ja schon gesagt: Die Anlegung eines "demokratischen Maßstabes" an Castro ist bestenfalls ein Kategorienfehler. Was immer noch ein Fehlschluss ist. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Erzähl das denen, die den nächsten Umsturz erfolgreich beenden. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Richtig! Eine andere Kategorie. Das eine ist Krieg, und der wird schon lange nicht mehr nach den Regeln der Haager Landkriegsordnung geführt. Das muß man nicht mögen, aber es ist so. Das andere war und ist die Unterdrückung und Ermordung eigener Bürger. Das ist Diktatur. Punkt. Daß es hier einige gibt, denen der Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie egal ist, wenn nur das Etikett "Sozialismus" draufklebt, ist ja nun keine neue Erkenntnis. Insofern ist dieses Forum auch eine Art Zoo für bedrohte Weltanschauungsarten. ;) |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn man böse wäre, könnte man deine Argumentation so verstehen, als würde die Diktatur das Töten der eigenen Bürger legitimieren, und die Demokratie das Töten von Bürgern der Fremdstaaten. Das willst Du sicherlich nicht behaupten. Ein "Das muß man nicht mögen, aber es ist so" ist jedoch ein schlechtes Argument. Drohnen haben den "Charme", daß das Militär sie als punktuelle Waffen mit geringem Kolateralschaden verkaufen kann. Aber so weit ich weiß, ist das in der Realität genau nicht der Fall. Die Distanz zum Geschehen führt zur Senkung der Hemmschwelle und der Inkaufnahme vieler Opfer im Umfeld des Angriffs, die der Fernsoldat gar nicht auf dem Schirm hat. |
Zitat: |
Obamas Darstellung, dass die Angriffe ein „minimales Risiko“ für Zivilisten darstellen würden, wird von Experten bezweifelt. Bis August 2011 kamen bei über 300 Angriffen über 2400 Menschen ums Leben, darunter über 400 Zivilisten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich erzähl's aber nicht denen, sondern dir. Du hattest das ja hier als Argument eingeführt. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Dafür hat Trump aber noch niemanden ermorden lassen. Bald darf er aber auch. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Staatlich angeordnete Tötungen im Ausland können legitimiert sein, und dann wird sich auch bei einem kleinen Land wie Israel keine Mehrheit für eine Strafverfolgung durch den internationalen Gerichtshof finden. Dass die ganz großen sowieso machen was sie wollen, ist leider so; man kann nur versuchen, mäßigend einzugreifen. .... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
:rolleyes: Du hattest gesagt, was Castro gemacht hat, sei zu verwerfen. Sag mir doch bitte mal, wann Castro unrechtmäßig gehandelt hat - also wann er gegen die Gesetze seiner eigenen Diktatur verstoßen hat. Da zählt eben auch am Ende nur die (Staats-)Gewalt! Du hättest es lieber anders, aber so ist es! |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es gibt noch ein paar weitere Maßstäbe, die man außer einer allgemeinen Moral oder dem Recht noch anlegen könnte. Ein wichtiger ist der demokratische Maßstab. boshaft könnte man das in Anlehnung an Deine Antwort auch den populistischen nach dem nächsten Machtwechsel nennen. Das ist auch der Maßstab, der ganz klar zwischen den Tötungen an den eigenen Leuten und denen an anderen unterscheidet. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Woher willst Du das wissen? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Natürlich hatte ich die Assoziation Bau, Mafia, Betonpfeiler. Du kennst mich. Ich bin bereit, jeden Blödsinn zu denken. Aber er hat auch gute Anwälte. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Nein! Staatlich organisierte Lynchjustiz ist genauso zu verurteilen wie private. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wenn man böse wäre, könnte man deine Argumentation so verstehen, als würde die Diktatur das Töten der eigenen Bürger legitimieren, und die Demokratie das Töten von Bürgern der Fremdstaaten. Das willst Du sicherlich nicht behaupten. Ein "Das muß man nicht mögen, aber es ist so" ist jedoch ein schlechtes Argument. Drohnen haben den "Charme", daß das Militär sie als punktuelle Waffen mit geringem Kolateralschaden verkaufen kann. Aber so weit ich weiß, ist das in der Realität genau nicht der Fall. Die Distanz zum Geschehen führt zur Senkung der Hemmschwelle und der Inkaufnahme vieler Opfer im Umfeld des Angriffs, die der Fernsoldat gar nicht auf dem Schirm hat. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Nein! Staatlich organisierte Lynchjustiz ist genauso zu verurteilen wie private. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Natürlich hatte ich die Assoziation Bau, Mafia, Betonpfeiler. Du kennst mich. Ich bin bereit, jeden Blödsinn zu denken. Aber er hat auch gute Anwälte. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du das für Lynchjustiz hältst, verurteile es. Als staatliche Antwort auf eine asymmetrische Kriegsführung halte ich es nicht für Lynchjustiz, sonder einfach für eine staatliche Antwort auf eine asymmetrische Kriegsführung, und damit für hinreichend legitimiert und zweckmäßig. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Wenn Du das für Lynchjustiz hältst, verurteile es. Als staatliche Antwort auf eine asymmetrische Kriegsführung halte ich es nicht für Lynchjustiz, sonder einfach für eine staatliche Antwort auf eine asymmetrische Kriegsführung, und damit für hinreichend legitimiert und zweckmäßig. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Vor allem hat er schon hinreichend demonstriert, dass er sich an keinerlei Regeln gebunden fuehlt, weder an Regeln des Anstandes noch an demokratische Regeln noch an Gesetze. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Mit der Begruendung kann man auch Terroranschlaege wie z.B. durch den IS legitimieren. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Nicht als Argument, sondern als Fakt. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Na, wir wollen jetzt mal nicht in Schönsprech verfallen. Man kann "Lnychjustiz" sagen, man kann Drohnen als maschinelle "staatliche Killer" bezeichnen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Die Frage ist nun: Wodurch legitimiert sich das?
Doch nicht dadurch, dass die Gegner eines Staates asymmetrisch Kämpfen, etwa weil sie keine andere Art des Kämpfens zur Verfügung haben. Und dennoch kann das Ziel des asymmetrischen Kampfes legitim sein, die Ziele des überlegenen Staates dagegen illegitim. ... |
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