AXO hat folgendes geschrieben: |
Außer - die zuständigen EU Kommissare hätten im Schnitt weniger als 10 Finger und/oder sie könnten jeden Blödmann an Intelligenz haushoch unterbieten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, die EU-Kommissare vertreten nur nicht die Interessen der europäischen Staaten und ihrer Bevölkerungen, sondern die Interessen derjenigen, die gerne billig griechische Häfen und Flughäfen shoppen gehen möchten. |
Zitat: |
Die allgemeine Versammlung des Syntagma-Platzes ruft zur Blockade des Parlaments auf, um die neue IWF Vereinbarung zu verhindern.
Am 11. Juni verkündete die allgemeine Versammlung vom Syntagma Platz einen Aufruf zur Blockade des griechischen Parlaments. Sie findet vor der Abstimmung zur sogenannten „mittelfristige Vereinbarung“ zwischen Griechischer Regierung und der Troika (IWF/EZB/EU) statt. Diese neue Vereinbarung umfasst ungezügelte Steuererhöhungen, weitere drastisch gekürzte Löhne und Renten. Sie schließt auch die Entlassung von ungefähr 100.000 weiteren Beamten in den nächsten Jahren mit ein. Der 15. Juni, der Tag des Generalstreiks, könnte eine entscheidende Gelegenheit im Kampf gegen den wachsenden Neoliberalismus in Griechenland bieten. |
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Ab morgen früh punkt 7 Uhr wird sich zeigen, inwieweit die Wütenden vom Syntagma-Platz sich in die seit über einen Jahr Griechenland überrollende Streikbewegung einpassen werden und ob es zu einer gemeinsamen Offensive kommen wird. Geplant ist nämlich nicht nur, das Land 24 Stunden lahmzulegen, sondern auch das Parlament soll blockiert werden um die Abstimmung über den Ausverkauf Griechenlands zu verhindern.
Dabei könnte sich ein Schachzug Papandreous als günstig für die Protestbewegung erweisen. Aufgrund der Blockade wird zuerst nur beraten und die Abstimmung soll später im Juni oder sogar Juli erfolgen. Vielleicht wird genau das zum Brecheisen, denn dadurch könnte sich zwangsläufig die Möglichkeit ergeben, die Proteste zu einem echten, heisst unbefristeten Generalstreik auszuweiten. Inzwischen erwiesen sich die Gerüchte über ein Referendum als weitere Ablenkung: Es sollte garnicht über die "Sparmaßnahmen" abgestimmt werden, sondern darüber, ob man dem Volk in Zukunft mehr (direkte) Demokratie durch Volksabstimmungen erlauben will; natürlich, wenn überhaupt erst im Herbst. |
Zitat: |
Gewerkschaften rufen zum Generalstreik am Mittwoch auf
Griechenland/Athen. Am morgigen Mittwoch kommt es in Griechenland zu einem 24-stündigen Generalstreik, zu dem die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) und die Gewerkschaft der Angestellten im Privatsektor (GSEE) aufgerufen haben. Daran beteiligt sich auch die der Kommunistischen Partei nahestehende Gewerkschaft PAME. Ganztägig streiken morgen u.a. die Angestellten der staatlichen Eisenbahn OSE, der auch die Vorortbahn „Proastiakos“ zum Athener internationalen Flughafen Eleftherios Venizelos bedient. Auch die Panhellenische Seemannsvereinigung (PNO) legt für 24-Stunden die Arbeit nieder. In den öffentlichen Krankenhäusern werden am Mittwoch nur Notfälle behandelt. Am Streik beteiligen sich außerdem auch die Ärzte der staatlichen Versicherungskasse IKA, die Angestellten in den Gemeinden, die Bankangestellten, die Angestellten der Telekommunikationsgesellschaft OTE und die Journalisten. Deshalb gibt es am Mittwoch keine Radio- und Fernsehnachrichten, am Donnerstag werden keine Zeitungen erscheinen. Kleinere Unternehmen und Geschäfte in Einkaufszentren werden morgen zwischen 12.00 und 15.00 Uhr die Rollläden schließen. Eine Ankündigung der Angestellten im öffentlichen Nahverkehr, wann und ob sie ihre Unternehmen bestreiken, steht im Moment noch aus. Der Flugverkehr wird am Mittwoch ohne weitere Probleme durchgeführt, da sich die Fluglotsen entschieden haben, auf ihre ursprünglich angekündigte Arbeitsniederlegung zu verzichten. Treffpunkt für die Gewerkschaftsproteste der GSEE und des ADEDY in Athen ist morgen um 11.00 Uhr der Areos-Platz. Es folgt ein Protestmarsch Richtung Parlament. Eine separate Protestkundgebung plant die Gewerkschaft PAME um 10.00 Uhr am Omonia-Platz. PAME-Mitglieder werden sich morgen außerdem landesweit zu insgesamt 67 Protestkundgebungen treffen. |
Baldur hat folgendes geschrieben: |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
ist dass das Bild vom letzten Jahr ? |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Gerade eben der Knuff eingefallen, wie man Griechenland langsam entschulden kann:
Abschaffung des Militärs ! Derzeitige kosten laut Wikipedia knapp 7 Milliarden Euro jährlich. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Jedes NATO-Mitglied verpflichtet sich mindestens 2% des BIP für Militär auszugeben. Bei 330Mrd BIP kommen 7Mrd hin... Zum Vergleich BRD: 2300Mrd BIP bei 46Mrd für Militär ..... 2% |
Zitat: |
Die militärische Situation Islands besteht im völligen Fehlen regulärer Streitkräfte seit 1869. Es unterhält einzelne Einheiten, die von der Kooperation und Interaktion mit verbündeten Streitkräften abhängig sind. Der Beitritt zur NATO erfolgte 1949 unter der Prämisse, dass das Land keine eigenen Streitkräfte zu unterhalten brauche. Erst 1995 wurden auch die letzten gesetzlichen Regelungen zum Unterhalt einer Armee aus der Verfassung des Landes gestrichen. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Andererseits, gute Wasserwerfer kommen ja auch aus Deutschland und statt der U-Boote für die Griechen können wir dann damit dienen. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||||
mmh, man könnte ja den Griechen das zu billigen, was auch das Nato - Mitglied Island darf:
Na ja, ich fände es seltsam, wenn man bei einem Pleitestaat auf Erfüllung seines Militärbudget bestünde, während man riskiert, das andere Maßnahmen zum Schuldenabbau, das Land innenpolitisch destabilisieren. Andererseits, gute Wasserwerfer kommen ja auch aus Deutschland und statt der U-Boote für die Griechen können wir dann damit dienen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Meine Loesung fuer die griechische Malaise:
1. Die EU beschliesst ein Hilfsprogramm zur akuten Rettung der griechischen Zahlungsfaehigkeit. Dabei werden den Griechen zur aktuellen Ausgabenfinanzierung und Refinanzierung der Altschulden von anderen EU-Laendern sich in deren Besitz befindliche US-Staatsanleihen in US-$ zur Verfuegung gestellt. Im Gegenzug emittiert Griechenland auf Euro lautende Staatsanleihen in Hoehe von 50% des umgerechneten Nominalwertes der jeweils empfangenen US-Staatsanleihen an die Geberlaender. 2. Griechenland kommt unter fiskalische Kuratel. Griechenland verpflichtet sich zu einem drastischen Austeritaetsprogramm, das von der EU ueberwacht wird. Neue Ausgaben koennen nur beschlossen werden, sofern der EU-Kurator zustimmt. Man schlaegt so gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Griechenland haette zunaechst mal wieder etwas Luft in den Bilanzen und einer Wiederholung des Schuldendebakels waere vorgebeugt. Die Geberlaender koennten "schlechte" Aussenstaende unauffaellig loswerden und gegen Aussenstaende in der eigenen Waehrung eintauschen. Das Verfahren wuerde den Euro nicht belasten. Im Gegenteil. Er wuerde im Verhaeltnis zum US-$ sogar noch gestaerkt. Griechenland muesste die US-Bonds natuerlich auf dem Kapitalmarkt verkaufen. Dass derzeit praktisch niemand, der rechnen kann, US-Staatsanleihen kauft, macht rein gar nichts. Die FED wuerde einfach frisches Geld drucken und die Schrottpapiere abnehmen. Warum? Wenn groessere Mengen US-Staatsanleihen auf den Markt geworfen werden, ohne dass sich genuegend Kaeufer finden, dann werden US-Staatsanleihen nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage billiger. d.h. Der Effektivzins der Anleihen steigt. Das wiederum koennen sich die genauso wie Griechenland ueber beide Ohren verschuldete USA nicht leisten und deshalb ist die FED praktisch gezwungen die Papiere aufzukaufen um die US-$-Zinsen und somit Refinanzierungskosten der US-Regierung, der US-Wirtschaft und der US-Verbraucher bezahlbar zu halten. Die Folge waere dann zusaetzliche Inflation in den USA aber das braucht die EU nicht zu interessieren, das ist deren Problem. Mit den anderen kleinen "Schweinchen" kann man das im Bedarfsfall genauso machen.... Gruss, Bernie |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, die EU-Kommissare vertreten nur nicht die Interessen der europäischen Staaten und ihrer Bevölkerungen, sondern die Interessen derjenigen, die gerne billig griechische Häfen und Flughäfen shoppen gehen möchten. |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau: Damit dann die Reichen noch mehr Eigentum haben (nämlich auch noch die griechischen Häfen und die griechischen Flughäfen), mit dem Ergebnis, dass die griechische Bevölkerung dann noch höhere Benutzungsgebühren für diese Einrichtungen bezahlen müssen und noch weniger in den Taschen haben. Irgendwie erinnert mich das ganze Spiel an "Monopoly" ... und jetzt werden dann auch noch Parkstraße und Schloßallee verscherbelt.... Was ist eigentlich, wenn die Griechen nix mehr besitzen, wird man dann - sozusagen aus "humanitären Gründen" Kartoffelschalen als Ersatznahrung nach Griechenland exportieren? nv. |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Wir pumpen jetzt Geld nach Griechenland, welches in den "Konsum" fließt, d.h. früher oder später ist dieses Geld aufgebraucht, und dann steht man exakt dort an der gleichen Stelle, an der man heute steht.
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Gnazz hat folgendes geschrieben: |
für mich stellt sich das als groß angelegter Betrug dar!
2010 hatte die EZB ~ 25% der griechische Staatsanleihen 2011 ~ 60% Der Spiegel 2010 [i]Einige hochrangige Notenbanker vermuten gar ein französisches Komplott, schließlich hat EZB-Chef Jean-Claude Trichet, ein Franzose, auf Druck des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy eine eherne Grundregel der Notenbank preisgegeben - nämlich niemals Staatsanleihen aus Mitgliedstaaten zu kaufen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Und somit ein wichtiger Absatzmarkt für amerikanische Produkte |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Keine Ahnung. Oreos oder so. Die größte Volkswirtschaft wer Welt wird ja wohl auch irgendwelche Produkte herstellen, die sie nach Europa exportiert... denk ich. |
goatmountain hat folgendes geschrieben: | ||||||
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Woici hat folgendes geschrieben: | ||
wahrscheinlich schau ich die falschen tv-sender, aber bei denen pumpen wir das geld nicht in den konsum, sondern in die ablösung fällig werdender staatsanleihen.... |
Gnazz hat folgendes geschrieben: |
Dazu aber kommt, dass deutsche Banken ihre griechischen Anleihen nicht an die EZB verkaufen dürfen - schließlich haben sie sich gegenüber Finanzminister Wolfgang Schäuble verpflichtet, die Papiere bis Mai 2013 zu halten. |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: |
Also wo ist denn jetzt die Griechenlandhilfe eine dauerhafte Lösung? Oder wie stellst du dir denn die dauerhafte Lösung vor? |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Mal ne Frage, die evtl. OT ist: Was haben die (ausschließlich) amerikanischen Rating-Agenturen eigentlich davon Griechenland zu verramschen?
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Zitat: |
Mag sein, ich irre mich da, aber wenn Griechenland pleite geht, dann geht doch auch der Euro in den Keller. |
Zitat: |
Und somit ein wichtiger Absatzmarkt für amerikanische Produkte, weil der Euro, solange er mehr wert ist, als der Dollar, ja hier den amerikanischen Markt sehr attraktiv macht. |
Zitat: |
Geht es dabei also nur um die europäischen Finanzmärkte, die einen Großteil der griechischen Anleihen halten und somit im Nachteil gegenüber den Amerikanern sind? Wär nett, wenn mich da mal einer aufklären könnte. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Keine Ahnung. Oreos oder so. Die größte Volkswirtschaft wer Welt wird ja wohl auch irgendwelche Produkte herstellen, die sie nach Europa exportiert... denk ich. |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | ||
Was würde sich denn prinzipiell für die Zukunft von Griechenland ändern, damit, nachdem deine komplizierte "Finanzspritze" ihre Wirkung ausgehaucht hat, Griechenland nicht wieder erneut vor der Pleite steht? Eines ist doch wohl klar: Wir pumpen jetzt Geld nach Griechenland, welches in den "Konsum" fließt, d.h. früher oder später ist dieses Geld aufgebraucht, und dann steht man exakt dort an der gleichen Stelle, an der man heute steht. Oder soll die griechische Bevölkerung noch mehr sparen, und noch mehr den Gürtel enger schnallen? Wie eng soll denn der Gürtel sein, damit ein dauerhaft ausgeglichener Haushalt in Griechenland möglich ist? Ich vermeide es jetzt bewußt, "meinen Lösungsvorschlag" immer wieder zu wiederholen, und möchte wissen, was es denn auf dem Meinungsmarkt für Lösungsvorschläge gibt, die "auf Dauer" funktionieren. Denn eine Lösung ist ja nur dann eine Lösung, wenn sie dauerhaft funktioniert, und nicht, wenn man mal eben ein Hilfspaket schnürt, welches in absehbarer Zeit weggefuttert ist.... ....oder soll das mit den Hilfspaketen ewig so weiter gehen? ...und wenn unser Finanzmarkt umkippt, von wem bekommen wir dann Hilfspakete? nv. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Was sich aendern wuerde? Griechenland koennte nicht so weiter machen wie bisher, da es nun unter fiskalischer Kuratel steht. |
Zitat: |
Ohne diesen Passus waere mein Vorschlag in der Tat witzlos. Die wuerden die Finanzspitze verfruehstuecken und stuenden dann voraussehbar irgendwann spaeter wieder auf der Matte. |
Zitat: |
Ansonsten steckt der besondere Charme meines Vorschlags darin, dass letztlich nicht die Steuerzahler anderer EU-Staaten fuer Griechenland bluten muessten, sondern dass zur Sanierung Griechenlands ausstehende Forderungen benutzt wuerden, die wahrscheinlich ohnehin irgendwann abgeschrieben werden muessen, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass die USA jemals ihre Schulden zurueckzahlen koennen. Insofern "schenkt" man den Griechen nix, sondern gibt ihnen lediglich faule Wertpapiere. Zahlen tut eigentlich jemand anders, naemlich die USA und denen schadet das auch nix mehr, die sind ohnehin pleite. |
Zitat: |
Um das Prinzip zu versinnbildlichen: Ein Zwerg und ein Riese drohen im Sumpf zu versinken. Den Riesen kann man ohnehin nicht retten, der ist zu schwer. Man kann ihm aber auf die Schulter steigen um den Zwerg rauszuziehen. Der Riese versinkt jetzt ein bisschen schneller, aber der Zwerg ist gerettet! |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die "verramschen" Griechenland doch gar nicht, die Stufen lediglich ihre öffentlich geäußerte Ansichten über die Kreditwürdikeit Griechenlands herab. Und in dem Sinne "haben" haben die Rating-Agenturen davon nix - außer, dass sie ihrer Funktion und gemäß ihrem Geschäftsmodell entsprechend ihrer Funktion gerecht werden. Denn würden die Ratingargenturen Griechenland nicht herabstufen, und Griechenland ginge pleite und Anleger würden deshalb Geld verlieren, dann würde kein Mensch mehr etwas auf die Urteile dieser Ratingargenturen geben, und damit wäre das Geschäftsmodell der Ratingargenturen platzen, weil die Leute sich wahrscheinlich dann Glaskugeln oder Fröschen in Einmachgläser mit Leiter drinnen kaufen würden, um die Sicherheit von Anlagen zu beurteilen.
...möglich bis anzunehmen...
Das interessiert die Rating-Agenturen aber als "private Institution" nicht.
Wie oben schon geschrieben, geht es den Ratingargenturen darum primär mal darum, "objektiv verlässliche" Prognosen über die Bonität von Unternehmen und Staaten abzugeben. Dass die Ratingargenturen mit ihren Einschätzungen auch ganze Märkte "durcheinanderwirbeln" und den Markt selbst beeinflussen, das ist nur ein "Sekundär-Effekt". In wie weit dieses möglicherweise beabsichtigt wird, und ob es dort irgendwelche zusätzlichen Interessen, Abhängigkeiten und Verfilzungen gibt, darüber kann man nur spekulieren... nv. |
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