Desperadox hat folgendes geschrieben: | ||
Da man als Hartz IV Empfänger eine Schweigepflichtentbindungserklärung unterschreiben muss, ist das Vertrauensverhältnis zum Arzt sowieso nicht mehr existent. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||
bei welchem arzt muss man das unterschreiben? |
Desperadox hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nicht beim Arzt, beim Amt. Und die können dann beim Arzt jede Information verlangen, die das Amt "benötigt".Und man hat keine Chance, das abzulehnen. |
Zitat: |
Immer mehr Menschen in einem regulären Arbeitsverhältnis können von ihrem Lohn nicht leben. Die Zahl der Arbeitnehmer, die trotz eines Verdienstes von mehr als 800 Euro brutto im Monat auf Hartz IV angewiesen sind, ist in den vergangenen vier Jahren einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge kontinuierlich gestiegen. Die Zeitung beruft sich auf neue Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Demnach gab es 2012 im Jahresdurchschnitt etwa 323.000 Haushalte mit einem sogenannten Hartz-IV-Aufstocker, der ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoeinkommen von mehr als 800 Euro bezog. 2009 waren es noch etwa 20.000 weniger. Noch deutlicher ist der Anstieg laut Bericht bei den Singles mit einem entsprechenden Verdienst. Ihre Zahl habe im selben Zeitraum um 38 Prozent auf etwa 75.600 zugenommen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wäre es nicht denkbar, für eine gleichmäßige Verteilung des Wohlstands zu sorgen, ohne ganze Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen abzuhängen? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wie ist das mit den globalen Rahmenbedingungen? Länder wie Griechenland oder Spanien, könnte man fragen, haben vielleicht den Schritt nicht unternommen, einen Teil der Bevölkerung vom Wirtschaftsleben abzuschneiden, und gehen genau deswegen unter. Aber ist deren Untergang eine Folge der wirtschaftlichen Übermacht Deutschlands, die wiederum nur dem Harzt4-Klassensystem geschuldet ist? |
tridi hat folgendes geschrieben: |
dass die in deinen augen schlechte behandlung der hartzler die ursache der wirtschaftlichen ueberlegenheit deutschlands sei, kannst du dir also abschminken. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Zudem habe ich nicht über eine "schlechte Behandlung" von Arbeitslosen ausgelassen. Ich habe darüber nachgedacht, daß eine Klasse existiert, deren Angehörige offensichtlich schlichtweg verschwunden sind, wenn über die Prosperität Deutschlands berichtet wird. Das ist etwas anderes, radikaler. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Zunächst möchte ich festhalten, ich habe von wirtschaftlicher Übermacht gesprochen, nicht von Überlegenheit. Zur Sache: Wird denn nicht von den eifrigsten Verteidigern in den letzten Monaten immer wieder öffentlich betont, gerade Hartz4 hätte die deutsche Wirtschaft frühzeitig "fit" für die globale Entwicklung der letzten Jahre gemacht? |
Zitat: |
Und unter Anderem dieser Umstand hätte zu der unterschiedlichen Entwicklung von Deutschland im Gegensatz zu Ländern wie Spanien oder Griechenland geführt? Den Zusammenhang habe ja nicht ich erfunden, sondern diejenigen, die unsere Sonderstellung im europäischen Raum auf diese Weise begründen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Den Zusammenhang habe ja nicht ich erfunden, sondern diejenigen, die unsere Sonderstellung im europäischen Raum auf diese Weise begründen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/aufstocker-zahl-der-hartz-iv-empfaenger-mit-regulaeren-jobs-steigt-a-898656.html Da relativieren sich nochmals die Meldungen vom Wirtschaftswunderland Deutschland, wenn von der Prosperität ein zunehmender Anteil der Bevölkerung abgehängt wird. Ausserdem kann man sich natürlich fragen, ob das genau so gewollt ist. Nämlich die Etablierung einer Klasse, die nicht von der eigenen Hände Arbeit leben kann oder erst gar keine Arbeit findet. Wer ihr angehört, ist aus der Gesellschaft verschwunden, die man meint, wenn über Deutschlands Wohlstand berichtet wird. Wir anderen können uns mit dieser Ausgrenzung dann mit dem Glauben beruhigen, es stünde prinzipiell alles zum Besten. Wie ist das mit den globalen Rahmenbedingungen? Länder wie Griechenland oder Spanien, könnte man fragen, haben vielleicht den Schritt nicht unternommen, einen Teil der Bevölkerung vom Wirtschaftsleben abzuschneiden, und gehen genau deswegen unter. Aber ist deren Untergang eine Folge der wirtschaftlichen Übermacht Deutschlands, die wiederum nur dem Harzt4-Klassensystem geschuldet ist? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, das ist die Frage... |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
zelig & Tarvoc, das ist nicht nur denkbar. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich wäre ja schon froh, wenn das in unseren Breiten wenigstens mal gedacht werden würde... |
Hatiora hat folgendes geschrieben: |
und was mich im Falle von Kondomen dann interessieren wuerde: gibt es da eine Hoechstmenge an Kondomen, die pro Monat ausgegeben werden... |
Wolf hat folgendes geschrieben: | ||||
Diese Arroganz ist einer der Gründe warum ich gar keine Lust mehr habe auf deine Beiträge inhaltlich einzugehen. |
Kival hat folgendes geschrieben: |
Das ist keine Arroganz, sondern eine korrekte Beschreibung davon, dass das in Deutschland gar nicht Teil des öffentlichen Diskurses ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich wäre ja schon froh, wenn das in unseren Breiten wenigstens mal gedacht werden würde... |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
http://www.youtube.com/watch?v=iL5k6M-U3Zk
HARTZ IV - GEWOLLTE ARMUT? MIT INGE HANNEMANN die dame arbeite(te) in einem jobcenter hamburg und plaudert mal. darüberhinaus weigerte sie sich, sanktionen zu verhängen. cool. wenn das alles stimmt: hut ab! es wurde übrigens im letzten spiegel über sie berichtet. natürlich mit ein wenig "naserümpfen" und edit viel süffisanz. http://www.youtube.com/watch?v=KHu-YtunnE4 ndr aktuell |
Zitat: |
Dazu drei einfache Feststellungen:
Frau Hannemann spricht bei ihrer Kampagne gegen die Grundsicherung, die Millionen von Menschen die Existenz sichert, nicht für die Belegschaft der Jobcenter. Im Gegenteil: Sie bringt ihre Kolleginnen und Kollegen in Gefahr, die sich zunehmend Aggressionen von Seiten der Kunden ausgesetzt sehen. Frau Hannemann ist keine „Whistleblowerin“, die Missstände aufdeckt, denn die behaupteten Missstände gibt es nicht - sie kann daher auch keine „Hartz IV-Rebellin“ sein. Wer in einem Jobcenter arbeitet, hat sich an Recht und Gesetz zu halten. Es kann nicht sein, dass eine Mitarbeiterin nach Gutdünken handelt und persönliche, politische Vorlieben auslebt. Frau Hannemann hat sich den falschen Beruf ausgesucht. Sie sollte nicht ihre Kolleginnen und Kollegen darunter leiden lassen. |
Zitat: |
Vermittelt wird nur, wer leicht vermittelbar ist: Der Bundesrechnungshof wirft der Agentur für Arbeit nach Informationen des SPIEGEL vor, nach diesem Prinzip eine bessere Erfolgsbilanz vorzutäuschen. Besonders Langzeitarbeitslose würden schlecht betreut.
Hamburg - In einem seit Monaten unter Verschluss gehaltenen Prüfbericht hat der Bundesrechnungshof der Bundesagentur für Arbeit (BA) vorgeworfen, sich vorrangig um leicht vermittelbare Arbeitslose zu kümmern, die anderen dagegen weitgehend zu ignorieren. |
Zitat: |
Die Prüfer hatten festgestellt, dass die Arbeitsvermittler in den drei Monaten für mehr als 50 Prozent der Langzeitarbeitslosen keinen Stellensuchlauf gemacht und zu 45 Prozent keinen ernstzunehmenden Kontakt aufgenommen hatten. |
Zitat: |
Um die Ziele zu erfüllen, kam es zudem laut Rechnungshof zu erheblichen Manipulationen. So stieß er auf die Praxis, dass Lehrlinge, die ohnehin von ihrer Firma übernommen werden sollten, später als erfolgreich vermittelt gezählt wurden. "Die bloße Erfassung von sicheren Übertritten mit dem Ziel einer Zählung stellt aus unserer Sicht eine Manipulation dar", heißt es in dem Bericht. |
L. hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich verstehe die Aussage gerade nicht. Was bedeutet sie? |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||||
Aus einem anderen Forum:
Dieser Satz "Wer arbeiten will, findet immer..." ist diskriminierend. Wie Du selbst sagst, ist er auch weit verbreitet. Das bedeutet, dass sich Viele selbst diskriminieren. Ist jemand länger erwerbslos ("arbeitslos" ist auch ein Millionär) und denkt immer noch, dass doch eigentlich jeder ein Einkommen durch Arbeit haben kann, wenn er nur richtig will- dann kommt es zu Minderwertigkeitskomplexen. Man bleibt ein Sklave, weil man sich selbst einredet- und einreden lässt- unwürdig zu sein. Zu faul, zu dumm, zu unfähig, zu alt, zu schwach... das ist Sklaven- Bewusstsein. Deshalb gehen Langzeit- Erwerbslose nicht massenhaft auf die Straße. Sie schämen sich. Würden sie aber sagen: "Ich lasse mir das nicht länger gefallen, ich weiß jetzt, wer wirklich an meinem Elend schuld ist"- dann wären sie in einer anderen Befindlichkeit als einer sklavischen. |
Zitat: |
Mehr als jeder dritte Arme verzichtet auf Hartz IV
01.07.2013 · Es bleibt dabei: Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Hartz IV - die Namen ändern sich, das Stigma bleibt. Deshalb versuchen viele Anspruchsberechtigte, ohne auszukommen. |
tridi hat folgendes geschrieben: | ||||||
dass es uns mit dem vor-hartz-sozialsystem wirtschaftlich schlechter ginge, kann sein. aber das kann nicht grund der deutschen uebermacht sein, wenn die von dir erwaehnten laender keine fuer die arbeitslosen vorteilhafteren sozialsysteme haben als wir.
das widerspricht meinem kenntnisstand. hast du vielleicht mal einen link dazu? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Es geht dabei ja nicht nur um Hartz IV, sondern auch bspw. um die Ausweitung und Etablierung des Niedriglohnsektors und den Reallohnrückgang. Damit konkurriert die deutsche Wirtschaft den Rest Europas an die Wand. Und die Antwort darauf soll jetzt sein, dass der Rest Europas eine ähnliche Politik betreibt, um wieder "Wettbewerbsfähig" zu werden. Was aber aussichtsllos ist. |
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