Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit" III
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5 ... 23, 24, 25  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#91:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 12.04.2013, 20:39
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
... Das mal ganz abgesehen, vom (von der Problematik eh belasteten) Vertrauensverhältnis Arzt <-> Patient.

Da man als Hartz IV Empfänger eine Schweigepflichtentbindungserklärung unterschreiben muss, ist das Vertrauensverhältnis zum Arzt sowieso nicht mehr existent.

bei welchem arzt muss man das unterschreiben?

#92:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.04.2013, 20:49
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
... Das mal ganz abgesehen, vom (von der Problematik eh belasteten) Vertrauensverhältnis Arzt <-> Patient.

Da man als Hartz IV Empfänger eine Schweigepflichtentbindungserklärung unterschreiben muss, ist das Vertrauensverhältnis zum Arzt sowieso nicht mehr existent.

bei welchem arzt muss man das unterschreiben?

Nicht beim Arzt, beim Amt. Und die können dann beim Arzt jede Information verlangen, die das Amt "benötigt".Und man hat keine Chance, das abzulehnen.

#93:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 12.04.2013, 22:16
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
... Das mal ganz abgesehen, vom (von der Problematik eh belasteten) Vertrauensverhältnis Arzt <-> Patient.

Da man als Hartz IV Empfänger eine Schweigepflichtentbindungserklärung unterschreiben muss, ist das Vertrauensverhältnis zum Arzt sowieso nicht mehr existent.

bei welchem arzt muss man das unterschreiben?

Nicht beim Arzt, beim Amt. Und die können dann beim Arzt jede Information verlangen, die das Amt "benötigt".Und man hat keine Chance, das abzulehnen.


Das ist aber nichts Neues - das konnten das Arbeitsamt und das Sozialamt früher auch verlangen. Die Krankenkasse konnte das über den Vertrauensarzt auch immer. Aber keine Sorge: wenn Du wirklich krank bist, dann stehen in den Arztberichten Diagnosen drin, die Dir die Fußnägel nach oben drehen... Da hast Du dann Heilungschancen, die gen NULL tendieren und die ggf. als "nicht therapierbar" eingestuft werden. Denn jeder Arzt weiß, dass Hartz IV Dich krank macht.

#94:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 28.04.2013, 19:00
    —
Ich bin ja kein Hartzer, aber Grusi-Empfänger, stehe also auch im Sozialhilfe- (und Eingliederungshilfebezug, da ich Ambulant betreutes Wohnen als Persönliches Budget bekomme), und muß mich jetzt allen Ernstes, da meine Mutter im Februar gestorben ist, und es um einen Nachlaß um 700 € geht mit dem Sozialamt darum streiten, ob dies als einzusetzendes Einkommen oder als Vermögen (Schonvermögen 2600 €) zu werten ist.

Ich finde, die Politik wäre endlich aufgefordert, zu handeln. Sozialhilfeempfänger sollten Erbsachen grundsätzlich als Vermögen angerechnet bekommen.

Die Menschenunwürdige Sanktionspraxis bei Hartz 4- oder sonstigem Sozialhilfebezug gehört endlich in den Mülleimer!! Böse

#95:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.04.2013, 19:15
    —
wenigstens bedanken möchte ich mich bei dir, ohne dein und der anderen bedürftigen opfer ginge es mir persönlich nicht so gut.
danke nks!

ps ein tipp: streng dich doch ein wenig mehr an.
pps:gut, das wir mal drüber geredet haben.
wie auch über die kirchenprivilegien und die beschneidung.
wenn doch nur alle so reden würden...

#96:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 03.05.2013, 14:03
    —
http://www.youtube.com/watch?v=iL5k6M-U3Zk
HARTZ IV - GEWOLLTE ARMUT? MIT INGE HANNEMANN

die dame arbeite(te) in einem jobcenter hamburg und plaudert mal.
darüberhinaus weigerte sie sich, sanktionen zu verhängen.
cool.
wenn das alles stimmt: hut ab!
es wurde übrigens im letzten spiegel über sie berichtet. natürlich mit ein wenig "naserümpfen"
und edit
viel süffisanz.

http://www.youtube.com/watch?v=KHu-YtunnE4
ndr aktuell

#97:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 03.05.2013, 17:30
    —
da fällt mir ein, hoffentlich geht es der querulantin nicht nicht wie g. mollath oder den steuerfahndern...

#98:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.05.2013, 09:09
    —
Zitat:
Immer mehr Menschen in einem regulären Arbeitsverhältnis können von ihrem Lohn nicht leben. Die Zahl der Arbeitnehmer, die trotz eines Verdienstes von mehr als 800 Euro brutto im Monat auf Hartz IV angewiesen sind, ist in den vergangenen vier Jahren einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge kontinuierlich gestiegen. Die Zeitung beruft sich auf neue Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Demnach gab es 2012 im Jahresdurchschnitt etwa 323.000 Haushalte mit einem sogenannten Hartz-IV-Aufstocker, der ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoeinkommen von mehr als 800 Euro bezog. 2009 waren es noch etwa 20.000 weniger. Noch deutlicher ist der Anstieg laut Bericht bei den Singles mit einem entsprechenden Verdienst. Ihre Zahl habe im selben Zeitraum um 38 Prozent auf etwa 75.600 zugenommen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/aufstocker-zahl-der-hartz-iv-empfaenger-mit-regulaeren-jobs-steigt-a-898656.html

Da relativieren sich nochmals die Meldungen vom Wirtschaftswunderland Deutschland, wenn von der Prosperität ein zunehmender Anteil der Bevölkerung abgehängt wird.

Ausserdem kann man sich natürlich fragen, ob das genau so gewollt ist. Nämlich die Etablierung einer Klasse, die nicht von der eigenen Hände Arbeit leben kann oder erst gar keine Arbeit findet. Wer ihr angehört, ist aus der Gesellschaft verschwunden, die man meint, wenn über Deutschlands Wohlstand berichtet wird. Wir anderen können uns mit dieser Ausgrenzung dann mit dem Glauben beruhigen, es stünde prinzipiell alles zum Besten.

Wie ist das mit den globalen Rahmenbedingungen? Länder wie Griechenland oder Spanien, könnte man fragen, haben vielleicht den Schritt nicht unternommen, einen Teil der Bevölkerung vom Wirtschaftsleben abzuschneiden, und gehen genau deswegen unter. Aber ist deren Untergang eine Folge der wirtschaftlichen Übermacht Deutschlands, die wiederum nur dem Harzt4-Klassensystem geschuldet ist? Wäre es nicht denkbar, für eine gleichmäßige Verteilung des Wohlstands zu sorgen, ohne ganze Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen abzuhängen?

#99:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.05.2013, 09:22
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Wäre es nicht denkbar, für eine gleichmäßige Verteilung des Wohlstands zu sorgen, ohne ganze Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen abzuhängen?

Ja, das ist die Frage...

#100:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 08.05.2013, 21:24
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Wie ist das mit den globalen Rahmenbedingungen? Länder wie Griechenland oder Spanien, könnte man fragen, haben vielleicht den Schritt nicht unternommen, einen Teil der Bevölkerung vom Wirtschaftsleben abzuschneiden, und gehen genau deswegen unter. Aber ist deren Untergang eine Folge der wirtschaftlichen Übermacht Deutschlands, die wiederum nur dem Harzt4-Klassensystem geschuldet ist?


ich denke, das siehst du ziemlich falsch. arbeitslose gibt es in griechenland und spanien mehr als hier in deutschland (prozentual gesehen natuerlich), und die koennten froh sein, wenn sie sowas haetten wie hartz iv.

soweit mir bekannt, wird dort also mehr "vom wirtschaftsleben abgeschnitten" als hier.

dass die in deinen augen schlechte behandlung der hartzler die ursache der wirtschaftlichen ueberlegenheit deutschlands sei, kannst du dir also abschminken.

#101:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.05.2013, 22:36
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
dass die in deinen augen schlechte behandlung der hartzler die ursache der wirtschaftlichen ueberlegenheit deutschlands sei, kannst du dir also abschminken.


Zunächst möchte ich festhalten, ich habe von wirtschaftlicher Übermacht gesprochen, nicht von Überlegenheit. Zur Sache: Wird denn nicht von den eifrigsten Verteidigern in den letzten Monaten immer wieder öffentlich betont, gerade Hartz4 hätte die deutsche Wirtschaft frühzeitig "fit" für die globale Entwicklung der letzten Jahre gemacht? Und unter Anderem dieser Umstand hätte zu der unterschiedlichen Entwicklung von Deutschland im Gegensatz zu Ländern wie Spanien oder Griechenland geführt? Den Zusammenhang habe ja nicht ich erfunden, sondern diejenigen, die unsere Sonderstellung im europäischen Raum auf diese Weise begründen.

Zudem habe ich nicht über eine "schlechte Behandlung" von Arbeitslosen ausgelassen. Ich habe darüber nachgedacht, daß eine Klasse existiert, deren Angehörige offensichtlich schlichtweg verschwunden sind, wenn über die Prosperität Deutschlands berichtet wird. Das ist etwas anderes, radikaler.

#102:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 08.05.2013, 22:57
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zudem habe ich nicht über eine "schlechte Behandlung" von Arbeitslosen ausgelassen. Ich habe darüber nachgedacht, daß eine Klasse existiert, deren Angehörige offensichtlich schlichtweg verschwunden sind, wenn über die Prosperität Deutschlands berichtet wird. Das ist etwas anderes, radikaler.

was wahrscheinlich auch daran liegt, dass diese "klasse" nicht ins bodenlose fällt, wie z.b. in spanien, wo "junge" leute, die mit 30 ihren job verlieren, völlig auf ihre familie angewiesen sind, sogar wieder nach hause zu den eltern ziehen müssen.
und es wird ja thematisiert, ich denke, die einstellung zum mindestlohn, also einen lohn, von dem man auch leben kann, wird entscheidend über das abschneiden der parteien bei der nächsten bundestagswahl sein. selbst die FDP sieht das ja mittlerweile ein.
(btw: ich finde es eh' echt seltsam, dass eine partei wie die fdp, sich nicht dafür einsetzt, dass firmen nur ohne lohnsubvention (und nichts anderes ist zuzahlendes hartzIV) einen erfolg am markt erreichen müssen.

#103:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 08.05.2013, 23:11
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
dass die in deinen augen schlechte behandlung der hartzler die ursache der wirtschaftlichen ueberlegenheit deutschlands sei, kannst du dir also abschminken.


Zunächst möchte ich festhalten, ich habe von wirtschaftlicher Übermacht gesprochen, nicht von Überlegenheit. Zur Sache: Wird denn nicht von den eifrigsten Verteidigern in den letzten Monaten immer wieder öffentlich betont, gerade Hartz4 hätte die deutsche Wirtschaft frühzeitig "fit" für die globale Entwicklung der letzten Jahre gemacht?

dass es uns mit dem vor-hartz-sozialsystem wirtschaftlich schlechter ginge, kann sein. aber das kann nicht grund der deutschen uebermacht sein, wenn die von dir erwaehnten laender keine fuer die arbeitslosen vorteilhafteren sozialsysteme haben als wir.

Zitat:

Und unter Anderem dieser Umstand hätte zu der unterschiedlichen Entwicklung von Deutschland im Gegensatz zu Ländern wie Spanien oder Griechenland geführt? Den Zusammenhang habe ja nicht ich erfunden, sondern diejenigen, die unsere Sonderstellung im europäischen Raum auf diese Weise begründen.

das widerspricht meinem kenntnisstand. hast du vielleicht mal einen link dazu?

#104:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 08.05.2013, 23:16
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Den Zusammenhang habe ja nicht ich erfunden, sondern diejenigen, die unsere Sonderstellung im europäischen Raum auf diese Weise begründen.
Wie wird von denjenigen dann eigentlich die wirtschaftliche Lage in Österreich begründet?

#105:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 11.05.2013, 17:57
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Immer mehr Menschen in einem regulären Arbeitsverhältnis können von ihrem Lohn nicht leben. Die Zahl der Arbeitnehmer, die trotz eines Verdienstes von mehr als 800 Euro brutto im Monat auf Hartz IV angewiesen sind, ist in den vergangenen vier Jahren einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge kontinuierlich gestiegen. Die Zeitung beruft sich auf neue Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Demnach gab es 2012 im Jahresdurchschnitt etwa 323.000 Haushalte mit einem sogenannten Hartz-IV-Aufstocker, der ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoeinkommen von mehr als 800 Euro bezog. 2009 waren es noch etwa 20.000 weniger. Noch deutlicher ist der Anstieg laut Bericht bei den Singles mit einem entsprechenden Verdienst. Ihre Zahl habe im selben Zeitraum um 38 Prozent auf etwa 75.600 zugenommen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/aufstocker-zahl-der-hartz-iv-empfaenger-mit-regulaeren-jobs-steigt-a-898656.html

Da relativieren sich nochmals die Meldungen vom Wirtschaftswunderland Deutschland, wenn von der Prosperität ein zunehmender Anteil der Bevölkerung abgehängt wird.

Ausserdem kann man sich natürlich fragen, ob das genau so gewollt ist. Nämlich die Etablierung einer Klasse, die nicht von der eigenen Hände Arbeit leben kann oder erst gar keine Arbeit findet. Wer ihr angehört, ist aus der Gesellschaft verschwunden, die man meint, wenn über Deutschlands Wohlstand berichtet wird. Wir anderen können uns mit dieser Ausgrenzung dann mit dem Glauben beruhigen, es stünde prinzipiell alles zum Besten.

Wie ist das mit den globalen Rahmenbedingungen? Länder wie Griechenland oder Spanien, könnte man fragen, haben vielleicht den Schritt nicht unternommen, einen Teil der Bevölkerung vom Wirtschaftsleben abzuschneiden, und gehen genau deswegen unter. Aber ist deren Untergang eine Folge der wirtschaftlichen Übermacht Deutschlands, die wiederum nur dem Harzt4-Klassensystem geschuldet ist?


Marx hatte bereits auf den grundsätzlichen Widerspruch hingewiesen, dass der Kapitalist 1. ständig versucht, den Grad der Ausbeutung zu erhöhen durch a) Lohnsenkung und b) Rationalisierung und 2. sich dadurch die Kaufkraft und der Absatzmarkt für seine Waren verengt - was dann zu immer neuen Wirtschaftkrisen führen muss - abgesehen vom tendenziellen Fall der Profitrate.

Hartz IV ist Teil der Lohnsenkung, weil eben die Hartz-IV-Betroffenen mit Gewalt - d.h. unter Androhung des Hungertodes - gezwungen werden, jeden Dreck anzunehmen und zwar zu jedem Preis, den das Kapital setzt.

Es war ein - mittlerweile vorbestrafter - Kapitalist, der diesem Gesetz seinen Namen verliehen hat. Im Kapitalismus machen die Kapitalisten übrigens generell die Gesetze, auch dann, wenn diese nicht immer deren Namen tragen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wäre es nicht denkbar, für eine gleichmäßige Verteilung des Wohlstands zu sorgen, ohne ganze Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen abzuhängen?

Ja, das ist die Frage...


zelig & Tarvoc, das ist nicht nur denkbar.

Es ist eine Frage der Eigentumsverhältnisse.

Sind die großen Produktionsmittel in der Hand der gesamten Bevölkerung, so stellt sich die Frage nach dem Verhältnis zwischen Produktion und Konsum völlig anders.

Entgegen jeglicher kleinbürgerlicher Wachstums- und Konsumkritik bin ich der Ansicht, dass es 1. auf ein qualitatives Wachstum ankommt, welches 2. ohne Ausbeutung von Mensch & Natur funktioniert.

Dagegen ist soziale Ungleichheit für das bloß quantitative & destruktive Wirtschaftswachstum des Kapitals ein Hemmschuh. Vergrößert man gar diese soziale Ungleichheit, so vergrößert man automatisch auch die Probleme des Kapitalwachstums ...-

#106:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 13:23
    —
Der Staat soll die Pille für Arme zahlen
Mal ganz abgesehen davon, dass die Pille nicht gegen Infektionen mit sexuell uebertragbaren Krankheiten hilft (und demzufolge Kondome eigentlich besser waren). War das nicht schonmal gang und gaebe und wurde dann einfach abgeschafft? Mit den Augen rollen

und was mich im Falle von Kondomen dann interessieren wuerde: gibt es da eine Hoechstmenge an Kondomen, die pro Monat ausgegeben werden...

#107:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 13:37
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig & Tarvoc, das ist nicht nur denkbar.

Ich wäre ja schon froh, wenn das in unseren Breiten wenigstens mal gedacht werden würde...

#108:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 13:45
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig & Tarvoc, das ist nicht nur denkbar.

Ich wäre ja schon froh, wenn das in unseren Breiten wenigstens mal gedacht werden würde...

Diese Arroganz ist einer der Gründe warum ich gar keine Lust mehr habe auf deine Beiträge inhaltlich einzugehen.

#109:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 13:56
    —
Hatiora hat folgendes geschrieben:

und was mich im Falle von Kondomen dann interessieren wuerde: gibt es da eine Hoechstmenge an Kondomen, die pro Monat ausgegeben werden...


Ja.

7er Packungen für Franzosen: Mo - So
9er Packungen für Italiener: Mo - Sa + So Morgens, Mittags und Abends

und 12er Packungen für Schweizer: Januar, Februar,...

#110:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 14:00
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
zelig & Tarvoc, das ist nicht nur denkbar.

Ich wäre ja schon froh, wenn das in unseren Breiten wenigstens mal gedacht werden würde...

Diese Arroganz ist einer der Gründe warum ich gar keine Lust mehr habe auf deine Beiträge inhaltlich einzugehen.


Das ist keine Arroganz, sondern eine korrekte Beschreibung davon, dass das in Deutschland gar nicht Teil des öffentlichen Diskurses ist.

#111:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 14:47
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Das ist keine Arroganz, sondern eine korrekte Beschreibung davon, dass das in Deutschland gar nicht Teil des öffentlichen Diskurses ist.

Genau so war das gemeint.

Ich zitier' nochmal alles, damit der Zusammenhang klar wird:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Wäre es nicht denkbar, für eine gleichmäßige Verteilung des Wohlstands zu sorgen, ohne ganze Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen abzuhängen?

Ja, das ist die Frage...

zelig & Tarvoc, das ist nicht nur denkbar.

Ich wäre ja schon froh, wenn das in unseren Breiten wenigstens mal gedacht werden würde...

#112:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.06.2013, 15:18
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=iL5k6M-U3Zk
HARTZ IV - GEWOLLTE ARMUT? MIT INGE HANNEMANN

die dame arbeite(te) in einem jobcenter hamburg und plaudert mal.
darüberhinaus weigerte sie sich, sanktionen zu verhängen.
cool.
wenn das alles stimmt: hut ab!
es wurde übrigens im letzten spiegel über sie berichtet. natürlich mit ein wenig "naserümpfen"
und edit
viel süffisanz.

http://www.youtube.com/watch?v=KHu-YtunnE4
ndr aktuell


stellungnahme der bundesagentur für arbeit am 14.06.2013 bzw Presse Info 035 vom 14.06.2013:
http://www.arbeitsagentur.de/zentraler-Content/Pressemeldungen/2013/Presse-13-035.html
Zitat:
Dazu drei einfache Feststellungen:
Frau Hannemann spricht bei ihrer Kampagne gegen die Grundsicherung, die Millionen von Menschen die Existenz sichert, nicht für die Belegschaft der Jobcenter. Im Gegenteil: Sie bringt ihre Kolleginnen und Kollegen in Gefahr, die sich zunehmend Aggressionen von Seiten der Kunden ausgesetzt sehen.
Frau Hannemann ist keine „Whistleblowerin“, die Missstände aufdeckt, denn die behaupteten Missstände gibt es nicht - sie kann daher auch keine „Hartz IV-Rebellin“ sein.
Wer in einem Jobcenter arbeitet, hat sich an Recht und Gesetz zu halten. Es kann nicht sein, dass eine Mitarbeiterin nach Gutdünken handelt und persönliche, politische Vorlieben auslebt.

Frau Hannemann hat sich den falschen Beruf ausgesucht. Sie sollte nicht ihre Kolleginnen und Kollegen darunter leiden lassen.


die seiten von inge hannemann:
http://www.ingehannemann.de/
http://altonabloggt.wordpress.com/

#113:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.06.2013, 15:35
    —
und sieh an
spon 23.06.2013:

Vorwurf des Bundesrechnungshofs: Arbeitsagentur manipuliert Vermittlungsstatistik
Zitat:
Vermittelt wird nur, wer leicht vermittelbar ist: Der Bundesrechnungshof wirft der Agentur für Arbeit nach Informationen des SPIEGEL vor, nach diesem Prinzip eine bessere Erfolgsbilanz vorzutäuschen. Besonders Langzeitarbeitslose würden schlecht betreut.

Hamburg - In einem seit Monaten unter Verschluss gehaltenen Prüfbericht hat der Bundesrechnungshof der Bundesagentur für Arbeit (BA) vorgeworfen, sich vorrangig um leicht vermittelbare Arbeitslose zu kümmern, die anderen dagegen weitgehend zu ignorieren.


Zitat:
Die Prüfer hatten festgestellt, dass die Arbeitsvermittler in den drei Monaten für mehr als 50 Prozent der Langzeitarbeitslosen keinen Stellensuchlauf gemacht und zu 45 Prozent keinen ernstzunehmenden Kontakt aufgenommen hatten.


Zitat:
Um die Ziele zu erfüllen, kam es zudem laut Rechnungshof zu erheblichen Manipulationen. So stieß er auf die Praxis, dass Lehrlinge, die ohnehin von ihrer Firma übernommen werden sollten, später als erfolgreich vermittelt gezählt wurden. "Die bloße Erfassung von sicheren Übertritten mit dem Ziel einer Zählung stellt aus unserer Sicht eine Manipulation dar", heißt es in dem Bericht.


usw.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/arbeitsagentur-manipuliert-laut-rechnungshof-vermittlungs-statistik-a-907356.html

#114: Wer arbeiten will, der findet... Autor: Dorian BeitragVerfasst am: 24.06.2013, 09:02
    —
Aus einem anderen Forum:


L. hat folgendes geschrieben:
A. hat folgendes geschrieben:
L. hat folgendes geschrieben:
Die unrichtige und für viele Arbeitslose verletzende Aussage "Wer arbeiten will, findet immer eine Arbeit." ist in Österreich leider immer noch weit verbreitet.


Die Sklaven machen sich eben ein Bewusstsein, das ihrer Befindlichkeit entspricht. (Frei nach Marx)


Ich verstehe die Aussage gerade nicht.

Was bedeutet sie?




Dieser Satz "Wer arbeiten will, findet immer..." ist diskriminierend. Wie Du selbst sagst, ist er auch weit verbreitet. Das bedeutet, dass sich Viele selbst diskriminieren.
Ist jemand länger erwerbslos ("arbeitslos" ist auch ein Millionär) und denkt immer noch, dass doch eigentlich jeder ein Einkommen durch Arbeit haben kann, wenn er nur richtig will-
dann kommt es zu Minderwertigkeitskomplexen. Man bleibt ein Sklave, weil man sich selbst einredet- und einreden lässt- unwürdig zu sein. Zu faul, zu dumm, zu unfähig, zu alt,
zu schwach... das ist Sklaven- Bewusstsein. Deshalb gehen Langzeit- Erwerbslose nicht massenhaft auf die Straße. Sie schämen sich.
Würden sie aber sagen: "Ich lasse mir das nicht länger gefallen, ich weiß jetzt, wer wirklich an meinem Elend schuld ist"- dann wären sie in einer anderen Befindlichkeit als einer sklavischen.

#115: Re: Wer arbeiten will, der findet... Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.06.2013, 17:48
    —
Dorian hat folgendes geschrieben:
Aus einem anderen Forum:


L. hat folgendes geschrieben:
A. hat folgendes geschrieben:
L. hat folgendes geschrieben:
Die unrichtige und für viele Arbeitslose verletzende Aussage "Wer arbeiten will, findet immer eine Arbeit." ist in Österreich leider immer noch weit verbreitet.


Die Sklaven machen sich eben ein Bewusstsein, das ihrer Befindlichkeit entspricht. (Frei nach Marx)


Ich verstehe die Aussage gerade nicht.

Was bedeutet sie?




Dieser Satz "Wer arbeiten will, findet immer..." ist diskriminierend. Wie Du selbst sagst, ist er auch weit verbreitet. Das bedeutet, dass sich Viele selbst diskriminieren.
Ist jemand länger erwerbslos ("arbeitslos" ist auch ein Millionär) und denkt immer noch, dass doch eigentlich jeder ein Einkommen durch Arbeit haben kann, wenn er nur richtig will-
dann kommt es zu Minderwertigkeitskomplexen. Man bleibt ein Sklave, weil man sich selbst einredet- und einreden lässt- unwürdig zu sein. Zu faul, zu dumm, zu unfähig, zu alt,
zu schwach... das ist Sklaven- Bewusstsein. Deshalb gehen Langzeit- Erwerbslose nicht massenhaft auf die Straße. Sie schämen sich.
Würden sie aber sagen: "Ich lasse mir das nicht länger gefallen, ich weiß jetzt, wer wirklich an meinem Elend schuld ist"- dann wären sie in einer anderen Befindlichkeit als einer sklavischen.



Wie dumm dieser Satz ist sollte sich jedem erschliessen, der in der Lage ist die Zahl der Arbeitslosen mit der der offenen Stellen zu vergleichen.


Das ist ungefaehr so als wenn 2000 Hungernden zuruft. "Keine Bange es reicht fuer alle" und dann anfaengt 12 Brotchen unter den Leuten zu verteilen.

#116:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 17.08.2013, 10:19
    —
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/armut-und-reichtum/sozialpolitik-mehr-als-jeder-dritte-arme-verzichtet-auf-hartz-iv-12266013.html
Zitat:
Mehr als jeder dritte Arme verzichtet auf Hartz IV

01.07.2013 · Es bleibt dabei: Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Hartz IV - die Namen ändern sich, das Stigma bleibt. Deshalb versuchen viele Anspruchsberechtigte, ohne auszukommen.

#117:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 17.08.2013, 15:29
    —
Zahlen dazu kamen vor wenigen Wochen in den 04:00 Uhr Nachrichten, vielleicht "versehentlich".

Zu untersuchen wäre dabei, wie viele bewusst darauf verzichten, über ihr "Schonvermögen" Auskunft erteilen zu müssen.

#118:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 18:44
    —
ich war vorhin bei einem großen fahrradhändler.
er erklärte bezüglich der zahlungsmodalitäten, dass man auch ratenzahlung in anspruch nehmen könne. seine erklärungen gingen aber dahingehend weiter, dass, die finanzierung nur über die hausbank abgewickelt werden könne, wenn regelmäßige bezüge über einen festen arbeitgeber eingingen. also, so sagte er, die arge käme nicht in frage, die neulich einer im letzten schritt der abwicklung angab. hihi.

naja, ich hatte teure schuhe an....

ich sagte ihm, dass ich das diskriminierend finde. er hats nicht verstanden..
ich kauf' dort nichts, trotz festen einkommens.

#119:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 19:04
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
dass die in deinen augen schlechte behandlung der hartzler die ursache der wirtschaftlichen ueberlegenheit deutschlands sei, kannst du dir also abschminken.


Zunächst möchte ich festhalten, ich habe von wirtschaftlicher Übermacht gesprochen, nicht von Überlegenheit. Zur Sache: Wird denn nicht von den eifrigsten Verteidigern in den letzten Monaten immer wieder öffentlich betont, gerade Hartz4 hätte die deutsche Wirtschaft frühzeitig "fit" für die globale Entwicklung der letzten Jahre gemacht?

dass es uns mit dem vor-hartz-sozialsystem wirtschaftlich schlechter ginge, kann sein. aber das kann nicht grund der deutschen uebermacht sein, wenn die von dir erwaehnten laender keine fuer die arbeitslosen vorteilhafteren sozialsysteme haben als wir.

Zitat:

Und unter Anderem dieser Umstand hätte zu der unterschiedlichen Entwicklung von Deutschland im Gegensatz zu Ländern wie Spanien oder Griechenland geführt? Den Zusammenhang habe ja nicht ich erfunden, sondern diejenigen, die unsere Sonderstellung im europäischen Raum auf diese Weise begründen.

das widerspricht meinem kenntnisstand. hast du vielleicht mal einen link dazu?


Es geht dabei ja nicht nur um Hartz IV, sondern auch bspw. um die Ausweitung und Etablierung des Niedriglohnsektors und den Reallohnrückgang. Damit konkurriert die deutsche Wirtschaft den Rest Europas an die Wand. Und die Antwort darauf soll jetzt sein, dass der Rest Europas eine ähnliche Politik betreibt, um wieder "Wettbewerbsfähig" zu werden. Was aber aussichtsllos ist.

#120:  Autor: Dorian BeitragVerfasst am: 21.08.2013, 19:48
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
dass die in deinen augen schlechte behandlung der hartzler die ursache der wirtschaftlichen ueberlegenheit deutschlands sei, kannst du dir also abschminken.


Zunächst möchte ich festhalten, ich habe von wirtschaftlicher Übermacht gesprochen, nicht von Überlegenheit. Zur Sache: Wird denn nicht von den eifrigsten Verteidigern in den letzten Monaten immer wieder öffentlich betont, gerade Hartz4 hätte die deutsche Wirtschaft frühzeitig "fit" für die globale Entwicklung der letzten Jahre gemacht?

dass es uns mit dem vor-hartz-sozialsystem wirtschaftlich schlechter ginge, kann sein. aber das kann nicht grund der deutschen uebermacht sein, wenn die von dir erwaehnten laender keine fuer die arbeitslosen vorteilhafteren sozialsysteme haben als wir.

Zitat:

Und unter Anderem dieser Umstand hätte zu der unterschiedlichen Entwicklung von Deutschland im Gegensatz zu Ländern wie Spanien oder Griechenland geführt? Den Zusammenhang habe ja nicht ich erfunden, sondern diejenigen, die unsere Sonderstellung im europäischen Raum auf diese Weise begründen.

das widerspricht meinem kenntnisstand. hast du vielleicht mal einen link dazu?


Es geht dabei ja nicht nur um Hartz IV, sondern auch bspw. um die Ausweitung und Etablierung des Niedriglohnsektors und den Reallohnrückgang. Damit konkurriert die deutsche Wirtschaft den Rest Europas an die Wand. Und die Antwort darauf soll jetzt sein, dass der Rest Europas eine ähnliche Politik betreibt, um wieder "Wettbewerbsfähig" zu werden. Was aber aussichtsllos ist.


Helfen gegen ein ungerechtes System nur legale Mittel? Wer macht die Gesetze? Ich gebe zu- nicht jeder hat kriminelle Energie. Ohne diese wird es jedoch schwer, selbst Mindestansprüche durchzusetzen.



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5 ... 23, 24, 25  Weiter  :| |:
Seite 4 von 25

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group