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Islam / Islamismus

 
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#416007) Verfasst am: 08.02.2006, 16:17    Titel: Islam / Islamismus Antworten mit Zitat

Die Welt Online hat folgendes geschrieben:

Berlin - Muslimische Verbände sind unzufrieden über die Informationen des Berliner Verfassungsschutzes über den Islamismus. Die Behörde hat eine 39 Seiten umfassende Info-Broschüre mit dem Titel "Islamismus" herausgegeben. Innensenator Ehrhart Körting bemerkte bei der Veröffentlichung im Januar, daß besonderer Wert darauf gelegt werde, zwischen Islam und Islamismus zu differenzieren.

Aber genau hier fehlt Muslimen die Trennschärfe. Der Sprecher der Islamischen Föderation, Burhan Kesici, bemängelt: "Es drängt sich nach der Lektüre der Verdacht auf, daß Islam etwas Privates ist, das man in den eigenen vier Wänden ohne jeglichen gesellschaftspolitischen Anspruch lebt."

...

Die Trennung von Islam und Islamismus ist heikel, dessen sind sich auch die Verfassungsschützer bewußt. "Die Unterschiede zwischen Islam und Islamismus sind oftmals feiner Natur", schreiben sie auf Seite sieben der Einschätzung.

...

Dennoch findet die Broschüre ein Unterscheidungsmerkmal: den politischen Anspruch. Die Auffassung, daß der Islam eine politische Ordnung beinhalte, sei falsch und gehört demnach in den Bereich des Islamismus. Es ist nicht die einzige: "Zu Unrecht mit dem Islam gleichgesetzt sind ein Religionsverständnis, das den Islam als Gesellschaftsordnung definiert, [...] ein am Frühislam orientiertes Gesellschaftsverständnis, ein meist militantes Verständnis des Jihad seitens der gewaltorientierten Gruppen", heißt es in der Broschüre weiter.


Hierum geht es:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/seninn/verfassungsschutz/stand2005/info_islamismus.pdf

Ich halte die Unterscheidung zwischen “Islam” und “Islamistisch” für einen Versuch, den prinzipiell totalitären Herrschaftsanspruch des Islam unter den Tisch zu kehren. Ein von Europäern erdachter Kunstbegriff wie "Euro-Islam".
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#416011) Verfasst am: 08.02.2006, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Der Islam ist eine grundsätzlich verfassungsfeindliche Ideologie. Die Unterscheidung in Islam vs. Islamismus ist m.E. überflüssig. Mr. Green
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#416014) Verfasst am: 08.02.2006, 16:23    Titel: Re: Islam / Islamismus Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Ich halte die Unterscheidung zwischen “Islam” und “Islamistisch” für einen Versuch, den prinzipiell totalitären Herrschaftsanspruch des Islam unter den Tisch zu kehren. Eher einer Erfindung von Gutmenschen, wie Euro-Islam.

Richtig, man sollte zw. Islam und Kuschelislam, mit dem ein Zusammenleben möglich wäre, unterscheiden.
So wie beim Christentum auch.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#416016) Verfasst am: 08.02.2006, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

"euro-islam" ist m.W. eine diffamiernde bezeichnung für die reformforderungen von bassam tibi.
er wurde soweit ich weiss von einem kritiker als 1-mann sekte euro-islam beleidigt.

das halte ich für unangemessen. nur wenige auf deutsch erhältliche bücher warnen so detailliert und informativ vor der gefahr des islamischen fundamentalismus und beziehen eindeutig stellung für die aufklärung und eine säkulare staatsordnung.
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#416018) Verfasst am: 08.02.2006, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe jetzt des öfteren den Begriff “Kultur-Moslem” gehört. Dieser Begriff scheint authentisch zu sein. Vielleicht vergleichbar mit dem Kuschelchristen.
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#416031) Verfasst am: 08.02.2006, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

"Ein Muslim darf den Säkularismus - die Trennung von Religion und Staat - nie akzeptieren. Seine erste Loyalität muss immer dem religiösen Gesetz, der Scharia, gelten. (Imam Ahmed Abu Laban, Sprecher der dänischen Muslime)"
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#416034) Verfasst am: 08.02.2006, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
"Ein Muslim darf den Säkularismus - die Trennung von Religion und Staat - nie akzeptieren. Seine erste Loyalität muss immer dem religiösen Gesetz, der Scharia, gelten. (Imam Ahmed Abu Laban, Sprecher der dänischen Muslime)"



das ist sogar eher noch harmlose standard-islamistenpropaganda.

aber natürlich grundsätzlich richtig. hab das ja auch schon dargelegt, dass es das im islam gar nicht geben kann. weltlicher und geistlicher herrscher war in mohammed vereint. eine kirche ist dem islam unbekannt - was sollte man also vom staat trennen?

demokratie widerspricht der herrschaft gottes. demokratie und säkulare trennung sind "importierte lösungen" ider unislamisch. so steht es bei islamisten seit den 60ern und den büchern von Sayyid Qutb immer wieder.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#416041) Verfasst am: 08.02.2006, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
"Ein Muslim darf den Säkularismus - die Trennung von Religion und Staat - nie akzeptieren. Seine erste Loyalität muss immer dem religiösen Gesetz, der Scharia, gelten. (Imam Ahmed Abu Laban, Sprecher der dänischen Muslime)"

Du hast aber vergessen zu erwähnen, wer das ist:

Zeit hat folgendes geschrieben:
Die moderaten Muslime sind jetzt Geiseln der Scharfmacher

Für Radikale wie den Imam Abu Laban und seine Moschee am nordwestlichen Stadtrand von Kopenhagen aber sind prächtige Zeiten angebrochen. »Wir müssen gar nicht missionieren, die jungen Leute rennen uns von selbst die Türen ein«, stellt er voller Genugtuung fest. »Ich muss der Regierung für ihre Sturheit danken.« In dem ärmlichen, umgewidmeten Industriegebäude, das seine Gemeinde beherbergt, empfängt er jetzt Vertreter der ausländischen Presse. Seine Gemeinde umfasst bisher nur einige hundert Mitglieder. Doch Abu Laban ist nun der gefragte Sprecher der dänischen Muslime.

Genau wie die Strategen der Dansk Folkeparti hat er kein Interesse daran, dass Muslime sich als ganz gewöhnliche Dänen zu sehen beginnen. Ein Muslim, erklärt der Imam freundlich, könne nie ein Bürger eines westlichen Staates sein wie jeder andere. Er schließe einen »Sicherheitsvertrag« mit dem säkularen Staat, dürfe aber als wahrer Gläubiger den Säkularismus – die Trennung von Religion und Staat – nie akzeptieren. Seine erste Loyalität müsse immer dem religiösen Gesetz, der Scharia, gelten. »Wir Muslime«, sagt der Imam, »dürfen und müssen die Redefreiheit nutzen – sofern sie den Zielen des Islams dient.«
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#416064) Verfasst am: 08.02.2006, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ergänzung: dieser Iman gehört wohl zu denen, die den Konflikt überhaupt erst ins Rollen gebracht haben, ist derjenige, der Öl ins Feuer schüttet, um seine eigenen Interessen durchzusetzen:

Dänische Imame - Mit gespaltener Zunge hat folgendes geschrieben:
[...] Immer wieder heißt es, dänische Imame hätten mit gespaltener Zunge gesprochen, sanft und versöhnlich, wenn sie auf dänisch in Dänemark redeten, aufhetzend aber auf arabisch, wenn sie mit arabischen Rundfunksendern redeten oder mit Partnern in arabischen Ländern auf einer „Informationsreise” durch den Nahen Osten, auf der sie auf die zwölf Karikaturen aus „Jyllands-Posten” aufmerksam machten, aber auch auf „Karikaturen”, die nie in Dänemark erschienen waren oder schlichte Fälschungen gewesen sein sollen.

Auch Rasmussen wirft ihnen gezielte Falschinformationen vor. Stets wird dabei auf Imam Abu Laban hingewiesen, das Oberhaupt der Islamischen Glaubensgemeinschaft. [...] Der Islamischen Glaubensgemeinschaft um Laban, die die Informationsreise in den Nahen Osten organisiert hatte, ohne die der Streit vermutlich nicht seine internationalen Ausmaße bekommen hätte, hat nur etwa tausend Mitglieder in Kopenhagen; sie hat Wurzeln in der ägyptischen Muslimbruderschaft. [...]


Diesen Scharfmacher hier als Kronzeugen für den Islam zu zitieren ist schon ein starkes Stück.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#416091) Verfasst am: 08.02.2006, 18:55    Titel: Re: Islam / Islamismus Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Die Welt Online hat folgendes geschrieben:

Berlin - Muslimische Verbände sind unzufrieden über die Informationen des Berliner Verfassungsschutzes über den Islamismus. Die Behörde hat eine 39 Seiten umfassende Info-Broschüre mit dem Titel "Islamismus" herausgegeben. Innensenator Ehrhart Körting bemerkte bei der Veröffentlichung im Januar, daß besonderer Wert darauf gelegt werde, zwischen Islam und Islamismus zu differenzieren.

Aber genau hier fehlt Muslimen die Trennschärfe. Der Sprecher der Islamischen Föderation, Burhan Kesici, bemängelt: "Es drängt sich nach der Lektüre der Verdacht auf, daß Islam etwas Privates ist, das man in den eigenen vier Wänden ohne jeglichen gesellschaftspolitischen Anspruch lebt."

...

Die Trennung von Islam und Islamismus ist heikel, dessen sind sich auch die Verfassungsschützer bewußt. "Die Unterschiede zwischen Islam und Islamismus sind oftmals feiner Natur", schreiben sie auf Seite sieben der Einschätzung.

...

Dennoch findet die Broschüre ein Unterscheidungsmerkmal: den politischen Anspruch. Die Auffassung, daß der Islam eine politische Ordnung beinhalte, sei falsch und gehört demnach in den Bereich des Islamismus. Es ist nicht die einzige: "Zu Unrecht mit dem Islam gleichgesetzt sind ein Religionsverständnis, das den Islam als Gesellschaftsordnung definiert, [...] ein am Frühislam orientiertes Gesellschaftsverständnis, ein meist militantes Verständnis des Jihad seitens der gewaltorientierten Gruppen", heißt es in der Broschüre weiter.


Hierum geht es:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/seninn/verfassungsschutz/stand2005/info_islamismus.pdf

Ich halte die Unterscheidung zwischen “Islam” und “Islamistisch” für einen Versuch, den prinzipiell totalitären Herrschaftsanspruch des Islam unter den Tisch zu kehren. Ein von Europäern erdachter Kunstbegriff wie "Euro-Islam".

In der dort getanen Form ist es durchaus sinnvoll, denn der Koran gebietet wirklich eine trennung von Staat und Religion.
Zumindest nach der Auffassung einiger muslimischer Glaubensrichtungen, aber solcherlei "Interpretationsspielräume" kennen wir ja vom Christentum zur Genüge.
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#416097) Verfasst am: 08.02.2006, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Der Islam ist eine grundsätzlich verfassungsfeindliche Ideologie. Die Unterscheidung in Islam vs. Islamismus ist m.E. überflüssig. Mr. Green


Das sehe ich auch so. Hat sich noch nicht wirklich rumgesprochen gell? Es gilt allerdings bei den Menschen zu unterscheiden, zw. Korantreuen Fundis und solchen die einfach nur vergessen haben ihren Glauben abzulegen, so in der Bandbreite.
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