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Freiheit vs. Bequemlichkeit
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Welches ist das humanere und authentischere Ziel?
Bequemlichkeit
20%
 20%  [ 4 ]
Freiheit
80%
 80%  [ 16 ]
Stimmen insgesamt : 20

Autor Nachricht
Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473131) Verfasst am: 12.05.2006, 16:23    Titel: Freiheit vs. Bequemlichkeit Antworten mit Zitat

Welches ist das humanere und authentischere Ziel?

Bisher glaubte ich, Freiheit sei das höchste Gut - seit kurzem bin ich überzeugt, dass nur die Bequemlichkeit das höchste menschliche Gut sein kann. Nach Freiheit zu streben ist somit der falsche Weg, weil es u.a. in den Wahlzwang führt - außerdem: können alle Menschen frei sein? Will das die Mehrheit überhaupt? Bequemlichkeit hingegen arrangiert sich mit jeder Situation und findet ihre Grenzen in irgendeiner Unbequemlichkeit, die es zu vermeiden gilt. Überall kann jeder sofort beginnen, sich es ein bisschen bequemer zu machen oder andere für bequeme Ziele zu begeistern.

Meine Bequemlichkeit endet dort, wo ich eine andere Bequemlichkeit zurückdränge, so hat's nicht mal mehr der Unbequeme leicht, denn seine Unbequemlichkeit wird mit Unbequemlichkeit bestraft.

Was sagt ihr? Warum redet man von Freiheit, mit der ohnehin nichts Bequemes anzufangen ist? Bündnisse sind doch viel bequemer, oder?
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Anmeldungsdatum: 05.05.2006
Beiträge: 91
Wohnort: Berlin

Beitrag(#473143) Verfasst am: 12.05.2006, 16:34    Titel: Re: Freiheit vs. Bequemlichkeit Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Welches ist das humanere und authentischere Ziel?


Freiheit bedeutet immer auch das Eingehen von Bündnisse.

Ein Individum ist immer zugleich ein Gemeinschaftswesen.

Das Wohlergehen der Anderen kann altruistisch sein, aber eben auch egoistisch, weil es dir Bündnisse und Rückhalt verschafft.

Diese falsche Verständnis von Freiheit kommt nur durch die Frauenemanzipation. Sie brachte nicht Männer, sondern Männlein hervor und förderte Männlein unter der älteren Generation wie Friedrich von Hayek, denn man früher nie und nimmer ernst genommen hätte.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#473144) Verfasst am: 12.05.2006, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die Freiheit bequem sein zu dürfen
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473177) Verfasst am: 12.05.2006, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Die Freiheit bequem sein zu dürfen


Bequem genügt doch, warum dann Freiheit dazu?

"Freiheit" wird zu oft als verschönerndes Anhängsel für Schädlichkeiten genutzt > es wird als Superargument für jeden Dreck missbraucht.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#473193) Verfasst am: 12.05.2006, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Die Freiheit bequem sein zu dürfen


Bequem genügt doch, warum dann Freiheit dazu?

"Freiheit" wird zu oft als verschönerndes Anhängsel für Schädlichkeiten genutzt > es wird als Superargument für jeden Dreck missbraucht.


Hartz IV-Empfänger z.B. haben kein Recht auf Faulheit oder Bequemlichkeit. Es gibt genug Fälle in denen eindeutige Schikane vorliegt. Sie sind nicht frei in der Entscheidung einen Job anzunehmen. Erstens gibt es kaum Angebote und zweitens sind Angebote des Amtes wenn dann oft genug reine Schikanemaßnahmen um Sperrfristen verhängen zu können. Zeitarbeit ist ein Superbeispiel. Ich war 2 Jahre Disponent und habe tausende solcher Fälle kennengelernt.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473203) Verfasst am: 12.05.2006, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe das schon verstanden, aber diese Linie Richtung Faulheit meine ich mit Bequemlichkeit nicht.

Schau, eine Mutter gibt dem Kind keine Freiheit, sondern Bequemlichkeit. Wenn man mit anderen auskommen möchte, bietet man ihnen Bequemlichkeit an. Dass Freiheit bis zu einem gewissen Grad bequem ist, schließe ich nicht aus, aber wichtig ist Freiheit nur, wenn man sich unfrei fühlt.

Kennst du wen, der es bequem hat und sich auch unfrei fühlt? Ich nicht, denn er denkt gar nicht an Unfreiheit.

Bequemlichkeit als höchsten menschlichen Wert zu sehen, kann gar nicht falsch sein. Es geht ja nicht nur um die eigene Bequemlichkeit, sondern um die allgemeine, die ja für die eigene Bequemlichkeit ursächlich sein muss.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#473209) Verfasst am: 12.05.2006, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Ich habe das schon verstanden, aber diese Linie Richtung Faulheit meine ich mit Bequemlichkeit nicht.

Schau, eine Mutter gibt dem Kind keine Freiheit, sondern Bequemlichkeit. Wenn man mit anderen auskommen möchte, bietet man ihnen Bequemlichkeit an. Dass Freiheit bis zu einem gewissen Grad bequem ist, schließe ich nicht aus, aber wichtig ist Freiheit nur, wenn man sich unfrei fühlt.

Kennst du wen, der es bequem hat und sich auch unfrei fühlt? Ich nicht, denn er denkt gar nicht an Unfreiheit.

Bequemlichkeit als höchsten menschlichen Wert zu sehen, kann gar nicht falsch sein. Es geht ja nicht nur um die eigene Bequemlichkeit, sondern um die allgemeine, die ja für die eigene Bequemlichkeit ursächlich sein muss.
Lachen na dann...
Aber versteht denn nicht jeder etwas anderes unter Bequemlichkeit?
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#473215) Verfasst am: 12.05.2006, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bequemlichkeit die man von Anfang an geschenkt bekommt kann zu Unselbständigkeit führen. Diese wiederum kann dann zu Unfreiheit führen.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473221) Verfasst am: 12.05.2006, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Lachen na dann...
Aber versteht denn nicht jeder etwas anderes unter Bequemlichkeit?


Ja, und das ist das Bequeme daran. Sehr glücklich

So sitzen nicht alle tatenlos herum, wenn es verschiedene Bequemlichkeiten gibt. Noch mal zur Mutter: ist ihr Kind faul, weil die Mutter für Bequemlichkeit sorgt?

Nicht jene die für Unbequemlichkeit sorgen sind Helden, sondern die anderen, das klingt doch gut?
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#473235) Verfasst am: 12.05.2006, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:

So sitzen nicht alle tatenlos herum, wenn es verschiedene Bequemlichkeiten gibt. Noch mal zur Mutter: ist ihr Kind faul, weil die Mutter für Bequemlichkeit sorgt?

Nicht jene die für Unbequemlichkeit sorgen sind Helden, sondern die anderen, das klingt doch gut?


Lachen Lachen Lachen klingt schon gut, aber ich persönlich brauche manchmal auch den Reiz des Unbequemen um mich zu bewegen.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#473255) Verfasst am: 12.05.2006, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe den Verdacht, dass Bequemlichkeit sich zum Glück widersprüchlich verhält.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#473280) Verfasst am: 12.05.2006, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Verdacht, dass Bequemlichkeit sich zum Glück widersprüchlich verhält.


100% auf den Punkt gebracht! Daumen hoch!
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#473291) Verfasst am: 12.05.2006, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Fortune favors the bold. Let's Rock

Jedenfalls ist der Preis der Freiheit ewige Wachsamkeit.
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Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#473293) Verfasst am: 12.05.2006, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Bequemlichkeit führt zu Schwäche. Das Erfolgs- und Glücksprinzip heißt ansspannung, nicht Entspannung.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473365) Verfasst am: 12.05.2006, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Verdacht, dass Bequemlichkeit sich zum Glück widersprüchlich verhält.


Finde ich nicht: Wenn Konstrukt23 zu bequem wird, dann stellt die Gemeinschaft die Bequemlichkeitsbereitung ein und für Konstrukt23 wird's unbequem. So, jetzt hat er seine Bewegungsmotivation.

Selbstregulierende Bequemlichkeit Sehr glücklich
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473369) Verfasst am: 12.05.2006, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Bequemlichkeit führt zu Schwäche. Das Erfolgs- und Glücksprinzip heißt ansspannung, nicht Entspannung.


Es kann auch Anspannung geben, um Bequemlichkeit herzustellen. Bequemlichkeit ist ja das Ziel!
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#473371) Verfasst am: 12.05.2006, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Verdacht, dass Bequemlichkeit sich zum Glück widersprüchlich verhält.


Finde ich nicht: Wenn Konstrukt23 zu bequem wird, dann stellt die Gemeinschaft die Bequemlichkeitsbereitung ein und für Konstrukt23 wird's unbequem. So, jetzt hat er seine Bewegungsmotivation.

Selbstregulierende Bequemlichkeit Sehr glücklich



Du Schelm! Sandkastenkindereien
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473413) Verfasst am: 12.05.2006, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Bequemlichkeit führt zu Schwäche. Das Erfolgs- und Glücksprinzip heißt ansspannung, nicht Entspannung.


Jetzt fällt mir noch ein!

Entstanden nicht die meisten Erfindungen aus Bequemlichkeit? Ich denke kaum, dass Erfindungen ihren Ursprung in anspannenden Wettbewerben fanden. Warum montiert man ein Pissoir nicht an die Decke? Oder das Waschbecken am Boden, den Autoauspfuff als Innenraumheizung? Weil's eben unbequem wäre.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#473421) Verfasst am: 12.05.2006, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Bequemlichkeit führt zu Schwäche. Das Erfolgs- und Glücksprinzip heißt ansspannung, nicht Entspannung.


Jetzt fällt mir noch ein!

Entstanden nicht die meisten Erfindungen aus Bequemlichkeit? Ich denke kaum, dass Erfindungen ihren Ursprung in anspannenden Wettbewerben fanden. Warum montiert man ein Pissoir nicht an die Decke? Oder das Waschbecken am Boden, den Autoauspfuff als Innenraumheizung? Weil's eben unbequem wäre.


Nein, die meisten Erfindungen entstanden aus Not. Also eher dem Gegenteil von Bequemlichkeit.
_________________
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#473440) Verfasst am: 12.05.2006, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Verdacht, dass Bequemlichkeit sich zum Glück widersprüchlich verhält.

Finde ich nicht: Wenn Konstrukt23 zu bequem wird, dann stellt die Gemeinschaft die Bequemlichkeitsbereitung ein und für Konstrukt23 wird's unbequem. So, jetzt hat er seine Bewegungsmotivation.

Die sozialen Auswirkungen der Bequemlichkeit habe ich dabei noch gar nicht bedacht. Ich glaube einfach, dass zieviel Bequemlichkeit an sich unglücklich macht, selbst wenn sie jedermann problemlos und in unbegrenztem Maße bereitet werden kann.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das Erfolgs- und Glücksprinzip heißt ansspannung, nicht Entspannung.

Anspannung an sich macht mich noch nicht glücklich. Es muss die richtige Art von Anspannung sein. Eine, die mir gemäß ist.
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Masaru
......



Anmeldungsdatum: 19.02.2005
Beiträge: 361

Beitrag(#473451) Verfasst am: 12.05.2006, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

@Rinderwahn:
Ohne jetzt auf bestimmte Textstellen einzugehen, finde ich deine These ziemlich dämlich.
Hätte in der Vergangenheit niemand für Freiheit gekämpft. hättest du heute nichtmal die Möglichkeit bequem zu sein. Du wärest höchst wahrscheinlich gezwungen Jemandem zu dienen und das ist nun wirklich unbequem.
Deine ganze Idee beruht auf dem Irrglaube, dass unsere Gesellschaft etwas Stabiles sei.
Lebe mal in China und sei bequem, dann hast du ganz schnell nichts mehr zu essen und verhungerst.
Unser "Sozial"staat wird diese Einstellung auch nicht ewig tragen können.

Was du propagierst ist eine "scheißegal"-Haltung.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473510) Verfasst am: 12.05.2006, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Nein, die meisten Erfindungen entstanden aus Not. Also eher dem Gegenteil von Bequemlichkeit.

Ich kann's nicht glauben, dass du diese Behauptung auch noch hier fixierst hast. Not erzeugt nur Provisorium - das kann ich leichter ungeprüft glauben.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich glaube einfach, dass zieviel Bequemlichkeit an sich unglücklich macht, selbst wenn sie jedermann problemlos und in unbegrenztem Maße bereitet werden kann.


Du siehst das Glas halb leer.

Erst gestern ist mir diese Idee gekommen, leider kam im anderen Forum keine Reaktion darauf. Dann sehe ich gestern eine Doku aus Papua-Neuguinea über deren Eingeborene - was meine Überlegung bestärkte. Völlig stresslose glückliche Menschen, kennen kein Wort für "stehlen", pfeiffen bei der Arbeit, verstecken kein Wissen, jeder kann alles, leben 40m hoch auf Bäumenhauskonstruktionen, verweigern jedes Missionsangebot. Einfach viele kleine Stämme, die versuchen Problemlosigkeit zu produzieren. Das kann ich mir schon vorstellen, besonders wenn ich mich an das empfehlenswerte Buch Papalagi erinnere, ein Papua-Häuptling, der die Irrwege westlicher Zivilisation präsentiert.

Kugel_schrei_baer hat folgendes geschrieben:
@Rinderwahn:
Ohne jetzt auf bestimmte Textstellen einzugehen, finde ich deine These ziemlich dämlich.
Hätte in der Vergangenheit niemand für Freiheit gekämpft. hättest du heute nichtmal die Möglichkeit bequem zu sein. Du wärest höchst wahrscheinlich gezwungen Jemandem zu dienen und das ist nun wirklich unbequem.
Deine ganze Idee beruht auf dem Irrglaube, dass unsere Gesellschaft etwas Stabiles sei.
Lebe mal in China und sei bequem, dann hast du ganz schnell nichts mehr zu essen und verhungerst.
Unser "Sozial"staat wird diese Einstellung auch nicht ewig tragen können.

Was du propagierst ist eine "scheißegal"-Haltung.


Nanana, verdient diese Idee einen derart mächtigen Angriff? Ich sehe keine beschädigende These dahinter, sondern den Aufruf zu mehr bereiteter und wechselwirkender Behaglichkeit, anstatt eine Freiheiten anzustreben, die destabilisierend und ohnehin nicht erreichbar, weil sie ziellos sind.

Mit Zucht, Ordnung, Disziplin bringens die Staaten nur in die Depression, was man ja auf der Welt beobachten kann.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#473512) Verfasst am: 12.05.2006, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Nein, die meisten Erfindungen entstanden aus Not. Also eher dem Gegenteil von Bequemlichkeit.

Ich kann's nicht glauben, dass du diese Behauptung auch noch hier fixierst hast. Not erzeugt nur Provisorium - das kann ich leichter ungeprüft glauben.


Da kannste mal sehen was für ein fieser Typ ich bin. Aus der Not entsteht die Tugend. Erfindungen dienen der Vereinfachung des Lebens. Wenn das Leben vereinfacht werden muß, bedeutet dies meist, daß es wohl eher beschwerlich ist. Kein Wasser aufm Acker? Ja, wie bring ich das dahin? Not! Und schwupps...ist eine Erfindung zur Lebenserleichterung da.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473519) Verfasst am: 12.05.2006, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Wenn das Leben vereinfacht werden muß, bedeutet dies meist, daß es wohl eher beschwerlich ist.

Das spricht für Bequemlichkeitserhöhung!

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Kein Wasser aufm Acker? Ja, wie bring ich das dahin? Not! Und schwupps...ist eine Erfindung zur Lebenserleichterung da.

Dasselbe Thema wie oben, nur mit verkehrtem Populismus. Not vergleiche ich mit Akutem, wie ersaufen oder abstürzen.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#473533) Verfasst am: 12.05.2006, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Freiheit bedeutet auch Verantwortung. Die will nicht jeder übernehmen und so wird zu Gunsten der Bequemlichkeit auf Freiheit verzichtet. Irgendwann gesellt sich noch Gleichgültigkeit hinzu.
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#473535) Verfasst am: 12.05.2006, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Bequemlichkeit heißt, daß man am Ende des Arbeitstages die Beine hochlegt, dann ists super.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#473542) Verfasst am: 12.05.2006, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Wenn Bequemlichkeit heißt, daß man am Ende des Arbeitstages die Beine hochlegt, dann ists super.


Das ist wohl nicht gemeint Mit den Augen rollen zwinkern
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473545) Verfasst am: 12.05.2006, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Die will nicht jeder übernehmen und so wird zu Gunsten der Bequemlichkeit auf Freiheit verzichtet. Irgendwann gesellt sich noch Gleichgültigkeit hinzu.


Die kurzsichtige Bequemlichkeit (Faulheit, Gleichgültigkeit) wird ja mit Vergünstigungsentzug (Unbequemlichkeit) bestraft. Natürlich muss hier auch das regierende System mitspielen. Warum wird Bequemlichkeit so negativ gesehen, wo doch jeder bereit ist für Bequemlichkeit womöglich unbequem verdientes Geld auszugeben.

Das sollte man doch besser und bequemer verknüpfen können?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#473553) Verfasst am: 12.05.2006, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
.... Warum wird Bequemlichkeit so negativ gesehen, wo doch jeder bereit ist für Bequemlichkeit womöglich unbequem verdientes Geld auszugeben.

...


Wenn nur das Beine hochlegen nach der Arbeit gemeint ist, stimme ich zu.
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Rinderwahn
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Anmeldungsdatum: 02.07.2004
Beiträge: 3013

Beitrag(#473562) Verfasst am: 12.05.2006, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
.... Warum wird Bequemlichkeit so negativ gesehen, wo doch jeder bereit ist für Bequemlichkeit womöglich unbequem verdientes Geld auszugeben.

...


Wenn nur das Beine hochlegen nach der Arbeit gemeint ist, stimme ich zu.


Ja natürlich. Nach der Arbeit, vor der Arbeit - nicht zu arbeiten ist mit Kompromissen verbunden. Aber die Zukunft wird keine Vollbeschäftigung mehr bringen, also muss man die Arbeit aufteilen. Es bringt aber nix, wenn ich Arbeitslose permanent schikaniere und in eine Armut treibe, deren Folgen gar nicht so unabschätzbar sind. Es wird unerträglich unbequem.

Bist jetzt hat es die westliche Menschheit noch nicht versucht, gemütlicher weiterzukommen. Gegen wen hetzt sich der Mensch überhaupt?
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