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Alternative zu den Kirchen
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Reni
Gast






Beitrag(#108225) Verfasst am: 26.03.2004, 10:23    Titel: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Liebe Freigeistler,

der ständig präsente Kirchenhaß in diesem Forum regt mich immer mehr zum Nachdenken an. Vorab muß ich vielleicht sagen: alles, was hier als Argumente gegen die Kirchen angebracht wird, ist im wesentlichen richtig, und ich bin sicher kein Verfechter der anderen Seite oder so. Aber ich finde, es muß möglich sein, auch mit Kritikern über positive Seiten ihres Kritikobjekts zu diskutieren.

Der Grundtenor hier ist - wenn ich das richtig verstanden habe - am besten die Abschaffung der Kirchen als ganzes. Ich möchte hier einfach mal zur Diksussion stellen, welche Alternativen es zu den Angeboten der Kirche auf den Gebieten gibt, wo ich denke (!), daß sie ein Monopol drauf haben: Freizeitangebote für Familien, (direkt) kostenlose Seelsorge, Beistand im Todesfall, Sterbebegleitung, Rituale, Gemeinschaft ohne sich beweisen zu müssen (=der Gegensatz zu jedem Interessen- oder Freizeitverein), Dreh- und Angelpunkt des Gemeindelebens (also quasi das *ZUsammentrommeln* von Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten), Verkauf der Ware *Hoffnung* an Menschen, die sonst keine haben ...

Wir können gern über Sinn und Ehrlichkeit reden, und im Einzelfall gibt es sicher viele Kritikpunkte, aber ich möchte gern wissen: wo kann ich das alles finden, wenn die Kirchen wegfallen?

(Um ein wichtiges Argument vorwegzunehmen: es ist richtig, daß bei ausbleibender Unterstützung der Kirchen der Staat massiv Geld sparen würde, das er dann in staatliche Einrichtungen mit denselben Zielen stecken könnte - nur wenn ich mir die Sozialpolitik der Regierungen ansehe, ist genau das der Punkt, wo massiv gekürzt wird: Jugendarbeit, kostenlose Anlaufstellen für Problem- und Aufklärungsfelder aller Art, soziale Belange. Man kann also nicht erwarten, daß der Staat so flächendeckend wie die Kirchen ein solches Angebot dauerhaft durchhalten würde).

Viele Grüße,
Claudia
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#108231) Verfasst am: 26.03.2004, 10:42    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
... wo ich denke (!), daß sie ein Monopol drauf haben: Freizeitangebote für Familien, (direkt) kostenlose Seelsorge, Beistand im Todesfall, Sterbebegleitung, Rituale, Gemeinschaft ohne sich beweisen zu müssen (=der Gegensatz zu jedem Interessen- oder Freizeitverein), Dreh- und Angelpunkt des Gemeindelebens (also quasi das *ZUsammentrommeln* von Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten), Verkauf der Ware *Hoffnung* an Menschen, die sonst keine haben ...



Ich wüßte nicht, daß "die Kirchen" ein Monopol auf diese Dinge hätten. Leider bin ich, nach negativer Kirchen- und Freikirchen-Erfahrungen, sehr unorganisiert, ich meine, gehöre kaum Organisationen und gemeinschaften an.
Aber es gibt zahlreiche Vereine und Gruppen ohne Vereinsstruktur, z.B. Freunde, Bekanntenkreis, Familie, die sämtliche aufgezählten "Angebote" durchführen (können)
Vielleicht ist es bloß Bequemlichkeit, das Organisieren solcher Aktionen großen Organisationen (z.B. Kirchen) überlassen zu wollen.

Zitat:
Gemeinschaft ohne sich beweisen zu müssen (=der Gegensatz zu jedem Interessen- oder Freizeitverein),
Das halte ich für ein Gerücht. Sowohl was die Kirchen, als auch die übrigen Vereine betrifft.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#108233) Verfasst am: 26.03.2004, 10:49    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Der Grundtenor hier ist - wenn ich das richtig verstanden habe - am besten die Abschaffung der Kirchen als ganzes.

Sehe ich nicht so, die Forderung nach Abschaffung ist hier eher eine Minderheitenposition. Als weitgehenden Konsens hier im Forum betrachte ich dagegen die Forderung nach Trennung von Staat und Kirche mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen (Abschaffung der Kirchensteuer und des Religionsunterrichtes z.B.).

Reni hat folgendes geschrieben:
Ich möchte hier einfach mal zur Diksussion stellen, welche Alternativen es zu den Angeboten der Kirche auf den Gebieten gibt, wo ich denke (!), daß sie ein Monopol drauf haben: Freizeitangebote für Familien, (direkt) kostenlose Seelsorge, Beistand im Todesfall, Sterbebegleitung, Rituale, Gemeinschaft ohne sich beweisen zu müssen (=der Gegensatz zu jedem Interessen- oder Freizeitverein), Dreh- und Angelpunkt des Gemeindelebens (also quasi das *ZUsammentrommeln* von Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten), Verkauf der Ware *Hoffnung* an Menschen, die sonst keine haben ...

Wir können gern über Sinn und Ehrlichkeit reden, und im Einzelfall gibt es sicher viele Kritikpunkte, aber ich möchte gern wissen: wo kann ich das alles finden, wenn die Kirchen wegfallen?

Die Kirche hat ein Monopol auf Freizeitangebote für Familien? Am Kopf kratzen

Aber es ist sicher was dran, dass einiges wegfiele, würde man die Kirche von heute auf morgen abschaffen. Es gibt durchaus Bedarf an alternativen Angeboten.
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Reni
Gast






Beitrag(#108239) Verfasst am: 26.03.2004, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

@Sanne: die Bequemlichkeit ist dem Menschen eigen, und es gibt nur einen kleinen Porzentsatz dauerhaft aktiver Leute. Das ist eine Tatsache, an der wir nicht vorbei kommen und die sich die Kirchen sicher zunutze machen. Und ich finde schon (bitte überzeug mich gern vom Gegenteil), daß die Kirche ein Monopol an dieser Art kompaktem Dienstleistungsangebit für ihre Mitglieder hat...

@Blaubär: kannst Du mir eine Alternative für einen Anlaufpunkt in meiner Nähe nennen, die bezahlbare regelmäßige Freizeitangebote für Familien hat?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#108241) Verfasst am: 26.03.2004, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
@Blaubär: kannst Du mir eine Alternative für einen Anlaufpunkt in meiner Nähe nennen, die bezahlbare regelmäßige Freizeitangebote für Familien hat?


http://www.wir-falken.de/

http://www.awo.org/pub
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#108245) Verfasst am: 26.03.2004, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
@Blaubär: kannst Du mir eine Alternative für einen Anlaufpunkt in meiner Nähe nennen, die bezahlbare regelmäßige Freizeitangebote für Familien hat?

Ich weiß nicht, wie das in "Deiner Nähe" aussieht. Wenn Du in DD oder Umgebung lebst, sollten sich jedenfalls Freizeitangebote zuhauf finden lassen.

Was ich aber weiß:
1) Ich habe Familie.
2) Bei der Freizeitgestaltung mit selbiger bin ich definitiv nicht auf irgendwelche Angebote der Kirche angewiesen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#108249) Verfasst am: 26.03.2004, 11:58    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Liebe Freigeistler,

Verkauf der Ware *Hoffnung* an Menschen, die sonst keine haben ...



Was für Hoffnung soll das sein?
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#108256) Verfasst am: 26.03.2004, 12:23    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Ich möchte hier einfach mal zur Diksussion stellen, welche Alternativen es zu den Angeboten der Kirche [...] gibt, [...]


Mir ist schleierhaft, was diese Diskussion im Ethikboard soll.

Was zur Milchmaedchenrechnung zu sagen ist, steht hier:
Sakrale Steueroase Was dazu politisch zu fordern sein koennte, wurde hier bereits vorgeschlagen!

Fuer Ritualbeduerfnisse gibt es laengst saekulare Alternativen:

Hochzeit

Bestattungen
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
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Beitrag(#108265) Verfasst am: 26.03.2004, 12:44    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Mir ist schleierhaft, was diese Diskussion im Ethikboard soll.

Jetzt wo Du es sagst... hatte ich gar nicht drauf geachtet. Hat eigentlich wirklich nichts in diesem Spezialforum zu suchen.
Also am besten hier zumachen und anderswo weiterführen (falls gewünscht). Dann können auch die User, die nicht in der Ethikgruppe sind, mitmachen.
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Reni
Gast






Beitrag(#108269) Verfasst am: 26.03.2004, 13:00    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Reni hat folgendes geschrieben:
Liebe Freigeistler,

Verkauf der Ware *Hoffnung* an Menschen, die sonst keine haben ...


Was für Hoffnung soll das sein?


Die unbegründete und unlogische Hoffnung, daß dieses Leben und das Leiden nicht umsonst war, auch wenn es das nach irdischen Maßstäben vielleicht war.

@Heike: danke, ich wühle mich grad durch die Seiten...

@Sermon: es geht hier um alternative Lebensentwürfe, die m.E. nicht losgelöst von der Ethik betrachtet werden können.
'Ethik ['Ethik] (Microsoft encarta)
die; -,-en1kMz. festgeschriebene sittliche u. moralische Grundsätze, Normen u. Werte in e-r Gesellschaft 2kMz. Lehre von den moralischen u. sittlichen Grundlagen des Verhaltens der Menschen in e-r Gesellschaft 3 theoretische Abhandlung über die → Ethik (2)

Die Vermittlung von solchen Grundsätzen klappt nicht ohne ein gewisses vorhandenes gesellschaftliches Gefüge, diese auch auszuleben.

@Blaubär: was macht ihr so, wenn ich mal neugierig sein darf?
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Graf Zahl
untot



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Beiträge: 7040
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Beitrag(#108270) Verfasst am: 26.03.2004, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Verschoben aus dem Ethik-Forum.
_________________
42
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#108271) Verfasst am: 26.03.2004, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bezüglich Tod macht der atheismus eine ähnliche Aussage wie das Christentum. All das Leid wird damit verghen. Von daher bieten die Kirchen hier nicht wirklich Hoffnung.
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Blaubär
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Beitrag(#108277) Verfasst am: 26.03.2004, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Bezüglich Tod macht der atheismus eine ähnliche Aussage wie das Christentum. All das Leid wird damit verghen. Von daher bieten die Kirchen hier nicht wirklich Hoffnung.

Bist Du nicht der Meinung, dass zwischen den Alternativen "Mit dem Tod endet das Leben, danach kommt nichts mehr" bzw. "Der Tod ist nicht das Ende, es gibt das Ewige Leben (frei von Leid) im Jenseits" ein gewisser Unterschied besteht?

Die Hoffnung auf und der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tode dürften m.E. einer der stärksten Antriebe sein, überhaupt an Gott zu glauben und religiös zu sein.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#108278) Verfasst am: 26.03.2004, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Blaubär hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Bezüglich Tod macht der atheismus eine ähnliche Aussage wie das Christentum. All das Leid wird damit verghen. Von daher bieten die Kirchen hier nicht wirklich Hoffnung.

Bist Du nicht der Meinung, dass zwischen den Alternativen "Mit dem Tod endet das Leben, danach kommt nichts mehr" bzw. "Der Tod ist nicht das Ende, es gibt das Ewige Leben (frei von Leid) im Jenseits" ein gewisser Unterschied besteht?

Die Hoffnung auf und der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tode dürften m.E. einer der stärksten Antriebe sein, überhaupt an Gott zu glauben und religiös zu sein.


Es geht aber nicht darum ob man nun an Gott glaubt oder nicht, sondern ob der Glaube positiv ist oder nicht.
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Blaubär
Höhlenbewohner



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Beitrag(#108280) Verfasst am: 26.03.2004, 13:20    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
@Blaubär: was macht ihr so, wenn ich mal neugierig sein darf?

Ist das jetzt echt Dein Ernst? Reicht Deine Phantasie nicht aus, sich vorzustellen, was man alles in der Freizeit unternehmen kann, ohne dass die Kirche dahintersteckt?
Eigentlich wäre die Gegenfrage angebracht: Was hat denn die Kirche überhaupt dort zu bieten? Beschränken sich Eure Freizeitaktivitäten auf (Kinder-)Gottesdienstbesuche, Kirchenbasare, Bibelabende etc.?
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#108282) Verfasst am: 26.03.2004, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Bezüglich der Alternativ-Freizeitangebote: Zumindest hier gibt es jede Menge kleinerer und größerer Vereine und Verbände, die jede Menge Freizeitangebote bieten. Dazu kommen noch die städtischen Angebote, die Volkshochschule, die Schulen usw.

Von einem Monopol der Kirchen kann gerade in diesem Bereich keine Rede sein.
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
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Beitrag(#108285) Verfasst am: 26.03.2004, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Blaubär hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Bezüglich Tod macht der atheismus eine ähnliche Aussage wie das Christentum. All das Leid wird damit verghen. Von daher bieten die Kirchen hier nicht wirklich Hoffnung.

Bist Du nicht der Meinung, dass zwischen den Alternativen "Mit dem Tod endet das Leben, danach kommt nichts mehr" bzw. "Der Tod ist nicht das Ende, es gibt das Ewige Leben (frei von Leid) im Jenseits" ein gewisser Unterschied besteht?

Die Hoffnung auf und der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tode dürften m.E. einer der stärksten Antriebe sein, überhaupt an Gott zu glauben und religiös zu sein.


Es geht aber nicht darum ob man nun an Gott glaubt oder nicht, sondern ob der Glaube positiv ist oder nicht.

Und was hat das jetzt mit Deiner vorherigen Aussage zu tun?
Was heißt "positiv"? Ob es für manche Leute gut oder befriedigend sein kann zu glauben? Dann heißt meine Antwort: Ja, Glaube kann positiv sein. Muss nicht.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#108286) Verfasst am: 26.03.2004, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tja aber manche Leute kosten dieses Leben hier nicht richtig aus, weil sie auf ein Leben nach dem Tod hoffen. Und nach dem Sinn fragen sich manche Christen genauso wie Atheisten. Das hier musst du jetzt nicht so verstehen, dass ein Glaube an ein Leben nach dem Tod negativ ist, aber die atheistische Auffassung ist genauso gut. Deshalb kann man nicht sagen, dass die Kirchen hier ein Monopol haben.
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
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Beitrag(#108291) Verfasst am: 26.03.2004, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Tja aber manche Leute kosten dieses Leben hier nicht richtig aus, weil sie auf ein Leben nach dem Tod hoffen. Und nach dem Sinn fragen sich manche Christen genauso wie Atheisten. Das hier musst du jetzt nicht so verstehen, dass ein Glaube an ein Leben nach dem Tod negativ ist, aber die atheistische Auffassung ist genauso gut. Deshalb kann man nicht sagen, dass die Kirchen hier ein Monopol haben.


Ich verstehe Deinen Standpunkt, aber ich glaube, Du schließt zu sehr von Dir (oder den meisten Leuten hier im Forum) auf andere. Wir hier sind nicht repräsentativ (ich erinnere an den Thread mit der Umfrage "Wollt Ihr einen Gott").
Ich wette mit Dir, bei einer Umfrage auf der Straße würde was anderes rauskommen. Die allermeisten würden, wenn man ihnen die glaubhafte Alternative "Weiterleben nach dem Tode inkl. Wiedersehen mit den lieben Verstorbenen, ewige Freude etc.etc." gegenüber "Tod = Ende, aus" anbieten würde, sich für ersteres entscheiden.
Das Problem, welches Christentum und Kirche (heute) haben, besteht u.a. nämlich darin, diese Alternative eben nicht (mehr) glaubhaft vermitteln zu können.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#108292) Verfasst am: 26.03.2004, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das liegt aber daran, dass sich die Leute nicht intensiv genug mit dem Tod auseinander setzen. Wer mal ernsthaft drüber nachdenkt wird kaum noch ein Problem damit haben. Natürlich gibt es immer noch ne Minderheit von Menschen, die dennoch Angst hätten, aber der Glaube an ein Leben nach dem Tod hat ja auch seine Nachteile. LAut Umfragen haben Christne sogar mehr Angst vor dem Tod als Atheisten, was aber bestimmt auch mit der Drohung einer Hölle zu tun hat. Sowas würe eine Idealkirche wie wir sie hier behandeln aber natürlich nicht propagieren..
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
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Beitrag(#108314) Verfasst am: 26.03.2004, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Das liegt aber daran, dass sich die Leute nicht intensiv genug mit dem Tod auseinander setzen. Wer mal ernsthaft drüber nachdenkt wird kaum noch ein Problem damit haben.

Ja.
narziss hat folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es immer noch ne Minderheit von Menschen, die dennoch Angst hätten, aber der Glaube an ein Leben nach dem Tod hat ja auch seine Nachteile. LAut Umfragen haben Christne sogar mehr Angst vor dem Tod als Atheisten, was aber bestimmt auch mit der Drohung einer Hölle zu tun hat.

Die meisten Mainstream-Christen rechnen wohl nicht ernsthaft damit, in die Hölle zu kommen. Nein, ich bin überzeugt, die Angst vor dem Tode gerade bei den Christen kommt daher, dass sie in ihrem Glauben nicht wirklich fest sind. Sie haben Angst davor, dass dann vielleicht doch alles vorbei sein könnte. Wie ich in meinem letzten Posting schon sagte, die Kirchen sind nicht in der Lage, den Glauben ans Jenseits glaubwürdig zu vermitteln. (Woher sollten sie auch...)
Ach ja: Bei den Moslems sieht das übrigens ganz anders aus... und das kann für andere unangenehme Konsequenzen haben...
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#108317) Verfasst am: 26.03.2004, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tja wenn die Kirchen den Glauben nicht gut genug vermitteln erzeugen sie Angst und um Zweifel garnicht erst aufkommen zu lassen, müssten sie die Kinder viel strenger erziehen lassen. Und ne strenge Kindererziehung ist nicht ugt.
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Reni
Gast






Beitrag(#108327) Verfasst am: 26.03.2004, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Bezüglich Tod macht der atheismus eine ähnliche Aussage wie das Christentum. All das Leid wird damit vergehen. Von daher bieten die Kirchen hier nicht wirklich Hoffnung.

Blaubär hat ja schon geantwortet.

Aber ehrlich mal: wenn ich nicht ein erfülltes Leben hätte (Liebe, Kinder, emotionaler Reichtum, Aussichten auf Verbesserung), ich würde mich auch oft fragen, wozu das alles. Und ich kenne Leute, für die finde ich diese Frage durchaus berechtigt.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#108331) Verfasst am: 26.03.2004, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Bezüglich Tod macht der atheismus eine ähnliche Aussage wie das Christentum. All das Leid wird damit vergehen. Von daher bieten die Kirchen hier nicht wirklich Hoffnung.

Blaubär hat ja schon geantwortet.

Aber ehrlich mal: wenn ich nicht ein erfülltes Leben hätte (Liebe, Kinder, emotionaler Reichtum, Aussichten auf Verbesserung), ich würde mich auch oft fragen, wozu das alles. Und ich kenne Leute, für die finde ich diese Frage durchaus berechtigt.


Ich streite garnicht ab, dass es für manche Leute gut ist, aber unterm strich sind beiden Weltanschauungen gleich gut. Das wäre kein Argument für oder gegen die Kirche. Hier wollen wir aber herausfinden, was Kirchen exklusives haben.
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Reni
Gast






Beitrag(#108337) Verfasst am: 26.03.2004, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Blaubär hat folgendes geschrieben:
Die Hoffnung auf und der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tode dürften m.E. einer der stärksten Antriebe sein, überhaupt an Gott zu glauben und religiös zu sein.

Ja, mit den daraus folgenden Konsequenzen... Ich finde den Gedanken schön, meine Lieben nach dem Tod wiederzusehen. Meine Omi vermisse ich sehr. Leider sehe ich nicht den geringsten Ansatzpunkt, daß es wahr wird...Traurig
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#108339) Verfasst am: 26.03.2004, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Die Hoffnung auf und der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tode dürften m.E. einer der stärksten Antriebe sein, überhaupt an Gott zu glauben und religiös zu sein.

Ja, mit den daraus folgenden Konsequenzen... Ich finde den Gedanken schön, meine Lieben nach dem Tod wiederzusehen. Meine Omi vermisse ich sehr. Leider sehe ich nicht den geringsten Ansatzpunkt, daß es wahr wird...Traurig
Hilft denn dieser Glauben einem Christen wirklich in der Trauer weiter? dieser Gedanke nimmt ihm vielleicht 10% seiner Trauer. Andereseits kann man sich auch fragen wieso Gott einem das antut.Unterm Strich also wohl wieder genausoviel gutes wie schlechtes.

Aber wer sagt dir, dass du deine Oma nicht mehr wieder siehst? Man kann das Paradies künstlich z.B. in FOrm eienr Computersimulation schaffen.
Über das Thema gibts mehrere Bücher.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#108342) Verfasst am: 26.03.2004, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Ja, mit den daraus folgenden Konsequenzen... Ich finde den Gedanken schön, meine Lieben nach dem Tod wiederzusehen. (


Es kann aber die Sache auch verkomplizieren. Stell dir vor, jemand könnte sich nach dem Tod des Partners nicht frei für eine neue Partnerschaft entscheiden, weil da nach dem Tod plötzlich der alte Partner wieder da ist... Polygamie im Himmel... viel zu kompliziert...

Oder du triffst im Jenseits ja nicht nur die Leute, die du magst, sondern auch alle, die du nicht gemocht hast...

Oder Mütter treffen im Jenseits auf die Seelen der Kinder, die sofort nach der Geburt gestorben sind und zu denen sie gar keine reelle Beziehung haben. Oder sie treffen - lt. kirchlicher Lehre ja gegeben - gar auf die Seelen der Totgeburten, Fehlgeburten, Abgetriebenen....

Mir war der Gedanke, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, eigentlich immer angenehmer.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#108343) Verfasst am: 26.03.2004, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Reni hat folgendes geschrieben:
Ja, mit den daraus folgenden Konsequenzen... Ich finde den Gedanken schön, meine Lieben nach dem Tod wiederzusehen. (


Es kann aber die Sache auch verkomplizieren. Stell dir vor, jemand könnte sich nach dem Tod des Partners nicht frei für eine neue Partnerschaft entscheiden, weil da nach dem Tod plötzlich der alte Partner wieder da ist... Polygamie im Himmel... viel zu kompliziert...



*tz* da kennt wohl jemand die Sadduzäergeschichte nicht.
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Reni
Gast






Beitrag(#108344) Verfasst am: 26.03.2004, 14:55    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Blaubär hat folgendes geschrieben:
Reni hat folgendes geschrieben:
@Blaubär: was macht ihr so, wenn ich mal neugierig sein darf?

Ist das jetzt echt Dein Ernst? Reicht Deine Phantasie nicht aus, sich vorzustellen, was man alles in der Freizeit unternehmen kann, ohne dass die Kirche dahintersteckt?

Mal ernsthaft, Blaubär: ich kann Tischtennisspielen und schwimmen gehen, mein Mann zum Schach, mein Sohn zum Judo, meine Tochter muß sich erstmal berappeln, geht dann vielleicht zum Ballett oder in die Musikschule...

Demgegenüber stehen unsere hauseigenen Katholiken, die alle 4Wochen am WE mit der Familie irgendwo hinfahren, mit der Gemeinde, sie treffen dort Freunde, finden sich in ihre geistige Heimat ein, haben zusammen ein teifgreifendes Gefühl von *das ist meine Lebenssicht, hier gehöre ich hin*, schöpfen daraus Kraft und haben Spaß.

Siehst Du den Unterschied?
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Eigentlich wäre die Gegenfrage angebracht: Was hat denn die Kirche überhaupt dort zu bieten? Beschränken sich Eure Freizeitaktivitäten auf (Kinder-)Gottesdienstbesuche, Kirchenbasare, Bibelabende etc.?

Ich hab heute früh mal ein paar Leute gefragt und zitiere mal einfach, wild durcheinander:

Die Kirche ist zum einen mein erster Anlaufpunkt z.B. nach einem Umzug, in einer fremden Umgebung. Überall auf der Welt werde ich in einer kath. Kirche gleichermaßen willkommen sein. Dadurch das Liturgie und Texte auch in den div. Übersetzungen immer gleich sind habe ich auch kein größeres Verständigungsproblem.

In vielen Gemeinden gibt viele verschiedene Angebote sich zu treffen, unter Leute zu kommen (Senioren-Kreise, Jugendkreise, Bibelgruppen, etc.)

Eines der wichtigsten Angebote für den Gläubigen ist die Sakramentenverwaltung (Taufe, Firmung, Eucharisitie, Buße, Trauung, Weihe) die ohne die Gemeinschaft nicht machbar sind.

Die Lehre bietet eine relativ eindeutige (ob immer "sinnvolle" sei hier nicht diskutiert) Richtlinie für das eigene Handeln und Leben. Daraus entsteht ein Halt, den ich im Augenblick bei keiner anderen Institution sehen kann.

In Glaubens- aber auch in anderen Fragen des Lebens kommen die Pfarrer zu den Gemeindemitgliedern nach Hause und nehmen sich teilweise wirklich viel Zeit für Gespräche. In unserer Gemeinde geschieht das auch ohne jede "Indoktrination".

Den Kindern wird im Rahmen der Kommunikationsvorbereitung durch Ausflüge in der Tat ein gewisses Gemeinschaftsgefühl vermittelt, das sonst nicht mehr selbstverständlich ist.

die KJG, die katholische Jugengemeinde hat viel organisiert.
Zeltlager, ökumenische Gottesdienste mit viel Musik, Theater,
Bildungsabende, Diskussionen, Wanderungen, Bildungsreisen,
und vieles mehr

der Zusammenhalt bei den Ministranten, die Gespräche mit
unserem Kaplan, die vielen Aktivitäten, Fussball, Sport, Alt-
kleider und Altpapiersammlung, Sternsinger, soziale Aktivitäten,
in Altenheimen aushelfen, bei der Bahnhofsmission aushelfen,
die Sportfeste gegen ander Diözesen (Spiel-ohne-Grenzen)

Das Gefühl man gehört zu einer Gemeinschaft, die an das
selbe glaubt, die gleiche Hoffnung und Sehnsucht teilt.

Das feste Gefühl mein Leben hat einen Sinn, was durch die
Feierlichkeiten in der Kirche unterstrichen wurde.

Das gemeinsame Musizieren, das künstlerische Gestalten von
Gottesdiensten, v.a. im Freien, bei Wanderungen, Zeltlagern,
das Improvisieren - im nachhinein betrachtet eine schöne Zeit,
die ich nicht missen möchte...

Der Auftrag, sich um die Menschen zu kümmern, ist ja jedem Mitglied der Kirche anheim gegeben und dies ist sicherlich auch eine positve Seite der Kirche - wenn auch da die Verwirklichung des Grundgedankens oftmals nur durch die "offziellen Helfer" (Hilfswerke der Kirchen wie Diakonisches Werk, Misereor, Brot für die Welt, etc.) abgedeckt wird.

Gemeinschaft, Spiritualität leben, mesnchliche Wärme, konkrete hilfe in Beratungssituationen (unbürokratisch, unkonfessionell – ich habe beispielsweise das Beratungsangebot einer evangelischen Bertaungsstelle in Anspruch genommen, mit professioneller psychologischer Hilfe, ohne dass ich nach Konfession oder Kirchenzugehörigkeit oder Spendenbereitschaft gefragt wurde), das Personal ist rund um die Uhr da (Pfarrer und Seelsorger), kulturelle Bildung, Kunst, Diskussionen um das Wesentliche, Ort für kritische Fragen und Bibelexegese, Arbeitgeber im sozialen und kulturellen Bereich, Bildungsangebote für Fromme und weniger Fromme, sehr viel Raum für ehrenamtliches Engagement.


Ich muß nicht ergänzen, daß ich darauf sehr neidisch bin und daß es für ein solches Konglomerat in Angebot keine Alternative gibt. Wäre da nicht das Ding mit Gott und dieser merkwürdigen Lehre und der etwas merkwürdige *Ältestenrat* sowie eine große Masse mißlungener und mißlingender Projekte, ich wäre gern Mitglied in einer solchen Gemeinschaft. Mir fehlt viel davon.
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#108374) Verfasst am: 26.03.2004, 16:13    Titel: Re: Alternative zu den Kirchen Antworten mit Zitat

Reni hat folgendes geschrieben:
Mal ernsthaft, Blaubär: ich kann Tischtennisspielen und schwimmen gehen, mein Mann zum Schach, mein Sohn zum Judo, meine Tochter muß sich erstmal berappeln, geht dann vielleicht zum Ballett oder in die Musikschule...

Demgegenüber stehen unsere hauseigenen Katholiken, die alle 4Wochen am WE mit der Familie irgendwo hinfahren, mit der Gemeinde, sie treffen dort Freunde, finden sich in ihre geistige Heimat ein, haben zusammen ein teifgreifendes Gefühl von *das ist meine Lebenssicht, hier gehöre ich hin*, schöpfen daraus Kraft und haben Spaß.

Siehst Du den Unterschied?

Offensichtlich fehlt Dir etwas. Das ist schade, heißt aber noch lange nicht, dass es anderen auch so geht.

Reni hat folgendes geschrieben:
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Eigentlich wäre die Gegenfrage angebracht: Was hat denn die Kirche überhaupt dort zu bieten? Beschränken sich Eure Freizeitaktivitäten auf (Kinder-)Gottesdienstbesuche, Kirchenbasare, Bibelabende etc.?

Ich hab heute früh mal ein paar Leute gefragt und zitiere mal einfach, wild durcheinander:

[...jede Menge verschiedener Antworten von verschiedenen Leuten ...]

Ich muß nicht ergänzen, daß ich darauf sehr neidisch bin und daß es für ein solches Konglomerat in Angebot keine Alternative gibt. Wäre da nicht das Ding mit Gott und dieser merkwürdigen Lehre und der etwas merkwürdige *Ältestenrat* sowie eine große Masse mißlungener und mißlingender Projekte, ich wäre gern Mitglied in einer solchen Gemeinschaft. Mir fehlt viel davon.

Sorry, aber das ist dann wirklich Dein individuelles Problem. Mir fehlt nichts davon. Meine Gefühl von Zusammengehörigkeit oder das "hier gehöre ich hin" bieten mir in höchst zufriedenstellendem Maße meine Familie und Freunde.

OK, das Glück haben nicht alle und dass manche in der Kirche eine Art Heimat finden ist mir schon klar, ich kenne solche Fälle auch.

Und was hat das alles jetzt mit Deiner ursprünglichen Behauptung zu tun, die Kirche habe ein Monopol auf Freizeitangebote?

Übrigens, wer viel fragt, bekommt auch viele Antworten. Ich könnte jetzt auch mit ner Menge Leute aufwarten, die komischerweise aber ganz was anderes sagen. Solche Beispiele haben also wenig Wert und dürften kaum repräsentativ sein.
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