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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#363344) Verfasst am: 24.10.2005, 22:45 Titel: Re: Altnazis |
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narziss hat folgendes geschrieben: | http://de.wikipedia.org/wiki/Hanns-Martin_Schleyer | ui, es gab mal eine zeit (bzw. gibt es vermutlich immer noch ...) als alleine die erwähnung von schleyers verbrecherkarriere dazu ausgereicht hat, einen als terroristen zu entlarven ...
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#363359) Verfasst am: 24.10.2005, 23:10 Titel: Re: Altnazis |
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Schreib doch mal dazu in welchen Parteien die Karriere gemacht haben.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
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(#363363) Verfasst am: 24.10.2005, 23:14 Titel: Re: Altnazis |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | http://de.wikipedia.org/wiki/Hanns-Martin_Schleyer | ui, es gab mal eine zeit (bzw. gibt es vermutlich immer noch ...) als alleine die erwähnung von schleyers verbrecherkarriere dazu ausgereicht hat, einen als terroristen zu entlarven ... |
das größte verbrechen der raf-idioten war doch, dass solche typen märtyrer der demokratie werden konnten...
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
Wohnort: München
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(#363368) Verfasst am: 24.10.2005, 23:17 Titel: Re: Altnazis |
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http://de.wikipedia.org/wiki/Kiesinger
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Kiesinger studierte ab 1925 zunächst an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Philosophie und Geschichte und trat dort in die Studentenverbindung K.St.V. Alamannia (KV) ein. Bereits 1926 wechselte er nach Berlin, um Rechts- und Staatswissenschaften zu studieren. In Berlin wurde er Mitglied der Studentenverbindung K.St.V Askania-Burgundia (KV). 1931 schloss er sein Studium ab. Nach der anschließenden Dissertation arbeitete Kiesinger in Berlin als Rechtsanwalt. 1933 wurde er Mitglied der NSDAP. Ab 1940 war er unter Ribbentrop im Reichsaußenministerium tätig und stieg dort bis zum stellvertretenden Abteilungsleiter für Propaganda auf (unter anderem war er für die Verbindung zum Reichspropagandaministerium von Joseph Goebbels zuständig), was ihm neben der NSDAP-Mitgliedschaft später vorgeworfen wurde (Ohrfeige von Beate Klarsfeld). Eine erste Entlastung findet er durch ein aus dem Spiegel-Archiv stammendes Protokoll des Reichssicherheitshauptamtes der SS, in dem es heißt, Kiesinger habe während seiner Tätigkeit in der rundfunkpolitischen Abteilung antijüdische Aktionen gehemmt und verhindert. |
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#363372) Verfasst am: 24.10.2005, 23:19 Titel: Re: Altnazis |
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venicius hat folgendes geschrieben: |
Schreib doch mal dazu in welchen Parteien die Karriere gemacht haben. | Gehlen und Schleyer waren keine Politiker, sondern jeweils im Militär und der Wirtschaft tätig. Die anderen waren in der CDU, bis auf Achenbach, Naumann, Fritzsche und Best, die waren in der FDP.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
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(#363373) Verfasst am: 24.10.2005, 23:20 Titel: |
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Wikipedia hat folgendes geschrieben: | 1939 wurde er zur Wehrmacht einberufen, legte aber 1941 das Staatsexamen für das Höhere Lehramt ab. Seine schon begonnene Dissertation verbrannte 1944. Strauß wurde 1937 Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK), und weltanschaulicher Referent* beim NSKK-Sturm 23/M 6 in München, später war er Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB). | *Hervorhebung von mir
Ach ja, um wen handelt es sich? Um den Vorzeigedemokraten http://de.wikipedia.org/wiki/Franz-Josef_Strau%C3%9F
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
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(#363374) Verfasst am: 24.10.2005, 23:22 Titel: |
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Natürlich auch... http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Carstens
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Von 1940 bis 1945 war er Mitglied der NSDAP. Den Aufnahmeantrag soll er als Referendar auf Veranlassung des Landgerichtspräsidenten und unter der Androhnung beruflicher Nachteile gestellt haben, jedoch war Carstens bereits seit 1933 Mitglied der NSDAP-eigenen, paramilitärischen Organisation SA. |
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
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(#363378) Verfasst am: 24.10.2005, 23:25 Titel: |
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Hm, darf man ehemalige Mitglieder der NSDAP ungestraft als Altnazis bezeichnen? Vielleicht sollte ich vorsichtig sein... das ist nicht politisch korrekt...
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#363379) Verfasst am: 24.10.2005, 23:27 Titel: |
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@Advocatus: Die 3 Personen sind mir natürlich schon bekannt, aber mehr als eine Mitgliedschaft kann man ihnen auch nicht vorwerfen. Und das reicht mE nicht aus.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
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(#363380) Verfasst am: 24.10.2005, 23:32 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | @Advocatus: Die 3 Personen sind mir natürlich schon bekannt, aber mehr als eine Mitgliedschaft kann man ihnen auch nicht vorwerfen. Und das reicht mE nicht aus. |
Wer 1933 in die SA eintritt, war sicher ein glühender Demokrat. Wer "weltanschaulicher Referent" war, hat sich niemals mit dem Nationalsozialismus identifiziert. Und schon gar nicht kann man einem (stellv.) Abteilungsleiter für Propaganda Nähe zum Nationalsozialismus vorwerfen, der 1933 in die Partei eintrat? Es handelt sich ja um Altnazis...später wurden aus ihnen dann Jungdemokraten
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#363382) Verfasst am: 24.10.2005, 23:39 Titel: |
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | @Advocatus: Die 3 Personen sind mir natürlich schon bekannt, aber mehr als eine Mitgliedschaft kann man ihnen auch nicht vorwerfen. Und das reicht mE nicht aus. |
Wer 1933 in die SA eintritt, war sicher ein glühender Demokrat. Wer "weltanschaulicher Referent" war, hat sich niemals mit dem Nationalsozialismus identifiziert. Und schon gar nicht kann man einem (stellv.) Abteilungsleiter für Propaganda Nähe zum Nationalsozialismus vorwerfen, der 1933 in die Partei eintrat? Es handelt sich ja um Altnazis...später wurden aus ihnen dann Jungdemokraten ![zwinkern](images/smiles/icon_wink.gif) | 1933 waren etwas andere Zeiten als 1945. Anfangs war das schreckliche Ende nicht abzusehen, später konnte man als geläuterter Mensch einen neuen Lebensabschnitt beginnen.
Was unterscheidet die Nazis, von ihren Morden mal abgesehen denn von rechtskonservativen Kräften?
Wer damals rechtskonservativ gewählt hat, der hat mit den 3 Herren rechtskonservative Politiker bekommen. Zumindest von Kiesinger ist ja angeblich überliefert, dass er hier und da im Rahmen seiner Möglichkeiten Milderung erreichen konnte.
(wobei ich natürlich gerne etwas über Kiesinger lesen würde, was über die Wikipedia hinausgeht)
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Freund dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.06.2005 Beiträge: 729
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(#363384) Verfasst am: 24.10.2005, 23:44 Titel: |
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Bundesminister Theodor Oberländer und Bundesminister Hans Krüger waren Helden!
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#363387) Verfasst am: 24.10.2005, 23:57 Titel: |
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Am 30.1.1933 demonstrierte ein junger Offizier in Uniform unter der Hakenkreuzfahne begeistert für Hitlers Machtergreifung. Er wurde deswegen disziplinarisch gemaßregelt, denn Nazis sah die Reichswehr nicht gern in ihren Reihen. Dieser Hitler-Anhänger hieß Claus Graf von Stauffenberg.
Allein die Parteimitgliedschaft oder irgendwas, das jemand 1933 getan hat, reicht wahrlich nicht, um einen Menschen dauerhaft als Nazi zu verurteilen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
Wohnort: München
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(#363389) Verfasst am: 25.10.2005, 00:10 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | @Advocatus: Die 3 Personen sind mir natürlich schon bekannt, aber mehr als eine Mitgliedschaft kann man ihnen auch nicht vorwerfen. Und das reicht mE nicht aus. |
Wer 1933 in die SA eintritt, war sicher ein glühender Demokrat. Wer "weltanschaulicher Referent" war, hat sich niemals mit dem Nationalsozialismus identifiziert. Und schon gar nicht kann man einem (stellv.) Abteilungsleiter für Propaganda Nähe zum Nationalsozialismus vorwerfen, der 1933 in die Partei eintrat? Es handelt sich ja um Altnazis...später wurden aus ihnen dann Jungdemokraten ![zwinkern](images/smiles/icon_wink.gif) | 1933 waren etwas andere Zeiten als 1945. Anfangs war das schreckliche Ende nicht abzusehen, später konnte man als geläuterter Mensch einen neuen Lebensabschnitt beginnen.
Was unterscheidet die Nazis, von ihren Morden mal abgesehen denn von rechtskonservativen Kräften?
Wer damals rechtskonservativ gewählt hat, der hat mit den 3 Herren rechtskonservative Politiker bekommen. Zumindest von Kiesinger ist ja angeblich überliefert, dass er hier und da im Rahmen seiner Möglichkeiten Milderung erreichen konnte.
(wobei ich natürlich gerne etwas über Kiesinger lesen würde, was über die Wikipedia hinausgeht) |
ach, eine Demokratie muss nicht unbedingt aus Demokraten bestehen... sogar Antisemiten fügen sich geschmeidig in den großen demokratischen Geist ein, gibt es ja genügend historische Beispiele... nicht alle Nazis sind damals über die Rattenlinie nach Südamerika entfleucht... Tja, wo sind nur all die Nazis hin? und man muss nicht unbedingt seine geistige Haltung ändern, um in einer Demokratie politischen Erfolg zu haben... es gibt ja genügend Trottel und Gleichgesinnte, die einen sogar wählen...
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
Wohnort: München
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(#363391) Verfasst am: 25.10.2005, 00:20 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Am 30.1.1933 demonstrierte ein junger Offizier in Uniform unter der Hakenkreuzfahne begeistert für Hitlers Machtergreifung. Er wurde deswegen disziplinarisch gemaßregelt, denn Nazis sah die Reichswehr nicht gern in ihren Reihen. Dieser Hitler-Anhänger hieß Claus Graf von Stauffenberg.
Allein die Parteimitgliedschaft oder irgendwas, das jemand 1933 getan hat, reicht wahrlich nicht, um einen Menschen dauerhaft als Nazi zu verurteilen. |
Naja, so ein Vorzeigedemokrat war der Herr Stauffenberg nu auch nicht, und es hat erst einer drohenden Niederlages Deutschlands bedurft, um ihn zum umdenken zu bringen...jedenfalls, was das NS-Regime angeht... Sorry, aber für mich ist der Kerl kein Vorbild... da gibt es weiß Gott (oder wer auch immer) bessere...
Hat sich einer von den oben erwähnten offen für seine Mitgliedschaft in der NSDAP entschuldigt? Wenn ja, so rücke ich zwar nicht von meinen drastischen Vorwürfen ab, vergebe aber ein paar Sympathiepunkte...
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26380
Wohnort: München
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(#363396) Verfasst am: 25.10.2005, 01:14 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | @Advocatus: Die 3 Personen sind mir natürlich schon bekannt, aber mehr als eine Mitgliedschaft kann man ihnen auch nicht vorwerfen. Und das reicht mE nicht aus. |
Wer 1933 in die SA eintritt, war sicher ein glühender Demokrat. Wer "weltanschaulicher Referent" war, hat sich niemals mit dem Nationalsozialismus identifiziert. Und schon gar nicht kann man einem (stellv.) Abteilungsleiter für Propaganda Nähe zum Nationalsozialismus vorwerfen, der 1933 in die Partei eintrat? Es handelt sich ja um Altnazis...später wurden aus ihnen dann Jungdemokraten ![zwinkern](images/smiles/icon_wink.gif) | 1933 waren etwas andere Zeiten als 1945. Anfangs war das schreckliche Ende nicht abzusehen, später konnte man als geläuterter Mensch einen neuen Lebensabschnitt beginnen.
Was unterscheidet die Nazis, von ihren Morden mal abgesehen denn von rechtskonservativen Kräften?
Wer damals rechtskonservativ gewählt hat, der hat mit den 3 Herren rechtskonservative Politiker bekommen. Zumindest von Kiesinger ist ja angeblich überliefert, dass er hier und da im Rahmen seiner Möglichkeiten Milderung erreichen konnte.
(wobei ich natürlich gerne etwas über Kiesinger lesen würde, was über die Wikipedia hinausgeht) |
Tja, dank der netten Leute von oben, konnten einige Millionen Menschen nach 1945 keinen neuen Lebensabschnitt beginnen...oh, mann bin ich heute wieder gehässig...
aber es war vor allem das kollektive Schweigen, das den Toten Hohn sprach... schon damals wussten die Menschen zwischen Gut und Böse zu unterscheiden oder meinetwegen zwischen Hell- und Dunkelgrau... für viele Rechtskonservative waren die hohen Nazis respektable Persönlichkeiten, der Albert Speer (war ja auch kein Nazi, sondern ein verirrtes Schaf) z.B. der nach seiner reuigen Haft in aufrechten Kreisen herumgereicht wurde...
Moralische Grundsätze und Errungenschaften, die nach vielen Jahren der Demokratie auch in mich eingesickert sind, sollte ich nicht auf die unbefleckten Empfänger vordemokratischer Gesellschaftsformen zurückprojizieren, aber ich tue es halt doch... ich kann (ehemaligen) Nazis sogar verzeihen, manchmal ist mir so christlich zumute... doch ich kämpfe dagegen an, bis mich die Gleichmut packt und die Hoffnung, dass ehrliche Reue in vielen von ihnen steckte...
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#363414) Verfasst am: 25.10.2005, 02:05 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Am 30.1.1933 demonstrierte ein junger Offizier in Uniform unter der Hakenkreuzfahne begeistert für Hitlers Machtergreifung. Er wurde deswegen disziplinarisch gemaßregelt, denn Nazis sah die Reichswehr nicht gern in ihren Reihen. Dieser Hitler-Anhänger hieß Claus Graf von Stauffenberg.
Allein die Parteimitgliedschaft oder irgendwas, das jemand 1933 getan hat, reicht wahrlich nicht, um einen Menschen dauerhaft als Nazi zu verurteilen. |
Kein Widerspruch in der Sache, allerdings sollte dabei nicht unerwähnt bleiben, daß bis 1944 deutschen Offizieren die aktive Mitgliedschaft in jeglichen politischen Parteien untersagt war. Daher auch das "Mißfallen" seitens der Reichswehr.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#363415) Verfasst am: 25.10.2005, 02:08 Titel: |
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Hier darf natürlich "mein Klassiker" nicht fehlen.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#363416) Verfasst am: 25.10.2005, 02:11 Titel: |
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Is das real???
Wie übel...
(aber aus den vielen Kriegstoten und dem Mangel an Eliten und Spitzenkräften erklärbar...)
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
Faszination braucht keine höhere Macht.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#363418) Verfasst am: 25.10.2005, 02:34 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: |
Is das real???
Wie übel...
(aber aus den vielen Kriegstoten und dem Mangel an Eliten und Spitzenkräften erklärbar...) |
Als Rechtfertigung wird oft angeführt, daß die Westalliierten mit der Schaffung von funktionierenden zivilen Verwaltungen überfordert waren... Naja, die Briten waren offensichtlich völlig überfordert, denn in S-H fanden überhaupt keine Entnazifizierungsprozesse statt. Geheimdienste würde ich auch nicht unbedingt zu zivilen Verwaltungsstrukturen dazuzählen und im übrigen konnte die SBZ trotz ähnlicher Probleme sehr gut auf frühere hochrangige Nazis verzichten. Der politische Wille war eben ein völlig anderer. Sogar kleine Nazis, wie mein Urgroßvater, der einfach nur Finanzbeamter war, fielen der Entnazifizierung durch die GPU anheim - Endstation Massengrab Fünfeichen in Neubrandenburg.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#363444) Verfasst am: 25.10.2005, 09:03 Titel: |
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In Österreich kamen auch viele Altnazis unter, politisch gesammelt haben sie sich beim FPÖ-Vorgänger, aber vor allem SPÖ und ÖVP haben sich kräftig bei dem Wählerreservoir bedient.
Besonders ekelhaft ist der Fall des "Kinderarztes" Dr. Gross , der es dank des "Bund Sozialistischer Akademiker" weit brachte.
_________________ Storm by Tim Minchin
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#363450) Verfasst am: 25.10.2005, 09:32 Titel: |
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annox hat folgendes geschrieben: | Hier darf natürlich "mein Klassiker" nicht fehlen. |
29 | John, Otto | 1909 | Jurist, Dr. | Teilnehmer 20.7.44 | BfV | 50 - 54 | Präsident
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Fyodor Metalhead
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 328
Wohnort: Weinheim a.d.B.
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(#363461) Verfasst am: 25.10.2005, 09:57 Titel: |
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Wen hätte man denn damals in diese Positionen setzen sollen, wenn nicht altgediente (und damit erfahrene) Nazis? Es gab doch in Deutschland nach dem Krieg keine Führungspersönlichkeiten mehr, die nicht in der NSDAP und/oder einer anderen Nazi-Organisation waren. Ich kann daran nichts schlimmes finden, weil ich keine Alternative sehe. Und was glaubt Ihr was Ihr heute sagen würdet, wenn damals nur Amerikaner und Engländer in diese Positionen eingesetzt worden wären? Das hätte Euch auch nicht gepaßt.
_________________ I think I'm thinking, therefore I may possibly be.
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"Ich respektiere den Glauben, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt"
[Wilson Mizner]
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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(#363480) Verfasst am: 25.10.2005, 12:19 Titel: |
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bismarckfreund hat folgendes geschrieben: | Bundesminister Theodor Oberländer und Bundesminister Hans Krüger waren Helden! |
Mh, Herrn Oberländers Vita klingt auf den ersten Blick nicht so richtig heldenhaft: Zitat: | Nach dem Studium der Land- und Volkswirtschaft nahm Oberländer 1923 am Hitlerputsch teil und trat 1933 der NSDAP bei. [...] während des Zweiten Weltkrieges sowohl bei der ukrainischen Wehrmachtseinheit "Nachtigall" als auch später beim Bataillon "Bergmann" als Offizier eingesetzt, denen beide Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung nachgewiesen werden konnten. [...] Am 4. Mai 1960 trat Oberländer wegen seiner NS-Vergangenheit als Bundesminister zurück, nachdem die SPD zu diesem Thema einen Untersuchungsausschuss beantragt hatte. |
Das einzig Heldenhafte, was ich da lese, ist der Rücktritt.
Edit: Mit Herrn Krüger sieht es nicht viel besser aus.
Zitat: | 1938 erfolgte seine Ernennung zum Landgerichtsrat in Stargard und 1940 die zum Oberamtsrichter in Konitz / Westpreußen. In dieser Funktion hat er im Rahmen von Sondergerichten an der Verhängung zahlreicher Todesstrafen mitgewirkt. [...]
1923 nahm Krüger am Hitlerputsch in München teil. Krüger war dann Mitglied der NSDAP und zahlreicher weiterer NS-Organisation, so z.B. dem Reichsbund Deutscher Beamter, dem NS-Rechtswahrerbund und dem Volksbund für das Deutschtum im Ausland. 1943 war er auch NSDAP-Ortsgruppenleiter in Konitz. [...] Nach dem Krieg wurde Krüger Mitglied der CDU. [...]
Am 17. Oktober 1963 wurde er als Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte in die von Bundeskanzler Ludwig Erhard geführte Bundesregierung berufen. [...] Am 17. Januar 1964 wurde er auf eigenen Wunsch suspendiert, am 31. Januar reichte er seinen Rücktritt ein und wurde schließlich am 7. Februar 1964 als Bundesminister entlassen.
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Wenn ich nicht glauben würde, daß du uns hier auf den Arm nehmen willst, würde ich sagen, daß deine Helden sehr merkwürdige Helden sind.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#363493) Verfasst am: 25.10.2005, 13:21 Titel: |
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Fyodor hat folgendes geschrieben: | Wen hätte man denn damals in diese Positionen setzen sollen, wenn nicht altgediente (und damit erfahrene) Nazis? Es gab doch in Deutschland nach dem Krieg keine Führungspersönlichkeiten mehr, die nicht in der NSDAP und/oder einer anderen Nazi-Organisation waren. Ich kann daran nichts schlimmes finden, weil ich keine Alternative sehe. Und was glaubt Ihr was Ihr heute sagen würdet, wenn damals nur Amerikaner und Engländer in diese Positionen eingesetzt worden wären? Das hätte Euch auch nicht gepaßt. | Bis zu einem gewissen Punkt hast du ja recht.
Auf irgendeine Weise haben sich sehr viele Nazis irgendwie mit dem Staat arrangiert. Aber nicht jeder, der sich irgendwie mit dem Staat arrangierte war auch gleichzeitig an Morden beteiligt. Dort jemanden zu finden wäre kein Problem gewesen.
Und was auch stört ist, dass einige Leute in einem der beiden Staaten eine glänzende Karriere hinlegten. Leute wie Naumann und Best hätten auf jeden Fall nach Nürnberg gehört. Fritzsche ist dort tatsächlich gelandet, aber als er aus dem Knast rauskam hat man nicht weiter geschaut ob er auch Politik macht oder nicht.
Und den anderen Fall gab es auch. Filbinger hat einige Menschen zum Tode verurteilt und wurde in der BRD später Ministerpräsident. Wenn er denn seinen kleinen Richterposten in der BRD weiterhin gehabt hätte wäre ja (unter dem Aspekt, dass man Menschen für die Verwaltung nunmal braucht) alles in Ordnung gewesen.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#363513) Verfasst am: 25.10.2005, 14:18 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | Hier darf natürlich "mein Klassiker" nicht fehlen. |
29 | John, Otto | 1909 | Jurist, Dr. | Teilnehmer 20.7.44 | BfV | 50 - 54 | Präsident
![Verwundert](images/smiles/erstaunt.gif) |
Wäre ich der Webmaster der verlinkten Seite, würde ich extra für Dich die Nazis ankreuzen.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#363514) Verfasst am: 25.10.2005, 14:20 Titel: |
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Fyodor hat folgendes geschrieben: | Wen hätte man denn damals in diese Positionen setzen sollen, wenn nicht altgediente (und damit erfahrene) Nazis? Es gab doch in Deutschland nach dem Krieg keine Führungspersönlichkeiten mehr, die nicht in der NSDAP und/oder einer anderen Nazi-Organisation waren. Ich kann daran nichts schlimmes finden, weil ich keine Alternative sehe. Und was glaubt Ihr was Ihr heute sagen würdet, wenn damals nur Amerikaner und Engländer in diese Positionen eingesetzt worden wären? Das hätte Euch auch nicht gepaßt. |
Blödsinn, in der SBZ ging es auch und zwar ohne Marshallplan und ausgeplündert von den Russen.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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joyborg registriert
Anmeldungsdatum: 20.01.2004 Beiträge: 2235
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(#363515) Verfasst am: 25.10.2005, 14:23 Titel: |
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annox hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | annox hat folgendes geschrieben: | Hier darf natürlich "mein Klassiker" nicht fehlen. |
29 | John, Otto | 1909 | Jurist, Dr. | Teilnehmer 20.7.44 | BfV | 50 - 54 | Präsident
![Verwundert](images/smiles/erstaunt.gif) |
Wäre ich der Webmaster der verlinkten Seite, würde ich extra für Dich die Nazis ankreuzen. ![Mit den Augen rollen](images/smiles/icon_rolleyes.gif) |
Nu, aber der John gehört doch da wirklich nicht rein, oder?
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Wendor registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.01.2005 Beiträge: 1548
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(#363517) Verfasst am: 25.10.2005, 14:29 Titel: |
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Hier wird nur sehr oberflächlich in der Geschichte gestochert.
Das ist zu einfach, falsch und vieles irreführend noch dazu.
Erst einmal: WER - sind die wahren Nazi?
Das wichtigste, WER hatte Interesse am Krieg,
ihn zu finanzieren, das Geld vorzuschießen,
wo am Ende das Volk - ahnungslos dumm und vertrauensselig,
nicht nur vorgeführt, sondern ausgraubt, geschlachtet wurde?
Die wichtigen Sachen werden heute oftmals verschwiegen,
die einst in der DDR noch ein wenig anders gelehrt wurden.
Vetrauen ist gut.
Kontrolle ist besser!
Daran hätten wir 89 denken sollen,
als die DDR - als ein weiteres Mal für Deutschland gesamt -
ausgeraubt wurde. Wie recht der Dr. Schucht doch hatte,
manchen dafür als Arschloch und Faschist bezeichnet zu haben.
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