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Kipping will alles über 40 000 € /Monat mit 100% besteuern
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1761762) Verfasst am: 21.06.2012, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
100% Steuer dürften als faktische Enteignung zu betrachten sein und demnach verfassungswidrig sein.

Zudem geht es den Staat einfach nichts an, wie ich meinen Lebensgenuss definiere. Mein chef hat z.B. erheblichen Lebensgenuss darin, in seinem Haus Türklinken für 2.500 Euro das Stück zu montieren. Was geht das Frau Kipping an?



Diese Linken haben eben ein manisches Interesse am Gelda ndere Menschen und daran womit erwachsene zurechnungsfähige Menschen ihre Freizeit verbringen; das muss alles geregelt werden, denn der Staat weiß es ja immer besser!



Nö, überhaupt nicht, aber es ist schon richtig: In der Zivilisation wird ziemlich viel von den Staaten geregelt. Willkommen in der Realität. Aber es ist größtenteils gut, dass soviel geregelt ist, denn das Gegenteil davon wäre Wildnis und Barbarei...

...so darf man nicht einfach so Leute verprügeln, wie man mag,
... man darf nicht so schnell fahren wie man mag
... man darf noch nicht einmal die Drogen nehmen, die man mag

... weshalb sollte man denn dann mit seinem Geld andere Menschen ausbeuten dürfen...so wie man mag?

Und jetzt die Grechtchenfrage:

Welche menschliche Arbeitskraft rechtfertigt ein Einkommen von mehr als 40.000 Euro pro Monat? Das ist ein Einkommen von 2.000 Euro pro Tag, bzw ein Stundenlohn von 250 Euro/Stunde.

Die meisten Mensche haben einen Stundenlohn von 10 Euro - also ist das zu rechtfertigen, dass manche Menschen mehr als das 25-fache eines Durchschnittsarbeiters erhält?

Wohl kaum.

Zitat:


Welch Wunder nur, dass staatliche Betriebe immer aufgebläht mit Bürokratie üebrladen und ohen ständige Bezuschußung nicht konkurenzfähig sind.


Dafür werden in staatlichen Betrieben auch keine Menschen ausgebeutet, sondern erhalten ein faires Gehalt für ihre Arbeit, und *dass* wiegt die mangelnde Konkurenzfähigkeit wieder mehr als auf, denn Privatbetriebe sind häufig nur deshalb konkurenzfähig, weil zum einen die Arbeiter unter Druck gesetzt und ausgebeutet werden, und weil zum anderen die Kunden über den Tisch gezogen werden, wo es nur geht.

Zitat:


Aber da sind irgednwie sicher die pösen pösen weißen Männer dran schuld.... zwinkern


Der Versuch durch Rabulistik zu überzeugen schlägt gründlich fehl...

nv.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1761782) Verfasst am: 21.06.2012, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht behauptet, dass solche Gehälter fair sind. Ich gehe nur davon aus, dass eine derartige Regelung dem Standort Deutschland schaden würde.


Ja, nur finde ich Deine Begründung dafür nicht überzeugend. Wenn es so ist, dass der Weggang einer einzigen Spitzenkraft einem Unternehmen schaden kann und man das nur verhindern kann, in dem man astronomische Gehälter zahlt, dann ist der Schaden schon vorhanden. Das ist eine Sackgasse, aus der man schleunigst wieder raus muss.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1761807) Verfasst am: 22.06.2012, 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Wenn der Staat was macht, dann kann man sich meistens sicher sein, dass er es 1000 mal so schlecht macht wie der freie Markt das schaffen würde.


Immer übervorteilt er die Versager und bestraft die, die sich anstrengen.


Kannst du mir mal sagen, wer es schafft, wirklich durch eigene Anstrengung und Leistung ein Gehalt von mehr als Vierzigtausend Euro PRO MONAT zu erreichen?

Ein solches Gehalt wird weder von dem schnellsten Fließbandarbeiter, noch von dem schnellsten Steineschlepper auf dem Bau, und auch nicht von dem genialsten Wissenschaftler erzielt.

Einkommen in dieser Region werden NICHT durch eigene Leistung erbracht, sondern durch höchst zweifelhafte Machenschaften erreicht, wie z.B. durch Einkommen aus Kapitalsbesitz, oder dass jemand einen Posten innerhalb von sich gegenseitig protegierenden wirtschaftlichen Netzen (man sagt auch Filz dazu!) inne hat; sie lassen sich aber keinesfalls durch persönliche Leistung oder durch einen Nutzen, den jemand der Gesellschaft erbringt, rechtfertigen.

Deine Annahme oder deine unausgesprochene Unterstellung, dass die Spitzenverdiener auch Spitzenleistungen für die Gesellschaft erbringen geht völlig fehl, denn die meisten Spitzengehälter lassen sich nicht durch persönliche Leistungen erklären, sondern dadurch, dass entweder jemand geerbt hat, und sozusagen mit goldenem Löffel im Mund geboren ist, oder dass es jemand innerhalb wirtschaftlicher Verflechtungen (Filz) weit nach oben gebracht hat - nur: stellt die Karriere innerhalb einer sich gegenseitig protegierenden wirtschaftlichen Verflechtung eben noch lange keine für die Gesellschaft relevante (Dienst)Leistung dar. Das erkennt man sehr gut bei Bankern und Managern, die ihre Konzerne an die Wand gefahren haben, und trotzdem mit Gehältern und Gratifikationen bedacht werden, von denen Normalsterbliche nur träumen können.

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1761808) Verfasst am: 22.06.2012, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Das Problem wird nur sein, dass die so genannte "Leistungs-Elite" dann in andere Länder abwandert. Keine Ahnung wie man das verhindern könnte.

Auch heute schon werden an den Grenzen Europas Zäune, Mauern und Gräben errichtet. Was Leute draußen halten kann, kann auch Leute drinnen halten.
Du vergisst die quantenmechanischen Eigenschaften von Geld: Es kann sich selbst und seine Besitzer problemlos durch solche Staatsmauern hindurchphasen. Mauern, Zäune und Gräben halten nur die Mittellosen.


Was ist schon Geld? Bedrucktes Papier, mehr nicht, und wenn der Staat wollte, dann könnte er zur Fortführung von Unternehmen, die von sogenannten Investoren und Leistungsträgern im Stich gelassen werden, weil ihnen die geltenden Regelungen nicht genügend Reibach versprechen, problemlos übernommen werden. Entsprechende gesetzliche Sicherungsmaßnahmen natürlich vorausgesetzt, die es verbieten, die Strukturen von ansässigen funktionierenden Unternehmen zu zerstören... Der Staat kann verbieten, dass Bäume gefällt werden oder dass denkmalgeschützte Gebäude eingerissen werden, und ein jeder, der schon mal auf seinem Grundbesitz einen mehrere hundert Jahre alten Baum fällen wollte, der weiß das - weshalb soll der Staat nicht auch die Schließung von funktionierenden und profitablen Unternehmungen verbieten können?

Von daher können sich die Investoren von mir aus ruhig verpissen, wenn es ihnen hier nicht passt, aber die Unternehmen und die Infrastrukturen bleiben hier!

nv.
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1761815) Verfasst am: 22.06.2012, 07:06    Titel: Antworten mit Zitat

Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Nun es ging ja darum, dass Menschen die Einkünfte aus Kapitalerträgen erhalten ihr geld "verdienen", dieses in Anführungszeichen setzen impliziert meiner Meinung nach ein moralisches Gefälle, d.h. wer viel geld ohne sichtbare köerperliche Arbeit verdient hat keinen beziehungsweise weniger Anspruch darauf. Das schwingt defintiv in diesem Post mit.


Ich sehe das anders Smilie

+
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich denke ja auch, dass es Kipping nicht nur um Einnamen aus selbstständiger Arbeit geht. Zumindest klassifiziert sie dahingehend nicht. Und dann fielen eben auch Vermögen sowie Kapitalerträge unter ihre Aussage. Das macht durchaus Sinn.

Gerade bei Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit (z.B. Kapitalerträgen) ist es schwer dagegen zu argumentieren. Und immerhin gibt es nicht Wenige, die nicht mehr arbeiten brauchen, sondern sich auf diese Weise ihre Brötchen "verdienen".


Manager arbeiten nie selbstständig. Sie eignen sich nur parasitör die Früchter der Arbeit Anderer an.

Wie konnte ich das denn nur vergessen.


Tut mir leid, dass du Managergehälter nicht von Kapitaleinkünften unterscheiden kannst. Bei Kapitaleinkünften verdient niemand Geld, sondern es wird gewettet und Vertrauen mit einem fiktiven monetären Gegenwert bemessen. Deshalb auch das verdient in ". Da "schwingt" auch nix mit.
Mit einem simplen Beißreflex wegen einer vermuteten Neiddebatte, hast du bedeutend zu kurz gezielt.
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17536
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Beitrag(#1761832) Verfasst am: 22.06.2012, 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht behauptet, dass solche Gehälter fair sind. Ich gehe nur davon aus, dass eine derartige Regelung dem Standort Deutschland schaden würde.


Ja, nur finde ich Deine Begründung dafür nicht überzeugend. Wenn es so ist, dass der Weggang einer einzigen Spitzenkraft einem Unternehmen schaden kann und man das nur verhindern kann, in dem man astronomische Gehälter zahlt, dann ist der Schaden schon vorhanden. Das ist eine Sackgasse, aus der man schleunigst wieder raus muss.


Die Frage ist nur, wie das geschehen soll. Ich habe bisher keinen brauchbaren Vorschlag gelesen.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1761847) Verfasst am: 22.06.2012, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht behauptet, dass solche Gehälter fair sind. Ich gehe nur davon aus, dass eine derartige Regelung dem Standort Deutschland schaden würde.


Ja, nur finde ich Deine Begründung dafür nicht überzeugend. Wenn es so ist, dass der Weggang einer einzigen Spitzenkraft einem Unternehmen schaden kann und man das nur verhindern kann, in dem man astronomische Gehälter zahlt, dann ist der Schaden schon vorhanden. Das ist eine Sackgasse, aus der man schleunigst wieder raus muss.


Die Frage ist nur, wie das geschehen soll. Ich habe bisher keinen brauchbaren Vorschlag gelesen.


Ich meine, das wird sich ohnehin durchsetzen.

Im Profifußball ist man mittlerweile auch darauf gekommen, dass die Spielergehälter in Spanien, England und Italien mit einem soliden Wirtschaften der entsprechenden Klubs nichts mehr zu tun haben. Im Zuge des finanziellen fairplays der UEFA wird es zu einer Wiederangleichung der Spielergehälter kommen.

Und so werden kleinere Ligen bzw. Vereine, deren Ausgaben nachhaltig und solide abgedeckt sind, wieder konkurrenzfähiger, d.h. sie werden wieder in der Lage sein, ihre eigenen Talente zu halten bzw. fertige Klassespieler zu verpflichten.

Die Qualität des Fußballs wird durch gesunkene Gehälter ganz gewiss nicht sinken, - eher im Gegenteil, weil gute Teams zusammen bleiben und Talente Zeit haben, zu reifen.

Überhaupt ist Ausbildung und Teamarbeit auch in "der Wirtschaft" Trumpf - verbunden mit deren Demokratisierung, sofern "die Wirtschaft" für die Menschen da ist (und nicht umgekehrt).

Wieviel Geld also ein Unternehmen ausgibt und wofür ist eben gerade keine Privatsache, sondern es geht alle an. Folglich haben auch alle darüber mitzubestimmen, wofür erwirtschaftete Gewinne am nützlichsten ausgegeben werden sollten. Das heisst: es sollte darüber nicht einfach formal abgestimmt werden, sondern hier sind inhaltliche Abstimmungen nötig, d.h. öffentliche und fachliche Diskussionen.

----

Fazit: es ist möglich, aber nur durch eine Demokratisierung "der Wirtschaft" - im internationalen Rahmen versteht sich ...-!
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1761848) Verfasst am: 22.06.2012, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Das Problem wird nur sein, dass die so genannte "Leistungs-Elite" dann in andere Länder abwandert. Keine Ahnung wie man das verhindern könnte.

Auch heute schon werden an den Grenzen Europas Zäune, Mauern und Gräben errichtet. Was Leute draußen halten kann, kann auch Leute drinnen halten.
Du vergisst die quantenmechanischen Eigenschaften von Geld: Es kann sich selbst und seine Besitzer problemlos durch solche Staatsmauern hindurchphasen. Mauern, Zäune und Gräben halten nur die Mittellosen.


Was ist schon Geld? Bedrucktes Papier, mehr nicht, und wenn der Staat wollte, dann könnte er zur Fortführung von Unternehmen, die von sogenannten Investoren und Leistungsträgern im Stich gelassen werden, weil ihnen die geltenden Regelungen nicht genügend Reibach versprechen, problemlos übernommen werden. Entsprechende gesetzliche Sicherungsmaßnahmen natürlich vorausgesetzt, die es verbieten, die Strukturen von ansässigen funktionierenden Unternehmen zu zerstören... Der Staat kann verbieten, dass Bäume gefällt werden oder dass denkmalgeschützte Gebäude eingerissen werden, und ein jeder, der schon mal auf seinem Grundbesitz einen mehrere hundert Jahre alten Baum fällen wollte, der weiß das - weshalb soll der Staat nicht auch die Schließung von funktionierenden und profitablen Unternehmungen verbieten können?

Von daher können sich die Investoren von mir aus ruhig verpissen, wenn es ihnen hier nicht passt, aber die Unternehmen und die Infrastrukturen bleiben hier!

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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17536
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1761851) Verfasst am: 22.06.2012, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Fazit: es ist möglich, aber nur durch eine Demokratisierung "der Wirtschaft" - im internationalen Rahmen versteht sich ...-!


Das ist eine wichtige Grundvorraussetzung für faire Gehälter. Nur halte ich das eben für extrem schwer durchsetzbar, auch wenn es wirklich erstrebenswert ist.
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soulreaver
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1761866) Verfasst am: 22.06.2012, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
100% Steuer dürften als faktische Enteignung zu betrachten sein und demnach verfassungswidrig sein.


Enteignungen sind nicht verfassungswidrig.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1761876) Verfasst am: 22.06.2012, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

soulreaver hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
100% Steuer dürften als faktische Enteignung zu betrachten sein und demnach verfassungswidrig sein.


Enteignungen sind nicht verfassungswidrig.


Enteignung ohne Entschädigung ist verfassungswidrig. Zwangsläufig wird man also Geld wohl kaum enteignen können.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1761877) Verfasst am: 22.06.2012, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Fazit: es ist möglich, aber nur durch eine Demokratisierung "der Wirtschaft" - im internationalen Rahmen versteht sich ...-!


Das ist eine wichtige Grundvorraussetzung für faire Gehälter. Nur halte ich das eben für extrem schwer durchsetzbar, auch wenn es wirklich erstrebenswert ist.


Ja, man denke nur an die unkontrolliert agierenden Banken, deren hochbezahlte "Spitzenleute" offenbar ohne Konzept agieren.

Andererseits haben die Einkommen dieser so genannten Spitzenkräfte nicht immer nur mit der Ausgabenpolitik eines Unternehmens zu tun: Viele von ihnen haben mehrere "Arbeitgeber", die sie bezahlen, so dass dann doch eine vernünftige Steuerprogression unverzichtbar ist.

Übrigens ist es ja auch so, dass viele Spitzenverdiener in Amerika und Europa sehr gerne freiwillig mehr Steuern bezahlen würden:
http://www.spd.de/aktuelles/News/17048/20110831_reichensteuer.html

Es würden also keineswegs alle Multimillionäre dort anheuern, wo sie noch mehr kriegen würden. Wie ich oben schon sagte: Irgendwann gibt es auch eine Sättigungsgrenze (und noch andere Faktoren, die für die Wahl des Arbeits- und Lebensortes wichtig sind).

Der wichtigste Inhalt des Vorstoßes von Katja Kipping liegt für mich ohnehin darin, dass sie damit indirekt auf ein zunehmendes Auseinanderdriften der Einkommen und wachsende soziale Ungleichheiten hinweist.

Gemäß neueren Untersuchungen ist in Ländern mit größerer sozialer Gleichheit auch das Befinden der Reicheren besser als in Ländern mit größerer sozialer Ungleichheit:

Zitat:
Fast noch wichtiger ist die Feststellung, dass nicht nur die arme Bevölkerung von der Ungleichheit und den daraus resultierenden Problemen betroffen ist, sondern auch die Mittelschicht und selbst die Reichen. «Auf lange Sicht wird es einem durchschnittlichen Mittelklassekind in Skandinavien oder Japan in jedem Fall besser gehen als in den USA und in Grossbritannien. Dieses Kind wird eher nicht drogenabhängig, es wird eher nicht Opfer eines Verbrechens, und es hat auch viel bessere Chancen, in der Schule besser abzuschneiden», hat Wilkinson in einem Interview mit der «Zeit» erklärt. Weshalb aber sollten auch die Reichen an einer ungleichen Gesellschaft leiden? Die beiden ForscherInnen erklären, dass in einer ungleichen Gesellschaft die soziale Hierarchie stärker ausgeprägt sei. Die soziale Distanz zwischen den Menschen sei grösser, folglich ist der Aufstieg mühsamer und das Obenbleiben anstrengender. Der Stress, den das verursache, sei entsprechend grösser.

http://www.woz.ch/1121/gleichheit-ist-glueck/im-reichen-land-ist-der-reiche-arm-dran


Und wie oben schon gesagt, hängt die soziale Frage untrennbar mit der Frage echter Demokratie und Mitbestimmung zusammen. Länder mit größerer sozialer Gleichheit dürften auch mehr demokratische Elemente aufweisen als andere bzw. weniger Dominanz "der Wirtschaft".
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aztec
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
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Beitrag(#1761887) Verfasst am: 22.06.2012, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:


Ja, nur finde ich Deine Begründung dafür nicht überzeugend. Wenn es so ist, dass der Weggang einer einzigen Spitzenkraft einem Unternehmen schaden kann und man das nur verhindern kann, in dem man astronomische Gehälter zahlt, dann ist der Schaden schon vorhanden. Das ist eine Sackgasse, aus der man schleunigst wieder raus muss.


Die Frage ist nur, wie das geschehen soll. Ich habe bisher keinen brauchbaren Vorschlag gelesen.


Mit einer progressiven Einkommensteuer könnte man das zumindest abfedern.
Bin auch kein Freund von 100% Besteuerung ab 40 000.
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soulreaver
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Anmeldungsdatum: 08.11.2007
Beiträge: 649

Beitrag(#1761894) Verfasst am: 22.06.2012, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
soulreaver hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
100% Steuer dürften als faktische Enteignung zu betrachten sein und demnach verfassungswidrig sein.


Enteignungen sind nicht verfassungswidrig.


Enteignung ohne Entschädigung ist verfassungswidrig. Zwangsläufig wird man also Geld wohl kaum enteignen können.


Davon war aber nirgends die Rede. Es ging um den Satz "Enteignungen sind verfassungswidrig." Und entschädigen kann man auch in anderer Form als mit Geld.

Kippings Vorschlag wäre mir noch zu oberflächlich. Besser wäre die Festlegung einer Maximalarbeitszeit.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1761904) Verfasst am: 22.06.2012, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Das Problem wird nur sein, dass die so genannte "Leistungs-Elite" dann in andere Länder abwandert. Keine Ahnung wie man das verhindern könnte.

Auch heute schon werden an den Grenzen Europas Zäune, Mauern und Gräben errichtet. Was Leute draußen halten kann, kann auch Leute drinnen halten.
Du vergisst die quantenmechanischen Eigenschaften von Geld: Es kann sich selbst und seine Besitzer problemlos durch solche Staatsmauern hindurchphasen. Mauern, Zäune und Gräben halten nur die Mittellosen.


Was ist schon Geld? Bedrucktes Papier, mehr nicht, und wenn der Staat wollte, dann könnte er zur Fortführung von Unternehmen, die von sogenannten Investoren und Leistungsträgern im Stich gelassen werden, weil ihnen die geltenden Regelungen nicht genügend Reibach versprechen, problemlos übernommen werden. Entsprechende gesetzliche Sicherungsmaßnahmen natürlich vorausgesetzt, die es verbieten, die Strukturen von ansässigen funktionierenden Unternehmen zu zerstören... Der Staat kann verbieten, dass Bäume gefällt werden oder dass denkmalgeschützte Gebäude eingerissen werden, und ein jeder, der schon mal auf seinem Grundbesitz einen mehrere hundert Jahre alten Baum fällen wollte, der weiß das - weshalb soll der Staat nicht auch die Schließung von funktionierenden und profitablen Unternehmungen verbieten können?

Von daher können sich die Investoren von mir aus ruhig verpissen, wenn es ihnen hier nicht passt, aber die Unternehmen und die Infrastrukturen bleiben hier!

nv.
Klar, Unternehmen sind ja eigenständig handelnde Lebewesen, die keiner menschlichen Anleitung bedürfen. Wie konnte ich das nur übersehen? Mit den Augen rollen


Meinst du, ein Staat könne nicht die notwendigen Fachleute einstellen, die ein von Investoren verlassenes Unternehmen fortführen?

Warum sollte das nicht möglich sein?

nv.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1761928) Verfasst am: 22.06.2012, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich habe nicht behauptet, dass solche Gehälter fair sind. Ich gehe nur davon aus, dass eine derartige Regelung dem Standort Deutschland schaden würde.


Ja, nur finde ich Deine Begründung dafür nicht überzeugend. Wenn es so ist, dass der Weggang einer einzigen Spitzenkraft einem Unternehmen schaden kann und man das nur verhindern kann, in dem man astronomische Gehälter zahlt, dann ist der Schaden schon vorhanden. Das ist eine Sackgasse, aus der man schleunigst wieder raus muss.


Die Frage ist nur, wie das geschehen soll. Ich habe bisher keinen brauchbaren Vorschlag gelesen.


Darum ist es gut, dass diese Debatte angestossen wurde. Bisher läuft ja alles in die andere Richtung.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1761931) Verfasst am: 22.06.2012, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Meinst du, ein Staat könne nicht die notwendigen Fachleute einstellen, die ein von Investoren verlassenes Unternehmen fortführen? Warum sollte das nicht möglich sein?

Ein solches Unternehmen wäre dann vermutlich entweder von einer dümmlichen demokratischen Mehrheit, von einem taktischen Parteiengleichgewicht oder von einer sozialistischen Funktionärsclique geführt. Nehmen wir mal den mitteleren Fall, er trifft in Deutschland wohl am ehesten zu. Die Befürchtung und auch Beobachtung ist zum einen, daß politische Ausrichtung, Behördenkarriere und Parteienproporz hauptsächlich Sesselpupser und visionslose Beamten in die verantwortlichen Positionen spülen. Zum anderen entstehen Gleichgewichte, denen die Dynamik fehlt, denn welche Partei will schon z.B. Entlassungen anordnen oder im Ausland investieren.

Und natürlich kann ein Staat auch immer nur das zahlen, was er seinen Bürgern wegnimmt (an Steuern). Viele Bürger werden es daher vorziehen, wenn private Investoren die Managergehälter bezahlen, als wenn sie die selber zahlen müssen.

Insgesamt halte ich das daher für überhaupt keine gute Idee. Dann lieber ne knackige Steuer auf Privatvermögen.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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aztec
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Anmeldungsdatum: 26.12.2007
Beiträge: 966
Wohnort: DD

Beitrag(#1761937) Verfasst am: 22.06.2012, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Meinst du, ein Staat könne nicht die notwendigen Fachleute einstellen, die ein von Investoren verlassenes Unternehmen fortführen? Warum sollte das nicht möglich sein?

Ein solches Unternehmen wäre dann vermutlich entweder von einer dümmlichen demokratischen Mehrheit, von einem taktischen Parteiengleichgewicht oder von einer sozialistischen Funktionärsclique geführt. Nehmen wir mal den mitteleren Fall, er trifft in Deutschland wohl am ehesten zu. Die Befürchtung und auch Beobachtung ist zum einen, daß politische Ausrichtung, Behördenkarriere und Parteienproporz hauptsächlich Sesselpupser und visionslose Beamten in die verantwortlichen Positionen spülen. Zum anderen entstehen Gleichgewichte, denen die Dynamik fehlt, denn welche Partei will schon z.B. Entlassungen anordnen oder im Ausland investieren.

Und natürlich kann ein Staat auch immer nur das zahlen, was er seinen Bürgern wegnimmt (an Steuern). Viele Bürger werden es daher vorziehen, wenn private Investoren die Managergehälter bezahlen, als wenn sie die selber zahlen müssen.

Insgesamt halte ich das daher für überhaupt keine gute Idee. Dann lieber ne knackige Steuer auf Privatvermögen.


Daumen hoch!

Das was Nav geschildert hatte klang mir auch etwas zu sehr nach DDR Nostalgie (ohne Mauer und Selbstschussanlagen natürlich).
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1761952) Verfasst am: 22.06.2012, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Meinst du, ein Staat könne nicht die notwendigen Fachleute einstellen, die ein von Investoren verlassenes Unternehmen fortführen? Warum sollte das nicht möglich sein?

Ein solches Unternehmen wäre dann vermutlich entweder von einer dümmlichen demokratischen Mehrheit, von einem taktischen Parteiengleichgewicht oder von einer sozialistischen Funktionärsclique geführt. Nehmen wir mal den mitteleren Fall, er trifft in Deutschland wohl am ehesten zu. Die Befürchtung und auch Beobachtung ist zum einen, daß politische Ausrichtung, Behördenkarriere und Parteienproporz hauptsächlich Sesselpupser und visionslose Beamten in die verantwortlichen Positionen spülen. Zum anderen entstehen Gleichgewichte, denen die Dynamik fehlt, denn welche Partei will schon z.B. Entlassungen anordnen oder im Ausland investieren.

Und natürlich kann ein Staat auch immer nur das zahlen, was er seinen Bürgern wegnimmt (an Steuern). Viele Bürger werden es daher vorziehen, wenn private Investoren die Managergehälter bezahlen, als wenn sie die selber zahlen müssen.

Insgesamt halte ich das daher für überhaupt keine gute Idee. Dann lieber ne knackige Steuer auf Privatvermögen.


Was die Übernahme brachliegender Betriebe betrifft, die aus Sicht des Kapitals unrentabel geworden sind, oder aus politischen Gründen zugemacht wurden, so gibt es Beispiele dafür, dass die Arbeiter selbst den Betrieb wieder flott gekriegt haben, ohne die geflohenen Nieten in Nadelstreifen. Zum Beispiel:

Zitat:
Ein Sieg der internationalen Solidarität!
Arbeiter übernehmen gemeinsam mit mexikanischem Unternehmen das stillgelegte Euzkadi-Werk von Continental


Der Fall verdeutlicht das oftmals rücksichtslose Vorgehen transnationaler Konzerne im Globalisierungsprozess. 1998 kaufte Continental die Reifenfabrik Euzkadi, die schon seit 1935 erfolgreich produzierte und damals als die modernste in ganz Lateinamerika galt. Der Konzern begann, das Werk umzustrukturieren, die bis dahin in der Branche geltenden Tarifverträge auszuhebeln - beispielsweise sollte die Arbeitszeit von 8 auf 12 Stunden ausgedehnt werden - und Gewerkschaftsführer zu entlassen.

Als die Arbeiter protestierten, schloss Continental das Werk Ende 2001 von heute auf morgen und kündigte unrechtmäßig allen 1164 Arbeitern. Die Arbeiter - alle in einer unabhängigen Betriebsgewerkschaft organisiert - begannen zu streiken und blockierten das Werk und den Abtransport der zig Millionen Dollar teuren Maschinen. ...


http://germanwatch.org/zeitung/2005-1-euz.htm


Auch in Venezuela gibt es entsprechende, erfolgreiche Beispiele. In der Regel sind die "Führer" schlicht überflüssig.
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Tom der Dino
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Beitrag(#1761955) Verfasst am: 22.06.2012, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Sache kommt mir hier Spanisch vor. Ist denn jeder Manager ein Gierhals? Ist es verwerflich, wenn bestimmte organisatorische Abläufe in einer oder einigen wenigen Personen zusammenlaufen? Ist denn das überhaupt anders möglich in einer arbeitsteiligen Gesellschaft?
Der Gedanke einer Deckelung des Gehaltes was zwar nicht durchsetzbar ist, weil dieses menschlichen Bedürfnissen widerspricht, ist aber trotzdem interessant. Die Unternehmen würden nur noch max. 480000 € pro Jahr zahlen. Sie hätten dadurch mehr Geld, mussten höhere Umsatzsteuern[?] zahlen. Das wollen sie natürlich nich also wird es investiert. So bleibt die Kohle wenigstens im Umlauf. Die Arbeitsbedingungen könnten sich verbessern, oder die Automatisierung geht voran. Durch Wachstum der Firmen kommt es zur Monopolisierung außer es gibt ein starkes Kartellamt. Es würde sich irgendwann nicht mehr lohnen zu wachsen, und es würde eine Art "steady-state" Zustand erreicht. Oder es kommt ganz anders Smilie
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step
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Beitrag(#1761957) Verfasst am: 22.06.2012, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Auch in Venezuela gibt es entsprechende, erfolgreiche Beispiele. In der Regel sind die "Führer" schlicht überflüssig.

Ich gehe ja ein Stück weit mit, insofern es sicher Nieten in Nadelstreifen (wie auch Nieten in Blaumännern) gibt und auch daß engagierte Angestellte uU einen Laden retten können. Aber Deine Schlußfolgerung ist - aus täglicher Praxis gesehen - einfach falsch.

Nach dem Rückzug von Continental gehörten - soweit ich eruieren konnte - zwar die Firma anteilig den Angestellten und Arbeitern, aber Manager hatten sie vor und auch nach der Continental-Phase.

Übrigens: Wieso gibt es zu dem Vorgang keinen neutralen Artikel, z.B. in Wikipedia? Oder hab ich was übersehen?
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Tarvoc
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Beitrag(#1761966) Verfasst am: 22.06.2012, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
[...] von einer dümmlichen demokratischen Mehrheit [...]

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aztec
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Beitrag(#1761985) Verfasst am: 22.06.2012, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Eine Sache kommt mir hier Spanisch vor. Ist denn jeder Manager ein Gierhals?


Keinesfalls, es gibt extrem korrekte Leute unter ihnen.
Ein Bsp. ist Götz Werner!

http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Werner

Zitat:

Politisches und soziales Engagement

Seit dem Jahr 2005 setzt sich Werner öffentlich für ein bedingungsloses Grundeinkommen in Deutschland ein. Die Anfänge seiner Ideen reichen bis ins Jahr 1982 zurück, als die Arbeitslosenzahl in Deutschland einen bis dahin einmaligen Höchststand erreichte.[15] Die Finanzierung des Grundeinkommens beruht demnach auf der allmählichen Abschaffung der Einkommensteuer und der gleichzeitigen Erhöhung der Mehrwertsteuer als „Konsumsteuer“ auf 100 %. Im November 2005 gründete er dazu die Initiative „Unternimm die Zukunft“.[1]

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And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.

Thomas Jefferson, May 28, 1816

Letter to John Taylor
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Navigator2
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Beitrag(#1762056) Verfasst am: 23.06.2012, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Meinst du, ein Staat könne nicht die notwendigen Fachleute einstellen, die ein von Investoren verlassenes Unternehmen fortführen? Warum sollte das nicht möglich sein?

Ein solches Unternehmen wäre dann vermutlich entweder von einer dümmlichen demokratischen Mehrheit, von einem taktischen Parteiengleichgewicht oder von einer sozialistischen Funktionärsclique geführt.



So, so, .... VW war (oder ist) also von einer dümmlichen demokratischen Mehrheit, von einem taktischen Parteiengleichgewicht oder von einer sozialistischen Funktionärsqlique geführt?????

Mal ganz abgesehen davon, dass diese Aufzählung mit absichtlich negativer Konotierung alles andere ist, nur kein sachliches Argument.... eher eine Art "Todschlagsargument", mit dem du deine persönliche Weltsicht zementieren möchtest.

Ich hingegen gehe gar nicht davon aus, dass ein staatlich geführtes Unternehmen zwangsläufig so "dump" sein muss, wie du oder wie die sonstigen Marktradikalen das gerne hätten, ist.

Zitat:

Nehmen wir mal den mitteleren Fall, er trifft in Deutschland wohl am ehesten zu. Die Befürchtung und auch Beobachtung ist zum einen, daß politische Ausrichtung, Behördenkarriere und Parteienproporz hauptsächlich Sesselpupser und visionslose Beamten in die verantwortlichen Positionen spülen. Zum anderen entstehen Gleichgewichte, denen die Dynamik fehlt, denn welche Partei will schon z.B. Entlassungen anordnen oder im Ausland investieren.




Kannst du mal kurz erklären, was Investitionen im Ausland der Bevölkerung im Inland für Vorteile bringen soll?

Ich glaube, das war ein klassisches Eigentor jetzt.

Natürlich setzt ein Staatsunternehmen ganz andere Prioritäten, als ein privatwirtschaftliches Unternehmen - nur: Weshalb sollen die Prioritäten von Staatsunternehmen schlechter sein, als die von Privatunternehmen?

Ich meine - ich will ja gar keine Privatunternehmen abschaffen, zumindest so lange sie nicht als Monopolisten in Bereichen der allgemeinen Daseinfürsorge auftreten. Jedoch können staatliche Unternehmen eine sehr gute Ergänzung und ein gutes Regulativ sein, welches hilft, Wirtschaftskrisen abzumildern und eine Orientierung für die Begrenzung privatwirtschaftlicher Exzesse sein - seien dieses Exzesse im Lohndumping oder seien dieses Exzesse in der Preistreiberei, oder wie auch immer.

Derzeit haben wir das Problem, dass die Politik sich von der Wirtschaft erpressbar macht, und das Wohl und Wehe ganzer Regionen von den Entscheidungen weniger Wirtschaftsbosse (Opel Rüsselsheim...uvm) abhängt. Hiermit wird die Politik erpresst, und privatwirtschaftliche Unternehmen maximieren durch Subventionen ihre Profite, bzw schließen ihre Werke, sobald sie nicht mehr vom Staat gesponsort werden, so wie einst die Samsung Bildröhrenfertigung in Berlin, die das Werk in Berlin dicht gemacht haben, und dafür ein neues Werk in Rumänien(?) eröffnet haben.

Zitat:


Und natürlich kann ein Staat auch immer nur das zahlen, was er seinen Bürgern wegnimmt (an Steuern). Viele Bürger werden es daher vorziehen, wenn private Investoren die Managergehälter bezahlen, als wenn sie die selber zahlen müssen.



Du vergisst dabei, dass so ein Werk auch Gewinne erwirtschaftet, und in dem Fall eines staatlichen Unternehmens gehören die Betriebsgewinne der Allgemeinheit - im Fall der privatwirtschaftlichen Unternehmen gehören die Betriebsgewinne den Investoren.

Zitat:


Insgesamt halte ich das daher für überhaupt keine gute Idee. Dann lieber ne knackige Steuer auf Privatvermögen.


Es könnte sich ja gegenseitig ergänzen. Ich will ganz sicher nicht alle privatwirtschaftlichen Unternehmen abschaffen, denn das wäre die DDR 2.0, aber Privatwirtschaft hat nicht nur Vorteile, sondern auch entscheidende Nachteile, wie Lohndumping, Preistreiberei und Erpressung der Politik, die dazu führt, dass sich die Kommunen gegenseitig in den Geschenken und den Subventionen, die sie privatwirtschaftlichen Unternehmen bieten, überbieten. So werden dann ganze Gewerbegebiete an Industriebetriebe fürn Appel undn Ei verramscht, nur um Investoren anzulocken...

nv.
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step
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Beitrag(#1762080) Verfasst am: 23.06.2012, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
[...] von einer dümmlichen demokratischen Mehrheit [...]

Max-Planck-Gesellschaft: Mitläufer fördern die Demokratie. Die Mehrheit kann davon profitieren, wenn Individuen nicht informiert sind

NmV bedeutet diese Theorie (die mit futtersuchenden Fischen überprüft wurde), daß uninformierte Mitläufer verhindern können, daß sich eine entschlossene Minderheit durchsetzt. Das sagt aber natürlich nichts aus über die Informiertheit oder Qualität der demokratischen Mehrheitsentscheidung.

IdZ evtl. auch interessant, was dieses Ergebnis für die entschlossene Minderheit der kommunistischen Politakteure bedeutet. zwinkern
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Beitrag(#1762082) Verfasst am: 23.06.2012, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
VW war (oder ist) also von einer dümmlichen demokratischen Mehrheit, von einem taktischen Parteiengleichgewicht oder von einer sozialistischen Funktionärsqlique geführt?????

VW ist nicht wirklich ein gutes Beispiel für einen staatlichen Konzern mit bescheidenen Managergehältern, oder?

Wirtschaftswoche hat folgendes geschrieben:
Ferdinand Piëch ist seit 2002 Aufsichtsratsvorsitzender des Volkswagen Konzerns. Und auch sonst hat der Enkel von Ferdinand Porsche das Sagen bei Deutschlands größtem Autobauer: Er besitzt 13,16 Prozent der Porsche-Stammaktien und Porsche hält einen Anteil von 42,6 Prozent der VW-Aktien.

Ich hätte auch noch die Landesbanken anzubieten, die meisten davon taugen als Beispiel für hohe Boni und auch für "demokratisch" besetzte Nieten in Nadelstreifen.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Kannst du mal kurz erklären, was Investitionen im Ausland der Bevölkerung im Inland für Vorteile bringen soll?

Naja, wenn die Investition im Ausland taugt, könnte der Staat am mithilfe derInvetition erzielten Gewinn partizipieren - etwa über Steuern (ohne Risiko) oder über Beteiligungen (mit Risiko).

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Natürlich setzt ein Staatsunternehmen ganz andere Prioritäten, als ein privatwirtschaftliches Unternehmen - nur: Weshalb sollen die Prioritäten von Staatsunternehmen schlechter sein, als die von Privatunternehmen?

Das kann man so allgemein nicht sagen.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
... Exzesse im Lohndumping ...

Darum ging es hier nicht. Lohndumping ist leicht zu verhindern, indem man Mindestlöhne gesetzlich festlegt.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Du vergisst dabei, dass so ein Werk auch Gewinne erwirtschaftet, und in dem Fall eines staatlichen Unternehmens gehören die Betriebsgewinne der Allgemeinheit - im Fall der privatwirtschaftlichen Unternehmen gehören die Betriebsgewinne den Investoren.

Das ist richtig - aber bei staatlichen Unternehmen trägt auch der Bürger das unternehmerische Totalverlustrisiko. Die Frage ist also, was unter dem Strich effizienter ist. Es ist wie beim Metzger - natürlich kannst Du versuchen, Dir ein Schwein selbst zu mästen, es dann selbst zu schlachten, einzufrieren, es mit dem Nachbarn gegen seine Fischzucht zu tauschen usw. - und mußt dadurch keinem Bauer, Metzger, Supermarkt usw. je einen Preisaufschlag und auch keine Mehrwertsteuer an den Staat bezahlen.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
... Subventionen, die sie privatwirtschaftlichen Unternehmen bieten ...

Ja, diese Subventionen sind ein Übel, das sehe ich ebenso. Letztlich liegt das daran, daß die Gemeinden, Länder, Nationen untereinander konkurrieren.
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Skeptiker
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Beitrag(#1762101) Verfasst am: 23.06.2012, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Auch in Venezuela gibt es entsprechende, erfolgreiche Beispiele. In der Regel sind die "Führer" schlicht überflüssig.

Ich gehe ja ein Stück weit mit, insofern es sicher Nieten in Nadelstreifen (wie auch Nieten in Blaumännern) gibt und auch daß engagierte Angestellte uU einen Laden retten können. Aber Deine Schlußfolgerung ist - aus täglicher Praxis gesehen - einfach falsch.


Ich bin der Meinung, dass der Führerkult, der um all die Wichtigtuer von Chefs, Meistern und Betriebsführern gemacht wird - ebenso um irgendwelche Staatsführer! - in die Tonne gehört.

Wenn Du gelesen hast, wie sich Bankenchefs "verspekuliert" haben, wie sich die Führer von Continental in Mexiko gegenüber den Beschäftigten aufgeführt haben (- nämlich wie die letzten Wildsäue -), dann frage Dich doch einmal selbst, wozu man so ein Gesindel braucht und wer es denn wozu brauchen sollte.

Warum soll denn eine innerbetriebliche Demokratie und Selbstverwaltung schlechter funktionieren als die einschlägigen "Führungs"-(bzw. "Management"-)-Methoden? Und was die "Nieten" betrifft: Es geht mir eigentlich um die Position als solche, weniger darum, wer die besetzt. Das hat einfach mit Interessen und Mitbestimmung zu tun.

Allerdings muss Mitbestimmung - wie ich oben schon an Heizöl schrieb - über den einzelnen Betrieb, sogar über das einzelne Land hinaus gehen. Dann funzt es!

step hat folgendes geschrieben:
Nach dem Rückzug von Continental gehörten - soweit ich eruieren konnte - zwar die Firma anteilig den Angestellten und Arbeitern, aber Manager hatten sie vor und auch nach der Continental-Phase.


Wenn die den Arbeitern gegenüber verantwortungs- und rechenschaftspflichtig sind, dann kann das sinnvoll sein, im Sinne einer notwendigen Arbeitsteilung, nicht aber im Sinne einer sich selbst tautologisch rechtfertigenden Hierarchie (und Herrschaft).

step hat folgendes geschrieben:
Übrigens: Wieso gibt es zu dem Vorgang keinen neutralen Artikel, z.B. in Wikipedia? Oder hab ich was übersehen?


Was ist schon neutral, wenn es um Klassenkampf geht, lieber step?

Es mag sicherlich Berichte aus der Sicht der Nadelstreifen geben und es gibt Berichte aus erster Hand, z.B. das folgende Buch, das ich als Tipp einstelle:

Zitat:
"Einen Tag länger als die Continental: Der Sieg der Arbeiter von Euzkadi /Mexiko über einen internationalen Konzern"

Enrique Gómez Delgado hat als Berater der Euzkadi-Gewerkschaft diesen Kampf direkt miterlebt und einen anschaulichen Streikbericht verfasst, der von Mechthild Dortmund leicht gekürzt ins Deutsche übertragen wurde. Ergänzt wird der Bericht vom Sieg der mexikanischen Arbeiter über einen „Global Player“ durch einen Blick in die Geschichte des hannoverschen Reifenkonzerns, wobei Hubert Brieden ein besonderes Augenmerk auf die Situation der bei der Conti in der NS-Zeit eingesetzten ZwangsarbeiterInnen sowie auf die Geschichtspolitik des Unternehmens legt.


http://www.amazon.de/Einen-Tag-l%C3%A4nger-Continental-internationalen/dp/3930726130


Und hier ein Beispiel aus Venezuela, da ich dieses Land erwähnte:

Zitat:
Die venezolanische Regierung hat die besetzte Autoglasfabrik Vivex in der Stadt Barcelona im Bundesstaat Anzoátegui verstaatlicht. Damit haben die Arbeiter des Unternehmens eine wichtige Etappe in dem Kampf erfolgreich abgeschlossen, den sie seit über zweieinhalb Jahren führen. Ende 2008 besetzten sie das Werk des Autoglasherstellers im Osten des Landes, forderten die Übernahme durch den Staat und die Kontrolle der Produktion durch die Arbeiter selbst. Auch diese Forderung soll erfüllt werden. Der Vizeminister für industrielle Entwicklung, Oscar Farínas, sicherte den Arbeitern in der vergangenen Woche zu, dass sie die Kontrolle über die Produktion übernehmen könnten.

http://amerika21.de/nachrichten/2011/06/34367/vivex-verstaatlicht


Außerdem gibt es seit Ende letzten Jahres eine Website, zum Thema Arbeiterkontrolle und -selbstverwaltung in Vergangenheit und Gegenwart:

www.workerscontrol.net

Die Besetzung und Übernahme von Betrieben weist selbstverständlich stets über die lokale Bedeutung hinaus.
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
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Beitrag(#1762119) Verfasst am: 23.06.2012, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das Mantra von faulen Staatsbediensteten halte ich mittlerweile für ähnlich fremdgesteuert, wie "konsum kurbelt die wirtschaft an" oder "privatvorsorge statt staatsrente". Welche thinktanks in welchen produktdesign-pr-psycho-werbespezialagenten-polit-lobbyisten-mafia-zirkeln sind für geplante produktobsoleszenz, diffamierung linker, systemkritischer strömungen, guantanamo, rambouilletvertrag, truman-doktrin, zensur von ken jepsen und henri-nannen-preis für bildzeitung... VERANTWORTLICH? Moral, solidarität, empathie, altruismus, ... Diskreditiert! Was zählt ist der DAX, konsum, standortsicherheit durch schwache, zahnlose gewerkschaften ohne anspruch auf systemekritische fragestellungen, geknebelt durch den unvereinbarkeitsbeschluss, mundtot gemachte polizisten, anwälte,lehrer, ... die in immer mehr bundesländern mittels zu leistender unterschrift erklaeren muessen, dass sie niemals mitglieder oder erkennbare sympathisanten jeglicher systemkritischer politischer gruppierungen, inklusive antifa, linkspartei, vvn, rote hilfe,...werden? Meinungsfreiheit? Schöner Schein. Wir leben in einer welt ohne moralischer tiefe, ohne fruchtbarer debatten, weil wir uns den aufbruch von 1968 haben verbieten lassen. Wir sind eingeknickt vor der macht des staatsapparats, wir haben verloren. Selbst logisch nachvollziehbare forderungen wie die eines mindestlohns, austritt aus der NATO sind von sophisten der neuzeit zerredet worden. FDP regiert. Die linke wird bald verboten. Warum ich das denke? Nein. Sie haben es bereits getan. 1956. Wer denkt es wäre legal geschehen, der lese die urteilsbegründung. Sie werden es wieder tun. Erst diskreditieren, dann unter die 5%hürde drücken, dann verbieten. Berufsverbot für die, die sich wehren. Deutschland wir weben dein leichentuch. Und sind dabei vorblid für die welt. Amen
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Tarvoc
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Beiträge: 44208

Beitrag(#1762122) Verfasst am: 23.06.2012, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
IdZ evtl. auch interessant, was dieses Ergebnis für die entschlossene Minderheit der kommunistischen Politakteure bedeutet. zwinkern

Es bedeutet, was wir immer schon wussten: Dass wir die Aufklärung und das politische Bewusstsein fördern müssen, wenn wir unsere politischen Ziele durchsetzen wollen. Cool
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1762128) Verfasst am: 23.06.2012, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Das Problem wird nur sein, dass die so genannte "Leistungs-Elite" dann in andere Länder abwandert. Keine Ahnung wie man das verhindern könnte.

Auch heute schon werden an den Grenzen Europas Zäune, Mauern und Gräben errichtet. Was Leute draußen halten kann, kann auch Leute drinnen halten.
Du vergisst die quantenmechanischen Eigenschaften von Geld: Es kann sich selbst und seine Besitzer problemlos durch solche Staatsmauern hindurchphasen. Mauern, Zäune und Gräben halten nur die Mittellosen.


Und dann gibt es noch eine Möglichkeit, die sogar amerikanischem Recht entspricht, nämlich dass reiche Leute unabhängig von ihrem Aufenthalts und Wohnort, im Inland steuerpflichtig bleiben. Natürlich werden die bereits im Gastland gezahlten Steuern verrechnet.

Auch mit diesem Instrument würde der Steuerflucht wirksam ein Riegel vorgeschoben.

nv.
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