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Präsidentschaftswahl USA 2016
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2056531) Verfasst am: 21.05.2016, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Wo ist sie dem am höchsten?


In Washington D.C. wo es die wenigsten Waffenbesitzer gibt. Auch in New York, New Jersey oder Kalifornien ist die Mordrate recht hoch und Waffenbesitzer gibt es relativ wenige.

In vielen anderen Bundesstaaten ist die Mordrate ähnlich niedrig wie in Deutschland, obwohl es sehr viele Waffenbesitzer dort gibt, z.B. Vermont, New Hampshire, Idaho und einige andere.



Ich habe mal fuer 2 Jahre in Brainwashington DC gelebt. Es stimmt, dass dort der Verkauf von Waffen an privat verboten ist, was zur Folge hat, dass es dort die wenigsten legalen Waffenbesitzer in den USA ueberhaupt gibt.

Das Problem ist nur, dass der Nachbarstaat Virginia mit die laxesten Waffengesetze in den USA ueberhaupt hat und DC so klein ist, dass man praktisch von ueberall in DC bequem zu Fuss da rueber latschen kann, wenn man sich die paar Cent fuer den Stadtbus sparen will. An der Grenze zwischen Virginia und DC gibt es natuerlich keinerlei Kontrollen, sodass im Grunde genommen jeder Einwohner von DC ungehinderten Zugang zu Schusswaffen hat. Wo Washington DC aufhoert und wo Virginia anfaengt erkennt man uebrigens daran, dass ploetzlich auf beiden Seiten der Strasse ein Waffengeschaeft neben dem anderen steht und allein daran kann schon ablesen, dass in DC keinerlei Mangel an Schusswaffen bestehen kann.
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Defund the gender police!! Let's Rock
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3915

Beitrag(#2056553) Verfasst am: 21.05.2016, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich habe mal fuer 2 Jahre in Brainwashington DC gelebt. Es stimmt, dass dort der Verkauf von Waffen an privat verboten ist, was zur Folge hat, dass es dort die wenigsten legalen Waffenbesitzer in den USA ueberhaupt gibt.

Die Frage ist wohl eher, ob man eine Waffe führen darf.
Dann hat man nämlich die Situation, dass die Kriminellen eine Waffe führen und verwenden, egal ob es legal ist, und die Gesetzestreuen eben keine Waffe dabei haben, wenn sie sich verteidigen wollen.
Und welcher normale Mensch läuft schon mit einem geladenen Maschinengewehr/ MP durch den Supermarkt?
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72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2056556) Verfasst am: 21.05.2016, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich habe mal fuer 2 Jahre in Brainwashington DC gelebt. Es stimmt, dass dort der Verkauf von Waffen an privat verboten ist, was zur Folge hat, dass es dort die wenigsten legalen Waffenbesitzer in den USA ueberhaupt gibt.

Die Frage ist wohl eher, ob man eine Waffe führen darf.
Dann hat man nämlich die Situation, dass die Kriminellen eine Waffe führen und verwenden, egal ob es legal ist, und die Gesetzestreuen eben keine Waffe dabei haben, wenn sie sich verteidigen wollen.
Und welcher normale Mensch läuft schon mit einem geladenen Maschinengewehr/ MP durch den Supermarkt?


.....als ob sich die Anhaenger der NRA durch Gesetze davon abhielten liessen privat aufzuruesten.

Die wirklich Gelackmeierten sind diejenigen, die sich auch ohne grosse Artillerie in der Tasche sicher fuehlen wollen (und in jedem zivilisierten Land ein Recht darauf haben sollten! Dafuer wird aus deren Steuern schliesslich die Polizei bezahlt!)) und dies nicht koennen, weil in dem Land jeder Vollidiot bewaffnet ist und bei vielen die Waffe eher locker sitzt. Warum knallen sich denn so viele Amis gegenseitig ab, mehr als in jedem anderen Land? Weil zuwenig "Gesetzestreue" bewaffnet sind?

Die Unterscheidung zwischen "Kriminellen und Gesetzestreuen" fuehrt in die Irre, zum Einen weil die Grenzen absolut nicht scharf, sondern eher fliessend sind und zum anderen, weil es jede Menge Schusswaffenopfer gibt, wo nicht ein "Krimineller" einen "Gesetzestreuen" erschiesst, sondern auch mal "Gesetzestreue" gegenseitig, weil ein Missverstaendnis vorliegt, weil der eine gerade eine schwere persoenliche Krise hat und ausrastet oder manche werden auch schon mal von ihren Kleinkindern oder Haustieren erschossen, weil beim Waffenreinigen das Telefon klingelt und man ein paar Sekunden nicht auf seine Knarre aufpasst, dazu kommen "gesetzestreue" Waffenbesitzer, die irgendwann an Demenz erkranken und nicht mehr wisser, was sie tun etc.

Dieses gerade im Amiland so beliebte Schwarz-Weiss-Denken, wo die Guten (Im Western an den hellen Huete leicht erkennbar) sich gegen die Boesen (Die mit den dunklen Hueten im Western) verteidigen koennen muessen und schon ist alles prima, laeuft halt in der Praxis nicht ganz so.


Ich finde es erheblich besser und vor allem sicherer, wenn der private Waffenbesitz stark reglementiert ist und sich insbesondere fuer den Einsatz gegen Menschen gebaute Waffen vor allem in den Haenden von Professionals befinden (z.B. der Polizei), die erstens einen Sicherheitscheck absolviert haben, zweitens bestens an der Schusswaffe ausgebildet sind und drittens in regelmaessigen Abstaenden auf ihre physische und psychische Eignung fuer ihren Job untersucht werden, anstatt dass man es jedem Depp gestattet seinen eigenen Sheriff zu spielen. Die Folgen allzu liberaler Waffengesetze kann jeder im Amiland besichtigen, gleichgueltig mit welchen Taschenspielertricks die Waffenlobby zu suggerieren versucht, dass der Zusamme4nhang genau umgekehrt waere wie es einem eigentlich der gesunde Menschenverstand schon sagen muesste. Einen dieser Tricks, das Beispiel Washington DC, habe ich oben bereits zerlegt.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2058017) Verfasst am: 03.06.2016, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hinter Donald Trump versammeln sich mittlerweile die Parias der Weltgemeinschaft.

Nach dem hollaendischen Rechtsextremisten Geert Wilders wuenscht sich auch der "kommunistische" nordkoreanische Erbmonarch Kim Jong-il Donald Trump als neachsten US-Praesidenten.

Wer sagt's denn ..... sollte Trump tatsaechlich gewaehlt wird, wird er weltpolitisch nicht ganz so isoliert sein wie seine Gegner immer behaupten. Bei seinem mutmasslisch ersten Auslandsbesuch in Pjoengjang wuerde er wohl mit einem herzlichen Empfang rechnen koennen. Sehr glücklich
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2058031) Verfasst am: 04.06.2016, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Donald Trump wirklich die Wahl gewinnt, dann wird dieser Thread wohl der wichtigste, den es in diesem Forum jemals gab. Geschockt
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2058033) Verfasst am: 04.06.2016, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn Donald Trump wirklich die Wahl gewinnt, dann wird dieser Thread wohl der wichtigste, den es in diesem Forum jemals gab. Geschockt


Lachen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2059168) Verfasst am: 15.06.2016, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Eben bei der Sendung "Hard Talk" auf BBC-world gesehen:

Der fruehere Redenschreiber von Dabbeljuh Bush, David Frum, auf die Frage ob er Hilary Clinton im weissen Haus als besser als Donald Trump oder nur weniger schlecht ansehen wuerde:

"Zumindest wuerde sie nicht unabsichtlich einen Atomkrieg beginnen." Geschockt


Auch wenn er es nicht direkt sagte, der Mann scheint davon auszugehen, dass Donald Trump dazu faehig waere die Welt in einen Atomkrieg zu stuerzen. Und der ist selbst politikerfahrener Republikaner!
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2059170) Verfasst am: 15.06.2016, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eben bei der Sendung "Hard Talk" auf BBC-world gesehen:

Der fruehere Redenschreiber von Dabbeljuh Bush, David Frum, auf die Frage ob er Hilary Clinton im weissen Haus als besser als Donald Trump oder nur weniger schlecht ansehen wuerde:

"Zumindest wuerde sie nicht unabsichtlich einen Atomkrieg beginnen." Geschockt


Auch wenn er es nicht direkt sagte, der Mann scheint davon auszugehen, dass Donald Trump dazu faehig waere die Welt in einen Atomkrieg zu stuerzen. Und der ist selbst politikerfahrener Republikaner!


Mit den Atombomben hatte es doch Barry Goldwater 1964 doch auch...
Trotzdem: vorsichtshalber sollte man schauen, wer Trumps Helfer in zweiter oder dritter Reihe ist. Goldwaters Helfer hieß 1964 Ronald Reagan.
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DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2059569) Verfasst am: 21.06.2016, 03:28    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/donald-trump-apple-entzieht-republikanern-unterstuetzung-fuer-parteitag-a-1098574.html

Zitat:
... dass Trumps Rhetorik so gar nicht zu Werten wie Vielfalt und Fortschritt passt, die das [Silicon] Valley eigentlich verkörpern will.

Das lässt hoffen.
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#2059626) Verfasst am: 22.06.2016, 03:53    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.debates.org/index.php?page=overview

Zitat:
Under the 2016 Criteria, in addition to being Constitutionally eligible, candidates must appear on a sufficient number of state ballots to have a mathematical chance of winning a majority vote in the Electoral College, and have a level of support of at least 15 percent of the national electorate as determined by five selected national public opinion polling organizations, using the average of those organizations’ most recently publicly-reported results at the time of the determination.


http://i2.cdn.turner.com/cnn/2016/images/06/21/rel7b.-.2016.general.pdf

Jill Stein hat in dieser Umfrage 7%, also schon fast die Hälfte der benötigten 15% (in einer Umfrage von 5 benötigten), um an einer Präsidentschaftsdebatte teilnehmen zu dürfen....
In den letzten Wochen sind ihre Umfragewerte ordentlich gestiegen - auch die von Gary Johnson.

Vielleicht wird's ja was?
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
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jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2059642) Verfasst am: 22.06.2016, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Warum haben sich die US-Republikaner eigentlich als Kandidaten so einen Brüllaffen wie Trump eingehandelt?
Jeder (auch Rep), der bis zwei zählen kann, muss doch die kennzeichnenden Merkmale dieses Mannes erkennen: Er ist egomaner Schaumschläger, politisch ahnungslos, ein moralisch korrupter Spekulant.

Was sagt das über die Merkmale der republikanischen Partei aus, über ihre inneren Strukturen?

Zitat:
Die Frage, die die Republikaner schockiert, ist: Wo bleibt sein eigener Check? Denn ursprünglich sagte Trump, seine Kampagne mit den geschätzten Kosten von 1 Milliarde Dollar selbst zu zahlen.
Doch nun will er nichts mehr davon wissen. Und stellt sogar die eigenen Spesen der Partei in Rechnung.

Noch nie war eine Präsidentschaftskampagne vier Monate vor der Wahl so miserabel aufgestellt. Und dazu kommt die Frage: Ist der Kandidat für den mächtigsten Job der Welt ein Hochstapler?

(...)

Den plausibelsten Grund für das Schweigen lieferte der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman: Die Republikanische Partei sei innerlich tot.

Das deshalb, weil sie seit Jahren systematisch ermordet wurde: durch ihre Geldgeber. Die Koch-Brüder und andere Milliardäre investierten in strenge Orthodoxie. Wagte ein Republikaner,
sich für höhere Steuern, für Banken- oder Waffenregulierung oder überhaupt für einen Kompromiss auszusprechen, finanzierten die Milliardäre bei der nächsten Wahl einen Gegenkandidaten.

Das Resultat war von aussen gesehen zwar eine kompromisslose Kampfpartei. Doch im Inneren verwandelten sich die Republikaner in einen Funktionärsclub: mit Politikern, deren Karriere
(wie einst im Ostblock) davon abhängt, nichts zu äussern, was der Parteilinie widerspricht. So etwas wie Wirklichkeit spielte keine Rolle mehr.


http://www.tagesanzeiger.newsnet.ch/ausland/amerika/was-wenn-donald-trump-pleite-ist/story/16185068

fett v. mir
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2059654) Verfasst am: 22.06.2016, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Das Resultat war von aussen gesehen zwar eine kompromisslose Kampfpartei. Doch im Inneren verwandelten sich die Republikaner in einen Funktionärsclub: mit Politikern, deren Karriere
(wie einst im Ostblock) davon abhängt, nichts zu äussern, was der Parteilinie widerspricht. So etwas wie Wirklichkeit spielte keine Rolle mehr.


http://www.tagesanzeiger.newsnet.ch/ausland/amerika/was-wenn-donald-trump-pleite-ist/story/16185068

fett v. mir

"Wie einst im Ostblock" Überrascht Traurig
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2059655) Verfasst am: 22.06.2016, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Das Resultat war von aussen gesehen zwar eine kompromisslose Kampfpartei. Doch im Inneren verwandelten sich die Republikaner in einen Funktionärsclub: mit Politikern, deren Karriere
(wie einst im Ostblock) davon abhängt, nichts zu äussern, was der Parteilinie widerspricht. So etwas wie Wirklichkeit spielte keine Rolle mehr.


http://www.tagesanzeiger.newsnet.ch/ausland/amerika/was-wenn-donald-trump-pleite-ist/story/16185068

fett v. mir

"Wie einst im Ostblock" Überrascht Traurig

Wie einst bei Pawlow.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
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Beitrag(#2061059) Verfasst am: 08.07.2016, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.
Nicht nur diese Tat, sondern auch das "Black-People-Shooting" der US-Polizei und die Folgen der laxen US-Waffengesetze werden Auswirkungen auf den US-Präsidentschaftswahlkampf haben. In Texas ist es Privatleuten erlaubt, eine Waffe offen sichtbar zu tragen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2061090) Verfasst am: 08.07.2016, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.
Nicht nur diese Tat, sondern auch das "Black-People-Shooting" der US-Polizei und die Folgen der laxen US-Waffengesetze werden Auswirkungen auf den US-Präsidentschaftswahlkampf haben. In Texas ist es Privatleuten erlaubt, eine Waffe offen sichtbar zu tragen.


Beim Taeter handelte es sich um ein aktives Mitglied der Militaerreserve und Afghanistan-Veteran.

Wundern tut mich das nicht, was in Dallas passiert ist. Mich wundert eher, dass sowas nicht schon vorher geschah. Die USA haben ein sehr, sehr offensichtliches Problem in ihrer Polizei und erweisen sich als genauso unfaehig es zu loesen wie sie es nicht schaffen ihr Waffenproblem unter Kontrolle zu bekommen. Die letzten beiden, sehr krassen Faelle von Mord durch die Polizei brachten da wohl ein Fass zum ueberlaufen. Es reicht nicht auf solche Faelle nur mit folgenlosem Betroffenheitsgelaber zu reagieren. Da muss konkret was passieren und wenn es die amerikanische Justiz nicht schafft uniformierte Taeter hart zu bestrafen, dann passiert irgendwann sowas.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2061103) Verfasst am: 08.07.2016, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.
Nicht nur diese Tat, sondern auch das "Black-People-Shooting" der US-Polizei und die Folgen der laxen US-Waffengesetze werden Auswirkungen auf den US-Präsidentschaftswahlkampf haben. In Texas ist es Privatleuten erlaubt, eine Waffe offen sichtbar zu tragen.


Beim Taeter handelte es sich um ein aktives Mitglied der Militaerreserve und Afghanistan-Veteran.

Wundern tut mich das nicht, was in Dallas passiert ist. Mich wundert eher, dass sowas nicht schon vorher geschah. Die USA haben ein sehr, sehr offensichtliches Problem in ihrer Polizei und erweisen sich als genauso unfaehig es zu loesen wie sie es nicht schaffen ihr Waffenproblem unter Kontrolle zu bekommen. Die letzten beiden, sehr krassen Faelle von Mord durch die Polizei brachten da wohl ein Fass zum ueberlaufen. Es reicht nicht auf solche Faelle nur mit folgenlosem Betroffenheitsgelaber zu reagieren. Da muss konkret was passieren und wenn es die amerikanische Justiz nicht schafft uniformierte Taeter hart zu bestrafen, dann passiert irgendwann sowas.


Das ist aus meiner Sicht vor allem ein Ausbildungsproblem. In Europa leistet man sich eine mehrjährige Beamtenausbildung. Die Leute werden in dieser Zeit geschliffen und gebrieft und dabei langsam an den Polizeistreifendienst herangeführt. Schusswaffeneinsatz bedeutet - ob gerechtfertigt oder nicht - in jedem Fall einen Haufen Ärger und jeder Beamte weiß, was es für Konsequenzen hat, wurde da auch nur ansatzweise fahrlässig mit der Schußwaffe umgegangen.

Für US-Polizisten hat der locker sitzende Colt auch umgekehrt schwerwiegende Konsequenzen. Es gibt kein westliches Land, in dem mehr Polizisten im Dienst ums Leben oder schwer zu Schaden kommen. Wenn schwere Jungs wissen, dass die Polizei im Zweifelsfall sowieso sofort schießt, werden diese umgekehrt sofort das Feuer auf eintreffende Polizisten eröffnen.

Aber dieses Ausbildungsproblem ist eben auch ein Kostenproblem. Soweit, wie ich mich entsinne, sind für die Polizei die Counties zuständig. Und die lokalen Politiker dort haben ein echtes Problem, wenn sie ihren Wählern erklären müssen, man benötige mehr Geld für die Polizistenausbildung. Im Grund kann man das Problem nur lösen, indem die Polizei bei den Bundesstaaten angesiedelt wird - das ist aber auch schon wieder schwierig, weil der lokale Polizeichef ein Wahlbeamter ist.

Aber egal, wie man es dreht und wendet: auf einen der nächsten US-Präsidenten wird da ein Riesenberg an Arbeit warten - da benötigt man jemanden, der sehr diplomatisch und gleichzeitig sehr überzeugungs- und durchsetzungsstark ist. Dazu braucht man einen Präsidenten mit dem Format eines Franklin D. Roosevelt, Abraham Lincoln oder eines Lyndon B. Johnson. Solche Typen sind aber leider nirgendwo in Sicht. Nicht bei den Demokraten, erst recht nicht bei der GOP.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2061118) Verfasst am: 08.07.2016, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wir setzen die Idee des staatlichen Gewaltmonopols selbstverständlich voraus. Aber die Idee muss auch gelehrt werden. Man kann sie nicht in einer Kultur der Gewalt, wie sie teilweise in den USA existiert, durchsetzen, wenn in den Köpfen das Ideal des bewaffneten Selbstverteidigers vorherrscht.
Und ohne die Entmachtung der NRA wird da sowieso nichts passieren.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
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Beitrag(#2061120) Verfasst am: 08.07.2016, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wir setzen die Idee des staatlichen Gewaltmonopols selbstverständlich voraus. Aber die Idee muss auch gelehrt werden. Man kann sie nicht in einer Kultur der Gewalt, wie sie teilweise in den USA existiert, durchsetzen, wenn in den Köpfen das Ideal des bewaffneten Selbstverteidigers vorherrscht.
Und ohne die Entmachtung der NRA wird da sowieso nichts passieren.


In den US-Western wurde gerne das Ideal des US-Marshals gepflegt, der in den Wilden Westen kam, um im Auftrag Washingtons dort Recht und Gesetz durchsetzen sollten. Bei genauerer Anschau erweisen sich aber Figuren, wie Marshal Matt Dillon als sehr fragwürdige Gestalten.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2061134) Verfasst am: 09.07.2016, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.

Bis jetzt: Einzelne Person* die durch ferngezündeten Sprengstoff getötet wurde der durch einen Roboter in Position gebracht wurde.

Frage**: wo hat die Polizei so schnell fernzündbaren Sprengstoff her?


(* ich schreibe nicht "Täter" oder ähnliches da mit Waffen schiessende in anderen Ländern mit diversen Bezeichnungen bedacht werden: Terrorist, Aktivist, Freiheitskämpfer, ...)

(** neben anderen Fragen zum derartigen Einsatz von Sprengstoff)
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beachbernie
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Beitrag(#2061176) Verfasst am: 09.07.2016, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.

Bis jetzt: Einzelne Person* die durch ferngezündeten Sprengstoff getötet wurde der durch einen Roboter in Position gebracht wurde.

Frage**: wo hat die Polizei so schnell fernzündbaren Sprengstoff her?


(* ich schreibe nicht "Täter" oder ähnliches da mit Waffen schiessende in anderen Ländern mit diversen Bezeichnungen bedacht werden: Terrorist, Aktivist, Freiheitskämpfer, ...)

(** neben anderen Fragen zum derartigen Einsatz von Sprengstoff)



Vor etlichen Jahren wurde militaerische Ausruestung, die in Afghanistan und dem Irak nicht mehr gebraucht wurde, an die amerikanische Polizei verteilt. Seitdem fahren die auch schon mal in Humvees durch die Strassen. Kann sein, dass das Zeug aus diesen Bestaenden stammt. Stichwort: Militarisierung der Polizei.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2061178) Verfasst am: 09.07.2016, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.

Bis jetzt: Einzelne Person* die durch ferngezündeten Sprengstoff getötet wurde der durch einen Roboter in Position gebracht wurde.

Frage**: wo hat die Polizei so schnell fernzündbaren Sprengstoff her?


(* ich schreibe nicht "Täter" oder ähnliches da mit Waffen schiessende in anderen Ländern mit diversen Bezeichnungen bedacht werden: Terrorist, Aktivist, Freiheitskämpfer, ...)

(** neben anderen Fragen zum derartigen Einsatz von Sprengstoff)



Vor etlichen Jahren wurde militaerische Ausruestung, die in Afghanistan und dem Irak nicht mehr gebraucht wurde, an die amerikanische Polizei verteilt. Seitdem fahren die auch schon mal in Humvees durch die Strassen. Kann sein, dass das Zeug aus diesen Bestaenden stammt. Stichwort: Militarisierung der Polizei.


Der Unterschied zur US-Armee:
Bei der US-Polizei sitzen Leute am Abzug von grossen Wummen, die gerade mal ein paar Wochen "Ausbildung" hinter sich haben. Dazu: mies bezahlt und sehr schlecht angesehen. Es sind nicht die Allerhellsten, die zur US-Polizei gehen. Und oft sind es solche, die Uncle Sam nicht haben will.
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Beitrag(#2061193) Verfasst am: 10.07.2016, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.
Nicht nur diese Tat, sondern auch das "Black-People-Shooting" der US-Polizei und die Folgen der laxen US-Waffengesetze werden Auswirkungen auf den US-Präsidentschaftswahlkampf haben. In Texas ist es Privatleuten erlaubt, eine Waffe offen sichtbar zu tragen.


Beim Taeter handelte es sich um ein aktives Mitglied der Militaerreserve und Afghanistan-Veteran.

Wundern tut mich das nicht, was in Dallas passiert ist. Mich wundert eher, dass sowas nicht schon vorher geschah. Die USA haben ein sehr, sehr offensichtliches Problem in ihrer Polizei und erweisen sich als genauso unfaehig es zu loesen wie sie es nicht schaffen ihr Waffenproblem unter Kontrolle zu bekommen. Die letzten beiden, sehr krassen Faelle von Mord durch die Polizei brachten da wohl ein Fass zum ueberlaufen. Es reicht nicht auf solche Faelle nur mit folgenlosem Betroffenheitsgelaber zu reagieren. Da muss konkret was passieren und wenn es die amerikanische Justiz nicht schafft uniformierte Taeter hart zu bestrafen, dann passiert irgendwann sowas.


Das ist aus meiner Sicht vor allem ein Ausbildungsproblem. In Europa leistet man sich eine mehrjährige Beamtenausbildung. Die Leute werden in dieser Zeit geschliffen und gebrieft und dabei langsam an den Polizeistreifendienst herangeführt. Schusswaffeneinsatz bedeutet - ob gerechtfertigt oder nicht - in jedem Fall einen Haufen Ärger und jeder Beamte weiß, was es für Konsequenzen hat, wurde da auch nur ansatzweise fahrlässig mit der Schußwaffe umgegangen.

Für US-Polizisten hat der locker sitzende Colt auch umgekehrt schwerwiegende Konsequenzen. Es gibt kein westliches Land, in dem mehr Polizisten im Dienst ums Leben oder schwer zu Schaden kommen. Wenn schwere Jungs wissen, dass die Polizei im Zweifelsfall sowieso sofort schießt, werden diese umgekehrt sofort das Feuer auf eintreffende Polizisten eröffnen.

Aber dieses Ausbildungsproblem ist eben auch ein Kostenproblem. Soweit, wie ich mich entsinne, sind für die Polizei die Counties zuständig. Und die lokalen Politiker dort haben ein echtes Problem, wenn sie ihren Wählern erklären müssen, man benötige mehr Geld für die Polizistenausbildung. Im Grund kann man das Problem nur lösen, indem die Polizei bei den Bundesstaaten angesiedelt wird - das ist aber auch schon wieder schwierig, weil der lokale Polizeichef ein Wahlbeamter ist.

Aber egal, wie man es dreht und wendet: auf einen der nächsten US-Präsidenten wird da ein Riesenberg an Arbeit warten - da benötigt man jemanden, der sehr diplomatisch und gleichzeitig sehr überzeugungs- und durchsetzungsstark ist. Dazu braucht man einen Präsidenten mit dem Format eines Franklin D. Roosevelt, Abraham Lincoln oder eines Lyndon B. Johnson. Solche Typen sind aber leider nirgendwo in Sicht. Nicht bei den Demokraten, erst recht nicht bei der GOP.



Das ist nicht nur ein Ausbildungsproblem, sondern es geht auch darum wer Polizist werden kann. Nicht jeder Mensch ist dazu geeignet.

Beim von der Verlobten des Opfer gedrehten Handy-Videos des bisher letzten Vorfalls fiel mir sofort eines von Anfang an auf. Die Frau, deren Verlobter gerade vor ihren Augen regelrecht hingerichtet wird, bleibt bemerkenswert ruhig und handelt die ganze Zeit ueber sehr ueberlegt. Der Polizist, der ihren Verlobten erschoss, blieb zwar unsichtbar, war aber sehr gut zu hoeren. Der quitschte und schrie in der ganzen Sequenz hysterisch herum und war in voller Panik, obwohl eigentlich keine reale Bedrohungssituation fuer ihn vorlag. Die toedliche Gefahr ging ganz alleine von ihm aus. Die Frau versuchte dabei vergebens beruhigend auf ihn einzureden und so die Situation zu deeskalieren. Eigentlich sollte in einer solchen Situation der Polizist derjenige sein, der versucht zu deeskalieren.

Bei jedem Eignungstest fuer den bewaffneten Polizeidienst sollte eigentlich grossen Wert auf die Faehigkeit gelegt werden auch in extremen Stresssituationen ruhig zu bleiben und ueberlegt handeln zu koennen und auch in der Ausbildung sollte dies sehr breiten Raum einnehmen. Die Verlobte des Opfers im vorliegenden Fall entspricht sehr gut meinen Vorstellungen davon wie ein Polizist psychisch beschaffen sein sollte, das hysterisch kreischende Wuerstchen in Uniform demgegenueber absolut nicht. Haette ich die Wahl welcher der beiden Personen ich in einer unuebersichtlichen Gefahrensituation mit gezogener Waffe gegenueberstehen wollte, ich muesste nicht lange darueber nachdenken.

Wie kann es eigentlich passieren, dass ein Mensch, der so offensichtlich damit ueberfordert ist bei einer ganz normalen Verkehrskontrolle ruhig genug zu bleiben um rational zu handeln und stattdessen eher das Verhalten eines Kleinkindes zeigt, das seine Mama in einer Menschenmenge verloren hat, Polizist im Streifendienst werden kann? Schusswaffen sind schliesslich kein Kinderspielzeug!
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BlueAngel
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Beitrag(#2061226) Verfasst am: 10.07.2016, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Wir setzen die Idee des staatlichen Gewaltmonopols selbstverständlich voraus. Aber die Idee muss auch gelehrt werden. Man kann sie nicht in einer Kultur der Gewalt, wie sie teilweise in den USA existiert, durchsetzen, wenn in den Köpfen das Ideal des bewaffneten Selbstverteidigers vorherrscht.
Und ohne die Entmachtung der NRA wird da sowieso nichts passieren.


Die USA sind aber auch sehr dünn besiedelt. Viel Bürger leben weit ab vom Schuss und wenn man dann mal die Polizei braucht kann man lange warten bis da jemand kommt.

Man kann ja auch ein vernünftiges und trotzdem liberales Waffenrecht haben. "Waffen für alle" ist genauso dumm wie die Waffenphobie in Deutschland.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2061231) Verfasst am: 10.07.2016, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Bei jedem Eignungstest fuer den bewaffneten Polizeidienst sollte eigentlich grossen Wert auf die Faehigkeit gelegt werden auch in extremen Stresssituationen ruhig zu bleiben und ueberlegt handeln zu koennen und auch in der Ausbildung sollte dies sehr breiten Raum einnehmen.


In der hiesigen Aus- und Weiterbildung bei der Polizei nehmen Trainigseinheiten im Bereich Deeskalation und Antiaggression sowie psychologische Gesprächsführung in kritischen Situation einen breiten Raum ein. Aber so etwas kostet eben sehr viel Geld. Ob die Haushälter der Counties dafür Geld ausgeben wollen bzw. können, halte ich für fraglich.
Aus meiner Sicht wird es auf die Dauer nicht anders gehen, als die Polizeizuständigkeit von den Counties hin zu den Bundesstaaten zu verlagern. Die Bundesstaaten haben ganz andere finanzielle Mittel und auch ganz andere Möglichkeiten, Zentren für die Aus- und Weiterbildung von Polizisten zu errichten und zu betreiben. Aber so eine Verlagerung der Zuständigkeit von den Counties zu den Bundesstaaten wäre ein massiver Eingriff in die verfassungsrechtliche Ordnung und in die Verwaltungsstruktur in den USA.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2061278) Verfasst am: 11.07.2016, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

BlueAngel hat folgendes geschrieben:
Die USA sind aber auch sehr dünn besiedelt. Viel Bürger leben weit ab vom Schuss und wenn man dann mal die Polizei braucht kann man lange warten bis da jemand kommt.

Mag sein, aber so viele sind das gar nicht, die meisten Amis hocken schlimmer noch als wir Europäer in Großstädten aufeinander statt nebeneinander.
Obiges Argument gilt aber (nach dem was ich gelesen habe) erst recht für Australien, da ist stellenweise angeblich der nächste Nachbar eine Tagesreise weit weg. Die sind dort sicher naturgemäß auch bewaffnet und auf Selbsthilfe eingestellt. Aber man hört da kaum mal was.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2061280) Verfasst am: 11.07.2016, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
BlueAngel hat folgendes geschrieben:
Die USA sind aber auch sehr dünn besiedelt. Viel Bürger leben weit ab vom Schuss und wenn man dann mal die Polizei braucht kann man lange warten bis da jemand kommt.

Mag sein, aber so viele sind das gar nicht, die meisten Amis hocken schlimmer noch als wir Europäer in Großstädten aufeinander statt nebeneinander.
Obiges Argument gilt aber (nach dem was ich gelesen habe) erst recht für Australien, da ist stellenweise angeblich der nächste Nachbar eine Tagesreise weit weg. Die sind dort sicher naturgemäß auch bewaffnet und auf Selbsthilfe eingestellt. Aber man hört da kaum mal was.


In Gegenden, wie dem Outback oder in den Rockies oder Alaska würde man selbst unter hiesigen Waffenrecht eine Waffenbesitzkarte bekommen. Es gibt Gegenden, in denen das nun einmal der dortigen Wildtiere notwendig ist.
Aber das sind objektive Gründe, die mit einem einfachen Dreizeiler begründbar sind. Wozu man allerdings in einer Großstadt - wie z.B. Dallas - eine Knarre braucht, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist Aufgabe des Staates, für die Sicherheit seiner Bürger zu sorgen.
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diskordianerpapst
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Beitrag(#2061282) Verfasst am: 11.07.2016, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.

Bis jetzt: Einzelne Person* die durch ferngezündeten Sprengstoff getötet wurde der durch einen Roboter in Position gebracht wurde.

Frage**: wo hat die Polizei so schnell fernzündbaren Sprengstoff her?


(* ich schreibe nicht "Täter" oder ähnliches da mit Waffen schiessende in anderen Ländern mit diversen Bezeichnungen bedacht werden: Terrorist, Aktivist, Freiheitskämpfer, ...)

(** neben anderen Fragen zum derartigen Einsatz von Sprengstoff)



Vor etlichen Jahren wurde militaerische Ausruestung, die in Afghanistan und dem Irak nicht mehr gebraucht wurde, an die amerikanische Polizei verteilt. Seitdem fahren die auch schon mal in Humvees durch die Strassen. Kann sein, dass das Zeug aus diesen Bestaenden stammt. Stichwort: Militarisierung der Polizei.


Diese Militarisierung gibt es, keine Frage, da bleibts auch nicht bei Humvees, Panzer gibts auch
schon länger.
Aber nicht nur in USA, schon vor ca. 20 Jahren hab ich einen nagelneuen deutschen Polizeipanzer
gesehen, ohne besonderen Anlass, in der Innenstadt auf engen Strassen.
Waren wohl Testfahrten um zu sehen wo man im "Ernstfall" noch durchkommt.

Die haben also auch hier eine lange Tradition und nette offizielle Bezeichnung, vermutlich
wegen der Behandlung die man damit üblichen Verdächtigen angedeihen lassen will...

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonderwagen

Das mit dem ferngezündeten Sprengstoff ist eigentlich auch nichts besonderes, sowas ist
Standardausrüstung um z.B. verdächtige Gepäckstücke in die Luft zu jagen (wohl um
Bombenlegern wenigstens den Zeitpunkt der Explosion zu entreissen, Ätsch!!11!! zwinkern,
früher hat man noch ne Kobalt 60 Quelle angeschleppt und erstmal durchleuchtet).
Mich würde aber auch nicht wundern wenn es in USA mittlerweile auch spezielle Varianten für
Weichziele gibt.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2061284) Verfasst am: 11.07.2016, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

diskordianerpapst hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Bei einer Demonstration gegen die rassistisch motivierte Polizeigewalt in den USA sind mindestens 5 Polizisten von Scharfschützen erschossen worden.
Wie die - offensichtlich professionell geplante - Tat einzuordnen ist und welchen genauen Hintergrund sie hat, steht noch nicht fest.

Bis jetzt: Einzelne Person* die durch ferngezündeten Sprengstoff getötet wurde der durch einen Roboter in Position gebracht wurde.

Frage**: wo hat die Polizei so schnell fernzündbaren Sprengstoff her?


(* ich schreibe nicht "Täter" oder ähnliches da mit Waffen schiessende in anderen Ländern mit diversen Bezeichnungen bedacht werden: Terrorist, Aktivist, Freiheitskämpfer, ...)

(** neben anderen Fragen zum derartigen Einsatz von Sprengstoff)



Vor etlichen Jahren wurde militaerische Ausruestung, die in Afghanistan und dem Irak nicht mehr gebraucht wurde, an die amerikanische Polizei verteilt. Seitdem fahren die auch schon mal in Humvees durch die Strassen. Kann sein, dass das Zeug aus diesen Bestaenden stammt. Stichwort: Militarisierung der Polizei.


Diese Militarisierung gibt es, keine Frage, da bleibts auch nicht bei Humvees, Panzer gibts auch
schon länger.
Aber nicht nur in USA, schon vor ca. 20 Jahren hab ich einen nagelneuen deutschen Polizeipanzer
gesehen, ohne besonderen Anlass, in der Innenstadt auf engen Strassen.
Waren wohl Testfahrten um zu sehen wo man im "Ernstfall" noch durchkommt.

Die haben also auch hier eine lange Tradition und nette offizielle Bezeichnung, vermutlich
wegen der Behandlung die man damit üblichen Verdächtigen angedeihen lassen will...

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonderwagen

Das mit dem ferngezündeten Sprengstoff ist eigentlich auch nichts besonderes, sowas ist
Standardausrüstung um z.B. verdächtige Gepäckstücke in die Luft zu jagen (wohl um
Bombenlegern wenigstens den Zeitpunkt der Explosion zu entreissen, Ätsch!!11!! zwinkern,
früher hat man noch ne Kobalt 60 Quelle angeschleppt und erstmal durchleuchtet).
Mich würde aber auch nicht wundern wenn es in USA mittlerweile auch spezielle Varianten für
Weichziele gibt.


Wenn man Spreng-Roboter einsetzen kann, kann man auch Roboter einsetzen, die einen Täter kampfunfähig machen, ohne ihn zu töten oder ernsthaft zu verletzen. Es ist definitiv sinnvoller, solche Täter den Prozess zu machen - damit baut man auch Verschwörungstheorien vor.
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Ahriman
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Beitrag(#2061291) Verfasst am: 11.07.2016, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn man Spreng-Roboter einsetzen kann, kann man auch Roboter einsetzen, die einen Täter kampfunfähig machen, ohne ihn zu töten oder ernsthaft zu verletzen.

Dem entsprechende zuverlässige (beachte dieses Adjektiv) Waffen gibt's ja leider noch nicht. Es besteht auch wenig Anlaß, in dieser Richtung zu forschen und zu entwickeln. Die Hauptabnehmer der Waffenfabrikanten haben dafür keinen Bedarf.
In SF-Romanen geistern sie schon lange herum, sog. "Schockstrahler" und dergleichen. Was dem nahekommt sind diese Elektrodinger, die an langen dünnen Drähten Pfeile abschießen und dann Strom hinterherschicken. Der Haken ist der, daß man auch mit solchen Waffen immer riskiert, den Getroffenen zu töten oder ihm einen bleibenden Schaden zuzufügen. Jemand, der einen Herzfehler hat oder einen Herzschrittmacher trägt kann man vermutlich glatt mit sowas umbringen.
Ja, so ein Lähmungsstrahler, das wär was: Bei einer Geiselnahme einfach alles zusammenschießen und dann in Ruhe die Guten und die Bösen auseinander sortieren.
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DonMartin
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Beitrag(#2061292) Verfasst am: 11.07.2016, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:

In SF-Romanen geistern sie schon lange herum, sog. "Schockstrahler" und dergleichen.
Ja, so ein Lähmungsstrahler, das wär was: Bei einer Geiselnahme einfach alles zusammenschießen und dann in Ruhe die Guten und die Bösen auseinander sortieren.

Wohl zuviel Perry Rhodan geschmökert.
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