Kosovo
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#241:  Autor: Mario HahnaWohnort: München BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 01:16
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... um gegen die himmelschreiende Ungerechtigkeit zu protestieren, dass man einen ehemals serbischen Landesteil, der sich bereits seit 10 Jahren nicht mehr unter serbischer Kontrolle befindet, weil sich die serbische Fuehrung als unfaehig erwiesen hat in diesem Landesteil fuer Ordnug zu sorgen...


Der Grund für den Kontrollverlust liegt im Nato-Bombardement. Selbst einfachste Tatsachen überfordern dich.


Schaffst Du es eigentlich auch mal Deine Meinung zu vertreten ohne persoenlich zu werden?


Schaffst du es auch mal etwas inhaltliches zu bringen? Wenn es dir um Sachlichkeit ginge hättest du längst Gelegenheit dazu gehabt. Stattdessen weichst du aus.

Poste doch paar Smilies. Würde jetzt gut passen.

#242:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 01:19
    —
Lisa sagt:

Rumänien kriegt den Ruhrpott für Nokia, dafür kriegt Serbien das Donaudelta für die Amseln und RWE das Kosovo.

#243:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 01:20
    —
Die Wahrheit liegt nicht immer in der Mitte. Es kann gut sein das der eine Recht hat und der andere nicht. Präsident Köhler hat in seinen letzten Vetos ein gutes Gespühr gehabt, aber beim Kosovo hat er voll die Scheiße gegriffen.

#244:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 01:21
    —
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.... um gegen die himmelschreiende Ungerechtigkeit zu protestieren, dass man einen ehemals serbischen Landesteil, der sich bereits seit 10 Jahren nicht mehr unter serbischer Kontrolle befindet, weil sich die serbische Fuehrung als unfaehig erwiesen hat in diesem Landesteil fuer Ordnug zu sorgen...


Der Grund für den Kontrollverlust liegt im Nato-Bombardement. Selbst einfachste Tatsachen überfordern dich.


Schaffst Du es eigentlich auch mal Deine Meinung zu vertreten ohne persoenlich zu werden?


Schaffst du es auch mal etwas inhaltliches zu bringen? Wenn es dir um Sachlichkeit ginge hättest du längst Gelegenheit dazu gehabt. Stattdessen weichst du aus.

Poste doch paar Smilies. Würde jetzt gut passen.



Pfeil Idee Frage Ausrufezeichen zwinkern Mit den Augen rollen zynisches Grinsen Böse Weinen Verlegen Auf den Arm nehmen zornig Lachen Cool skeptisch Geschockt Überrascht Traurig Smilie Sehr glücklich


Ich kann Dir halt nichts abschlagen..

Willst Du nicht noch ein paar Vulgaritaeten posten? Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich

#245:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 01:26
    —
Torsten hat folgendes geschrieben:
Lisa sagt:

Rumänien kriegt den Ruhrpott für Nokia, dafür kriegt Serbien das Donaudelta für die Amseln und RWE das Kosovo.


Es geht immer ums Vögeln und Kohle.

#246:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 12:01
    —
so musste es ja kommen:

Schlagzeile des LeMonde

Zitat:
Les Serbes de Bosnie veulent pouvoir profiter du précédent kosovar


der serbische Teil von Bosnien-Herzegowina sieht nun einen Rechtsansanspruch in ihrem Gebiet ein Referendum zur Abspaltung von Bosnien-Herzegowina in Zukunft durchführen zu können....

#247:  Autor: Mario HahnaWohnort: München BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 12:12
    —
ateyim hat folgendes geschrieben:

der serbische Teil von Bosnien-Herzegowina sieht nun einen Rechtsansanspruch in ihrem Gebiet ein Referendum zur Abspaltung von Bosnien-Herzegowina in Zukunft durchführen zu können....


Nach Noc haben die auch einen Anspruch Sehr glücklich

Aber das sind ja phöse Serben...

#248:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 15:26
    —
ateyim hat folgendes geschrieben:
so musste es ja kommen:

Schlagzeile des LeMonde

Zitat:
Les Serbes de Bosnie veulent pouvoir profiter du précédent kosovar


der serbische Teil von Bosnien-Herzegowina sieht nun einen Rechtsansanspruch in ihrem Gebiet ein Referendum zur Abspaltung von Bosnien-Herzegowina in Zukunft durchführen zu können....


Völlig zu Recht.

Und das ist nicht die einzige Ecke, wo es losgehen wird.

Was ist mit Kurdistan?

mfg Kosh

#249:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 16:35
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:


Was ist mit Kurdistan?

mfg Kosh


Da hat die Türkei heut mal eben vorsichtshalber eine Bodenoffensive mit 10 000 Mann
in den Nordirak gestartet. Vermutlich damit dort keiner auf dumme Gedanken kommt Schulterzucken

#250:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 16:40
    —
Yamato hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Hat das Saarland noch genug Bodenschätze, das sich die Anerkennung einer wegen Abhängigkeit,
bezüglich der Abbaumodalitäten leicht zu beeinflussenden Regierung,
lohnen täte?

Das Saarland hängt schon lange am Tropf des Finanzausgleichs. Der Bergbau ist subventioniert, und sonst gibt's da nichts.


na dann können wir sicher bester Hoffnung sein, das das Saarland uns erhalten bleibt Sehr glücklich

#251:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 22.02.2008, 16:43
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Was mich eigentlich mal wieder zu der Schlußfolgerung
bringt, das es Nationalismus OHNE wirtschaftliche Interessen oder mindestens jemanden der
Nationalismus aus persönlichem wirtschaftlichen und/oder Machtinteresse ANHEIZT überhaupt gar nicht gibt.


Eigenes, souveränes Recht zu setzen ist kein Anreiz?


Glaube ich ehrlich gesagt nicht. So nen Staat zu verwalten ist ne Menge Arbeit, Ärger und Verantwortung und generell ein ziemlich undankbarer Job.
Solange das bestehende Recht akzeptabel ist schlägt sich DAFÜR sicher keiner die Schädel ein.

Zitat:

Die Zeugen Jehovas haben sich vermutlich nicht umsonst Bremen ausgesucht um eine eigene Körperschaft öffentlichen Rechts gründen zu können.


was aber fernab jeglicher Ambition ist die Nichtzeugen gewaltsam aus Bremen zu vertreiben und einen
souveränen Zeugenstaat Bremen auszurufen zwinkern

#252:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 24.02.2008, 18:43
    —
3000 Arbeiter freigestellt

Zitat:
Auch der Chef der Saar-SPD, Heiko Maas, hält es für denkbar, dass die Kohleförderung nicht wiederaufgenommen wird. Es müsse jetzt nach Lösungen für die betroffenen Bergleute gesucht werden, sagte er. "Wie es mit der Steinkohleförderung weitergeht, wird davon abhängen, ob die Ursache dieses Bebens geklärt werden und ob entsprechende Gefährdungen der Bevölkerung in Zukunft ausgeschlossen werden können."

Die Landesregierung hatte den Betrieb der Gruben gestern untersagt - nach dem schwersten Grubenbeben, das das Saarland jemals erlebt hat. Bei dem Erdstoß im Abbaugebiet Primsmulde Süd im Landkreis Saarlouis wurde am nach Angaben der RAG Deutsche Steinkohle eine Stärke von 4,0 gemessen. Das durch Bergbaufolgen ausgelöste Beben ließ Ziegel von Dächern rutschen, vom Turm der St. Blasius Kirche in Saarwellingen stürzten Ornamente in die Tiefe.


Was für ein "Zufall". Hat das Saarland vllt "Flugzeuge im Bauch"?

#253:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.02.2008, 02:55
    —
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:

der serbische Teil von Bosnien-Herzegowina sieht nun einen Rechtsansanspruch in ihrem Gebiet ein Referendum zur Abspaltung von Bosnien-Herzegowina in Zukunft durchführen zu können....


Nach Noc haben die auch einen Anspruch Sehr glücklich

Aber das sind ja phöse Serben...


Es wäre ja mal eine Sondermeldung, wenn sich im ehemaligen Jugoslawien mal irgendjemand mit Anderen zusammentun würde: Würden sich also die Serben im einen Land mit den Serben im anderen Land vereinen?

Und ansonsten: Hat sich Methonien inzwischen schon vom Kosovo losgesagt? Man ist ja versucht zu denken, daß kein Staat klein genug sein kann, als daß nicht ein noch kleinerer dabei herauskommen würde. Ist nicht irgendwann einfach die untere Grenze dessen erreicht, was einfach notwendig ist, um ein einigermaßen effektives Wirtschaftssystem und staatliche Organe aufrechtzuerhalten?

#254:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 27.02.2008, 20:02
    —
welche Kreise, die Unabhaengigkeit des Kosovo nach sich zieht:

die türkische Spitzenbasketballmannschaft EFES Pilsen hat morgen ein Auswaertsspiel bei Partizan Igokea, einer serbischen Mannschaft aus Belgrad.

Die Belgrader "garantieren" für die Sicherheit der Spieler, und so sind heute Abend die Spieler gen Belgrad abgeflogen... bis auf die 4 US-Boys der Mannschaft.

nun muss die Mannschaft auf seine Spitzenspieler verzichten

Weicheier, auch die Türkei hat den Kosovo anerkannt und auch türkische Einrichtungen wurden in Serbien, wo Türken eh historisch sehr beliebt sind, angegriffen...

grummel....

(aber im Ernst: ob man einer Sicherheitsgarantie derzeit wirklich trauen kann... ich glaube schon, dass die Sicherheitskraefte alles versuchen würden, um für die Sicherheit zu sorgen, aber wer kann garantieren, dass das ausreichen wird.)

#255:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 27.02.2008, 20:23
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Ist nicht irgendwann einfach die untere Grenze dessen erreicht, was einfach notwendig ist, um ein einigermaßen effektives Wirtschaftssystem und staatliche Organe aufrechtzuerhalten?


älteste Republik der Welt - gegründet 301.
Je kleiner um so effektiver - logisch Schulterzucken

#256:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 29.02.2008, 00:04
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
so musste es ja kommen:

Schlagzeile des LeMonde

Zitat:
Les Serbes de Bosnie veulent pouvoir profiter du précédent kosovar


der serbische Teil von Bosnien-Herzegowina sieht nun einen Rechtsansanspruch in ihrem Gebiet ein Referendum zur Abspaltung von Bosnien-Herzegowina in Zukunft durchführen zu können....


Völlig zu Recht.

Und das ist nicht die einzige Ecke, wo es losgehen wird.

Was ist mit Kurdistan?

mfg Kosh



Hmmm.... rein theoretisch sehe ich da ein Problem.

Sowohl beim Kosovo, als auch beim Vorschlag, dass die Türken alle sich doch im Saarland niederlassen könnten, um dann dort die Unabhaengigkeit per Referendum durchzusetzen, ist eine gewisse Verwaltungsregion bereits vorhanden.

Entweder es sind Bundesstaaten oder Regionen mit gewissen autonomen Rechten. Es waere in Spanien, sollte es in den naechsten Jahrzehnten zu einer solchen Entwicklung kommen, auch so, dass man heute wohl sagen könnte, wie die Karte eines geteilten Spaniens mit grösster Wahrscheinlichkeit aussehen würde, weil die Regionen schon heutige eindeutige staatliche Verwaltungsgebiete darstellen.

Wie sollte das mit den Kurden in der Türkei aussehen....?

In der Türkei leben über 20 Millionen Kurden... letzten Angaben zu Folge lebt ungefaehr die Haelfte in den Grossstaedten im Westen. Die Gebiete mit mehrheitlich kurdischer Bevölkerung im Osten stellen keine eindeutige Verwaltungseinheit dar. Sie verteilen sich auf mehrere Verwaltungsregionen, die in keinster Weise eine autonome Struktur aufweisen können, keine Laenderparlamente oder aehnliches.

Die Türkei wird absolut zentralistisch regiert... Ankara nimmt und Ankara gibt. Es gibt zwar Stadtraete und Bürgermeister, aber finanziell sind sie von Ankara abhaengig. Wie sollte da so ein Schritt der Unabhaengigkeit a la Kosovo aussehen.

Es ist eine rein theoretische Frage, absolut ohne irgendwelche negativen Einstellungen gegenüber Kurden, die man mir bitte nicht zuschreibt.

Aber es fehlt die Basis, die eindeutige Gebietseinheit, in der ein solches Referendum durchgeführt werden könnte. Es gibt ein Verbreitungsgebiet der Kurden, aber mehr auch nicht. Aber wenn man schon in Verbreitungsgebieten Referenden zur Unabhaengigkeit durchführen kann, dann braeuchten die Türken noch nicht mal ins Saarland zu ziehen, sie könnten gleich in Berlin, NRW etc. ihre Siedlungsgebiete für unabhaengig erklaeren. zwinkern

#257:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 22:28
    —
Zitat:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,542023,00.html

Nato droht mit hartem Durchgreifen

Die Nato zeigt Stärke: Nach den gewalttätigen Protesten im Nordkosovo haben die Kfor-Truppen das Kommando übernommen. Sie drohen damit, gegen Randalierer hart vorzugehen. Bei Ausschreitungen waren zuvor mehr als hundert Menschen verletzt worden.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, die Gewaltakte serbischer Demonstranten seien durch nichts zu rechtfertigen. Er unterstütze nachdrücklich die von Uno und Kfor eingeleiteten Schritte, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. "Die Rechnung serbischer Nationalisten darf nicht aufgehen", erklärte Steinmeier.


Warum - um alles dieser Welt - nur diese Gewalt, mal für, mal gegen Unabhängigkeit. Dann die Reaktion der Androhung dessen, was man anderswo befürchtet. Die Multi-Kilotonnen Explosion von Altlasten und die noch schärfere Reaktion, um den Deckel auf dem Pulverfass zu halten.

Und immer sehen wir Uniformierte und weinende, schreiende Frauen.

#258:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 22:31
    —
Torsten hat folgendes geschrieben:
Zitat:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,542023,00.html

Nato droht mit hartem Durchgreifen

Die Nato zeigt Stärke: Nach den gewalttätigen Protesten im Nordkosovo haben die Kfor-Truppen das Kommando übernommen. Sie drohen damit, gegen Randalierer hart vorzugehen. Bei Ausschreitungen waren zuvor mehr als hundert Menschen verletzt worden.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, die Gewaltakte serbischer Demonstranten seien durch nichts zu rechtfertigen. Er unterstütze nachdrücklich die von Uno und Kfor eingeleiteten Schritte, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. "Die Rechnung serbischer Nationalisten darf nicht aufgehen", erklärte Steinmeier.


Warum - um alles dieser Welt - nur diese Gewalt, mal für, mal gegen Unabhängigkeit. Dann die Reaktion der Androhung dessen, was man anderswo befürchtet. Die Multi-Kilotonnen Explosion von Altlasten und die noch schärfere Reaktion, um den Deckel auf dem Pulverfass zu halten.

Und immer sehen wir Uniformierte und weinende, schreiende Frauen.


Der Wahn heisst "Nationalismus".....

#259:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 22:33
    —
Schon seltsam, dass die Unabhängigkeit der Kosovo Albaner überall anerkannt wird, aber die Autonomiebestrebungen der serbischen Mehrheit in manchen Gebieten im Kosovo plötzlich "durch nichts zu rechtfertigen" sein soll.
Es war doch klar, dass das passiert.

#260:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 22:46
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Schon seltsam, dass die Unabhängigkeit der Kosovo Albaner überall anerkannt wird, aber die Autonomiebestrebungen der serbischen Mehrheit in manchen Gebieten im Kosovo plötzlich "durch nichts zu rechtfertigen" sein soll.
Es war doch klar, dass das passiert.


Tja, und so wird Lunte an Lunte gelegt; und so weiter und so fort.

#261:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 22:58
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Schon seltsam, dass die Unabhängigkeit der Kosovo Albaner überall anerkannt wird, aber die Autonomiebestrebungen der serbischen Mehrheit in manchen Gebieten im Kosovo plötzlich "durch nichts zu rechtfertigen" sein soll.
Es war doch klar, dass das passiert.


Das liegt jetzt bei den Kosovoalbanern. Die territoriale Souveraenitaet des Kosovo muss nur solange garantiert werden, wie die Minderheitenrechte der Kosovoserben respektiert werden. Wird jetzt angefangen ethnisch zu saeubern oder sonstwie auf der serbischen Minderheit herumzutrampeln, wie einstmals die damals noch Mehrheitsserben auf den damals noch Minderheitsalbanern, dann kann auch eine Abtrennung der ueberwiegend serbisch besiedelten Gebiete des Kosovo in Frage kommen. Keine menschengemachte Grenze kann ewige Haltbarkeit beanspruchen, in gewissen Faellen muessen auch Grenzen geaendert werden koennen.
Vorerst gilt es jedoch die territitoriale Integritaet des Kosovo zu garantieren und den handgranatenschmeissenden, gewalttaetigen serbischen Nationalmob unter Kontrolle zu halten....

Gruss, Bernie

#262:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 23:09
    —
ateyim hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
so musste es ja kommen:

Schlagzeile des LeMonde

Zitat:
Les Serbes de Bosnie veulent pouvoir profiter du précédent kosovar


der serbische Teil von Bosnien-Herzegowina sieht nun einen Rechtsansanspruch in ihrem Gebiet ein Referendum zur Abspaltung von Bosnien-Herzegowina in Zukunft durchführen zu können....


Völlig zu Recht.

Und das ist nicht die einzige Ecke, wo es losgehen wird.

Was ist mit Kurdistan?

mfg Kosh



Hmmm.... rein theoretisch sehe ich da ein Problem.

Sowohl beim Kosovo, als auch beim Vorschlag, dass die Türken alle sich doch im Saarland niederlassen könnten, um dann dort die Unabhaengigkeit per Referendum durchzusetzen, ist eine gewisse Verwaltungsregion bereits vorhanden.

Entweder es sind Bundesstaaten oder Regionen mit gewissen autonomen Rechten. Es waere in Spanien, sollte es in den naechsten Jahrzehnten zu einer solchen Entwicklung kommen, auch so, dass man heute wohl sagen könnte, wie die Karte eines geteilten Spaniens mit grösster Wahrscheinlichkeit aussehen würde, weil die Regionen schon heutige eindeutige staatliche Verwaltungsgebiete darstellen.

Wie sollte das mit den Kurden in der Türkei aussehen....?

In der Türkei leben über 20 Millionen Kurden... letzten Angaben zu Folge lebt ungefaehr die Haelfte in den Grossstaedten im Westen. Die Gebiete mit mehrheitlich kurdischer Bevölkerung im Osten stellen keine eindeutige Verwaltungseinheit dar. Sie verteilen sich auf mehrere Verwaltungsregionen, die in keinster Weise eine autonome Struktur aufweisen können, keine Laenderparlamente oder aehnliches.

Die Türkei wird absolut zentralistisch regiert... Ankara nimmt und Ankara gibt. Es gibt zwar Stadtraete und Bürgermeister, aber finanziell sind sie von Ankara abhaengig. Wie sollte da so ein Schritt der Unabhaengigkeit a la Kosovo aussehen.

Es ist eine rein theoretische Frage, absolut ohne irgendwelche negativen Einstellungen gegenüber Kurden, die man mir bitte nicht zuschreibt.

Aber es fehlt die Basis, die eindeutige Gebietseinheit, in der ein solches Referendum durchgeführt werden könnte. Es gibt ein Verbreitungsgebiet der Kurden, aber mehr auch nicht. Aber wenn man schon in Verbreitungsgebieten Referenden zur Unabhaengigkeit durchführen kann, dann braeuchten die Türken noch nicht mal ins Saarland zu ziehen, sie könnten gleich in Berlin, NRW etc. ihre Siedlungsgebiete für unabhaengig erklaeren. zwinkern


Ich gehe davon aus, dass es so kommt.

mfg Kosh

#263:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 18.03.2008, 00:30
    —
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
ateyim hat folgendes geschrieben:
so musste es ja kommen:

Schlagzeile des LeMonde

Zitat:
Les Serbes de Bosnie veulent pouvoir profiter du précédent kosovar


der serbische Teil von Bosnien-Herzegowina sieht nun einen Rechtsansanspruch in ihrem Gebiet ein Referendum zur Abspaltung von Bosnien-Herzegowina in Zukunft durchführen zu können....


Völlig zu Recht.

Und das ist nicht die einzige Ecke, wo es losgehen wird.

Was ist mit Kurdistan?

mfg Kosh



Hmmm.... rein theoretisch sehe ich da ein Problem.

Sowohl beim Kosovo, als auch beim Vorschlag, dass die Türken alle sich doch im Saarland niederlassen könnten, um dann dort die Unabhaengigkeit per Referendum durchzusetzen, ist eine gewisse Verwaltungsregion bereits vorhanden.

Entweder es sind Bundesstaaten oder Regionen mit gewissen autonomen Rechten. Es waere in Spanien, sollte es in den naechsten Jahrzehnten zu einer solchen Entwicklung kommen, auch so, dass man heute wohl sagen könnte, wie die Karte eines geteilten Spaniens mit grösster Wahrscheinlichkeit aussehen würde, weil die Regionen schon heutige eindeutige staatliche Verwaltungsgebiete darstellen.

Wie sollte das mit den Kurden in der Türkei aussehen....?

In der Türkei leben über 20 Millionen Kurden... letzten Angaben zu Folge lebt ungefaehr die Haelfte in den Grossstaedten im Westen. Die Gebiete mit mehrheitlich kurdischer Bevölkerung im Osten stellen keine eindeutige Verwaltungseinheit dar. Sie verteilen sich auf mehrere Verwaltungsregionen, die in keinster Weise eine autonome Struktur aufweisen können, keine Laenderparlamente oder aehnliches.

Die Türkei wird absolut zentralistisch regiert... Ankara nimmt und Ankara gibt. Es gibt zwar Stadtraete und Bürgermeister, aber finanziell sind sie von Ankara abhaengig. Wie sollte da so ein Schritt der Unabhaengigkeit a la Kosovo aussehen.

Es ist eine rein theoretische Frage, absolut ohne irgendwelche negativen Einstellungen gegenüber Kurden, die man mir bitte nicht zuschreibt.

Aber es fehlt die Basis, die eindeutige Gebietseinheit, in der ein solches Referendum durchgeführt werden könnte. Es gibt ein Verbreitungsgebiet der Kurden, aber mehr auch nicht. Aber wenn man schon in Verbreitungsgebieten Referenden zur Unabhaengigkeit durchführen kann, dann braeuchten die Türken noch nicht mal ins Saarland zu ziehen, sie könnten gleich in Berlin, NRW etc. ihre Siedlungsgebiete für unabhaengig erklaeren. zwinkern


Ich gehe davon aus, dass es so kommt.

mfg Kosh


nun gut, das wird die Zukunft zeigen.
Wenn ich als Türke hier sage, dass die Mehrheit der Kurden in der Türkei überhaupt nicht die Ambition hat, einen eigenen Staat zu gründen, dann wird man mich fragen, woher ich das denn wissen will. Umfragen offizieller Art wird es dazu nicht geben, und ich werde mit den paar Kurden, mit denen ich gesprochen habe gewiss keine repraesentativen Ergebnisse erzielen.

Aber wer glaubt, dass Kurden im Nordirak und die Kurden im Südosten der Türkei sich wenn sie könnten in die Arme fallen werden, irrt. Die Trennung hat zuletzt der Nordirak offiziell noch bestaetigt, indem sie die irakische Version des kurdischen Dialekts in arabischer Schrift zur einzigen Version des Kurdischen erklaert hat, und die unterscheidet sich gewaltig von dem Dialekt auf der türkischen Seite... ein Akt, der Kurden hier ziemlich überrascht hat.

Der Nordirak ist wirtschaftlich im Vergleich zum Osten der Türkei deutlich besser gestellt... die Türkei ist der grösste Handelspartner des Nordiraks, und im Nordirak sind viele türkische Investoren aktiv. die Nordiraker Kurden werden sich hüten, ein Kurdistan mit den türkischen Kurden derzeit anzustreben.

Die Kurden, die ich gesprochen habe, klagen über die wirtschaftliche Situation im Osten, weswegen sie ja eben auch in Istanbul sind und hoffen ein paar Lira zu verdienen und an ihre Familien zu schicken.
Keiner von ihnen spricht über Unabhaengigkeit... und es sind gewiss keine Leute, die glauben müssten, bei mir sich zurückhalten zu müssen. Die sagen schon, was sie denken.

Wir werden sehen, was die naechsten Jahre bringen werden.

#264:  Autor: Botschafter Kosh BeitragVerfasst am: 18.03.2008, 12:33
    —
@ateyim
Die Kurden, die ich gesprochen habe, wollen auch keinen eigenen Staat mehr.
Sie sind als anerkannte Asylanten hier schon so lange, dass sie mitlerweile eigene Geschäfte haben.
Sie stammen aus taktischen Gründe aus dem Libanon (dorthin kann nicht abgeschoben werden). Sämtliche deutsch/türkische Gespräche haben nichts ergeben, so dass der Ansprechpartner in Kurdenfragen der Nordirak geworden ist.
Lebt eigentlich Öcalan noch?

mfg Kosh

#265:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 18.03.2008, 18:19
    —
Torsten hat folgendes geschrieben:
Zitat:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,542023,00.html

Nato droht mit hartem Durchgreifen

Die Nato zeigt Stärke: Nach den gewalttätigen Protesten im Nordkosovo haben die Kfor-Truppen das Kommando übernommen. Sie drohen damit, gegen Randalierer hart vorzugehen. Bei Ausschreitungen waren zuvor mehr als hundert Menschen verletzt worden.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, die Gewaltakte serbischer Demonstranten seien durch nichts zu rechtfertigen. Er unterstütze nachdrücklich die von Uno und Kfor eingeleiteten Schritte, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. "Die Rechnung serbischer Nationalisten darf nicht aufgehen", erklärte Steinmeier.

Wer jene Demonstranten waren, die das Gerichtsgebäude besetzt hielten, enthält uns der Spiegel freilich vor:
http://de.rian.ru/world/20080317/101468815.html
Zitat:
Den Zusammenstößen war die Erstürmung des Gerichtsgebäudes durch UN-Polizeikräfte und KFOR-Soldaten vorausgegangen, das zuvor von serbischen Juristen aus Protest gegen ihre Entlassung besetzt worden war.

#266:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.03.2008, 21:31
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Zitat:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,542023,00.html

Nato droht mit hartem Durchgreifen

Die Nato zeigt Stärke: Nach den gewalttätigen Protesten im Nordkosovo haben die Kfor-Truppen das Kommando übernommen. Sie drohen damit, gegen Randalierer hart vorzugehen. Bei Ausschreitungen waren zuvor mehr als hundert Menschen verletzt worden.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, die Gewaltakte serbischer Demonstranten seien durch nichts zu rechtfertigen. Er unterstütze nachdrücklich die von Uno und Kfor eingeleiteten Schritte, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. "Die Rechnung serbischer Nationalisten darf nicht aufgehen", erklärte Steinmeier.

Wer jene Demonstranten waren, die das Gerichtsgebäude besetzt hielten, enthält uns der Spiegel freilich vor:
http://de.rian.ru/world/20080317/101468815.html
Zitat:
Den Zusammenstößen war die Erstürmung des Gerichtsgebäudes durch UN-Polizeikräfte und KFOR-Soldaten vorausgegangen, das zuvor von serbischen Juristen aus Protest gegen ihre Entlassung besetzt worden war.


Vielleicht ist dem Spiegel diese truebe Quelle ja auch suspekt?

Steht diese Nachrichtenagentur nicht unter der Kontrolle Putins? Da haette es mich ehrlich gesagt gewundert, wenn was anderes drinstehen wuerde. Irgendwie beisst sich das ja ganz gewaltig. "Entlassene Justizangestellte", die mit Handgranaten um sich schmeissen? Das sieht mir eher nach 'nem Rudel serbisch-nationaler Hardliner aus, die alten Zeiten hinterhertrauern. Vielleicht arbeiteten ja einige davon tatsaechlich noch bis vor 15 Jahren fuer die voelkische "Justiz" der serbischen Besatzer des Kosovo....
Dem randalierenden serbischen Nationalmob fiel laut BBC-world uebrigens ein ukrainischer UN-Polizist zum Opfer.

Gruss, Bernie

#267:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 01:59
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,542023,00.html
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte, die Gewaltakte serbischer Demonstranten seien durch nichts zu rechtfertigen. Er unterstütze nachdrücklich die von Uno und Kfor eingeleiteten Schritte, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. "Die Rechnung serbischer Nationalisten darf nicht aufgehen", erklärte Steinmeier.


Steinmeier scheint mir nachhaltig ein ziemlicher Idiot zu sein.
Die Götter mögen uns vor seiner Kanzlerkandidatur bewahren. Suspekt

#268:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 02:05
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist dem Spiegel diese truebe Quelle ja auch suspekt?

Hältst du den Spiegel für soviel vertrauenswürdiger?

#269:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 09:02
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist dem Spiegel diese truebe Quelle ja auch suspekt?

Hältst du den Spiegel für soviel vertrauenswürdiger?


Auch wenn ich dem Spiegel mittlerweile ebenfalls recht misstrauisch gegenueberstehe, eine solche Hofberichterstattung wie die Putinmedien macht er (noch?) nicht.

#270:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 10:08
    —
Hör mir auf mit dem Spiegel:

da chattet man mit Freunden aus Good Old Germany, spricht auch über Aktuelles aus der Türkei, ich berichte und dann kommt der Satz:

"Bist du dir sicher? Im SPIEGEL stand das aber ganz anders."


Was erwarten die dann von mir als Antwort?

Etwa dies:

"Haette ich das gewusst, dann haette ich eher erkannt, dass ich von einer Bewusstseinstrübung erfasst wurde, und seit Wochen die Entwicklung hier an mir vorbeigegangen ist. Wie dumm von mir, wo es den SPIEGEL hier doch auch zu kaufen gibt."



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