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Es wird ein Einschnitt in die deutsche Militärpolitik: Noch in diesem Jahr will Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen das Projekt Kampfdrohnen auf den Weg bringen. Die Opposition ist alarmiert.
Die Unterrichtung kam für die Obleute des Bundestags überraschend. Am Montag wurden die Verteidigungs- und Haushaltspolitiker zusammengerufen, weil das Wehrressort eine Ankündigung machen wollte. Es geht um ein Vorhaben, das es in sich hat; es wird einen Paradigmenwechsel in der deutschen Militärpolitik einleiten. Noch in diesem Jahr, so erfuhren die Abgeordneten, will Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Entwicklung einer europäischen Kampfdrohne auf den Weg bringen. Gemeinsam mit Frankreich und Italien soll das Projekt gestartet werden - frühestens im Jahr 2020, spätestens 2025 soll die bewaffnete Drohne in Bundeswehreinsätzen nutzbar sein. |
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Der Lebensmittelstand ist völlig zerstört. Daneben liegen zerfetze Körperteile des Besitzers, des 21-jährigen Sadiq Rahim Jan. Das Leben des jungen Afghanen nahm im Juli 2012 durch einen Drohnenangriff ein jähes Ende.
Seine Familie verlor nicht nur ihren Hauptversorger – Sadiq kümmerte sich um seine Eltern wie um seine drei Geschwister, sondern musste auch erleben, wie er von mehreren afghanischen Medien posthum zum „Taliban-Kommandeur“ erklärt wurde. ........... Warum er zum Ziel eines Drohnen-Piloten wurde, der vielleicht im amerikanischen Langley oder im deutschen Ramstein saß, weiß niemand. In Gardda Zarrai gab es an jenem Tag nur einen Drohnenangriff und ein einziges Opfer. |
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Die gern gelobte „Präzision“ der Drohnenangriffe gibt es nicht und die Tötung von Zivilisten wird dabei in Kauf genommen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
In der Tat, ja.
Die Unversehrtheit unserer Soldaten wird hierdurch besser geschützt, daher ist diese Zielsetzung nur zu begrüßen. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Bitte? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein drohneneinsatz gefährdet kaum Soldaten der die drohnen einsetzenden Armee. Was ist daran so unverständlich? |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Eine neue Spirale der Gewalt, den die an den Schaltsstellen sitzenden kurzsichtigen Politiker und Erfüllungsgehilfen der Rüstungsindustrie evtl. nicht zu überschauen vermögen, hoffentlich aber die sie wählenden Menschen. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||||
Er gefährdet nicht nur die Soldaten, sondern auch Zivilisten der die Drohnen einsetzenden Länder in immensem Umfang, weil die durch Drohnen gefährdeten Menschen evtl. auf die Idee kommen, auf die ihnen einzig mögliche Weise zurückzuschlagen, indem sie ihrerseits Terror mit Terror vergelten. Eine neue Spirale der Gewalt, den die an den Schaltsstellen sitzenden kurzsichtigen Politiker und Erfüllungsgehilfen der Rüstungsindustrie evtl. nicht zu überschauen vermögen, hoffentlich aber die sie wählenden Menschen. Zur Verteidigung (auch vorwärts) sind Drohnen jedenfalls das denkbar ungeeignetste Mittel. Wozu sie nützlich sind, ist eine Radikalisierung der Opfer und zudem Unterminierung der ethischen Betrachtung von Kollateralopfern. |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Die geplante Anschaffung von Drohnen ist ein weiteres wichtiges Indiz dafür, dass sich die Militärdoktrin der Bundesrepublik verändert hat, weit hinaus über den Rahmen, den ihr das Grundgesetz steckt.
................. In den USA können sich der Präsident und die Regierung ziemlich sicher sein, dass sich in der durch den 11. September 2001 nachhaltig schockierten Bevölkerung Mehrheiten für Einsätze der Streitkräfte im globalen Maßstab finden lassen, die Stimmung im Land steigt und fällt mit Erfolgen und Niederlagen. Auch in Frankreich und in Großbritannien, ehemaligen Kolonialmächten, gibt es eine Tradition, Kriegseinsätze auf anderen Kontinenten zu billigen. |
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In den meinungsbildenden Medien der BRD wird nun über bestimmte Waffensysteme, wie die Drohnen, debattiert, über die unzureichende Ausrüstung der Bundeswehr für die "künftigen Aufgaben", über die unzureichende Einhaltung von Verträgen durch Rüstungskonzerne und dadurch bedingte Millionenverluste für die Steuerzahler - und es wird dadurch der Eindruck erweckt, "wir" seien noch unzureichend auf die kommenden Aufgaben - doch offenbar weltweite Kriegseinsätze? - vorbereitet. |
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.....wird fast schon so etwas wie Resignation erkennbar, weil es keine gesellschaftlich bewegende Kraft mehr geben dürfte, die sich einer Kriegspolitik in den Weg stellen könnte, wie einst die Ostermarschbewegungen und der Widerstand gegen Atomraketen um 1980. |
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Jene, die sich der "Linken" zuordnen und den Kapitalismus prinzipiell kritisieren, werden jetzt freilich mit Sicherheit sagen (und ich denke an bestimmte Foristen ), dass Kriege dem Kapitalismus wesenseigen sind, der an der Rüstung verdient. |
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Wie begegnet man dem Umstand, dass weltweit agierende Terroristen durchaus die verletzlichen Zivilgesellschaften angreifen können? Die Bundeswehr abschaffen, wie einst gefordert, wird wohl kaum noch jemand, aber wie soll sie im 21. Jahrhundert beschaffen sein? Das ist das Thema dieses Threads. |
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"Wir" sind selbst für die Verteidigung unseres Landes unzureichend ausgerüstet. Jahrelang wollten uns die Medien weismachen, dass die russische Armee marode wäre und nur teilweise einsatzbereit. Das sollte wohl auch ein Anlass sein, an unserer Armee zu sparen. Jetzt nach dem Ukraine-Krieg erkennt man, dass die Russen militärisch stark sind und unsere Armee gefährlich geschwächt ist. |
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube, die beteiligten Seiten sind sich einig, dass es auf keinen Fall zu einer militärischen Konfrontation zwischen Russland und Deutschland kommen darf, nicht nur, weil Russland eine Atommacht ist. Diese Katastrophe wäre ein Rückfall in die Barbarei der Jahre 1941-1945, als die Diktatoren Dutzende Millionen Menschen in den Tod schickten. Es wäre die völlige Kapitulation der Demokratie in Europa. |
Zitat: |
Kann man Polen und den baltischen Staaten sagen: Hier wird Putin halt machen und diese NATO-Staaten nicht anrühren? Ich glaube ja, bei allen historisch begründeten Ängsten in diesen Ländern. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Das Fiese ist aber, wie das Beispiel Ukraine zeigt, ein Krieg auch verdeckt geführt werden kann, indem der russigstämmige Teil eines Landes mehr oder weniger heimlich mit Waffen und "urlaubenden" Waffenbrüdern unterstützt wird. Da sollte die Nato schon zeigen, dass sie es ernst meint mit der Verteidigung seiner Mitglieder. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
"Wir" sind selbst für die Verteidigung unseres Landes unzureichend ausgerüstet. Jahrelang wollten uns die Medien weismachen, dass die russische Armee marode wäre und nur teilweise einsatzbereit. Das sollte wohl auch ein Anlass sein, an unserer Armee zu sparen. Jetzt nach dem Ukraine-Krieg erkennt man, dass die Russen militärisch stark sind und unsere Armee gefährlich geschwächt ist. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Und da muss man glaube ich feststellen, dass u. a. die Aufrüstung mit Drohnen notwendig ist, weil andere sie auch haben. Die Technik ist auch auf dem Gebiet der Waffen fortgeschritten, was manche realitätsferne Traumtänzer natürlich entsetzt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Rußland gibt 70 bis 90 Mrd. USD für's Militär aus, je nach Quelle. Zum Vergleich: GB: 60 Mrd. USD Frankreich: 50 - 60 Mrd. USD Deutschland: 45 Mrd. USD USA: 600 Mrd. USD Zwei Fragen: 1) Wie hoch müßte deiner Meinung nach unser Militärhaushalt sein, damit "wir" uns sicher fühlen können? |
Code: |
http://www.dw.de/china-und-russland-rüsten-auf/a-17555292 |
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2) Der Westen stellt zwei Drittel der Weltmilitärausgaben. Darf sich der Rest der Welt auf deine Antwort aus 1) stützen, wenn er das Verhältnis als unausgewogen oder gar bedrohlich empfindet? |
Zitat: |
Andere haben auch Drohen? Wen meinst du? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Woher soll ich denn das wissen, da solltest du die Politiker und Militärs befragen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
"Wir" sind selbst für die Verteidigung unseres Landes unzureichend ausgerüstet. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Es ist aber so, dass abgesehen von den USA die Verteidigungsausgaben sinken, während sie z. B. in Russland und China steigen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
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Artikel hat folgendes geschrieben: |
"Wenn man die NATO-Zahlen addiert, dann liegt der Anteil an den weltweiten Militärausgaben immer noch bei zwei Drittel", stellt Professor Michael Brzoska fest. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Woher wußtest du dies? Haben dir Politiker und Militärs das so gesagt und du hast es nachgeplappert? |
Zitat: |
Wenn das Ende des kalten Krieges kein ausreichender Grund ist, den Verteidigungshaushalt zurückzufahren - dann weiß ich nicht, was ein ausreichender Grund sein sollte. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
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Ich kann mich an die Meldung erinnern. Das ist übelste Propaganda. |
Artikel hat folgendes geschrieben: |
"Wenn man die NATO-Zahlen addiert, dann liegt der Anteil an den weltweiten Militärausgaben immer noch bei zwei Drittel", stellt Professor Michael Brzoska fest. |
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Angenommen ich kaufe jedes Jahr für 1000 Geldeinheiten Waffen und Munition. Du kaufst jährlich für 200. Wenn du nun auf 300 erhöhst, dann sage ich: da seht! der miese Schlumpf rüstet auf. Genau so ist es mit der angeblichen Aufrüstung Chinas. |
Zitat: |
Oft wurde in den letzten Jahren gefordert, Nato-Länder sollen 2% ihres Bruttosozialproduktes für das Militär ausgeben. Chinas Ausgaben liegen ziemlich genau bei diesen 2%. Warum stellt China eine Bedrohung dar, wenn das Land genau das macht, was die Nato von ihren Mitgliedsländern erwartet? |
Zitat: |
Die intellektuelle Redlichkeit ist schon längst im Lagerdenken baden gegangen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich bin durchaus in der Lage, mir aus vielen Medienberichten und Aussagen von Politikern sowie Militärs eine eigene Meinung zu bilden. Dass du anderer Meinung bei diesem Thema bist, berechtigt dich nicht, so einen beleidigenden Kommentar abzugeben. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Das Ende des Kalten Krieges liegt inzwischen schon länger zurück. Hattest du einen langen Winterschlaf? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Heute gibt es neue Spannungen mit Russland und neue Bedrohungen auf der Erde, auf die man sich einstellen muss. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||||||
Na klar, das hängt jeweils von der eigenen Einstellung ab. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn du der Meinung bist, dass wir uns unser Militär sparen können, weil ja die Amis so riesige Militärausgaben haben und damit die "Nato", dann kannst du das ruhig meinen. Vernünftig ist das nicht, soweit man von Militär überhaupt von Vernunft reden kann. Ich halte Militär und die Ausgaben dafür für ein notwendiges Übel.
Du vergleichst alles mit den Ausgaben der USA. Bie Bösen aber auch! |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Es reicht ja, wenn du eine objektive Sicht hast, nicht war? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Die Bundeswehr hatte mal eine Stärke von annähern einer halben Million Soldaten. Das wurde nahezu halbiert. Warum gehst du nicht darauf ein und auf den miserablen Zustand der Fahrzeuge und der z. B. fehlenden Transportfähigkeit wegen veralteter und noch nicht ersetzter Flugzeuge? |
Defätist hat folgendes geschrieben: |
Aber was will man das Militär"experten" erklären, die in jedem Problem (ach was, jedweder Situation) nur einen Nagel erkennen und deshalb auch nur behämmert rumlaufen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: |
Aber was soll man den ehemals zur Sowjetunion oder deren Einflusssphäre zugehörigen, nun freien Staaten sagen, wenn sie sich zum Westen hinorientieren und evtl. auch in die Nato wollen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Boah ey, geil ey! Klar hat der "Westen" dabei auch Fehler gemacht. Aber was soll man den ehemals zur Sowjetunion oder deren Einflusssphäre zugehörigen, nun freien Staaten sagen, wenn sie sich zum Westen hinorientieren und evtl. auch in die Nato wollen. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Boah ey, geil ey! Klar hat der "Westen" dabei auch Fehler gemacht. Aber was soll man den ehemals zur Sowjetunion oder deren Einflusssphäre zugehörigen, nun freien Staaten sagen, wenn sie sich zum Westen hinorientieren und evtl. auch in die Nato wollen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
...
Und warum durfte Russland nicht in die NATO? Eine Anfrage gab es. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||
Das war doch bloß "Маскировка" um die NATO zu brüskieren. Niemals nicht hätte man sich mit "dem Feind" verbrüdert, schon wegens der guten schlechten alten Zeiten nich. |
Zitat: |
Der Versuch des Waffenherstellers Heckler&Koch, den MAD einzuspannen, um kritische G36-Berichte zu stoppen, zeugt von einer gestörten Wahrnehmung von Realität und Rechtsstaat. Wieder einmal zeige sich, dass es im Miteinander von Rüstungsindustrie und Militärbürokratie zu viel Kumpanei gibt und zu wenig politische Kontrolle. |
Zitat: |
Da kommt ein Rüstungsmagnat zum Geheimdienstchef und jammert über kritische Berichterstattung zu vermeintlichen Problemen beim Sturmgewehr G36. Die ärgern den Hersteller Heckler & Koch und offenbar auch den damaligen Abteilungsleiter Ausrüstung im Verteidigungsministerin, Detlef Selhausen, sehr. So sehr, dass sie den Militärgeheimdienst offenbar dazu bewegen wollen, etwas zu unternehmen. |
Zitat: |
Und so ist es auch besonders blamabel für die Verteidigungsministerin, wenn ihr Büro von dem unerhörten Vorgang zwar schon vor mehr als einem Jahr in einem Papier informiert wird, sie aber entweder nicht von ihren Mitarbeitern darauf hingewiesen wird, selbst die Brisanz nicht erkennt oder - was noch schlimmer wäre - ihn ignoriert. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Westeuropa und Nordamerika hatten nur die Absicht, eine neue Front gegen Russland aufzubauen, inklusive eben seiner Einkreisung, die jetzt in der Ukraine-Unterstützung und dem massiven Versuch des Aufbaus eines großen Frontstaates seine schlichte Fortsetzung findet. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Da blieb den armen Russen praktisch nur die Möglichkeit, die Krim heim ins Reich zu holen. Die Ukraine, die so gut wie pleite ist, als großen Frontstaat zu bezeichnen, ist schon eine sehr verzerrte Sichtweise. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||||
http://www.tagesschau.de/kommentar/waffen-107.html
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Aber der MIK ist ja auch nur eine Erfindung der Kommies um die liebe Wirtschaft und ihr immerwährendes altruistisches Bemühen um "Waxtum, Arbeitsplätze und Leistung" in Mißkredit zu bringen ... |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
...
Man sollte längst von einem politisch-wirtschaftlichem Komplex sprechen, in dem der MIK nur noch ein kleiner Teil von ist. Wir sind nicht mehr im Kalten Krieg. Die Bedeutung des Militärs hat abgenommen. Direkte Lobbyarbeit innerhalb von Ministerien, der Wechsel von Politikern in gut dotierte Beraterposten... |
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