vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich halte es deswegen immer noch für an den Haaren herbeigezogen und höchst unbegründet, unsachlich und fragwürdig, da eine Verbindung herzustellen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe nicht, wieso der Begriff "Droge" für dich - und für andere hier offensichtlich auch - zwingend eine negative Konnotation hat. Auch Medizinprodukte sind definitorisch Drogen.
Es hat schon seinen Grund,dass das Strafrecht nicht von "Drogen" sondern von "Betäubungsmitteln" spricht, obgleich auch dieser Begriff m.E. nicht uneingeschränkt sinnig ist. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe nicht, wieso der Begriff "Droge" für dich - und für andere hier offensichtlich auch - zwingend eine negative Konnotation hat. Auch Medizinprodukte sind definitorisch Drogen.
Es hat schon seinen Grund,dass das Strafrecht nicht von "Drogen" sondern von "Betäubungsmitteln" spricht, obgleich auch dieser Begriff m.E. nicht uneingeschränkt sinnig ist. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Wer bezahlt die Kosten, die durch "unfreies" konsumieren der Gesellschaft entsteht? |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Verkaufssteuer drauf. Dann bezahlen diejenigen Konsumenten, die Drogen vertragen, für ihre weniger glücklichen Kollegen mit. Nenn es "Soli" oder Verursacherprinzip. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Ich nehme mal an, Du meinst mich. Die negative Konnotation beruht daher, dass die meisten der Drogen, oder "Betäubungsmitteln" ein Suchtpotenzial haben. Manche ganz leicht, andere ganz schwer. Nicht für alle gleich, aber bei manche Betäubingsmittel ist der Konsument nicht mehr Herr seine Sinne..... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Dieser Irrtum beruht darauf, dass Du den Begriff Droge nur aus der Umgangssprache kennst. Droge ist aber gleichzeitig ein Fachbegriff der Pharmazie und bedeutet da nichts anderes als eine mit definierten Methoden hergestellte Arznei. Das ist es, worauf Samson hingewiesen hat. Bei der Kamille besteht die Droge aus den getrockneten Blüten und wird als wässriger Auszug (Tee) verabreicht. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ersetze "meisten" durch "einige". Das es es hier nicht um die Zulassung von Kamillentee geht, sollte vielleicht nicht entgangen sein. .... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Worum es in dem Thread geht, ist eine Sache, worum es Samson und mir ging, eine andere, zu der Du auch geantwortet hast. Und diese andere Sache ist die offensichtlich zwingend eine negative Konnotation des Begriffs Droge, der aus der fehlendes Kenntnis darüber rührt, wo dieser Begriff überall benutzt wird. Dazu mein Beispiel. War das jetzt wirklich zu hoch? |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
...
Äh...Du... der Fachbegriff, den Du da verlinkt hast existiert gar nicht, die Seite existiert nicht, es gibt diesen Begriff nicht als Fachbegriff, deswegen kann auch Samson nicht darauf verwiesen haben... |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Ich finde den Begriff 'bewusstseinsverändernd' einigermaßen hilfreich im Hinblick auf die landläufige Bezeichnung von Drogen. Sehr gut hat das explicit ausgeschlossen, weil dadurch 'einige Upper und Downer' ausgeschlossen würden. Ich frage mich nur welche das sein sollen, Kaffee zum Beispiel oder eben Tee oder Baldrian vermutlich. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Im Amerikanischen und im Altgriechischen gibt es diese Unterscheidung nicht. 'To Pharmakon' ist sowohl Heilmittel als auch Gift, 'Drugs' sind sowohl Medikamente oder medizinische Mittel als auch Drogen. |
Zitat: |
Ein weiterer Grund für eine Einteilung nach dem Kriterium der Bewusstseinsveränderung. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Samson hat im Gegensatz zu mir gar nicht auf Wikipedia verwiesen, sondern auf den Begriff. Sorry, dass ich den Link verwurstet habe, nimm den hier per Copy and Paste: https://de.wikipedia.org/wiki/Droge_(Pharmazie) |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||
Widersprechen sich diese zwei Aussagen nicht? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Samson hat im Gegensatz zu mir gar nicht auf Wikipedia verwiesen, sondern auf den Begriff. Sorry, dass ich den Link verwurstet habe, nimm den hier per Copy and Paste: https://de.wikipedia.org/wiki/Droge_(Pharmazie) |
Despiteful hat folgendes geschrieben: | ||||
Dort wird der Begriff abgegrenzt zum Begriff 'Droge (Rauschmittel)' - ihr redet also aneinander vorbei. Kein Grund vrolijke gegenüber großkotzig zu werden. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Tschuldigung, aber vor ich antworte wollt ich erst mal wissen, was nach Prozent und Promille kommt. Die Beiden Größen reichen nicht aus, um das Verhältniss von solch bedauernswerte Gestalten im Vergleich zu den Gesamt-Kaffeetrinker auszudrücken. Bei Heroin braucht man sich auch nicht mit Prozentsätze auseinander zu setzen. Von denen landet früher oder später, jeder in solch beklagenswerten Zustand. Ich halte es deswegen immer noch für an den Haaren herbeigezogen und höchst unbegründet, unsachlich und fragwürdig, da eine Verbindung herzustellen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ausserdem stimmt es nicht so ganz, dass jeder Heroinuser automatisch als Drogentoter auf irgend 'nem Bahnhofsklo landet. Auch völlig ohne Therapie gibt es Heroinuser, die ihren Heroinkonsum soweit unter Kontrolle haben, dass sie nicht abhängig werden. Das erfordert allerdings Einiges an Selbstdisziplin und ich würde es auch niemandem empfehlen mit dem Dreck anzufangen und sich darauf zu verlassen, dass er diese Selbstdisziplin aufbringt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ausserdem stimmt es nicht so ganz, dass jeder Heroinuser automatisch als Drogentoter auf irgend 'nem Bahnhofsklo landet. Auch völlig ohne Therapie gibt es Heroinuser, die ihren Heroinkonsum soweit unter Kontrolle haben, dass sie nicht abhängig werden. Das erfordert allerdings Einiges an Selbstdisziplin und ich würde es auch niemandem empfehlen mit dem Dreck anzufangen und sich darauf zu verlassen, dass er diese Selbstdisziplin aufbringt. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei dies "Heroinuser" unter Illegalität sind, wie Heroinuser in einem legalen Markt wären können wir gar nicht wissen, denn ohne die Probleme die durch Illegalität/Schwarzmarkt kommen kennen wir doch keine Heroinuser. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Wir wissen es aus dem Kaiserreich und der Weimarer Republik und es sind genügend Leute abgestürzt, auch wenn sie ihren Stoff (auch Laudanum zB) aus der Apotheke bekommen haben. Die Dosissteigerungen ohne Limitierung müssen enorm gewesen sein. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
"müssen"? "wissen"? Hast du da Quellen? Also ich hab auf die schnelle nur sowas gefunden: http://www.sehepunkte.de/2006/09/10175.html Zitate daraus: "Sie zeigt, dass es einen massenhaften Konsum von Rauschmitteln nicht gab, dass er von den Zeitgenossen auch keineswegs übereinstimmend wahrgenommen wurde und dass die Tendenz zur Kriminalisierung aus einer Mischung von internationalem Druck, Sorge um die "Volksgesundheit", Zentralisierungstendenzen und ärztlicher Standespolitik resultierte." "Eine wissenschaftliche oder politische Debatte darüber gab es nicht, der Hinweis auf die "Volksgesundheit" reichte als Begründung aus." |
Zitat: |
Heroin wurde in einer massiven Werbekampagne in zwölf Sprachen als ein oral einzunehmendes Schmerz- und Hustenmittel vermarktet. Es fand auch Anwendung bei etwa 40 weiteren Indikationen, wie Bluthochdruck, Lungenerkrankungen, Herzerkrankungen, zur Geburts- und Narkoseeinleitung, als „nicht süchtigmachendes Medikament“ gegen die Entzugssymptome von Morphin und Opium. Das „heldenhafte“ Mittel Heroin sollte also alle Vorteile von Morphin, aber keine Nachteile haben. Als Nebenwirkungen wurden lediglich Verstopfung und leichte sexuelle Lustlosigkeit beschrieben, weshalb das Opioid von der Ärzteschaft und von den Patienten zunächst überaus positiv aufgenommen wurde. Bereits 1904 wurde aber erkannt, dass Heroin, genau wie Morphin und sogar noch stärker als dieses, zur schnellen Gewöhnung und Abhängigkeit führt. Zwar warnten daraufhin einige Ärzte, dass es das gleiche Abhängigkeitspotenzial wie Morphin besitze, diese blieben jedoch zunächst in der Minderheit. Das lag einerseits an der aggressiven Vermarktung des Mittels, andererseits daran, dass die orale Darreichungsform zu einer sehr viel langsameren und geringer dosierten Aufnahme des Stoffes führte, wodurch starke Rauschzustände und Abhängigkeit in der Regel ausblieben.
Außerdem gab es damals noch keine Stigmatisierung Opioidabhängiger. Ab etwa 1910 wurde vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo die Morphin- und Opiumsucht häufiger und in breiteren Schichten vorkam als in Europa, die von der Droge Heroin ausgehende Gefahr erkannt. Als in den USA bekannt wurde, dass gerauchtes, geschnupftes und insbesondere intravenös gespritztes Heroin eine weitaus stärkere Wirkung hatte, stiegen viele Opioidabhängige auf die leicht erhältliche Substanz um, die außerdem nebenwirkungsärmer als Morphin war (hinsichtlich Histaminreaktion). Die Zahl der Abhängigen stieg rasch an. Der Hauptgrund für die Illegalisierung von Heroin ist jedoch in der damaligen Stigmatisierung chinesischer Einwanderer zu finden, die häufig Opium rauchten und später auch Heroin konsumierten. Dadurch wurden diese Substanzen vermutlich mit den ohnehin unliebsamen Chinesen assoziiert, weswegen zuerst einzelne Bundesstaaten der USA verschiedene Gesetze zwecks Verbot einführten. Später, auf der ersten Opiumkonferenz 1912, wurde zum ersten Mal ein staatenübergreifendes Verbot diskutiert, welches ausschließlich politisch und nicht medizinisch motiviert war. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht ist Heroin auch ein schlechtes Beispiel. Interessanter und aufschlussreicher wäre vermutlich der Opiumkonsum, der sowohl in China bis zu den Opiumkriegen als auch in den USA legal gewesen zu sein scheint und in weiten Teilen wohl einer grassierenden Epidemie gleichkam. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
"müssen"? "wissen"? Hast du da Quellen? Also ich hab auf die schnelle nur sowas gefunden: http://www.sehepunkte.de/2006/09/10175.html (...) |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
[...]
Es gäbe einiges zu sagen zu deinen holzschnittartigen Internet-'Kenntnissen' und gebetsmühlenartig wiederkehrende Religionsvergleiche. Ich lasse das aber lieber, weil 1. du mir zu sehr deine eigene Religion pflegst, 2. du für eine ernsthafte Diskussion zu wenig Hintergrundwissen über den Gegenstand hast und 3. hier der falsche Trööt dafür ist. Wenn du irgendwann mal Lust auf Bücher zum Thema bekommen solltest, um dich zu bilden, empfehle ich für den Anfang: - J.-E. Berendt/G. Huesmann: Das Jazz-Buch - H.-G. Behr: Weltmacht Droge (...) |
Zitat: |
Das Werk des Schriftstellers ist weitgehend vergessen. Klaus Mann war drogensüchtig, homosexuell - und der Sohn von Thomas Mann. Er brachte sich 1949 im Alter von 42 Jahren selbst ums Leben.
https://www.welt.de/print-welt/article95115/Klaus-Mann-der-Tapferste-seiner-Generation.html |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
http://www.huffingtonpost.de/2014/11/28/intelligente-menschen-drogen_n_6235438.html
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-9095082.html |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
@Despiteful
Wieso hattest du nicht den folgenden Satz aus deinem Zitat gefettet: " dass die orale Darreichungsform zu einer sehr viel langsameren und geringer dosierten Aufnahme des Stoffes führte, wodurch starke Rauschzustände und Abhängigkeit in der Regel ausblieben." Bayer hatte Heroin als oral einzunehmendes Mittel vermarktet, wieso wird eine Zweckentfremdung(per Spritze) als Abwertung für ein Mittel genutzt? Bewertungsmaßstab muß doch eigentlich die vorgegebene Anwendungsform sein, alles andere wär ein Verbot weil ein Mittel (auch) zweckentfremdet wird(wie wenn man Klebstoffe/Lösemittel verbieten würde weil sie auch zum 'schnüffeln' zweckentfremdet wurden). |
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