Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: |
Och Gottchen die Arme Sau. Tja.. wei heisst es doch: "Das Fleisch muss darben, damit der Geist gedeihen kann" oder so. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | ||
Hast du dir mal seinen Gottesbeweis angesehen? |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Traurig: Gödel starb an Unterernährung. Er war hypochondrisch und paranoid, einmal ließ er im Winter seine Heizung ausbauen, weil er glaubte aus ihr würden giftige Gase entströmen. Später verweigerte er jegliche Nahrungsaufnahme, in dem Glauben sie enthalte Giftstoffe. Abgemagert auf 25kg starb er den Hungertod. |
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | ||
Nein. Aber ich kann mir denken, dass man nicht das Geringste kapiert. Außerdem vermeide ich es Blödsinn von Leuten zu lesen, die ich respektiere. |
viator hat folgendes geschrieben: | ||||
Dann hast Du die Absicht Gödels und seinen Gottesbeweis (ok, Du hast ihn ja nicht gelesen), nicht verstanden. Gödel wollte eben nicht beweisen, dass ein Gott existiert (und schon gar nicht der christliche), sondern nur aufzeigen, dass man mit einer geschickten Wahl von Axiomen, die mit dem Stand der Wissenschaft nicht im Widerspruch stehen, und einer nicht-trivialen Kette gültiger logischer Schlüsse einen Beweis der Existenz Gottes entwickeln kann - und zwar auf eine Weise, die auch den allerstrengsten Anforderungen an wissenschaftlichen Begründungen genügt. Es ging Gödel lediglich darum, zu zeigen, dass die Existenz eines Gottes grundsätzlich mit den bekannten Tatsachen vereinbar ist. Die Existenz eines Gottes hat Gödel weder gezeigt, noch wollte er das zeigen. Dass die gewählten Axiome mit allen bekannten Tatsachen vereinbar sind, heißt ja nicht, dass sie wahr sind, sondern nur, dass sie nicht schlechter dastehen als andere Annahmen spekulativer Metaphysik. Gödels sogenannter Gottesbeweis ist somit keiner und das, was Gödel zeigen wollte, ist ihm auch gelungen. Seine Arbeit ist weit davon entfernt, ein Blödsinn zu sein. |
viator hat folgendes geschrieben: |
Dann hast Du die Absicht Gödels und seinen Gottesbeweis (...) verstanden. (...) |
Gödel hat folgendes geschrieben: |
In Kurt Gödels Welt war für den Zufall kein Platz. Er glaubte nicht an den statistischen Zufall der Quantenmechanik, er glaubte nicht an den blinden Zufall der Evolution, und er glaubte nicht an den Zufall im Lotto: «Adele [hat] ein ausgesprochenes Talent entwickelt, die Nummern bei den Glücksspielen zu erraten [...]. Ich habe das mit ca. 200 Versuchen einwandfrei festgestellt.» Dafür glaubte er an Gespenster, Telepathie und ein Leben nach dem Tod.
Und er glaubte an Gott. «In der Religion», schrieb er, «liegt viel mehr Vernunft als man gewöhnlich glaubt.» Man könne «ein exaktes Postulatensystem aufstellen mit solchen Begriffen, die gewöhnlich für metaphysisch gehalten werden: ‹Gott›, ‹Seele›, ‹Ideen›.» Gödel hat sogar versucht – und das im zwanzigsten Jahrhundert! – einen Gottesbeweis aufzustellen: eine streng mathematische Fassung des sogenannten ontologischen Gottesbeweises von Anselm von Canterbury (1033–1109), der aus dem Begriff des vollkommenen Wesens auf die Existenz von Gott geschlossen hatte. Gödels Beweis spielt sich allerdings in einem hochabstrakten System ab; der Formel für «Gott». |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Schön mal jemanden zu hören, der sich auskennt. |
Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Die andere Version ist; Gödel war zutiefst gläubig. Gödel war absolut sicher einen 100% Beweis für die Existenz Gottes geliefert zuhaben. |
Kurt Gödel hat folgendes geschrieben: |
Man ist natürlich heute weit davon entfernt, das theologische Weltbild wissenschaftlich begründen zu können, aber ich glaube, schon heute dürfte es möglich sein rein verstandesmäßig (ohne sich auf den Glauben an irgend eine Religion zu stützen) einzusehen, daß die theologische Weltanschauung mit allen bekannten Tatsachen [...] durchaus vereinbar ist. Das hat schon vor 250 Jahren der berühmte Philosoph und Mathematiker Leibniz versucht. |
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: |
das hört sich für mich reichlich trivial an. Ich kann natürlich sonstwas für Prämissen einführen und diese so wählen, dass 'Gott (oder irgendwas anderes) mit den bekannten Tatsachen vereinbar ist'. Wo ist da der Witz? |
viator hat folgendes geschrieben: | ||
Wie schon angedeutet: beschäftige Dich einfach einmal damit und gib dann ein Urteil ab. Wenn Du schon von Respekt sprichst: das gehört definitiv dazu. |
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