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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#151:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 26.07.2007, 09:28
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Ich kann nur auf gerade mal anderthalb Jahre Chinesisch zurückblicken... nicht viel Zeit für die ersten Schritte in dieser Sprache.

Ich stelle aber fest, dass die gelernten Schriftzeichen immer noch im Gedaechtnis abgespeichert sind, und bin richtig stolz, wenn ich irgendwie im Fernsehen bei einem Bericht aus China im Hintergrund irgendwo ein Zeichen wiedererkenne.... Lachen

aber die Tonstufen der Silben, mit den verschiedenartigsten Bedeutungen...

jedenfalls hatte meine Lehrerin den grössten Spass bei jeder Unterrichtsstunde... wir müssen manchmal den grössten Schwachsinn verzapft haben, weil wir die Töne nicht trafen.


Sehr glücklich

#152:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 26.07.2007, 11:40
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Esperanto hat folgendes geschrieben:
Am einfachsten lernt man Griechisch mit dem Neuen Testament, das hat den Vorteil, dass man schon weiß, was da geschrieben steht.


Vermutlich spricht jetzt der Klassikerfreak aus mir, aber ich würde doch Wert darauf legen, Griechisch zu lernen und kein kaiserzeitliches mittelöstliches Kauderwelsch Bitte nicht! Auch Nietszche schriebt irgendwo, es sei zwar nett, dass Gott Griechisch gelernt habe, aber bedauerlich, dass er es so schlecht gelernt habe Das Kleingedruckte

Man muss auch nicht gleich mit schwierigen philosophischen Texten anfangen: Es gibt genügend einfache Prosa: Xenophon, die Redner, die frühen Dialoge Platons.

#153:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 26.07.2007, 11:43
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alae hat folgendes geschrieben:
Ich scheiterte vor allem an der Schrift, die ich mir einfach nicht merken konnte. Ein paar einfache Sätze bekäme ich wohl noch hin, aber die könnte ich nur mit lateinischen Buchstaben zu Papier bringen. Beim Altgriechischen hatte ich dieses Problem seltsamerweise nicht, das griechische Alphabet hatte ich im Handumdrehen drauf.


Seltsam ist das nun wirklich nicht zwinkern

Mit der jap. Schrift habe ich es nicht mal versucht. Mir hätte es gereicht, mich mündlich ausdrücken zu können. - Nein, in Wahrheit reichte es mir, einen Einblick in die Grammatik einer nichtindogermanischen Sprache zu bekommen, und insofern war mein Versuch keine Zeitverschwendung.

#154:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 26.07.2007, 23:26
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Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich werde erstmal mit Kantharos, das ich ja bereits besitze, mit dem Lernen anfangen, auch wenn das für ein autodidaktisches Aneignen ungeeignet sein soll.

Und kommst du damit zurecht? Bei Amazon hat das Buch ja einige sehr negative Rezensionen bekommen.

#155:  Autor: kalkantWohnort: München BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 10:06
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Domingo hat folgendes geschrieben:


Mit der jap. Schrift habe ich es nicht mal versucht. Mir hätte es gereicht, mich mündlich ausdrücken zu können. - Nein, in Wahrheit reichte es mir, einen Einblick in die Grammatik einer nichtindogermanischen Sprache zu bekommen, und insofern war mein Versuch keine Zeitverschwendung.


Bei mir war es eher das Gegenteil: ich wollte unbedingt einen Einblick in das japanische Schriftsystem bekommen, denn Schriften finde ich faszinierend. Mein erster Japanischkurs war ohne Schriftlernen, das hat mir nicht gefallen und ich habe den Kurs gewechselt.

Natürlich will ich mich in einer Sprache auch mündlich ausdrücken können, aber ebenso wichtig ist es mir, Aufschriften lesen zu können...

Im Japanischen hat man ja vor allem mit der Katakana-Schrift recht schnelle Erfolgserlebnisse. Denn damit werden die ganzen aus dem Englischen importierten Begriffe geschrieben. Mit ein wenig Übung kann man diese dann ziemlich einfach entziffern. Wenn man erraten kann, dass Erebeta ein Aufzug ist (von Elevator) oder Terebi ein Fernseher (von Television) dann erschließen sich mit Katakana ziemlich viele Aufschriften...

Ach ja: man kann einen Eindruck einer nicht-indogermanischen Sprache auch einfacher (ohne komplizierte Schrift) bekommen, wenn man sich mit dem Finnischen oder Ungarischen beschäftigt... Diese Sprachen haben eine wunderbar komplizierte und ungewöhnliche Grammatik.

#156:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 10:22
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zefiro39 hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:


Mit der jap. Schrift habe ich es nicht mal versucht. Mir hätte es gereicht, mich mündlich ausdrücken zu können. - Nein, in Wahrheit reichte es mir, einen Einblick in die Grammatik einer nichtindogermanischen Sprache zu bekommen, und insofern war mein Versuch keine Zeitverschwendung.


Bei mir war es eher das Gegenteil: ich wollte unbedingt einen Einblick in das japanische Schriftsystem bekommen, denn Schriften finde ich faszinierend. Mein erster Japanischkurs war ohne Schriftlernen, das hat mir nicht gefallen und ich habe den Kurs gewechselt.

Natürlich will ich mich in einer Sprache auch mündlich ausdrücken können, aber ebenso wichtig ist es mir, Aufschriften lesen zu können...

Im Japanischen hat man ja vor allem mit der Katakana-Schrift recht schnelle Erfolgserlebnisse. Denn damit werden die ganzen aus dem Englischen importierten Begriffe geschrieben. Mit ein wenig Übung kann man diese dann ziemlich einfach entziffern. Wenn man erraten kann, dass Erebeta ein Aufzug ist (von Elevator) oder Terebi ein Fernseher (von Television) dann erschließen sich mit Katakana ziemlich viele Aufschriften...

Ach ja: man kann einen Eindruck einer nicht-indogermanischen Sprache auch einfacher (ohne komplizierte Schrift) bekommen, wenn man sich mit dem Finnischen oder Ungarischen beschäftigt... Diese Sprachen haben eine wunderbar komplizierte und ungewöhnliche Grammatik.

Um die japanische Schrift zu lernen ist die Studienausgabe des `Japanisch im Sauseschritt' Kurs gut, der gänzliche auf Romaji verzichtet. Man muss sich zuerst in die Kana einarbeiten, um die Lektionstexte lesen zu können, was dann aber wunderbar funktioniert. Ab der ersten Lektion bekommt man einen Text in Kanji und Kana, doch auch das Lesen der Kanji ist kein Problem, da durchgehend Furigana verwendet werden und man sich so recht einfach einige Kanji, die öfter vorkommen, aneignet. Den (vierbändigen) Kurs kann ich nur empfehlen.

#157:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 10:28
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Japanisch im Sauseschritt (eben die Studienausgabe) ist wirklich empfehlenswert. Das hatten wir die ersten 2 Monate auch.

#158:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 11:30
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Gibt es hier Leute, die nicht schon mal Japanisch gelernt haben? Geschockt

#159:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 11:38
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Domingo hat folgendes geschrieben:
Gibt es hier Leute, die nicht schon mal Japanisch gelernt haben? Geschockt

Gibt es überhaupt irgendjemanden, der nicht schon mal Japanisch gelernt (oder es wenigstens versucht) hat? Lachen Auf den Arm nehmen

#160:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 11:44
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Domingo hat folgendes geschrieben:
Gibt es hier Leute, die nicht schon mal Japanisch gelernt haben? Geschockt


Naja, kommt drauf an, wie du lernen definierst.

#161:  Autor: Tassilo BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 12:02
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Domingo hat folgendes geschrieben:
Gibt es hier Leute, die nicht schon mal Japanisch gelernt haben? Geschockt

Ja, mich. Und ich kenne auch nur zwei Menschen persönlich, die es schon mal probiert haben. Eine Bekannte brauchte die Sprache beruflich und eine Freundin hat es interessehalber gemacht.

#162:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 12:23
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ich bin vor kurzem von einem Kumpel, der um mein Interesse für Sprachen weiss, auf eine Kunstsprache namens Toki Pona aufmerksam gemacht worden, die es erst seit 2002 gibt und die für sich beansprucht, die einfachste Sprache der Welt zu sein, weil sie mit 118 Wörtern auskommt

http://www.tokipona.org/intro.html ist eine Einführung in diese Sprache...

ich muss zugeben, dass ich es durchaus interessant finde, weil man innerhalb dieser 118 Wörter sehen muss, wie man andere Begriffe durch Kombination dieses kleinen Vokabulars miteinander kreiert. (restaurant = food house, friend = good person)

aber bald hört es mit der Einfachheit auch schon auf...

denn ein Blick in das toki pona Wörterbuch zeigt nette Kontruktionen

TV = ilo pi sitelen tawa was wörtlich bedeutet: device belonging to picture transportation
beschnitten = jo ala e selo lon pini palisa was soviel heisst wie : having not skin exist end stick
Ei = sike mama waso , also nichts anderes als ball-mother-bird

beim Thema Speisen stelle ich mir Kochbücher recht interessant vor, weil Gurken, Karotten und Bananen einfach als kili palisa also vegetable bzw. fruit-stick bezeichnet werden...

einerseits belaechle ich das Ganze, aber ich merke, dass ich mich doch schon seit einigen Tagen damit beschaeftige zwinkern

und ich stelle mir so weltbewegende Frage, ob die Kombination von rot und Flüssigkeit eher Tomatensuppe oder Blut ist? und ob pana e kon pi pilin pona (give air belongint to feelings good) für das Wort 'lachen' wirklich für die Einfachheit einer Sprache spricht...

aber jedenfalls hat sich dieses verdammte Toki Pona derzeit etwas bei mir festgesetzt Geschockt Mit den Augen rollen

#163: Bahasa Indonesia Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 17:44
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Ich habe es mir einfach gemacht und die einfachste Sprache der Welt gelernt: Indonesisch.
Naja, jedenfalls etwas.
Keine fremde Schrift, keine Konjugation oder Deklination, viele bekannte (holländische) Wörter.

#164: Re: Bahasa Indonesia Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 18:14
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kereng hat folgendes geschrieben:
Ich habe es mir einfach gemacht und die einfachste Sprache der Welt gelernt: Indonesisch.
Naja, jedenfalls etwas.
Keine fremde Schrift, keine Konjugation oder Deklination, viele bekannte (holländische) Wörter.



Ich kann einen einzigen Satz auf Indonesisch:

PELAMPUNG DIBAWAH KURSI ANDA...

was wohl soviel heisst wie: die Schwimmwesten sind unter den Sitzen... zwinkern


habe einige Flüge mit Garuda-Indonesia hinter mir Sehr glücklich, und dieser Satz steht auf der Lehne des Vordermannes....

#165:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 18:23
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Ich kann salamat datang. Sehr glücklich
(Und Bahasa Indonesia fällt mir gerade ein - die Indonesische Sprache und Titel eines Indonesisch-Kurses, den ich mir vor Jahren mal aus der Bücherei ausgeliehen hab.)

#166:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 18:59
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Domingo hat folgendes geschrieben:
Gibt es hier Leute, die nicht schon mal Japanisch gelernt haben? Geschockt

Wahrscheinlich hat jeder irgendwann eine japanophile Phase. Lachen

#167:  Autor: boomkleverWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.07.2007, 19:04
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alae hat folgendes geschrieben:
Domingo hat folgendes geschrieben:
Gibt es hier Leute, die nicht schon mal Japanisch gelernt haben? Geschockt

Wahrscheinlich hat jeder irgendwann eine japanophile Phase. Lachen

Die hab ich immer noch obwohl ich mich nicht mehr mit Japanisch befasse. Außerdem bin ich dauer-skandinavo- und anglophil. zwinkern

#168:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 06:57
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Domingo hat folgendes geschrieben:
Esperanto hat folgendes geschrieben:
Am einfachsten lernt man Griechisch mit dem Neuen Testament, das hat den Vorteil, dass man schon weiß, was da geschrieben steht.


Vermutlich spricht jetzt der Klassikerfreak aus mir, aber ich würde doch Wert darauf legen, Griechisch zu lernen und kein kaiserzeitliches mittelöstliches Kauderwelsch Bitte nicht! Auch Nietszche schriebt irgendwo, es sei zwar nett, dass Gott Griechisch gelernt habe, aber bedauerlich, dass er es so schlecht gelernt habe Das Kleingedruckte

Man muss auch nicht gleich mit schwierigen philosophischen Texten anfangen: Es gibt genügend einfache Prosa: Xenophon, die Redner, die frühen Dialoge Platons.



Wenn es eine Interlinearübersetzung wie bei der hebräischen Bibel von Ruth Steurer gäbe, dann habe ich nichts gegen klassisches Griechisch. Aber wenn man so gar nicht weiß, worum es geht, ist es unnötig schwer. Dasselbe gilt für klassisches Latein, da liegt der Casus knaxus auch an der vollkommen fremden Welt, die einem da begegnet, weniger am Sprachlichen. Nur dass Altgriechisch noch viel schwieriger als Latein ist.

#169: Re: Bahasa Indonesia Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 06:59
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kereng hat folgendes geschrieben:
Ich habe es mir einfach gemacht und die einfachste Sprache der Welt gelernt: Indonesisch.
Naja, jedenfalls etwas.
Keine fremde Schrift, keine Konjugation oder Deklination, viele bekannte (holländische) Wörter.



Ja und natürlich auch viele arabische.
Ist denn Kereng auch indonesisch?

#170:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 10:50
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Ich habe es hierher.
Aber die Balinesen, die ich danach fragte, kennen das Wort gar nicht.

#171:  Autor: DieNeueMitteWohnort: Southampton BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 11:21
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Ich kann Deutsch und Englisch nach dem ersten Liter Kaffe fließend, Französich habe ich in der Schule mal gelernt, kann ich aber kaum noch verstehen, Türkisch versuche ich zu lernen. Ausserdem für die Ferien einige Worte Hebräisch.

#172:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 11:55
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Syku hat folgendes geschrieben:
Ich kann Deutsch und Englisch nach dem ersten Liter Kaffe fließend,

Mein Englisch ist nach dem ersten Liter Bier am besten, dafür lässt dann das Deutsch nach.

#173:  Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 11:59
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Esperanto hat folgendes geschrieben:
Wenn es eine Interlinearübersetzung wie bei der hebräischen Bibel von Ruth Steurer gäbe, dann habe ich nichts gegen klassisches Griechisch. Aber wenn man so gar nicht weiß, worum es geht, ist es unnötig schwer. Dasselbe gilt für klassisches Latein, da liegt der Casus knaxus auch an der vollkommen fremden Welt, die einem da begegnet, weniger am Sprachlichen. Nur dass Altgriechisch noch viel schwieriger als Latein ist.


Gerade bei historischen oder philosophischen Texten glaube ich, man kann sehr wohl wissen, worum es geht. Zu jedem dieser Klassiker gibt es gute Einführungen, von denen man den ungefähren Inhalt des Textes erfährt. Bei der "Apologie des Sokrates" zB sehe ich das behauptete Problem nicht.

#174: Re: Bahasa Indonesia Autor: DomingoWohnort: Westkanada BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 12:02
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Esperanto hat folgendes geschrieben:
Ja und natürlich auch viele arabische.


Ich dachte, es besteht vor allem aus Sanskritwörtern. Wie "Bahasa" in "Bahasa Indonesia" ein (etwas entstellter) sanskritikscher Begriff ist.

#175: Re: Bahasa Indonesia Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 28.07.2007, 23:29
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Domingo hat folgendes geschrieben:
Esperanto hat folgendes geschrieben:
Ja und natürlich auch viele arabische.


Ich dachte, es besteht vor allem aus Sanskritwörtern. Wie "Bahasa" in "Bahasa Indonesia" ein (etwas entstellter) sanskritikscher Begriff ist.



Glaube eher nicht soviele Sanskritismen, habe ein kleines Wörterbuch von Langenscheidt, es wäre mir zumindest nicht aufgefallen (bis auf bahasa natürlich und die meisten Ortsnamen, deswegen heißt es ja auch INDOnesien). "Buch" z.B. heißt einerseits BUKU (niederländ. oder engl.?), aber auch KITAB (arab.).

#176:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.07.2007, 01:09
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ateyim hat folgendes geschrieben:
ich bin vor kurzem von einem Kumpel, der um mein Interesse für Sprachen weiss, auf eine Kunstsprache namens Toki Pona aufmerksam gemacht worden, die es erst seit 2002 gibt und die für sich beansprucht, die einfachste Sprache der Welt zu sein, weil sie mit 118 Wörtern auskommt

http://www.tokipona.org/intro.html ist eine Einführung in diese Sprache...

ich muss zugeben, dass ich es durchaus interessant finde, weil man innerhalb dieser 118 Wörter sehen muss, wie man andere Begriffe durch Kombination dieses kleinen Vokabulars miteinander kreiert. (restaurant = food house, friend = good person)

aber bald hört es mit der Einfachheit auch schon auf...


Es gibt eine Sammlung namens "Litterae Inscriptiones Graecae" (oder so), die vor circa 200 Jahren begonnen wurde. Darin sollten alle griechischen Inschriften aus der Antike und die Zusammenhänge dokumentiert werden, in denen diese stehen. Sinnigerweise in Latein, anscheinend zu Beginn des 19.Jahrhunderts immer noch dominierender Gelehrtensprache. Nach 200 Jahren ist man damit allerdings an einem toten Punkt, da die heutigen Altertumswissenschaftler zwar vielleicht noch leidlich Latein und Altgriechisch lesen, aber kaum mehr Texte in diesen Sprachen selbst schreiben können. Daneben ist es auch sehr kompliziert, Sachverhalte in Latein komplex zu umschreiben. So als Beispiel wurde dann der Satz "Auf dem Hügel wurde eine Funkstation gebaut", darunter ein Absatz in Latein, der lang und breit eine Funkstation (aedificium ... undi aerare loquitur ... pipapo) erklärte. Das hatten allerdings schon die Klosterbrüder im Mittelalter gemerkt. In einem klösterlichen Güterverzeichnis steht dann [Latein und Deutsch gemischt] "Back- und Brauhaus heißen zu Deutsch 'Backhaus' und 'Brauhaus'."

#177:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 29.07.2007, 20:27
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alae hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich werde erstmal mit Kantharos, das ich ja bereits besitze, mit dem Lernen anfangen, auch wenn das für ein autodidaktisches Aneignen ungeeignet sein soll.

Und kommst du damit zurecht? Bei Amazon hat das Buch ja einige sehr negative Rezensionen bekommen.


Ich hab es erstmal ruhen lassen. Ich fühle mich geistig so richtig "im Eimer" momentan; ich les auch bloss noch ganz einfache Sachen.

Für mich ist Kantharos auch total ungeeignet. Ich brauch eine detaillierte Anleitung, was ich in welcher Reihenfolge lernen muss. Mir den Lehrplan selber zu erarbeiten pack ich einfach energiemäßig nicht. Ich glaub, die Amazionrezensionen stimmen schon so irgendwie.

#178:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 29.07.2007, 23:27
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Evilbert hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich werde erstmal mit Kantharos, das ich ja bereits besitze, mit dem Lernen anfangen, auch wenn das für ein autodidaktisches Aneignen ungeeignet sein soll.

Und kommst du damit zurecht? Bei Amazon hat das Buch ja einige sehr negative Rezensionen bekommen.


Ich hab es erstmal ruhen lassen. Ich fühle mich geistig so richtig "im Eimer" momentan; ich les auch bloss noch ganz einfache Sachen.

Für mich ist Kantharos auch total ungeeignet. Ich brauch eine detaillierte Anleitung, was ich in welcher Reihenfolge lernen muss. Mir den Lehrplan selber zu erarbeiten pack ich einfach energiemäßig nicht. Ich glaub, die Amazionrezensionen stimmen schon so irgendwie.



Also wir haben an der Uni beim Graecumkurs natürlich auch mit diesem "Kantharos" gearbeitet - die Texte waren schon für mich mit Hilfe vom Lehre sehr schwer. Am einfachsten lerne ich Sprachen wie gesagt noch mit Interlinearübersetzungen. Und da Griechisch ja eine Sprache mit wahnsinnigem Formenreichtum ist, empfehle ich dir
VECCHI/SACCHI:"Verbi Greci", wo alle Verbformen alphabetisch aufgeführt sind und grammatisch definiert (aber leider auch nicht übersetzt) werden.
Helfen tut auch, Neugriechisch parallel zu Altgriechisch lernen, weil die Realien wie "Auto" = avto-kíneto(n) "selbst-bewegt" uns dann doch näher stehen als und sich die Vokabeln dann auch viel leichter einprägen lassen. Genauso hilft es, parallel zum Latein eine oder mehrere romanische Sprachen zu lernen.

#179:  Autor: ateyimWohnort: Istanbul BeitragVerfasst am: 29.07.2007, 23:31
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aber aus eigener Erfahrung würde ich bei den romanischen Sprachen nicht unbedingt mit spanisch und portugiesisch zeitgleich anfangen...

bis ich da die Vokabeln beim Sprechen immer in die richtige Sprache eingeordnet hatte... ich glaube bei Spanisch/Französich ist diese Gefahr nicht so gegeben. Sehr glücklich

#180:  Autor: Tassilo BeitragVerfasst am: 30.07.2007, 12:39
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ateyim hat folgendes geschrieben:
ich bin vor kurzem von einem Kumpel, der um mein Interesse für Sprachen weiss, auf eine Kunstsprache namens Toki Pona aufmerksam gemacht worden, die es erst seit 2002 gibt und die für sich beansprucht, die einfachste Sprache der Welt zu sein, weil sie mit 118 Wörtern auskommt

http://www.tokipona.org/intro.html ist eine Einführung in diese Sprache...

ich muss zugeben, dass ich es durchaus interessant finde, weil man innerhalb dieser 118 Wörter sehen muss, wie man andere Begriffe durch Kombination dieses kleinen Vokabulars miteinander kreiert. (restaurant = food house, friend = good person)

aber bald hört es mit der Einfachheit auch schon auf...

denn ein Blick in das toki pona Wörterbuch zeigt nette Kontruktionen

TV = ilo pi sitelen tawa was wörtlich bedeutet: device belonging to picture transportation
beschnitten = jo ala e selo lon pini palisa was soviel heisst wie : having not skin exist end stick
Ei = sike mama waso , also nichts anderes als ball-mother-bird

beim Thema Speisen stelle ich mir Kochbücher recht interessant vor, weil Gurken, Karotten und Bananen einfach als kili palisa also vegetable bzw. fruit-stick bezeichnet werden...

einerseits belaechle ich das Ganze, aber ich merke, dass ich mich doch schon seit einigen Tagen damit beschaeftige zwinkern

und ich stelle mir so weltbewegende Frage, ob die Kombination von rot und Flüssigkeit eher Tomatensuppe oder Blut ist? und ob pana e kon pi pilin pona (give air belongint to feelings good) für das Wort 'lachen' wirklich für die Einfachheit einer Sprache spricht...

aber jedenfalls hat sich dieses verdammte Toki Pona derzeit etwas bei mir festgesetzt Geschockt Mit den Augen rollen

Ich überlege gerade, was wohl "leichter Graupelschauer" in dieser Sprache heißen könnte.



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