Zitat: |
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte gestern einen erstaunlichen Aufmacher. Es wurde dort beschrieben, was wir mit wachen Augen und Ohren tagaus tagein beobachten können: Es gibt immer weniger Insekten. Ihre Zahl ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Nicht in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten, sondern in den letzten Jahren! „Fachleute beziffern den Rückgang der Insekten-Biomasse seit Mitte der Neunzigerjahre auf bis zu 80 %“, so die FAS.(..) |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Der FAS Artikel, auf den hier Bezug genommen wird, scheint leider nicht online verfügbar zu sein. |
Code: |
http://www.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/immer-weniger-insekten-in-deutschland-14173292.html |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||
Leise summt der Frühling
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fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Da kommen viele Sachen zusammen: Vernichtung von Biotopen durch die Landwirtschaft, Vergiftung der Böden durch die Landwirtschaft, Artenverarmung in der Flora durch die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen, Kompartimentierung der Landschaft durch Verkehrsstraßen, durchgehender Insektenfang durch Automobile, Zerstörung weiterer möglicher Ersatzflächen durch die Schaffung von Ziergärten usw. usw. In den Zusammenhang gehören auch Bedenken gegen z.B. den Einsatz von Glyphosat, das eben nicht nur evtl. Krebs erzeugt. Diese Wahrscheinlichkeit ist aber die einzige, die wirklich beim Genehmigungsverfahren zum Tragen kam. Dann wird positiv gewertet, dass der Stoff eine relativ geringe direkte Toxizität auf Insekten hat, und vernachlässigt, dass man über den Einsatz deren Lebensgrundlage vernichtet, die Pflanzen zu vernichten, ist schließlich Zweck der Anwendung. Ich habe in den 80ern Luftbilder zur Unterstützung der Kartierung von Naturschutzgebieten gemacht. Was mich damals erschreckt hat, war, dass man relativ kleine Gebiete von wenigen Hektar Größe schon aus 20 Km aus der Luft erkennen konnte, als nicht landwirtschaftlich bearbeitetes "Unland". Das ist jetzt langsam die Quittung, die wir bekommen, und ich finde es spannend, ob unsere landwirtschaftlichen Flächen wirklich weiterhin produktiv bleiben. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
...
Es gibt noch ein weitere gravierende Probleme: Naturschutz findet oftmals vollkommen unkoordiniert statt, weil bestimmte Gruppen überhaupt nicht miteinander reden. Da machen Landwirte, Jäger und Naturschutzverbände ohne Absprache an unterschiedlichsten Orten dasselbe. Gegenseitig wird bestenfalls vorgeworfen, "keine Ahnung" zu haben. Und dann spielt da auch noch das Kirchturmdenken eine Rolle. Die Zuständigkeit endet an der Gemeindegrenze, spätestens an der Kreisgrenze. Da ist dann ein anderer Landvolkverband, eine andere Jagdgenossenschaft und eine andere Naturschutzgruppe zuständig. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Da kommen viele Sachen zusammen: Vernichtung von Biotopen durch die Landwirtschaft, Vergiftung der Böden durch die Landwirtschaft, Artenverarmung in der Flora durch die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen, Kompartimentierung der Landschaft durch Verkehrsstraßen, durchgehender Insektenfang durch Automobile, Zerstörung weiterer möglicher Ersatzflächen durch die Schaffung von Ziergärten usw. usw. In den Zusammenhang gehören auch Bedenken gegen z.B. den Einsatz von Glyphosat, das eben nicht nur evtl. Krebs erzeugt. Diese Wahrscheinlichkeit ist aber die einzige, die wirklich beim Genehmigungsverfahren zum Tragen kam. Dann wird positiv gewertet, dass der Stoff eine relativ geringe direkte Toxizität auf Insekten hat, und vernachlässigt, dass man über den Einsatz deren Lebensgrundlage vernichtet, die Pflanzen zu vernichten, ist schließlich Zweck der Anwendung. Ich habe in den 80ern Luftbilder zur Unterstützung der Kartierung von Naturschutzgebieten gemacht. Was mich damals erschreckt hat, war, dass man relativ kleine Gebiete von wenigen Hektar Größe schon aus 20 Km aus der Luft erkennen konnte, als nicht landwirtschaftlich bearbeitetes "Unland". Das ist jetzt langsam die Quittung, die wir bekommen, und ich finde es spannend, ob unsere landwirtschaftlichen Flächen wirklich weiterhin produktiv bleiben. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es ist noch ein bisschen komplizierter: Du hast die religiöse Ecke der Tierschützer ausgelassen, die einen Teil der Veganer stellen, und den politischen Teil des Naturschutzes, der sich nur deshalb so nennt, um dem fachlichen Teil des Naturschutzes Paroli bieten zu können, um ihn zu entschärfen oder direkt zu konterkarieren. Naturschutz ist kurz- bis mittelfristig immer ein erhebliches Wirtschaftshindernis. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
...
Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat... |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat... |
Zitat: |
Angriff auf Bienenköniginnen in Hünstetten
HÜHNSTETTEN - Bisher unbekannte Täter haben im Wallrabensteiner Weg in Ketternschwalbach neun Bienenköniginnen entführt. Aus neun in Ketternschwalbach aufgestellten Bienenbeuten stahlen sie die Königinnen, was nach Angaben der betroffenen Imkerin das Sterben aller betroffenen Bienenvölker zur Folge hat. Insgesamt entsteht so ein Schaden von mehreren tausend Euro. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Das kannst Du selber feststellen: schau Dir mal die Scheinwerfer und die Windschutzscheibe nach einer nächtlichen Autofahrt an. Du wirst im Vergleich zu früher erstaunliches feststellen. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||
Kann ich nicht bestätigen. Nach den warmen Tagen Sonntag und Montag "beppt" alles voll. |
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Der Entomologische Verein Krefeld zählt zu den aktivsten des Landes. Hier wird schon seit 1905 praktiziert, was heute „Citizen Science“, also Bürgerwissenschaft heißt. Anfang dieses Jahres bekam die Arbeit der Forscher plötzlich überregionale Aufmerksamkeit. Im Umweltausschuss des Bundestags wurden die Ergebnisse eines seit 1989 laufenden Monitoring-Projekts im Orbroicher Bruch und anderen Gebieten präsentiert. Die Daten sind beunruhigend. Sammelten sich etwa 1989 zwischen Mai und Oktober in einer der Fallen noch 1,4 Kilogramm Insekten unterschiedlichster Arten an, waren es im selben Zeitraum im Jahr 2013 nur noch 294 Gramm. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich habe allerdings auch die Erfahrung, dass es bedeutend weniger Insekten auf der Scheibe gibt, nach eine längere Autobahnfahrt. Ich dachte, das läge an eine andere Neigung der Scheibe, im Vergleich zu den früheren Autos. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||||||||
:scherz an: Oder aber die Insekten sind 'intelligenter' geworden, schließlich können die ja ob ihrer kurzen Lebenszyklen sich schneller 'genetisch' anpassen. :scherz aus: Im Ernst: In den Artikeln heißt es ja, dass der Rückgang bis zu 80% beträgt - und nur sehr vereinzelt über einen längeren Untersuchungsraum geschaut wurde. Es gibt noch kein bundesweites Insektenzensusprogramm. Wenn Astarte also zufällig in einer Gegend wohnt, wo es keinen Unterschied zu den Lebensbedingungen von vor 30 Jahren gibt, ja dann hat sie sowas tatsächlich nicht beobachten können. Und einen vielleicht kleinen Rückgang um 5 oder 10 % gestreckt auf 20 Jahre würde sie auch nicht sonderlich wahrnehmen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Sowas kommt jetzt gar nicht mehr vor. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Aber Sonntagabend und Montagabend schon. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich habe es schon eine Ewigkeit nicht mehr erlebt. Wie gesagt; rein subjektiv. Aber nachdem ich gelesen habe, dass es gemessen wurde... |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du fährst aber vielleicht auch nicht mehr oft abends/nachts länger mit dem Auto über Land? Ich habs auch gelesen, und ich dachte bei Betrachtung der Windschutzscheibe bzw des Helms daran: sieht jetzt gar nicht so nach weniger aus. Aber die zwei Fahrten sagen ja nicht viel über die allgemeine Entwicklung. Wenn das ordentlich untersucht wurde, und allgemein ein starker Rückgang an Insekten zu beobachten ist, ist das sehr bedenklich und die zwei Abende sollten nicht dazu führen, das Problem zu ignorieren. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
@Astarte, und wie ich oben schon sagte, bei Euch vor Ort kann es bezüglich der Lebensbedingungen für Insekten deutlich besser sein, als eben in anderen Teilen der Republik. |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Kann sein. Weniger Monokulturen, kaum größere Ackerflächen, viel ländlicher Raum. Aber das macht nicht besser, dass es wohl in vielen Gegenden schlecht aussieht. |
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Es gibt ein Anglerlatein, ein Jägerlatein und neuerdings ein Umweltlatein. Im Anglerlatein werden die gefangenen Fische von Erzählung zu Erzählung größer, bei den Jägern die erlegten Hirsche immer kapitaler, und im Umweltlatein werden die Umweltkatastrophen von Bericht zu Bericht bedrohlicher. |
Zitat: |
Das „Bienensterben“ ist ein Fake, überall auf der Welt nehmen die Honigbienen zu, durch Zahlen belegbar. Langsam glauben die Medien den Bienenforschern mehr als den Umweltaktivisten. Die spinnen nun das nächste Umweltlatein, denn eigentlich seien mit dem Bienensterben mehr die Wildbienen, von denen es keine genaue Zahlen gibt, gemeint gewesen. Nach dem Motto „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ gehen heute Umwelt-NGOs auf Distanz zu der undankbaren, nicht aussterben wollenden Honigbiene. |
Zitat: |
Als nun die drei Hauptgründe für die erhöhten Winterverluste ermittelten waren: 1. Varroamilbe, 2. Varroamilbe und 3. Varroamilbe, wurden die Bienenforscher von den NGOs äußerst aggressiv und ehrabschneidend angegriffen. Man wollte als Todesursache den Chemieeinsatz in der Landwirtschaft lesen. Daraus wird man gelernt haben und beim kommenden „Insektenmonitoring“ eine Vorauswahl der Monitoringstellen nach NGO-Wünschen vornehmen. Eine neue Generation von Imkern ist inzwischen im Umgang mit der Varroamilbe geschult – und die Bestände wachsen wieder. |
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