Die Bienen sterben
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Freigeisterhaus -> Wissenschaft und Technik

#151:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 04.04.2017, 09:44
    —
Leise summt der Frühling

Zitat:
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte gestern einen erstaunlichen Aufmacher. Es wurde dort beschrieben, was wir mit wachen Augen und Ohren tagaus tagein beobachten können: Es gibt immer weniger Insekten. Ihre Zahl ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Nicht in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten, sondern in den letzten Jahren! „Fachleute beziffern den Rückgang der Insekten-Biomasse seit Mitte der Neunzigerjahre auf bis zu 80 %“, so die FAS.(..)


Fell von mir.

Der FAS Artikel, auf den hier Bezug genommen wird, scheint leider nicht online verfügbar zu sein.

#152:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.04.2017, 10:25
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Zoff hat folgendes geschrieben:
Der FAS Artikel, auf den hier Bezug genommen wird, scheint leider nicht online verfügbar zu sein.

Code:
http://www.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/immer-weniger-insekten-in-deutschland-14173292.html

Andere Quelle: https://www.nabu.de/news/2016/01/20033.html

#153:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.04.2017, 12:07
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Zoff hat folgendes geschrieben:
Leise summt der Frühling

Zitat:
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte gestern einen erstaunlichen Aufmacher. Es wurde dort beschrieben, was wir mit wachen Augen und Ohren tagaus tagein beobachten können: Es gibt immer weniger Insekten. Ihre Zahl ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Nicht in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten, sondern in den letzten Jahren! „Fachleute beziffern den Rückgang der Insekten-Biomasse seit Mitte der Neunzigerjahre auf bis zu 80 %“, so die FAS.(..)
...

Da kommen viele Sachen zusammen: Vernichtung von Biotopen durch die Landwirtschaft, Vergiftung der Böden durch die Landwirtschaft, Artenverarmung in der Flora durch die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen, Kompartimentierung der Landschaft durch Verkehrsstraßen, durchgehender Insektenfang durch Automobile, Zerstörung weiterer möglicher Ersatzflächen durch die Schaffung von Ziergärten usw. usw.

In den Zusammenhang gehören auch Bedenken gegen z.B. den Einsatz von Glyphosat, das eben nicht nur evtl. Krebs erzeugt. Diese Wahrscheinlichkeit ist aber die einzige, die wirklich beim Genehmigungsverfahren zum Tragen kam. Dann wird positiv gewertet, dass der Stoff eine relativ geringe direkte Toxizität auf Insekten hat, und vernachlässigt, dass man über den Einsatz deren Lebensgrundlage vernichtet, die Pflanzen zu vernichten, ist schließlich Zweck der Anwendung.

Ich habe in den 80ern Luftbilder zur Unterstützung der Kartierung von Naturschutzgebieten gemacht. Was mich damals erschreckt hat, war, dass man relativ kleine Gebiete von wenigen Hektar Größe schon aus 20 Km aus der Luft erkennen konnte, als nicht landwirtschaftlich bearbeitetes "Unland".

Das ist jetzt langsam die Quittung, die wir bekommen, und ich finde es spannend, ob unsere landwirtschaftlichen Flächen wirklich weiterhin produktiv bleiben.

#154:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 09.04.2017, 11:58
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fwo hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Leise summt der Frühling

Zitat:
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte gestern einen erstaunlichen Aufmacher. Es wurde dort beschrieben, was wir mit wachen Augen und Ohren tagaus tagein beobachten können: Es gibt immer weniger Insekten. Ihre Zahl ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Nicht in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten, sondern in den letzten Jahren! „Fachleute beziffern den Rückgang der Insekten-Biomasse seit Mitte der Neunzigerjahre auf bis zu 80 %“, so die FAS.(..)
...

Da kommen viele Sachen zusammen: Vernichtung von Biotopen durch die Landwirtschaft, Vergiftung der Böden durch die Landwirtschaft, Artenverarmung in der Flora durch die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen, Kompartimentierung der Landschaft durch Verkehrsstraßen, durchgehender Insektenfang durch Automobile, Zerstörung weiterer möglicher Ersatzflächen durch die Schaffung von Ziergärten usw. usw.

In den Zusammenhang gehören auch Bedenken gegen z.B. den Einsatz von Glyphosat, das eben nicht nur evtl. Krebs erzeugt. Diese Wahrscheinlichkeit ist aber die einzige, die wirklich beim Genehmigungsverfahren zum Tragen kam. Dann wird positiv gewertet, dass der Stoff eine relativ geringe direkte Toxizität auf Insekten hat, und vernachlässigt, dass man über den Einsatz deren Lebensgrundlage vernichtet, die Pflanzen zu vernichten, ist schließlich Zweck der Anwendung.

Ich habe in den 80ern Luftbilder zur Unterstützung der Kartierung von Naturschutzgebieten gemacht. Was mich damals erschreckt hat, war, dass man relativ kleine Gebiete von wenigen Hektar Größe schon aus 20 Km aus der Luft erkennen konnte, als nicht landwirtschaftlich bearbeitetes "Unland".

Das ist jetzt langsam die Quittung, die wir bekommen, und ich finde es spannend, ob unsere landwirtschaftlichen Flächen wirklich weiterhin produktiv bleiben.


Es gibt noch ein weitere gravierende Probleme: Naturschutz findet oftmals vollkommen unkoordiniert statt, weil bestimmte Gruppen überhaupt nicht miteinander reden. Da machen Landwirte, Jäger und Naturschutzverbände ohne Absprache an unterschiedlichsten Orten dasselbe. Gegenseitig wird bestenfalls vorgeworfen, "keine Ahnung" zu haben.
Und dann spielt da auch noch das Kirchturmdenken eine Rolle. Die Zuständigkeit endet an der Gemeindegrenze, spätestens an der Kreisgrenze. Da ist dann ein anderer Landvolkverband, eine andere Jagdgenossenschaft und eine andere Naturschutzgruppe zuständig.

#155:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.04.2017, 12:06
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
...
Es gibt noch ein weitere gravierende Probleme: Naturschutz findet oftmals vollkommen unkoordiniert statt, weil bestimmte Gruppen überhaupt nicht miteinander reden. Da machen Landwirte, Jäger und Naturschutzverbände ohne Absprache an unterschiedlichsten Orten dasselbe. Gegenseitig wird bestenfalls vorgeworfen, "keine Ahnung" zu haben.
Und dann spielt da auch noch das Kirchturmdenken eine Rolle. Die Zuständigkeit endet an der Gemeindegrenze, spätestens an der Kreisgrenze. Da ist dann ein anderer Landvolkverband, eine andere Jagdgenossenschaft und eine andere Naturschutzgruppe zuständig.

Es ist noch ein bisschen komplizierter:
Du hast die religiöse Ecke der Tierschützer ausgelassen, die einen Teil der Veganer stellen, und den politischen Teil des Naturschutzes, der sich nur deshalb so nennt, um dem fachlichen Teil des Naturschutzes Paroli bieten zu können, um ihn zu entschärfen oder direkt zu konterkarieren. Naturschutz ist kurz- bis mittelfristig immer ein erhebliches Wirtschaftshindernis.

#156:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 09.04.2017, 12:53
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fwo hat folgendes geschrieben:

Da kommen viele Sachen zusammen: Vernichtung von Biotopen durch die Landwirtschaft, Vergiftung der Böden durch die Landwirtschaft, Artenverarmung in der Flora durch die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen, Kompartimentierung der Landschaft durch Verkehrsstraßen, durchgehender Insektenfang durch Automobile, Zerstörung weiterer möglicher Ersatzflächen durch die Schaffung von Ziergärten usw. usw.

In den Zusammenhang gehören auch Bedenken gegen z.B. den Einsatz von Glyphosat, das eben nicht nur evtl. Krebs erzeugt. Diese Wahrscheinlichkeit ist aber die einzige, die wirklich beim Genehmigungsverfahren zum Tragen kam. Dann wird positiv gewertet, dass der Stoff eine relativ geringe direkte Toxizität auf Insekten hat, und vernachlässigt, dass man über den Einsatz deren Lebensgrundlage vernichtet, die Pflanzen zu vernichten, ist schließlich Zweck der Anwendung.

Ich habe in den 80ern Luftbilder zur Unterstützung der Kartierung von Naturschutzgebieten gemacht. Was mich damals erschreckt hat, war, dass man relativ kleine Gebiete von wenigen Hektar Größe schon aus 20 Km aus der Luft erkennen konnte, als nicht landwirtschaftlich bearbeitetes "Unland".

Das ist jetzt langsam die Quittung, die wir bekommen, und ich finde es spannend, ob unsere landwirtschaftlichen Flächen wirklich weiterhin produktiv bleiben.

Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat...

#157:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 09.04.2017, 13:18
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist noch ein bisschen komplizierter:
Du hast die religiöse Ecke der Tierschützer ausgelassen, die einen Teil der Veganer stellen, und den politischen Teil des Naturschutzes, der sich nur deshalb so nennt, um dem fachlichen Teil des Naturschutzes Paroli bieten zu können, um ihn zu entschärfen oder direkt zu konterkarieren. Naturschutz ist kurz- bis mittelfristig immer ein erhebliches Wirtschaftshindernis.


Die Folgen von Peta&Co. bekommt man ja tagtäglich zu spüren. Ebenso die Typen, die jede Veranstaltung sprengen, weil sie meinen, langatmige, vielseitige "Manifeste" oder "X-Dorfer Erklärungen" verlesen zu müssen. Und dann sind da noch die Querulanten und Privatkriegführer, die gegen alles sind und bei jedem Kompromiss meinen, die entgegengesetzte Position zur vorherigen einnehmen zu müssen - nur um dagegen zu sein bzw. sich mit dem Privatkrieggegner nicht einigen zu wollen.
Tatsächlich ist fachlicher Naturschutz kein Wirtschaftshemmnis - im Gegenteil. Spätestens mit Beginn der Gewitter- und Uwettersaison in ein paar Tagen geht das Geheule und Geflenne wieder los. Dann, wenn sich wieder einmal meterhohe Flutwellen durch Mittelgebirgstäler wälzen und Menschenleben fordern. Oder bei den nächsten großen Waldbränden.

#158:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 09.04.2017, 13:26
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Despiteful hat folgendes geschrieben:
...
Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat...

Wir wissen es nicht wirklich. In den 90ern habe ich das in einem Zeitungskommentar mal ungefähr folgendermaßen zusammengefasst:
Wir befinden uns in der Situation eines Schlittschuhläufers mitten auf dem Fluss, der den Riss durch das Eis vor sich herlaufen sieht, aber noch darauf vertraut, am anderen Ufer anzukommen, bevor das Eis wirklich bricht.

Das Bild ist heute vielleicht verständlicher als es damals war. Das Dumme an biologischen Systemen ist, dass sie Störfaktoren oft so lange puffern, dass die Wirkung erst richtig sichtbar wird, nachdem der "point of no return" überschritten ist. Deshalb habe ich auch geschrieben, dass ich es spannend finde.

Auf der wissenschaftlichen Seite besteht das Dilemma, dass alles, was nach Katastrophe klingt, als der reine Alarmismus verschrien wird, als "seriös" giltst Du nur, wenn Du ganz leise bleibt und die Politik nicht störst. Da dürfen durchaus Gelder für Fledermäus ausgegeben werden, die als Population eigentlich kaum noch eine Chance haben (ich will aber die ehrenamtlichen oder hobbymäßigen Anteile dieser Schutzaktionen gar nicht kleinreden) aber da, wo er wirklich ins Fleisch schneiden würde, bei Straßenneubauten oder Triinkwasserschutz in der Landwirtschaft, findet Umweltschutz normalerweise nur symbolisch statt.

Wir haben als halbwegs demokratisches System durch die Anfänge der Grünen zwar erheblich früher gebremst als z.B. die Chinesen, die gerade ganz direkt erleben, wie es ist, außer Acht zu lassen, dass es sich beim Menschen einfach um eine Großaffenart mit relativ normalen Ansprüchen an die Umwelt handelt, aber wirklich angekommen ist die Botschaft auch bei unseren "Entscheidungsträgern" noch nicht. Von der Einsicht in die Tatsache, dass es sich z.B. bei Böden um komplexe Systeme handelt, deren Regelsystem noch nicht wirklich verstanden ist, will ich gar nicht reden. An der politischen Sicht, dass Grundlagenforschung in diesen Themen hauptsächlich wirtschaftsschädigend ist, hat sich bei uns wenig geändert. Eigentlich ist die Ökologie der Bereich, in dem die Voraussetzungen für das Überleben der Menschheit untersucht werden. Vergleiche mal die Mittel mit denen für Kernphysik .....

#159:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 09.04.2017, 14:04
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Despiteful hat folgendes geschrieben:

Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat...


Das kannst Du selber feststellen: schau Dir mal die Scheinwerfer und die Windschutzscheibe nach einer nächtlichen Autofahrt an. Du wirst im Vergleich zu früher erstaunliches feststellen.

#160: Angriff auf Bienenköniginnen in Hünstetten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 19:48
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ich lade das mal hier ab,
verbunden mit einer Frage:

Kann man mit einer Königin einen 'neuen' Staat einfach gründen, das heißt finden sich dann 'natürlich' zu dieser noch andere Bienen und Drohnen, die gerne mit der 'neuen' Königin sein wollen?
Und wie lange dauert sowas?
Gibt es einen Schwarzmarkt für Bienenköniginnen?

Zitat:
Angriff auf Bienenköniginnen in Hünstetten


HÜHNSTETTEN - Bisher unbekannte Täter haben im Wallrabensteiner Weg in Ketternschwalbach neun Bienenköniginnen entführt.

Aus neun in Ketternschwalbach aufgestellten Bienenbeuten stahlen sie die Königinnen, was nach Angaben der betroffenen Imkerin das Sterben aller betroffenen Bienenvölker zur Folge hat. Insgesamt entsteht so ein Schaden von mehreren tausend Euro.


Quelle:
http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/untertaunus/huenstetten/angriff-auf-bienenkoeniginnen-in-huenstetten_17816420.htm

via Google fand ich,
das sowas gar nicht so selten vorkommt.

#161:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 22:32
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat...


Das kannst Du selber feststellen: schau Dir mal die Scheinwerfer und die Windschutzscheibe nach einer nächtlichen Autofahrt an. Du wirst im Vergleich zu früher erstaunliches feststellen.

Kann ich nicht bestätigen. Nach den warmen Tagen Sonntag und Montag "beppt" alles voll.

#162:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 22:54
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat...


Das kannst Du selber feststellen: schau Dir mal die Scheinwerfer und die Windschutzscheibe nach einer nächtlichen Autofahrt an. Du wirst im Vergleich zu früher erstaunliches feststellen.

Kann ich nicht bestätigen. Nach den warmen Tagen Sonntag und Montag "beppt" alles voll.


Ich habe allerdings auch die Erfahrung, dass es bedeutend weniger Insekten auf der Scheibe gibt, nach eine längere Autobahnfahrt.
Ich dachte, das läge an eine andere Neigung der Scheibe, im Vergleich zu den früheren Autos.

#163:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 23:01
    —
Nicht nur gefühlt weniger Insekten:

Der Trend geht zur sauberen Frontscheibe

Zitat:
Der Entomologische Verein Krefeld zählt zu den aktivsten des Landes. Hier wird schon seit 1905 praktiziert, was heute „Citizen Science“, also Bürgerwissenschaft heißt. Anfang dieses Jahres bekam die Arbeit der Forscher plötzlich überregionale Aufmerksamkeit. Im Umweltausschuss des Bundestags wurden die Ergebnisse eines seit 1989 laufenden Monitoring-Projekts im Orbroicher Bruch und anderen Gebieten präsentiert. Die Daten sind beunruhigend. Sammelten sich etwa 1989 zwischen Mai und Oktober in einer der Fallen noch 1,4 Kilogramm Insekten unterschiedlichster Arten an, waren es im selben Zeitraum im Jahr 2013 nur noch 294 Gramm.

#164: Insektenzensusprogramm Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 23:09
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat...


Das kannst Du selber feststellen: schau Dir mal die Scheinwerfer und die Windschutzscheibe nach einer nächtlichen Autofahrt an. Du wirst im Vergleich zu früher erstaunliches feststellen.

Kann ich nicht bestätigen. Nach den warmen Tagen Sonntag und Montag "beppt" alles voll.


Ich habe allerdings auch die Erfahrung, dass es bedeutend weniger Insekten auf der Scheibe gibt, nach eine längere Autobahnfahrt.
Ich dachte, das läge an eine andere Neigung der Scheibe, im Vergleich zu den früheren Autos.


:scherz an:
Oder aber die Insekten sind 'intelligenter' geworden,
schließlich können die ja ob ihrer kurzen Lebenszyklen sich schneller 'genetisch' anpassen.

:scherz aus:

Im Ernst:
In den Artikeln heißt es ja,
dass der Rückgang bis zu 80% beträgt - und nur sehr vereinzelt über einen längeren Untersuchungsraum geschaut wurde.
Es gibt noch kein bundesweites Insektenzensusprogramm.

Wenn Astarte also zufällig in einer Gegend wohnt,
wo es keinen Unterschied zu den Lebensbedingungen von vor 30 Jahren gibt,
ja dann hat sie sowas tatsächlich nicht beobachten können.
Und einen vielleicht kleinen Rückgang um 5 oder 10 % gestreckt auf 20 Jahre würde sie auch nicht sonderlich wahrnehmen.

#165: Re: Insektenzensusprogramm Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 23:24
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:

Wie schlimm ist es denn tatsächlich? Du hast ja auch im Vogelthread davon gesprochen, dass die Insektenmasse stark abgenommen hat...


Das kannst Du selber feststellen: schau Dir mal die Scheinwerfer und die Windschutzscheibe nach einer nächtlichen Autofahrt an. Du wirst im Vergleich zu früher erstaunliches feststellen.

Kann ich nicht bestätigen. Nach den warmen Tagen Sonntag und Montag "beppt" alles voll.


Ich habe allerdings auch die Erfahrung, dass es bedeutend weniger Insekten auf der Scheibe gibt, nach eine längere Autobahnfahrt.
Ich dachte, das läge an eine andere Neigung der Scheibe, im Vergleich zu den früheren Autos.


:scherz an:
Oder aber die Insekten sind 'intelligenter' geworden,
schließlich können die ja ob ihrer kurzen Lebenszyklen sich schneller 'genetisch' anpassen.

:scherz aus:

Im Ernst:
In den Artikeln heißt es ja,
dass der Rückgang bis zu 80% beträgt - und nur sehr vereinzelt über einen längeren Untersuchungsraum geschaut wurde.
Es gibt noch kein bundesweites Insektenzensusprogramm.

Wenn Astarte also zufällig in einer Gegend wohnt,
wo es keinen Unterschied zu den Lebensbedingungen von vor 30 Jahren gibt,
ja dann hat sie sowas tatsächlich nicht beobachten können.
Und einen vielleicht kleinen Rückgang um 5 oder 10 % gestreckt auf 20 Jahre würde sie auch nicht sonderlich wahrnehmen.


Ich bin früher viel Autobahn gefahren. Mitunter 1500 km an einem Wochenende. (Emden - Zweibrücken und zurück). Wird in etwa so weit sein.

Da konnte man nach längere Fahrt, wenn es anfing zu regnen, kaum die Scheibenwischer anmachen. Dann hätte man gar nichts mehr gesehen. Erst mal anhalten; Scheiben putzen, und dann konnte man weiter fahren.
Sowas kommt jetzt gar nicht mehr vor. Die Scheibenwischer packen den Insektendreck nur mit Hilfe der Waschanlage ganz gut.

#166:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 23:30
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sowas kommt jetzt gar nicht mehr vor.

Aber Sonntagabend und Montagabend schon. Schulterzucken

#167:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 23:49
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sowas kommt jetzt gar nicht mehr vor.

Aber Sonntagabend und Montagabend schon. Schulterzucken


Ich habe es schon eine Ewigkeit nicht mehr erlebt. Schulterzucken
Wie gesagt; rein subjektiv. Aber nachdem ich gelesen habe, dass es gemessen wurde...

#168:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 12.04.2017, 23:58
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sowas kommt jetzt gar nicht mehr vor.

Aber Sonntagabend und Montagabend schon. Schulterzucken


Ich habe es schon eine Ewigkeit nicht mehr erlebt. Schulterzucken
Wie gesagt; rein subjektiv. Aber nachdem ich gelesen habe, dass es gemessen wurde...

Du fährst aber vielleicht auch nicht mehr oft abends/nachts länger mit dem Auto über Land?

Ich habs auch gelesen, und ich dachte bei Betrachtung der Windschutzscheibe bzw des Helms daran: sieht jetzt gar nicht so nach weniger aus. Aber die zwei Fahrten sagen ja nicht viel über die allgemeine Entwicklung. Wenn das ordentlich untersucht wurde, und allgemein ein starker Rückgang an Insekten zu beobachten ist, ist das sehr bedenklich und die zwei Abende sollten nicht dazu führen, das Problem zu ignorieren.

#169:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.04.2017, 00:10
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astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sowas kommt jetzt gar nicht mehr vor.

Aber Sonntagabend und Montagabend schon. Schulterzucken


Ich habe es schon eine Ewigkeit nicht mehr erlebt. Schulterzucken
Wie gesagt; rein subjektiv. Aber nachdem ich gelesen habe, dass es gemessen wurde...

Du fährst aber vielleicht auch nicht mehr oft abends/nachts länger mit dem Auto über Land?

Ich habs auch gelesen, und ich dachte bei Betrachtung der Windschutzscheibe bzw des Helms daran: sieht jetzt gar nicht so nach weniger aus. Aber die zwei Fahrten sagen ja nicht viel über die allgemeine Entwicklung. Wenn das ordentlich untersucht wurde, und allgemein ein starker Rückgang an Insekten zu beobachten ist, ist das sehr bedenklich und die zwei Abende sollten nicht dazu führen, das Problem zu ignorieren.


@Astarte,
und wie ich oben schon sagte,
bei Euch vor Ort kann es bezüglich der Lebensbedingungen für Insekten deutlich besser sein,
als eben in anderen Teilen der Republik.

#170:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 13.04.2017, 09:43
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

@Astarte,
und wie ich oben schon sagte,
bei Euch vor Ort kann es bezüglich der Lebensbedingungen für Insekten deutlich besser sein,
als eben in anderen Teilen der Republik.

Kann sein. Weniger Monokulturen, kaum größere Ackerflächen, viel ländlicher Raum. Aber das macht nicht besser, dass es wohl in vielen Gegenden schlecht aussieht.

#171:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 13.04.2017, 12:37
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

@Astarte,
und wie ich oben schon sagte,
bei Euch vor Ort kann es bezüglich der Lebensbedingungen für Insekten deutlich besser sein,
als eben in anderen Teilen der Republik.

Kann sein. Weniger Monokulturen, kaum größere Ackerflächen, viel ländlicher Raum. Aber das macht nicht besser, dass es wohl in vielen Gegenden schlecht aussieht.

Ein ganz einfacher Unterschied besteht auch darin, dass das Landschaftsrelieff bei euch einfach weniger Landwirtschaft zulässt als weiter im Norden, wo es hauptsächlich flach ist und nur Moore die Traktoren bremsen können.

#172:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 30.04.2017, 12:06
    —
Obwohl es am Freitag noch ordentlich geschneit hat, und heute Nacht Frost war, und nur ein Teil der Obstblüten (Apfel und Zwetschge) offen sind, summt es in den Bäumen, und Bienen und einzelne Hummeln sind unterwegs.

#173:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.11.2018, 20:26
    —
Ein guter Artikel über das "Bienensterben".

Ein sehr langer artikel, aber durchaus lesenswert.

Zitat:
Es gibt ein Anglerlatein, ein Jägerlatein und neuerdings ein Umweltlatein. Im Anglerlatein werden die gefangenen Fische von Erzählung zu Erzählung größer, bei den Jägern die erlegten Hirsche immer kapitaler, und im Umweltlatein werden die Umweltkatastrophen von Bericht zu Bericht bedrohlicher.


Zitat:
Das „Bienensterben“ ist ein Fake, überall auf der Welt nehmen die Honigbienen zu, durch Zahlen belegbar. Langsam glauben die Medien den Bienenforschern mehr als den Umweltaktivisten. Die spinnen nun das nächste Umweltlatein, denn eigentlich seien mit dem Bienensterben mehr die Wildbienen, von denen es keine genaue Zahlen gibt, gemeint gewesen. Nach dem Motto „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ gehen heute Umwelt-NGOs auf Distanz zu der undankbaren, nicht aussterben wollenden Honigbiene.




Zitat:
Als nun die drei Hauptgründe für die erhöhten Winterverluste ermittelten waren: 1. Varroamilbe, 2. Varroamilbe und 3. Varroamilbe, wurden die Bienenforscher von den NGOs äußerst aggressiv und ehrabschneidend angegriffen. Man wollte als Todesursache den Chemieeinsatz in der Landwirtschaft lesen. Daraus wird man gelernt haben und beim kommenden „Insektenmonitoring“ eine Vorauswahl der Monitoringstellen nach NGO-Wünschen vornehmen. Eine neue Generation von Imkern ist inzwischen im Umgang mit der Varroamilbe geschult – und die Bestände wachsen wieder.

#174:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 27.11.2018, 00:27
    —
Wenn man so will, würde ich der "Achse des Guten" (aber auch "linken" Bloggern) erst einmal nicht glauben - mindestens nicht, wenn es nicht andere Quellen gibt, die das bestätigen würden.

Mindestens ist festzustellen, daß man sich 1. schon klar ist, daß die Varroamilbe nur eine der etlichen Bedrohungen für die Bienen ist, und 2. nimmt die Bienenbevölkerung ja nicht "einfach so" wieder zu, gewissermaßen als passiver Vorgang, sondern weil die Imker Bienen nachzüchten etc.. Das reicht momentan noch aus, aber langfristig braucht es wohl andere Maßnahmen: eine andere Landwirtschaft und Landschaftsentwicklung, ... (Zeit-Artikel aus 2018).



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